Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Was soll ich neben der Abendschule arbeiten?

junior*

Mitglied
Hallo,
Ich versuche mich kurz zu fassen:
Ich habe keine Ahnung was ich in den nächsten 3 - 4 Jahren arbeiten soll.

Ich bin 25 Jahre alt und seit Mai arbeitslos. Derzeit hole ich in Wien an der Abendschule die Matura nach.
Den Beruf Maurer habe ich insgesamt 6 Jahre (inkl. 3 Jahre Lehrzeit) ausgeübt. Anfang 2010 habe ich den Beruf schließlich wegen starken Mobbings, sowie wegen eines schweren Arbeitsunfall aufgegeben. Danach habe ich 3 Jahre mein Glück in der Sicherheitsbranche versucht Von Anfang an stand für mich fest, dass ich mehr will. Ich habe unzählige Überstunden Nachtein-Nachtaus abgeleistet. Wöchentlich kamen so 10 -20 Überstunden zusammen. Man hat mir monatelang falsche Hoffnungen auf eine Beförderungen gemacht, mich immer wieder mit Ausreden hingehalten. Also habe ich mich dann selber weiterbilden lassen. Tagsüber war ich in der Schule - nachts habe ich gearbeitet, geschlafen habe ich meist in den wenigen freien Pausen die ich hatte. So ging es fast ein Jahr lang. Im Februar habe ich schließlich gekündigt, da mir diese ständigen Lügen meines Vorgesetzten zum Hals heraus hingen.
Außerdem sah ich keinen sinn mehr in dieser Tätigkeit.

Schon damals stand für mich fest, dass ich die Matura nachholen werde. Nach einer fast 2 monatigen Arbeitslosigkeit habe ich es schließlich, nach einem mehrwöchigen Auswahlverfahren in ein "Top-Sicherheitsunternehmen" geschafft. Es winkten ein eigenes Firmenauto, eine Dienstwohnung und ein Gehalt jenseits meiner bisherigen Vorstellungskraft. *träum* :D Die täglichen Dienste dauerten zwischen 12 und 24 Stunden. Für Familie und Freunde blieb da kaum Zeit. Nach nicht mal 3 Wochen musste ich meine Job abermals aufgeben.
Da ich zu jung war und aufgrund meines jugendhaften Aussehens, nicht genug abschreckend wirkte.:(Allerdings musste ich dafür einiges tun. Man hat mir allerdings versprochen, dass ich Anfang Oktober wieder anfangen kann und mir dies auch schriftlich bestätigen lassen.

Also habe ich dann den schlimmsten Fehler meines Lebens gemacht::rolleyes: Ich habe gewartet und gehofft, dass ich wieder anfangen kann. In der Zwischenzeit war ich allerdings nicht untätig: Beinahe täglich habe ich trainiert. Als Plan B, habe ich mich an der Abendschule angemeldet und als Plan C, habe ich mich in der Fitnessbranche weitergebildet, allerdings müsste ich noch ein oder zwei weitere Kurse in diesem Bereich besuchen, um Erfolg zu haben. Dazu fehlt mir aber momentan das Geld und die Zeit.

Ich habe unzählige Weiterbildungen in der Sicherheitsbranche vorzuweisen, doch irgendwann im Sommer merkte ich, dass ich eigentlich einer "Illousion" nach jage. Ich kann in diesem Beruf nicht glücklich werden.

Seit Anfang September hole ich nun an der Abendschule die Matura nach. Die Unterrichtszeiten sind von 17:00 bis 21:30. Ich liebe es jeden Tag etwas neues zu lernen. Ich bin der Einzige der noch keine Fehlstunden vorzuweisen hat und bei den Noten bin ich auch überall im grünen Bereich.

Doch bis zur Matura ist es noch ein weiter Weg. Was ich danach machen will, weiß ich bereits.
Ein Wirtschaftsstudium schwebt mir vor. Technik würde mich aber auch interessieren.

