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Weiß nicht mehr weiter..

Panicfox

Mitglied
Eigentlich wollt ich nie mit jemandem da drüber reden, auch in in Foren und nirgendwo..aber die Zweifel fressen mich auf. Ich zwing mich jetzt, das zu schreiben.

Ich hab seit letztem Wochenende einen Rückfall gehabt..
Schneide mich so oft wie ich kann, muss aber höllisch aufpassen, das es niemand merkt. Mein Taschengeld geb ich für Verbandszeug aus. Ich war jetzt ein halbes Jahr fast "clean"..aber es fühlt sich wieder so gut an.
Nun schlagen mir ja viele Alternativen vor wie mit nem Gummiband schnippsen, oder rote Striche auf die Haut malen..
Nur mein Problem ist..mir geht es weder um Schmerz noch um Blut. Und genau daran sind sie auch in der Psychatrie gescheitert: Mir geht es darum, mich so schlimm wie möglich zu verletzen. Ich brauche große, offene Wunden an mir, um mich gut zu fühlen, ja ich könnt sogar damit angeben, weil mich das so begeistert. Wenn andere große Narben von Unfällen haben, dann beneide ich sie..und meine Narben sind auch das einzig schöne an mir, finde ich..

Meinen Eltern kann ich nichts erzählen, weil .. dann würden sie mein Zimmer durchsuchen, mich andauernd kontrollieren..das kann ich einfach nicht riskieren. Außerdem wäre meine ganze "Familie" wieder herbe entäuscht von mir..alle denken ja, ich habs geschafft aufzuhören.

Meinen Freunden sag ich nichts, weil sie es meinen Eltern sagen könnten, ich vertraue keinem mehr. Nur noch meiner Psychologin, weil die Schweigepflicht hat und nichts sagen darf.

Nun hab ich auch mit ihr darüber geredet wie es weitergehen könnte. Und sie schlug mir eine Psychatrie in Leipzig vor, die sehr gut sein soll. Aber nochmal Psychatrie kann ich mir gar nicht leisten. Ich muss jetzt meine 10. Klasse machen, egal wie..ich darf nicht nochmal zurückfallen. Ich hab gar keine Zeit dafür..
Außerdem habe ich mega Angst, vor Leuten die da sind und das es wie mein letzter Psychatrieaufenthalt wird..also um 7 Uhr aufstehen. Dann hatte man vielleicht ne Stunde Therapie am Tag, wenn überhaupt. Und dann..nichts weiter. Man saß den ganzen Tag nur rum, alleine mit seinen Gedanken. Naja..Leipzig soll ja nicht so sein.
Aber ich kann es mir halt einfach nicht leisten..

Und jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Es ist ja nicht so, das ich mir ein paar Kratzer in den Arm schneide, nein, ich schneide mir tiefe Wunden ins Bein, sie auseinanderklaffen. Keine Ahnung, wies weitergehen soll ._.
 

Raem

Mitglied
OK, das klingt echt übel. :(

Es scheint, als wärst du schon seit einer ganzen Zeit über das Stadium des "Was ist nur mit mir los" hinaus. Bei dir geht es vordergründig gar nicht mehr darum, warum du dich schneidest, sondern dass du es tust, und zwar echt in einem furchtbaren Maße.

Du solltest so schnell es geht, mit einem Arzt reden. Du sagst selber, dass du wegen der Schule nicht in die Psychatrie kannst, ob es wirklich so ist, musst du alleine entscheiden. Deine erste psychatrische Behandlung klingt für mich auch irgendwie nicht nach einer, sondern nach einer Art Kur, bei der ein bisschen geredet wird und sonst nichts. Das ist in deiner Situation ganz offensichtlich nicht das richtige.

So schlimm das klingt, aber du solltest irgendwie versuchen, einen kalten Entzug zu machen. Heißt, entweder in eine echte Psychatrie, wo Dritte den Ärzten sagen was du alles nicht benutzen darfst, und du dann in einen Raum mit nichts drin kommst. Außer Büchern oder Fernseher vielleicht. Du hast selbst gesagt dass du ein halbes Jahr clean warst, also schaffst du das bestimmt auch wieder. Wichtig ist dabei, dass du dann sozusagen auch nebenbei nach den Ursachen forschst. Da empfehle ich dir ganz dolle Kinesiologie, da wird durch den Blutdruck in der Vergangenheit gewühlt. Kann gut sein dass du irgendwas erlebt hast, was dich ganz übel traumatisiert hat, du es aber verdrängt hast. Aber der Körper lässt sich eben nicht bescheißen, und das merkst du jetzt. So was wie sich selber schneiden sind ja im Grunde nichts als Krämpfe, ein unterbewusster Zwang, ein Glaube, das jetzt tun zu müssen.

Du musst unbedingt was tun. Reden hilft hier nicht mehr.

Viel Glück.
 
Zuletzt bearbeitet:

black-rock

Neues Mitglied
Oh man, von der Gefuehlslage geht es dir wohl genauso wie mir, nur ist das bei mir etwas anderes ... D:
Koenntest du uns vielleicht sagen, was dich dazu getrieben hat, dich selbst zu verletzen? Es muesste doch immer einen Ausloeser gegeben haben, Stress mit der Familie (ich bin auch eine Enttaeuschung, bzw alle sind von mir enttaeuscht), soziale Probleme, etc? Waere hilfreich, wenn du mir das ein bisschen erlaeutern wuerdest. :)

Der Punkt Freunde: Meiner Meinung nach sind wirkliche Freunde Menschen, die dir in jeder Situation zur Seite stehen, besonders, wenn man sich ritzt. Und man nennt es Vertrauen, wenn man einen nicht verraten soll.
 
M

Monarose

Gast
Verletzte um ihre schweren Wunden zu beneiden, das ist wirklich krank.

Du kannst auch in der Psychiatrie beschult werden. Erkundige dich.
Der Abschluss bringt dir gar nichts, wenn du mal versehentlich falsch schneidest.
 

Panicfox

Mitglied
Grund gibt es schon. Ich hab in letzter Zeit irgendwie alles verloren, hab mich isoliert, dann hat sogar mein fester Freund schluss gemacht. Klar, verständlich. Ich hab meine Eltern um Rat gebeten aber alles was ich bekomm ist Ablehnung..ich hab irgendwie kaum noch Freunde. In der Schule komm ich auch nicht klar..irgendwie hatte ich halt gar nichts mehr..also braucht ich wieder was, was mich antreibt, wo ich meine Gefühle rauslassen kann..und das ist leider nunmal das Schneiden :(
 
M

Monarose

Gast
Wie kann dich etwas antreiben, das dir schadet?

Du brauchst neue Freunde.

Vielleicht einen Partner.

Aber keine blöde Klinge.
 

Helenchen

Mitglied
Hallo!
Das tut einem ja in der Seele weh!
Bist Du noch bei einem Psychiater in Behandlung? Wenn nicht geh' mal zu einem hin, vielleicht mit Überweisung durch den Hausarzt. Dem könntest Du dann von dem "Erfolg" in der Klinik berichten. Vielleicht weiß er eine Alternative, eine Spezialklinik, eine psychiatrische Kur, keine Ahnung, es gibt immer mehrere Möglichkeiten.

Helenchen
 

Panicfox

Mitglied
Ja, ich bin zurzeit in Behandlung, gehe einmal in der Woche zum Psychologen.
Ich sprech beim nächsten Termin mal an, ob sie ne Klinik kennt, die einen auch wirklich behandelt. /:
 

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