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Weiter Tavor nehmen oder wieder Depressionen ertragen?

kiki94

Mitglied
Hi ihr, ich weiß nicht genau was ich machen soll. ich leide seit Jahren an Depression und Ängsten aber das ist nicht das worum es mir jetzt geht . Vor 2 Wochen wurde es dann richtig schlimm, ich hatte auf einmal Panikattacken (was ich zu dem zeitpunkt nicht wusste) und Atemnot welche so schlimm wurde das ich Stationär in der Klinik aufgenommen wurde aber nach reichlichen Tests eine organische Ursache ausgeschlossen wurde. Früher habe ich meine Sorgen "weggekifft" was nun aber nicht mehr geht weil ich davon nur noch verstärkt Panik und Atemnot bekomme Dort wurde mir dann Tavor (Lorazepam) verschrieben und ich habe es gleich "geliebt" ich konnte endlich wieder Ohne Angst einschlafen und auch generell waren alle Sorgen in der Zeit egal.
Früher habe ich meine Sorgen "weggekifft" was nun aber nicht mehr geht weil ich davon nur noch verstärkt Panik und Atemnot bekomme.
Nun habe ich jetzt ca 2 Wochen jeden Tag meist Abends (1-1,5mg Tavor genommen) und ich will nicht mehr in mein altes Leben zurück , ich habe Angst das die Ängste und die langen Stunden Abends wach im Bett wieder kommen. Aber ich weiß leider auch durch Internet Quellen das der Entzug bei langer Einnahme von Tavor die Hölle auf erden ist.
Ich habe noch 10 mg Tavor und weiß auch nicht ob ich mehr verschrieben bekommen werde.
Der Gedanke das ich mich umbringen kann, wenn es nicht mehr geht, gefällt mir immer mehr und beruhigt mich, ich hätte ja auch etwas um mir die Angst und Panik vor dem Sterben kurz vorher zu nehmen.
Ich weiß nicht ob ich das alles länger durchstehe, mit Tavor schaff ich es aber ob ich es auch ohne schaff weiß ich nicht.
Vielleicht hat einer von euch Erfahrungen mit Tavor und kennt vielleicht auch ein genauso wirksames alternativ mittel, was ich dauerhaft nehmen kann, ich will nicht wieder diese Ängste und Trauer spüren und ich glaub ich kann es auch nicht mehr...
mfg christian
 
Hallo kiki ich kenne deine Situation und würde dir Raten ,zu einem Psychiater zu gehen der verschreibt dir ein Mittel was ich auch nehmen gegen Ängste und Attacken ohne das eine Sucht entsteht.Und dann langsam das Mittel abzusetzen was du jetzt gerade nimmst,glaub mir das hilft.


Mit voller Zuversicht Ramses🙂
 
Und die Medikament die du bekommst wirken wirklich genauso Angst befreiend ohne süchtig zu machen?
Ich habe bald einen Termin beim Psychiater und werde mit ihm darüber sprechen auch wenn ich nicht weiß ob ich meine Gefühle aufarbeiten will und mich dafür öffnen kann, bis jetzt bin ich immer den Weg des verdrängens und Betäubens gegangen und es hat auch bis vor kurzem gut geklappt. Ich habe in einer Woche meinen ersten Termin und hoffe wirklich das ich ein anderes Medi was auch wirklich wirkt bekomme oder weiter Tavor, was mir am liebsten wäre bekomme.
 
Hallo!

Ein wirksames Mittel gegen Angst - grade zum Einschlafen ist eine Tiefenentspannungsmethode, z.B. autogenes Training.

Du denkst über Selbstmord nach?
Wovor hast du dann bitte bei deinen Panikattacken Angst? Und vor allem: Warum hast du Angst, wenn für dich der Suizid ohnehin ein erfolgversprechender Ausweg zu sein scheint?
(Logische Folgerung: Nein, weder mit oder ohne Lorazepam: Du willst gar nicht sterben).

Wie siehts denn mit einer Gesprächstherapie aus?
Hast du da schon etwas organisiert..?

