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WASG-Grüne-PDS als Alternative in Linksbewegung gegen SPD

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A

astra1x

Gast
Ich glaube,dass WASG-die Grünen-PDS als starke Konkurrenz in der Linksbewegung gegen SPD sein und die linken Stimmen von SPD splittern und Protest Stimmen an sich binden.Das kann eine Antwort gegen große Koalition SPD und CDU-CSU in Berlin sein.Ich bin der Meinung,dass WASG-die Grünen-PDS langfristig beim linken Spektrum zusammenarbeiten und halte es für richtig,dass WASG-die Grünen-PDS zusammen gegen SPD bei Landtagswahlen antreten
 

mikenull

Urgestein
Ja natürlich wird es so kommen. Die große Koalition wird vor dem Problem der immer größer werdenden Arbeitslosigkeit stehen und mit den alten Rezepten nicht nur nicht weiterkommen, sondern als Volksparteien weiter Stimmen verlieren. Ich halte die Fragen, die die WASG stellt für richtig, glaube aber nicht das sie im Moment eine Lösung bieten könnte. Bis jetzt ist ja nichts weiter als die Umkehrung dessen, was die beiden "Großen" bisher machen.
 
G

Gast

Gast
Hallo,
habe so mit der WASG eine gespaltene Meinung. Auf der einen Seite find ich es gut wenn es eine große Opposition gegen CDU-SPD gibt. Auf der anderen Seite kann nach meiner Meinung keine Partei in dem bestehenden Wirtschaftssystem einen Weg oder gar Lösung für die globalen Probleme finden. Thema Arbeitslosigkeit. Viele haben sich diesem Problem auf die Fahnen geschrieben und trotzdem nichts erreicht - die Zahlen steigen und steigen. Nehmen wir dazu mal die WASG. Die Ziele sind schon richtig aber sind sie in diesem System erreichbar ? Nach meiner Meinung nicht. Mal angenommen, das Bündnis Grüne-PDS-WASG würde an die Macht kommen und was dann ? Die Großen unter den Großen der Wirtschaft würden sofort noch schneller "auswandern" und es würden noch weniger Arbeitsplätze geben. Die allgemeinen Probleme würden noch größer werden.
Das, was die jetzige Regierung macht, ist für den Wachstum der Wirtschaft richtig: Schaffung günstigster Bedingungen für Arbeitsgeber. Das heißt auf der anderen Seite: ungünstigere Bedingungen für die Arbeitnehmer. Wo das hin läuft: Wir bekommen bald chinesische Verhältnisse. Danach wird sich das internationale Kapital einen neuen Standort ausspähen: sag mal Afrika. Da kann man noch billiger produzieren als jetzt im Osten. Aber irgendwann ist das Spiel zu Ende und dann wirds gefährlich. Entweder hebt sich dieses System von selbst auf weil nichts mehr geht oder es gelingt vorher, dass die Menschen sich selbst davon erlösen.
Nein ich glaube nicht mehr daran, dass im Rahmen des existierenden Wirtschaftssystem global ein Fortschritt möglich ist und es ist unwesentlich, wer regiert. Nur der Untergang vollzieht sich mehr oder weniger schnell.
Klingt alles etwas trüb und pessimistisch. Was sollte man heute tun um nicht nur Arzt zu sein, der dem einzelnen helfen kann, sondern für alle Menschen einen Weg zu finden, wo es nicht mehr möglich ist, dass einige sich auf Kosten anderer bereichern - wo das Leben des Einzelnen wieder Sinn macht??
UND HIER MEINE ICH ALLE - DIE REICHEN UND DIE ARMEN ?
Und es geht nicht um Gut und Böse wie in Rotkäppchen und der Wolf. Es geht, glaube ich ,um Zwänge, um ein System, dass mal viel Fortschritt gebracht hat aber nun keine Lösung für die Masse der Menschen mehr hat. Und da ändern auch keine Reformen was.
Uli
 
