Anzeige(1)

Wechsel von BWL zu Wirtschafspsychologie?

  • Starter*in Starter*in Gast
  • Datum Start Datum Start
G

Gast

Gast
Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob ich bei euch richtig bin - aber ich versuche es einfach mal 🙂

Ich studiere seit dem letztem WS BWL, bin also im 2. Semester. Ich hatte mich vor eine Jahr auch für Wirtschaftspsychologie beworben, leider nicht erfolgreich. Jetzt habe heute meine Zulassung für Wirtschaftspsychologie in Osnabrück erhalten, bin mir aber trotz erster Begeisterung noch sehr unsicher ob sich ein Wechsel wirklich „lohnt“ und mein bisheriges Hobby-Interesse an Psychologie auf den Studiengang passt. Mein Pro-Contra-Liste hilft mir weiter nicht so ganz weiter. Ich möchte eigentlich nur wechseln, wenn ich mir sicher bin, dass der Nutzen (Aufgaben nach dem Studium) definitiv größer ist, als das was ich dafür aufgebe (bisherige Leistungen, gewohnte FH-Umgebung).

- Ich würde dann von Münster nach Osnabrück pendeln, was etwa 1 Stunde pro Wegstrecke in Anspruch nehmen würde, wie sind eure Erfahrungen mit dem pendeln? Gewöhnt man sich dran, ist es anstrengend, kann man die Zeit zum Lernen nutzen?

- Wenn ich im Studiengang BWL bleiben würde, würde ich in die Richtung Personal, Recht, Marketing gehen wollen und besonders die die mathelastigen Fächer abwählen. Wie schaut es später im Berufsalltag aus mit a) Abschluss BWL oder b) Abschluss Wipsy - wo liegen die konkreten Unterschieden in Aufgaben, Gehältern und Chancen auf einen Arbeitsplatz?

- Ich würde mich selbst als eher emotional beschreiben - ist das für ein Psycholoiestudium, wenn auch mit Wirtschaft gepaart hinderlich, förderlich...?

Bin für jeden Tipp dankbar 🙂

Viele Grüße
 
Hallo Gast,

wenn Du zum Studiengang Wirtschaftspsychologie wechselst, dann spezialisierst Du Dich. Das kann nützlich sein, wenn Du bereits einen ziemlich konkreten Berufswunsch hast. (Hast Du den?)
Falls Du den noch nicht hast (und lieber noch ein bisschen abwarten willst, wie Dir die einzelnen Fächer liegen), dann würde ich Dir empfehlen, bei BWL zu bleiben. An einigen Unis kann man Wirtschaftspsychologie auch als Wahlfach im BWL-Studium wählen, vielleicht wäre das ja eine Alternative. Kann z.B. sinnvoll sein in Kombination mit Personalwirtschaft. Und vielleicht kannst Du Dich ja doch zumindest ein bisschen zu einem "mathelastigen" Fach durchringen - das erhöht m.E. die Jobchancen. Eine Studienkollegin von mir hat BWL u.a. mit den Fächern Wirtschaftspsychologie und Statistik studiert und arbeitet jetzt bei einem Marktforschungsinstitut.

VG
Sollilja
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort 🙂

Als konkreten Berufswunsch würde ich es nicht bezeichnen - ich weiß aber sehr sicher, was ich nicht möchte (Finanzen, Controlling....) und wohin es in etwa gehen soll... müsste ich jetzt eine Schwerpunkt legen, wäre das wohl Personalwirtschaft.

Im BWL-Studium stört mich das reine Erfolgsdenken, das ständige rechnen ^^ Setzt man sich auch mit "blöden" Themen näher auseinander, z. B. vor Prüfungen, können auch diese Interesse wecken, daher weiß ich auch, dass ich das schaffen kann, wenn ich will 😉

Ich finde Psychologie einfach spannend und interessant und erhoffe mir dadurch, dass es mir auch leichter fällt (auch wenn ich bislang alle geschriebenen Prüfungen bestanden habe...) - will mir aber nicht selbst im Weg stehen, sprich diese Entscheidung vielleicht nach dem Studium bereuen... ich kann es leider überhaupt nicht einschätzen, wie Chefs das bei der Wahl zwischen Wipsys oder BWLern beurteilen, wo das Niveau oder das können höher eingeschätzt wird... und damit die Chancen auf einen Arbeitsplatz höher sind. Ich denke mal, was ein BWLer kann ist eindeutiger oder?
 
ich kann es leider überhaupt nicht einschätzen, wie Chefs das bei der Wahl zwischen Wipsys oder BWLern beurteilen, wo das Niveau oder das können höher eingeschätzt wird... und damit die Chancen auf einen Arbeitsplatz höher sind. Ich denke mal, was ein BWLer kann ist eindeutiger oder?