Gruß, Nemo

PS: Tavor macht nicht nur süchtig; du hast auf einen Gewöhnungseffekt. Also, dass du immer mehr nehmen musst um dieselbe Wirkung zu erzielen. Und das wird kein Arzt auf Dauer mitmachen.
Du kannst versuchen, über nen Psychiater ne geeignete Mediaktion zu finden - ob es zielführend ist, in der Hirnchemie rumzupfuschen musst du selber wissen. Mit der Kifferei ist der Plan schließlich auch nicht aufgegangen.
Manchmal geht es eher darum, die eigenen inneren Zustände aushalten zu lernen (dann gehen sie oft von alleine weg), und eben dem ganzen mit einem Therapeuten auf den Grund zu gehen.
 
Ein Psychiater untersucht dich und gibt dir Medikamente und ein Psychologe redet und Therapiert, mein medikament ist Mirtazapin,und es macht nicht süchtig.MFG Ramses🙂
 
Hi ihr, ich weiß nicht genau was ich machen soll. ich leide seit Jahren an Depression und Ängsten aber das ist nicht das worum es mir jetzt geht . Vor 2 Wochen wurde es dann richtig schlimm, ich hatte auf einmal Panikattacken (was ich zu dem zeitpunkt nicht wusste) und Atemnot welche so schlimm wurde das ich Stationär in der Klinik aufgenommen wurde aber nach reichlichen Tests eine organische Ursache ausgeschlossen wurde. Früher habe ich meine Sorgen "weggekifft" was nun aber nicht mehr geht weil ich davon nur noch verstärkt Panik und Atemnot bekomme Dort wurde mir dann Tavor (Lorazepam) verschrieben und ich habe es gleich "geliebt" ich konnte endlich wieder Ohne Angst einschlafen und auch generell waren alle Sorgen in der Zeit egal.
Früher habe ich meine Sorgen "weggekifft" was nun aber nicht mehr geht weil ich davon nur noch verstärkt Panik und Atemnot bekomme.
Nun habe ich jetzt ca 2 Wochen jeden Tag meist Abends (1-1,5mg Tavor genommen) und ich will nicht mehr in mein altes Leben zurück , ich habe Angst das die Ängste und die langen Stunden Abends wach im Bett wieder kommen. Aber ich weiß leider auch durch Internet Quellen das der Entzug bei langer Einnahme von Tavor die Hölle auf erden ist.
Ich habe noch 10 mg Tavor und weiß auch nicht ob ich mehr verschrieben bekommen werde.
Der Gedanke das ich mich umbringen kann, wenn es nicht mehr geht, gefällt mir immer mehr und beruhigt mich, ich hätte ja auch etwas um mir die Angst und Panik vor dem Sterben kurz vorher zu nehmen.
Ich weiß nicht ob ich das alles länger durchstehe, mit Tavor schaff ich es aber ob ich es auch ohne schaff weiß ich nicht.
Vielleicht hat einer von euch Erfahrungen mit Tavor und kennt vielleicht auch ein genauso wirksames alternativ mittel, was ich dauerhaft nehmen kann, ich will nicht wieder diese Ängste und Trauer spüren und ich glaub ich kann es auch nicht mehr...
mfg christian

Hi Christian,
laß dich nicht verrückt machen von dem was du hier, da oder dort liest.
Klar kann Lorazepam gut reinhauen, und ebenfalls klar das es bei einem kalten Entzug zu 'unmenschlichen' Qualen kommen kann. Aber so Sachen wie kalte Entzüge sind meist eh Szenarien der Vergangenheit, heut wird, erst recht mit medizinischer Begleitung, langsam ausgeschlichen, eine Dosis also langsam und schonend reduziert.

Glaub es, laß es, aber ich habe bis auf Shore echt alles durch was in irgendeiner Weise 'süchtig' gemacht hat. Habe zig kalte Entzüge hinter mir, und echt manch Höllenritt erlebt.
Was man im Internet an Erfahrungsberichten zu Tavor liest, Höllenentzug und sowas, bezieht sich auf kalte Entzüge, also wenn du das Mittelchen abrupt, von jetzt auf gleich absetzt. Ein Ausschleichen hingegen bedeutet nur minimale Entzugserscheinungen, nur minimale Leiden, wobei aber natürlich deine Psyche so oder so 'leiden' wird. Gleiches würde dir auch passieren wenn du das Mittelchen wechselst, denn besonders auch Mirtazapin verursacht in Wechselwirkung mit sämtlichen Benzodiazepinen heftige, bis gar lebensgefährliche 'Nebenwirkungen'.
Aber das wird dir ein Psychiater auch noch besser erklären oder verdeutlichen können.