G

Gel06

Gast
mikenull meinte:
Ich halte die Fragen, die die WASG stellt für richtig, glaube aber nicht das sie im Moment eine Lösung bieten könnte.
Da hast Du wohl recht (siehe Gast), aber wenn das im Moment größtmöglich erreichbare Ziel ist, dass überhaupt die Menschen mal anfangen diese Fragen auch für sich selbst zu stellen, dann wäre das schon mal eine ganze Menge. Ein konkretes Beispiel:
Wenn man fragen muss, warum es auf der einen Seite so viele Arbeitslose gibt und auf der anderen Seite die Menschen mit Job immer mehr Überstunden klopfen müssen und man dann mit der Mathematik auf Grundschul-Niveau auf das Ergebnis kommt, dass es doch viel gerechter wäre, wenn die mit Job weniger arbeiten müssten, fürs gleiche Geld sogar und das, was an Arbeit liegen bleibt, neue Stellen für die Arbeitslosen wären - und in der Summe das sogar noch billiger wäre, als die Arbeitslosen durch Steuern zu finanzieren... dann müsste so allmählich doch jedem aufgehen, dass irgendwo im System ein gravierender Fehler sein muss. Fakt ist, dass bei diesem Modell die Wirtschaft höhere Kosten hätte, der Staat hingegen weniger. Was der Wirtschaft nicht schmeckt, wird eben ausgelagert... aber auf der anderen Seite bräuchte der Staat auch nicht mehr so viele Steuern - da aber die großen Konzerne ohnehin kaum Steuern bezahlen, hätten sie keinen Vorteil davon... wie man es auch dreht und wendet - Staat und Wirtschaft haben gegenseitige Interessen und der Spielball dazwischen sind die Bürger. Da die Wirtschaft aber global agiert und der Staat nur national, dürfte es auch klar sein, wer am kürzeren Hebel sitzt - und die Bürger glauben tatsächlich, sie seien von Politik regiert. Muss ja auch so sein, wären wir offiziell "wirtschaftsregiert", müsste man ja glatt die Demokratie in Frage stellen. Na sowas. Politik und Wahlen demnach gut bezahltes Theater der Wirtschaft, um den Bürger friedlich zu halten. Es ist wie bei dem Tipp, den Mütter irgendwann immer ihren Töchtern geben: "Gib dem Mann das Gefühl, es sei seine Idee gewesen, dann macht er, was Du willst". Wird nur Zeit, dass der "kleine Mann" mal anfängt sich selbst mehr Fragen zu stellen, anstatt sich damit zufrieden zu geben, dass er eine Stimme hatte, die nicht gehört wird.

In diesem Sinne: Alles was fragt, bewegt mehr, als alles, was behauptet, es könne etwas ändern und damit nur falsche Hoffnungen schürt.

Gel06
 

mikenull

Urgestein
Ich denke sogar, daß nicht nur die Menschen begonnen haben diese Fragen zu stellen, sondern auch die Politik aller ( auch der regierenden ) Parteien. Im Moment ist es zumindest schon mal schwerer geworden in der Politik die Leute zu finden, die den Arbeitgebern weitere Geschenke machen wollen. Vergessen wir mal Westerwelles FDP. Denn genau das, was "Gast" in seinem Beitrag schreibt, daß "das was die jetzige Regierung macht, nämlich günstige Bedingungen für die Wirtschaft - auf Kosten der Arbeitnehmer - zu schaffen", erleben wir ja seit mindestens 10 Jahren. Und zwar nicht nur völlig ohne Erfolg, sondern mit dem massenhaften Abbau von Arbeitsplätzen.
Man muß fragen: Wie ist es möglich, daß weiterhin Menschen entlassen werden, obwohl das Land trotz allem immer Wirtschaftswachstum - sprich: Mehrproduktion - hatte?
 