Was ich jedoch in den nächsten 3 - 4 Jahren machen soll, ist mir schleierhaft. :confused:
Das "AMS" sitzt mir seit Wochen gehörig im Nacken. Man zeigte sich dort alles andere als erfreut, als ich ihnen mitteilte, dass ich die Matura will. Meine Beraterin meinte kürzlich zu mir, dass ich der perfekte Vermittlungskandidat wäre, wenn da nicht die Abendschule wäre. Ihrer Meinung werden in den nächsten Jahren Fachkräfte am Bau dringender benötigt, als Maturanten. Also soll ich nun das eine Semester fertig machen, damit nicht alles umsonst war und danach wieder am Bau anheuern. Außerdem soll ich Anfang nächsten Jahres an einer Schulung teilnehmen.
Kürzlich musste ich auch an einem Berufsfindungstest teilnehmen. Es war der selbe Test den ich auch vor 11 Jahren in der Schule machen musste. Seltsamerweise haben sich die Ergebnisse anno dazumals kaum geändert. Noch immer sind jene Berufe die bereits vom Aussterben bedroht sind, in den vorderen Rängen meiner Auswertung zu finden.:eek:

Verzweifelt bin ich zwar noch nicht, aber je länger ich nach Arbeit suche, desto ungeduldiger werde ich.
Könnt ihr mir irgendwelche Tipps geben?
 

tiramisuuu

Mitglied
Hallo junior!

Machst du die Abendschule am Henriettenplatz? ;)
Mein Mann hat die Schule auch gemacht.

Ich an deiner Stelle würde die Matura durchziehen und einen Schei* auf das AMS geben. Tut leid, aber nur weil es "besser zu vermitteln" ist, heißt es nicht, dass ich damit glücklich werde.
Wenn du in deine Fitness investiert hast, lässt sich daraus nicht vielleicht was machen? Als Personal Trainer oder ähnliches? Auch nicht fertig ausgebildete Trainer werden manchmal genommen.

Und im worst case kannst immer noch zu Billa, Hofer oder Mc Donalds gehen. Ist jetzt vielleicht nicht der Traumjob, aber so wie ich das sehe, geht es darum, die Maturaschule zu machen und nebenbei Geld zu verdienen. Wenn du 4 Jahre VZ arbeitest, könntest du dann auch um das Selbsterhalterstipendium für die Uni ansuchen. Dann hättest du auch eine Geldquelle und könntest dich zumindest eine Zeit lang voll und ganz auf das Studium konzentrieren.

Wie gesagt: ich würde lieber das tun, von dem ich voll und ganz überzeugt bin und im Notfall auch eine temporäre unbequeme Lösung akzeptieren, anstatt vom AMS an einen Job vermittelt zu werden, den ich mein Leben lang ausführen soll und mich aber in keinster Weise erfüllt.

Alles Liebe,
tiramisuuu
 

junior*

Mitglied
Hey
Natürlich bin ich auch am Henriettenplatz.:D
Gefällt mir sehr gut dort und kann ich nur empfehlen:)

Selbstverständlich will ich die Matura durch ziehen.
Denen gehts ja nicht, dass man glücklich ist, sondern, dass man irgendeinen Job (meist den Lehrberuf) wieder ausübt. Ich habe meinen bisherigen Beratern schon oft genug erklärt, warum ich den Beruf nicht mehr ausüben will und dass ich heute noch immer Magenschmerzen bekomme, wenn ich an einer Baustelle vorbei gehe.
Allerdings sagte man dann zu mir oft: "Aber das war doch schon vor Jahren. Ich bin sicher heute werden sie nicht mehr gemobbt. Blablabla..." Obwohl ich den Sachverhalt oft genug erklärte, bekomme seit Sommer regelmäßig Angebote von Zeitarbeits- und Leihfirmen. :rolleyes:

Ich habe mich in der Fitnessbranche erkundigt: Ein oder zwei Kurse müsste ich noch machen. Ich müsste mich noch irgendwo spezialisieren. Ein Kurs ist vielen zu wenig und weitere Kurse dauern ein halbes Jahr aufwärts.

Irgendwas wird sich schon finden. Ich habe im Sommer auch den Staplerschein gemacht. Könnte mir auch vorstellen im Lager zu arbeiten. Viele Arbeitgeber setzen allerdings jahrelange Erfahrung im Lager/Logistikbereich, Matura und noch div. weitere Ausbildungen voraus. Gar nicht mal so leicht nen Job zu finden.
 

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Ich würde es genauso machen und mich nicht auf das Amt verlassen.

Wenn da was schiefgeht, stehst du nachher ohne alles da.

Aber willst du dann wirklich Wirtschaft studieren, denn das ist ja etwas ganz anderes als die Berufe, die du bisher gemacht hast? Wie kommst du genau darauf?