Ein Übergang (Wechsel) von einem Mittelchen zum anderen ist immer heftig.

Wenn du im Krankenhaus auf Tavor eingestellt wurdest hat man sich sicher was dabei gedacht. Eine Tagesdosis von 1-1,5mg sind, mit Berücksichtigung aller 'Risiken', noch lange nicht besorgniserregend.
So lang du mit der Dosis und dem Mittelchen gut zurecht kommst, so lang würd ich dir raten nichts anderes anzutesten.
Auch das du die Dosis stetig wirst steigern müssen ist längst nicht immer so. Ich kenne Leute die seit 20 und mehr Jahren auf 3-4mg Lorazepam gut klar kommen, eine Steigerung der Dosis spielt sich wiederum vor allem im Kopf ab.
Gut, bei so Totschlägern wie Dalmadorm ist oder war das vielleicht öfters was anderes, also da 'mußte' man ja quasi fast täglich die Dosis steigern um täglich in den gleichen 'Genuss' zu kommen...aber gut, weiß garnicht ob´s das Zeugs überhaupt noch gibt. Wenn nicht wär´s auch nicht verkehrt.

Plaudere einfach offen und ehrlich mit deinem Psychiater. Sag ihm wie du mit Tavor zurecht kommst, sag ihm das du dir aber auch Sorgen machst wegen dem 'Suchtpotential' des Mittelchens, und verschweig ihm nicht deine Gedanken von wegen Freitod und so.
Nur mal so: Mittelchen wie Mirtazapin oder auch Venlafaxin können eine Suizidgefährdung steigern, so in der forensischen Psychatrie wird als Maßstab meist ein Faktor von 4-5 angegeben (Häufigkeit 4-5 Mal so hoch als bei Patienten die ohne die Mittelchen behandelt werden).

Ich lieg hier in meinen letzten Atemzügen (nur im übertragenen Sinn), wollt es aber nicht versäumen dir noch ein paar Zeilen zu schreiben.
Ich hab zwar nie die Problemchen gehabt wie du von wegen Depressionen, Angstzustände und so, aber ich denke die Psyche eines jeden Menschen ist so komplex und oft auch so vergiftet das es nicht zwingend einer psychischen 'Störung' bedarf um sich mit sonstwas für´n Zeugs vollzudröhnen.
Versuch bei jeder Medikation Herr der Lage zu bleiben, versuch dir selbst ein Limit zu setzen, ganz egal wie das Zeugs heißt was deine Sinne betäuben soll.
Ich wünsche dir alles, alles Gute, bleib der Welt erhalten und laß dich nie von irgendwelchen Mittelchen beherrschen.

mfG
Lotte



Nachtrag:
Tavor macht nicht nur süchtig; du hast auf einen Gewöhnungseffekt. Also, dass du immer mehr nehmen musst um dieselbe Wirkung zu erzielen.
Eigene Erfahrungen sind viel wert, aber bitte nichts verallgemeinern. Sowas schürt, unbegründeterweise, ebenfalls etwas was sich 'Ängste' nennt.
Der Gewöhnungseffekt bezieht sich bei fast allen Benzodiazepinen ausschließlich auf die sedierende Wirkung. Sieht man Diese unter Umständen als hinnehmbar an ist auch keine Erhöhung der Dosierung notwendig. Wer bei Angstzuständen mit 2mg/Tag auskommt der wird auch nach 1,3 oder 10 Jahren mit 2mg auskommen. Wer dann eine sedierende Wirkung erwünscht kann oder sollte im Zusammenspiel mit Tavor zB besser ein separates Schlafmittelchen nehmen, Möglichkeiten gibt es einige, auch ohne die Tagesdosis von Tavor erhöhen zu 'müssen'.