Ich denke, was wichtig bei BWL ist, dass die Fächerkombination "sinnvoll" ist (d.h. halbwegs auf irgendein späteres Berufsbild passt) - also z.B. nicht unbedingt Wirtschaftsinformatik mit Wirtschafts- und Sozialgeschichte kombinieren. Um aus der Masse der BWL-Absolventen herauszustechen, dürfte es auch sinnvoll sein, während des Studiums ein geeignetes Praktikum (oder Bachelor-/ Masterarbeit) gemacht zu haben.
Ob am Ende BWL oder Wirtschaftspsychologe als "anspruchsvoller" betrachtet wird, dürfte im Auge des Betrachters liegen. Wenn Du den CFO fragst, dann natürlich BWL mit Fokus auf den mathelastigen Fächern. Ich selbst wage kein Urteil darüber abzugeben, da ich das Wirtschaftspsychologiestudium nicht kenne.
Wenn für eine Stelle konkret ein Wirtschaftspsychologe gesucht wird, dann hast Du natürlich die besten Chancen, wenn Du genau das studiert hast. Die Wald- und Wiesen-Stellen für Wirtschaftsabsolventen (egal, welcher Studiengang -z.B. Controlling, Rechnungswesen, Prüfungsassistenz) dürften dagegen für Wirtschaftspsychologen eher unerreichbar sein.
Mein Fazit: Mit Wirtschaftspsychologie bist Du für eine geringe Anzahl an Stellen optimal ausgebildet - mit BWL für eine große Anzahl an Stellen vielleicht zu 70 % (und das könntest Du durch Praktika etc. erhöhen).

Noch ein kleiner Hinweis, falls Du es noch nicht weißt: Solltest Du im Bereich Personalwesen arbeiten wollen, dann musst Du davon ausgehen, dass Du Deine Psychologie-Kenntnisse bei der Arbeit nicht zu "positiven" Zwecken einsetzen wirst (oder zumindest wären sie nicht für den Arbeitnehmer positiv, sondern nur für den Arbeitgeber). Für mich persönlich wäre das nichts.
 
Als konkreten Berufswunsch würde ich es nicht bezeichnen - ich weiß aber sehr sicher, was ich nicht möchte (Finanzen, Controlling....) und wohin es in etwa gehen soll... müsste ich jetzt eine Schwerpunkt legen, wäre das wohl Personalwirtschaft.

Ich will nicht den Besserwisser spielen, aber gerade die eher aussichtsreichen Schwerpunkte schlägst du aus (wobei Controlling inzwischen auch überlaufen zu sein scheint). Marketing und Personal sind eher die weichen Schwerpunkte und dementsprechend überlaufen, bei Personal können dir Soziologen Konkurrenz machen, bei Wirtschaftspsychologie evtl. reine Psychologen. Ich glaube da wäre Wirtschaftsrecht noch der geeignetste Schwerpunkt.
 
Psychologie ist genauso statistiklastig wie BWL. Wobei es im Master vielleicht anders aussehen wird. Aber die Grundlagen dürften mathemäßig sich kaum etwas geben. Wenn du also weg von Mathe willst, ist Psychologie nicht der richtige Weg.
Psychologie ist kein "Laberfach" wo nur philosophiert wird, sondern Wissenschaft.

Von BWL zu WiPsy das könnte bei deinem Berufswunsch Personal sehr viel Sinn machen. Nur wie schon andere schrieben: Personalwesen ist nicht grade der Berufszweig wo man leicht reinkommt und guter Verdienst sieht anders aus. Da könntest du mit fast jedem anderen Zweig von BWL mehr verdienen. Wenn dir dieses wirtschaftliche Egoismusdenken auf die Nerven fällt (was ich 100 % nachvollziehen kann), dann wirst du im Personalwesen auch nicht glücklich werden. Da geht es darum die wirtschaftlichen Belange des Unternehmes zu vertreten, nicht um Kuschelkurs mit den Mitarbeitern zu fahren.

Geh noch mal in dich... was du wirklich willst...
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 1) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben