Was werden, wenn einen nichts interessiert?

Hallo,
was könnte man beruflich werden, wenn einen einfach nichts interessiert?
Ich studiere Kunstgeschichte, aber mir kommt das alles so sinnlos vor. Etwas zu finden, was mich tiefgreifend interessiert, ist schier unmöglich. Gern les ich so Sachen über psychologische/ medizinische Forschung, schau gern Dokus/Filme über Gefängnisse und wie sich in den Gefängnissen so Hierarchien bilden usw.
Aber so richtig interessiert mich nichts, keine Tätigkeit.
Ich seh mich auch in keinem Bereich oder so, hab da einfach keine Vorstellung davon, was mir gefallen könnte. Hab auch schon eine Praktika gemacht in ganz unterschiedlichen Bereichen, aber so richtig war noch nichts dabei.
Großartige Talente hab ich auch nicht. Kommt mir alles so sinnlos vor, zb für ein Unternehmen zu arbeiten und dem dann zu verhelfen noch mehr Kohle zu machen. Könnt mich für sowas nicht motivieren morgens aufzustehen.
Ich weiß schon, man muss das selber wissen, was man will usw, aber ich weiß es einfach nicht. Nur was ich nicht will. Und das ist so ziemlich alles was man machen kann.. Tja. Motivationscoach werd ich schon mal nicht 😀
Hat wer ne Idee?
LG

Dann mach doch erst Mal eine Therapie und tu etwas für dich. 🙂

Vielleicht kommst du dadurch auf Ideen. 🙂

LG

Irgendwie kann ich dich mega gut verstehen, weil es mir auch so geht bzw. gegangen ist…ich hatte schon als Kind keine Vorstellung, was ich überhaupt mal werden will, wo alle anderen schon wussten, dass sie Arzt, Anwalt, Makler usw. werden wollen (kann mir aber vorstellen, dass nicht mal 10% von damals jetzt das studieren bzw. machen was sie sich früher eingebildet haben…) Deshalb finde ich es wichtig, dass man einfach überall mal hineinschnuppert um was Neues zu entdecken und dann findet man bestimmt was passendes 😀

Das ist doch offensichtlich:

Du studierst Psychologie und bewirbst dich danach als Gefängnispsychologin!
Und während des Studiums bemühst du dich um Praktika in diversen Gefängnissen!

Ist doch mega interessant, vor allem, weil du das doch sowieso irgendwie interessant findest!

Guck mal hier, "Sozialpsychologie der Haft":

[...]

Wie wäre das?? Gibt unbedingt Rückmeldung, bitte!

Ach so, in meiner Begeisterung über die Sozialpsychologie der Haft total vergessen:

Ich habe auch nicht gewusst, was ich werden will, mir ging es ganz ähnlich wie dir.

Für vieles begabt, aber kein wirkliches Interesse für irgend etwas, das man beruflich hätte nutzen können.

Ich habe dann begeisterungslos Sprachen studiert, später noch Logopädie.

Heute weiß ich aufgrund einiger Krankheitserfahrungen, dass ich, wäre ich nochmals jung, auf jeden Fall alles daran setzen würde, Medizin zu studieren, um danach in die Forschung zu gehen.
Das erscheint mir überaus sinnvoll;
für quasi nichts habe ich mich je derart interessiert wie für die Humanmedizin - und das während meiner eigenen Krebserkrankung.
Ich fand das alles hochspannend; das Blöde war halt, dass ich selbst betroffen war und es ziemlich schlimm um mich stand.
Ich weiß nicht, ob das nachvollziehbar ist, mir ging es so.

Ich bin irgendwie total begeistert, weil ich mich ein Stück weit in deinem Text wiedererkenne!

Fände ich total cool, könntest du weiter Rückmeldung geben, danke! 🙂

Kurti meinte:

Dann mach doch erst Mal eine Therapie und tu etwas für dich. 🙂

Vielleicht kommst du dadurch auf Ideen. 🙂

LG

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Sollte erst mal ein Kilo Hackfleisch kaufen, denn ich bin der Metzger...🙂

Ich finde es ganz nett, wenn nicht jeder weiß, was er ums Verrecken zerstören möchte...

Von daher: kein Tipp und bleib so, wie du bist...😉

Gast meinte:

Das ist doch offensichtlich:

Du studierst Psychologie und bewirbst dich danach als Gefängnispsychologin!
Und während des Studiums bemühst du dich um Praktika in diversen Gefängnissen!

Ist doch mega interessant, vor allem, weil du das doch sowieso irgendwie interessant findest!

Guck mal hier, "Sozialpsychologie der Haft":

[...]

Wie wäre das?? Gibt unbedingt Rückmeldung, bitte!

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Sorry, da habe ich mich in meiner Begeisterung derart überschlagen, dass ich den Text mit unzähligen Fehlern versah, und nicht nur mit orthografischen. Peinlich.

Danke, danke für eure Antworten 🙂

Leider ist mein Abi recht schlecht geworden, sodass ich Psychologie nicht studieren kann, also hier auf jeden Fall nicht. Und ich hab vorletztes Jahr in Österreich den Aufnahmetest für Psychologie vergeigt..(glaub wegen Mathe) Darum hab ich mir das abgeschminkt. An sich ist das schon recht spannend, Psychologie in Kombi mit den Knastis zu studieren bzw in die Richtung zu gehen, aber irgendwie trau ich mir das auch gar nicht zu.
Also ich find das spannend, was Menschen dazu bewegt, kriminell zu werden oder auch auf neurophysiologischer Ebene. Man kann das ja im Gehirn regelrecht nachweisen, man kann das im MRT sehen, dass einer zB ein Psychopath ist und veranlagt dazu ist, ein Massenmörder zu werden etc..
Naja, aber irgendwie schau ich mir dazu halt gern Sachen an und hab sämtliche Bücher gelesen, die es dazu gibt. Ob das jetzt was Berufliches ist.. hmm.

Hab davor auch was mit Sprachen studiert und im Zuge dessen ein paar Kurse belegt zu Sprachstörungen, die vor allem durch Schlaganfälle verursacht werden, also Apraxien und Aphasien usw. Dachte bis dahin immer, dass das interessant ist und ich fand das dann leider total trocken und nicht besonders spannend.

Darum kanns ja auch sein, dass das in einem Studium dann überhaupt nicht mehr interessant ist alles. Also das mit den Verbrechern und der Sozialpsychologie.
Man forscht ja auch so vor sich hin und macht dann extrem viele Tests und das find ich echt recht langweilig..

Glaube, da müsste ich eher Reporterin werden, die die schweren Jungs dann interviewt und natürlich psychologisches Fachwissen haben, um mit denen umzugehen.

Ne, aber so wirklich seh ich mich da nicht. Wenn ihr mich sehen würdet, würdet ihr das auch lächerlich finden - bin eine ziemlich schüchterne Person mit großem Sicherheitsbedürfnis 😀
Kann mir auch vorstellen, dass das einen ziemlich mitnimmt... Weiß nicht, ob euch der Fall Jürgen Bartsch geläufig ist.. Glaube, wenn ich den Typen persönlich kennengelernt hätte, würd es mir nicht so dolle gehn.. Und mit solchen Leuten dann arbeiten - puh.

Hmm, naja, ich finde nicht mal, dass ich in irgendetwas besonders begabt bin. War in der Schule in englisch und deutsch ganz gut, aber sonst. Hab auch keine richtigen Hobbys..

Also wenn man sich für etwas total interessiert, ist doch auch egal wie alt man ist, kann man doch immer noch studieren, in deinem Fall Medizin (@ Gast 🙂 ) Medizin ist auf jeden Fall auch einfach sinnvoll.
Finde, es gibt so viele recht sinnbefreite Tätigkeiten.


@ Pluto00: hast du schon was für dich gefunden mittlerweile?


Wollte hier jetzt gar keinen Roman abliefern, aber freut mich in gewisser Weise, dass es anderen Leuten auch so geht 😀

Edy meinte:

Sollte erst mal ein Kilo Hackfleisch kaufen, denn ich bin der Metzger...🙂

Ich finde es ganz nett, wenn nicht jeder weiß, was er ums Verrecken zerstören möchte...

Von daher: kein Tipp und bleib so, wie du bist...😉

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Versteh ich jetzt nicht...

So, ich bins nochmal, die Erstellerin des Themas. Dauert immer unheimlich lang bis ne neue Nachricht reingestellt wird.. müsste mir wohl doch mal einen festen account anlegen.

Was ich noch kurz zu dem Thema Kriminalpsychologie sagen wollte: es gibt ja auch das Studium der Kriminologie. Hab mich da auch schon mal ein bisschen eingelesen, aber da flaut sofort jegliches Interesse ab. Theorien über Theorien, alles so ein Gemunkel und Theoretisieren von Dingen, die einfach nicht verstanden werden. Man kann halt nicht alles auf ein Individuum münzen. Das stört mich an der Psychologie auch immer so.

Also ich bin vielleicht eher ein Praktiker und hätte vermutlich keine Geduld mich durch so ein trockenes Studium zu wurschteln, um dann auch noch enttäuscht zu werden und mir das Interesse an diesem Gebiet, das ich hobbymäßig gern erforsche, vermiesen zu lassen durch nervige Theorien und Fachbegriffe, die auswendig für eine Prüfung gelernt werden müssen.

Für sämtliche Berufe rund um Kriminalpolizei bin ich erstens zu klein (muss man ja mindestens 1,65 groß sein) und zweitens kann ich mir keine verhackstückten Leichen und/oder Teile davon ansehen.

Vielleicht noch höchstens was im Labor. Das wär doch cool ... Hmmm. Naja, viellleicht komm ich durchs Schreiben immer mehr drauf, was ich eigentlich will.

Hat hier eigentlich einer schon seinen Traumjob gefunden? Wenn ja, wie? 🙂