Lorazepam kann, wie alle anderen Benzodiazepine, und wie ebenfalls alle anderen Antidepressiva, 'süchtig' machen.
Ob ja, oder nein, entscheidet dabei nicht eine Pharmaindustrie, sondern jeder einzelne 'Patient' oder Konsument selber. Der Kopf wird nach allem verlangen was Linderung/Euphorie verschafft, ein 'Absetzen' wird jeder Kopf mit Gegenmaßnahmen, meist in Form von 'Entzugserscheinungen' beantworten. Und ob in Deutschland manch Verkaufsass hier oder da aus Entzugserscheinungen lieber Absetzerscheinungen werden läßt bedeutet ungefähr in der Praxis so viel als wenn ein Konsument den Unterschied zwischen Bio-Backofen-Pommes und Nicht-Bio-Backofen-Pommes herausschmecken müßte.

Sind aber auch nur eigene 'Erfahrungswerte', mehr nicht.

Ein Psychiater untersucht dich und gibt dir Medikamente und ein Psychologe redet und Therapiert, mein medikament ist Mirtazapin,und es macht nicht süchtig.
Scheint immer mehr in Vergessenheit zu geraten das Psychiater eben längst nicht nur die netten Medikamentengeber von nebenan sind.
Der Unterschied zwischen beiden: ein Psychiater ist ein Facharzt, ein Psychologe hat lediglich Psychologie studiert.
Darüberhinaus gibt es aber auch noch Psychotherapeuten, die wiederum tatsächlich auch therapieren dürfen, etwas was längst nicht jeder Psychologe darf, wohl aber jeder Psychiater.

Mirtazapin (mir besser bekannt war Remergil) macht ebenso süchtig oder auch nicht wie Tavor. Wobei ich das allerdings nur aus Sicht eines Menschen beurteilen kann der sich mit allem zugedröhnt hat was 'Bumm' macht (und verschone mich diejenigen die 'behaupten' das Antidepressiva keine euphorische Wirkung haben/können).
Das alles eine mehr oder minder starke Suchtwirkung hat merkt man eh erst wenn man in aller 'Selbstbestimmung', kranken Wahn oder Selbstüberschätzung von heut auf morgen ein Ende versucht.

Aber gut, auch wiederum nur 'Erfahrungswerte'.

Auch dir Ramses wünsche ich alles Gute. Du wirst sicher noch den ein oder anderen Nutzer hier helfen können, gut das es Menschen wie dich gibt.

Manchmal geht es eher darum, die eigenen inneren Zustände aushalten zu lernen
Das ist richtig gut, viel Wahrheit in nur wenigen Worten.
 
Ich bedanke mich für die vielen netten Worte von euch gestern 🙂, ich werde versuchen auf ein anderes mittel umzusteigen und hoffe wirklich das es nicht zu schwer wird. Und vielleicht hilft mir die Therapie wirklich und ich schaffe es wieder etwas nach vorne zu sehen, aber zurzeit gibt es wenig was mich hier hält, außer die Angst vor dem Sterben und meine Familie welche ich nach allem was war nicht noch mehr belasten möchte (Trennung/Streit etc...)
Mfg Kiki
 
Tavor macht abhängig und sollte nicht dauerhaft genommen werden und wie du schon sagtest, der Entzug ist der Horror.
Ich nehme gegen meine starken Ängste Lyrica, es hilft es gut. Versuch es doch mal damit, das hilft bestimmt! 🙂
 
Mir hat eine Psychiaterin geholfen. Die Anamnese war zwar recht kurz, das Medikament Cipralex allerdings umso zielführender. Keine Ängste mehr, keine Nebenwirkungen. Habe es selber nach 18 Monaten ausschleichen lassen, und sehne mich häufiger zurück in die angstfreie Zeit... Allerdings ist man doch ziemlich komplett gefühlsfrei, weil die Medis im Kopf doch nach dem Gieskannenprinzip funktionieren. Selbstmord ist NIE eine Lösung, dafür sind die Hilfemöglichkeiten heute zu gut. Tavor auf Dauer wird eine miese Sackgasse, das weißt Du. Von daher: ab zur Psychiater und parallel eine gute Gesprächstherapie. Toitoi
 

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