Ich finde auch, dass diese Sache in Richtung Fitness ganz gut klingt und würde das sonst noch etwas weiterverfolgen.
 

junior*

Mitglied
Weil Wirtschaft nun mal spannend ist? Weil mir die Welt nicht am A**** vorbei geht?! Weil Wirtschaft interessant ist und unglaublich Komplex. Man sieht wie alles irgendwo zusammen hängt und es ist einfach erstaunlich, wie abhängig wir von der Wirtschaft sind. Insbesondere der Aspekt des menschlichen Handelns in der VWL in einer Zeit enormer Ressourcenverschwendung (weswegen ich mich auch für Ressourcenmanagement an einer TU interessiere.)
Wirtschaftliches Handeln nimmt einen breiten Raum im Leben der Menschen ein und beeinflusst diese Welt enorm.
Seit Jahren lese ich bereits verschiedene Zeitungen und Magazine, die sich auf Wirtschaft und Politik spezialisiert haben.

Vlt will ich auch gerne mal was verändern will? In den Unternehmen, im System, etc...

In meinen bisherigen Jobs im Sicherheitsdienst habe ich mich weiters oft unterfordert gefühlt. Jede Nacht war das gleiche los. Keine Veränderung, die Berichte waren immer gleich und ständig musste ich mit meinen Kollegen diskutieren. Dazu muss gesagt werden, dass in den Sicherheitsfirmen viele "Rechte" unterwegs sind. Diese "Kleingeister" konnten es nie verstehen, weshalb Zuwanderer für die Wirtschaft/Pensionssystem so wichtig waren. Durch meine offene Haltung gegenüber Neuem habe ich mir schon damals recht viele Feinde gemacht. Nicht nur im Kollegen- und vorgesetztenkreis.

Ich würde gerne im Fitnessbereich noch was machen, doch momentan fehlt mir die Zeit dazu. Etwaige Kurse finden nur am Wochenende statt.
 

Darknessgirl

Aktives Mitglied
Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen, alles gut.

Ich habe mich nur etwas gewundert, weil es sehr durcheinander klingt für mich. Sicherheitsdienst, dann Fitness oder etwas mit Technik studieren oder doch Wirtschaft oder Ressourcenmanagement oder eventuell im Lager arbeiten.

Das sind halt alles sehr unterschiedliche Dinge und es klingt ein wenig so, als wüsstest du nicht, was du machen willst, hauptsache, du hast einen Job oder veränderst irgendetwas. Ohne das jetzt aber kritisieren zu wollen, denn da ist ja nichts Schlimmes.

Überlege vielleicht erst einmal in Ruhe, welches dieser Dinge dir wirklich am meisten zusagt und dann verfolge es konsequent weiter.

Vielleicht informierst du dich mal näher über die genauen Inhalte der einzelnen Studiengänge beim Arbeitsamt oder den Unis, um zu erfahren, wie die Studiengänge genau ablaufen.

Dann könntest du neben dem Studium eventuell weiter in deinen erlernten Jobs arbeiten, um alles zu finanzieren.

Die Welt zu verändern, erscheint mir schwierig und wenn, dann solltest du vielleicht eher Politik studieren statt Wirtschaft. Du kannst dich aber sicher auch nebenbei schon entsprechend in Organisationen engagieren.
 

junior*

Mitglied
Das mit dem Lager war nur kurzfristig gemeint. Für die nächsten 2 bis 3 Jahre.
Warum wundert dich das? Mir sind viele Leute bekannt, die ein paar Mal beruflich falsch abgebogen sind, ehe Sie zu ihrer Berufung fanden.

Ich habe jahrelang überlegt was ich beruflich machen will. Ich habe mich bereits über die verschiedensten Studiengänge informiert. Meine engsten Freunde sind oder waren Studenten. Sie waren auch der Ansporn mehr zu wagen und die Naturschutz nach zu holen.

Darf ich nicht von ein bisschen mehr träumen? Ich musste jahrelang unterhalb des Existenzminimums leben und hab auch ein halbes Jahr auf der Straße hinter mir. In der ärgsten Kälte durfte ich auf Parkbänken etc schlafen und wurde oft genug beschimpft usw...

Ich finde es daher nur logisch, dass ich von einer Veränderung tråume....