G

Gast

Gast
Mikenull - auf deine Frage, warum trotz Wachstum der Wirtschaft die Arbeitslosigkeit steigt, hat sich schon die willige Propaganda einiges ausgedacht, und was das Schlimme ist, es stimmt sogar in diesem globalen Weltwirtschaftssystem:
1. Globalisierung - die Märkte (auch der Arbeitsmarkt)wachsen aus ihrer nationalen "Unschuld" heraus. In der Sprache werden weltweite Unternehmen sehr nett als GLOBAL PLAYER bezeichnet. Im krassen Gegensatz dazu steht der neu- oder wiederentdeckte Stolz der Nation (Du bist Deutschland) für das dumpfe Volk.
Eigentlich ist ist ja das Zusammengehen von Nationen und Völkern positiv, da dadurch ja jeder seine Stärken einbringen kann und weltweite Probleme besser gelöst werden können. Aber es geht eben nicht um "Probleme der Menschheit lösen" sondern um Gewinne. Und das Gewinnprinzip steht oft krass im Gegensatz zu "Probleme lösen".
2. Ölpreise
Wer kein Öl hat steht recht dumm da, es sei denn, er hat schlagfertige Argumente und finanzielle Druckmittel. Dabei hoffiert man auch Staaten, die es mit den Menschenrechten nicht so genau nehmen. Und man braucht militärische Mittel, sehr teure Waffen. Das verschliegt natürlich einen Großteil des Haushaltes - der in anderen Bereichen fehlt.
3. Die Menschen werden immer älter
4. Kampf gegen den internationalen Terrorismus
usw.
Zu Gel06: Glaube, dass Staat und Wirtschaft eine Soße sind. Die Funktion des Staates sehe ich darin, den sozialen Frieden in Deutschland bei wachsendem Druck durch Parolen und Reformen aufrecht zu erhalten und gute Bedingungen für die Verwertung des internationalen Kapitals zu schaffen. Und Platzek und Co. kriegen das mit ihrer sympathischen Art gut hin. Anerkennung!
Mein Problem ist, was man in der heutigen Welt persönlich tun kann - Verweigerung, Zurückziehen und Aussteigen, Mildtätigkeit, Schimpfen ist nicht der richtige Weg - aber was dann ?
Uli
 

mikenull

Urgestein
Da stimme ich Dir zu. Frau Merkel sagt immer ihren vorgestanzten Satz das "wir wieder Wachstum brauchen, das Arbeitsplätze schafft". Wer aber nachrechnet, der weiß das wir eben diese Wachstumsraten erstens gar nicht schaffen und zweitens die Kapazitäten der Hersteller so groß sind, das sie jeden Nachfrageschub auch ohne Einstellung von Personal bewältigen könnten. Das haben sie schon bei der Übernahme der DDR bewiesen.
Ich bin nicht ganz der Meinung, daß die Politik gar nichts tun könnte.
In Frankreich - und ich lebe hier - hat man die Arbeitslosigkeit auf etwa 8,7% heruntergebracht. Durch die Einführung der 35 Stunden Woche - bezahlt werden 39 - und die starke Bezuschussung der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung ( diese werden über Alkohol-und Tabaksteuern bezahlt )
konnten 285 000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Das wäre ein Anfang, aber natürlich nicht die Lösung des Gesamtproblems.
Dazu wird ein grundsätzliches Umdenken notwendig sein.
 
G

Gel06

Gast
@Gast:
Jo, Gast... deswegen sagte ich ja auch:

"Politik und Wahlen demnach gut bezahltes Theater der Wirtschaft, um den Bürger friedlich zu halten."

Du solltest mir mal genauer zuhören, bzw. hier lesen... sage ich Dir außerhalb des Forums ja auch immer wieder. Männer.

Gel06
 

mikenull

Urgestein
Ganz entscheidend scheint mir zu sein, daß die Franzosen die Geschenke nicht einfach nur so gemacht haben, wie die Deutschen. Sondern das dies halt in einem Art Gegengeschäft vereinbart wurde. Hier die 35 Stunden Woche - mit geöffneter Flexibilität was die Wochenarbeitszeit über das Jahr gerechnet ausmacht - die Bezahlung von 39 Stunden, und dafür die teilweise Übernahme der Sozialabgaben der Arbeitgeber. Den Mindestlohn - Smic - gab es ja schon lange Jahre vorher.
 
Status
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