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Was kann ich tun?

M

Metaron

Gast
Eine Freundin von mir ist seit ein paar Tagen Stationär in einer geschlossenen. Sie kam dort hin weil sie akkut Selbstmord gefährdet ist. Grund dafür ist eine Vergewaltigung. Am Anfang war ich froh, daß sie sich Hilfe holt, doch mittlerweile habe ich arge Bedenken ob das wirklich richtig ist..
Sie wird momentan nicht psychologisch betreut. Sie macht lediglich einige Malübungen als Konzentrationstraining, daß das auch wichtig ist verstehe ich aber ist mit Fachpersonal darüber sprechen nicht noch notwendiger?? Wer hat Erfahrung mit so etwas und kann mir ein paar Tips geben. Wenn ich mit Ihr telefoniere heult sie nur die ganze Zeit. Sie ist viel schlechter drauf als Sie es vor der Einweisung war. Sie wird über Nacht sogar ans Bett gefesselt. Ist das denn notwendig? Bitte schreibt mir Eure Erfahrungen brauche sie dringend Danke Engel.
 
R

Ruheloser

Gast
Hi Lieber Engel,

Was kannst Du tun fragst Du. Schwierig.
Nun die erste Woche passiert allgemein nicht viel, sie wird aber genau beobachtet. Davon kannst Du ausgehen. Mir war die erste Woche als würde sie nie enden wollen. Einzelzimmer. Wie inhaftiert kam ich mir vor. Niemand schien sich wirklich für mich zu interesieren. Krisenintervention nennt sich das. Hm. Bei Suizid gefährdeten eine durchaus übliche Verfahrensweise.
Ein Telefon hatte ich nicht, durfte aber das Handy benutzen.
Das sie gefesselt wird. Hm. Liegt sicher an ihrem nicht verstehen können was da eigentlich überhaupt mit ihr passiert. Das ihr so geholfen wird und nicht das sie nur ruhig gestellt wird.
Ich habe mich mit vielen Menschen darüber unterhalten, einigen ging es genauso.
Bringe ihr zu Bewußtsein das alles getan wird um ihr zu helfen. Auch wenn sie ein gegenteiliges Gefühl dabei hat. Die erste Woch ist die schwerste von allen, danach vergeht die Zeit unbemerkt schnell. Aber nur wenn sie mit hilft. Sich in die helfenden Hände fallen läßt. Auch wenn sie streng sind.
Medikamente bekam ich in dieser ersten Woch nicht. Wie viele andere auch nicht. Es muß doch erstmal gesehn werden wie sie reagiert. Denn als sie rein ist, hat sie nur funktioniert. Ihre Reaktion ist wichtig für die weiter Behandlung, auch was die länge des Aufendhaltes betrifft.

Stell Dir vor Du fährst mit Deinem Auto in die Werkstatt, Du weißt es funktioniert zwar, sonst könntest Du ja nicht dorthin fahren. Der Mechaniker muß auch erstmal sehen wie es Funktioniert. Schaut sich an wie der Motor läuft. Ohne Werkzeug. Erst dann weiß er was zu tun oder zu lassen ist. Wenn das Auto Bockig fährt, tritt er auf die Bremse damit nichts schlimmeres pasiert. Erst danach weiß er was genau zu tun ist.

Verstehst Du was ich meine?

Ich hoffe Du hast mich verstanden. Versuche ihr das Beispiel rüber zu bringen! Bildliches läßt sich besser einprägen. Darum Malt sie ja auch.

Wie gesagt, es ist meine Erfahrung, ob und wie das helfen kann? Wer weiß.

herzliche Grüße

Knut
 
M

Metaron

Gast
Danke erstmal. Mich beunruhigt auch daß sie serwohl Tabletten bekommt (Den Namen der Tabletten hat sie noch nicht erfragt) Sie stottert dann richtig nach der Tabletten Einnahme ich habe echt Angst, daß sie einfach nur ruhig gestellt wird. Sie hat zu mir gesagt daß die Therapie erst beginnt wenn sie stabil ist und aus der geschlossenen raus kommt ist das normal?
 
R

Ruheloser

Gast
Nu mach Dich mal nicht so verückt meine Liebe. Wir sind beide keine Psychlogen, sind nicht vor Ort. Dazu kommt das sie mit Sicherheit nicht richtig in der Lage ist genau wiederzuspiegeln was wirklich dort "vorgeht". Da mußte schon mit den dortigen Äzten reden. Oder auch mit den Schwestern. Die sind sehr erfahren und haben den Vorteil das sie die Patienten den ganzen Tag sehen. Tabletten hin oder her. Was nützt es Dir zu wissen welche es sind. Sie bekommt welche. Aus einem bestimmten Grund. Du machst sie doch nur unsicher wenn Du an irgendetwas Zweifel anmeldest. Informiere Dich über das was sie hat. Ob nun Depression, Trauma ... Panikataken egal, suche im I-Net was Du tun kannst als Bezugsperson, die Du offensichtlich bist. Es ist für beide seiten schwer. Schenke etwas mehr Vertrauen gegenüber den Ärzten. Auch wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast, heißt das ja nicht das es bei ihr auch so ist oder sein wird ...

Bring iher Vorlagen zum Malen mit. Malen nach Zahlen zum Beispiel und oder was zum Lesen. Beschäftige sie. Sie muß erst wieder wollen können lernen. Beipackzettel von Medikamenten lesen, dass bringt Dich nicht weiter. Deine Erwartungshaltung, ich finde sie ist zu hoch. Ihre auch, doch das ist normal bei ihr - diese Ungeduld.

Die Medikamente schlagen doch erst nach 4-6 Wochen erst an. Zusammen mit der Ergotherapie geht das alles auch viel schneller, trotzdem immer noch langsam. Gib ihr die Sicherheit das Du die ganze Zeit über für sie da bist und länger noch. Das hilft ihr mehr als alles andere.

So, habe fertig. Kopfwaschen Endet hier.

Viel Kraft für Euch und liebe Grüße

Knut
 
M

Metaron

Gast
Kopfwaschen hat funktioniert. Werde mich in Geduld üben.... auch wenn es schwer fällt.......es ist für mich sehr schwer nichts tun zu können.
Auch Engel weinen.
Schön daß es dich gibt
Gruß Engel
 

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