Ich mag nicht mehr am Bau arbeiten, weckt zu viele schlechte Erinnerungen. Außerdem geht sich das schlecht mit der Arbeitszeit und dem Schulbeginn nicht aus. Ich würde jeden Tag ein bis zwei Std zu spät zum U kommen. Sicherheitsd. Könnt ich mir derzeit nur Teilzeit am WE vorstellen. Trotzdem bräuchte ich dann noch brb Job um halbwegs über die Runden zu kommen.
 

tiramisuuu

Mitglied
Lieber junior,

das hast du wohl in den falschen Hals gekriegt. Keiner wollte dir sagen, dass du zu "blöd" bist für ein Wirtschaftsstudium, im Gegenteil, ich finde es sehr ehrgeizig und vorbildlich, aus der Lehre heraus sich weiterbilden zu wollen bis auf Hochschulniveau!

Und wie du richtig sagst, du kannst dir gar nicht vorstellen, wieder in deinem erlernten Beruf anzufangen - dann such dir einfach mal was ganz was Neues! Wie gesagt: im Verkauf oder in der Gastronomie werden immer wieder Leute gesucht und grad in Wien findet man da schnell was! Lagerarbeiter klingt auch gut, findet man beim AMS bei der Online-Suche auch immer wieder. Einfach probieren und Bewerbungen schreiben und der AMS-Frau klar machen, dass du NICHT in deinen Lehrberuf zurückkehren möchtest. Gegebenenfalls einmal lauter, bestimmter reagieren.

Das war bei meinem Mann leider genau so. Er hatte keinen Abschluss, weil HTL abgebrochen, hat dann jahrelang bei einer Firma als Datatypist gearbeitet. Als die ihn gekündigt haben, hat er mehrmals gesagt, dass er nicht mehr als Datatypist arbeiten möchte ... ein paar Wochen später eine vermittelte Stelle: natürlich als Datatypist!
Er musste sehr bestimmt sagen, dass er nicht als Datatypist arbeiten, sondern lieber im Sozialbereich eine Ausbildung machen möchte (Krankenpfleger, Medizin, eventuell auch Soziale Arbeit mit MmbB). Jetzt kriegt er vielleicht eine geförderte Ausbildung in dem Bereich.

Was darknessgirl sagen wollte, denke ich: überleg dir gut, was du dann, in drei bis vier Jahren, letztendlich studieren möchtest. Wenn du sagst, du willst nicht immer das Gleiche tun, etwas verändern können - ich mein, ich habe selbst nicht Wirtschaft studiert, kenne mich also nicht aus, aber ich arbeite in einem Betriebskindergarten der Raiffeisenbank International (alles Absolventen der WU oder vom Ausland Wirtschaftsstudierte) und da kann ich dir von den Eltern nur sagen: Knochenjob am Schreibtisch, viele Vorgaben, wenig Möglichkeiten zur Veränderung. Wenn dir das stinkt, ist Wirtschaft vielleicht nicht so das Wahre. Heißt nicht, dass du es nicht kannst!

Aber du hast ja noch Zeit! Du könntest dich diesbezüglich auch auf der BeSt informieren.

Lass dir deine Laune nicht vermiesen! Bin mir sicher, du machst es spitze!
 
G

Gast

Gast
Junior ich bewundere dich, nicht jeder Mensch hat solche Vorstellungen wenn es um die Ausbildung geht. Ich Persönlich habe die Matura auch in der Abendschule absolviert außerhalb von Wien in Niederösterreich. Ich kann dir nur raten mach deine Matura und kümmere dich einen Scheiß ums AMS die haben ja alle nur Scheiße im Hirn.

Ich habe am 07.2012 Maturiert und habe es nieeeee bereut. Nebenbei habe ich im Bauhaus gearbeitet als Verkäufer mein Chef hat mich von Anfang an unterstützt habe immer von 8:00 bis 13:00 gearbeitet mit Frühstückspause. So ein Job ist ideal neben deinem Aufbaustudium.

Du hast ja auf Baustellen gearbeitet na bitte die haben ja auch einen Abteilung mit Baumaterial, für das Bauhaus bist du mit deinen Vorkenntnissen und mit deiner Einstellung GOLD wert.

Also nicht zögern mal versuchen vielleicht hast du ja Spaß daran.

PS: Nach der Arbeit bleibt dir genug Zeit und Energie für die Schule. Und nicht vergessen ist ja nur für 3-4 Jahre.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
G Was soll ich studieren? Beruf 18
G Was soll ich tun? Beruf 10
J Ich weiß nicht was ich machen soll, bereue die letzten Jahre Beruf 13

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben