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Wenn der Mann Hausmann wird

Träumer

Mitglied
Vor geraumer Zeit hat es sich ergeben, das ich die Rolle des Hausmann übernommen habe. Mir ging es damit eine Zeit lang gar nicht gut und bekomme erst vor kurzem positive Einstellungen dazu. Damit meine ich, das ich lerne ,das es völlig OK ist, das der Mann Zuhause ist und die Frau arbeitet, denn das ein Haushalt mit zwei Kleinen Kinder so sehr viel Arbeit ist, damit hätte ich im Leben nicht mit gerechnet.

Es war leicht gesagt, .... ja können wir so machen, ich halte die den Rücken frei 🙈

Heute sieht mein Alltag so aus.
Um 6 Uhr wird der kleine wach, ob in der Woche oder auch am Wochenende, das ist völlig egal 😅. Früher ist man ins Wochenende und es war völlig klar, am Wochenende kann ( Mann ) ausschlafen. Jetzt im Nachhinein etwas beschämend, wie selbstverständlich etwas zuvor gewesen war.
Dann muss der Hund raus während die Mama mit den kleinen zusammen noch etwas kuscheln kann.
Dann ohne den ersten Kaffee selber zu trinken, schmiert man das Brot für seinen kleinen. Auch hier hat das immer die Frau übernommen und finde es gut und wichtig, auch immer wieder da hinzusehen, was eine Mama alles tun musste, um die Familie zu versorgen.
Im Anschluss verabschiedet man sich und Mama geht zur Arbeit.
Küche, Haushalt wie Wäsche und mehr liegt wie immer auf den Programm.
Ich habe zuvor noch nie gekocht und weiss es nun sehr zu schätzen, wenn man etwas gekocht hat und die Familie sich freut, gemeinsam zu essen. Alles geht so rasend schnell und am Abend ist es nicht so, das man mal eben sich vor den Fernseher setzt und die Füsse hoch legen kann, denn dann gehen die Vorbereitungen für den nächsten Tag los. Wäsche gemeinsam aufhängen, aufräumen was man so nicht geschafft hat und vieles mehr. Dazwischen waren natürlich auch Hausaufgaben und solche Sachen.

Warum schreibe ich das hier?
Meine Psychologin sagte zu mir, das es den Männern immer noch so sehr schwer fällt, diesen Job zu übernehmen und ob ich vielleicht mich einmal mit anderen Vätern austauschen möchte, wo der Mann nur das Negative sieht.
Ich kenne das Negative, was aber nun weitgehend positiv ist. Alleine die unglaublich tiefe Bindung zu den Kindern ist mit keinen Geld aufzuwerten. Die Wertschätzung zu solch einen Job und vieles positive mehr.

Wenn du ein Mann bist und Lust hast dich ein wenig auszutauschen, wenn du Sorgen oder Ängste hast, schreibe mich doch einfach an.

Meine größte Herausforderung war es, als ich eine Woche komplett auf mich eingestellt war. Ich war sehr sehr krank ( Grippe ) und habe das Kind auch angesteckt und war am Ende meiner Kräfte. Zum einen hat es mir gezeigt, was man in der Lage ist zu erreichen wenn man etwas tun muss und zum anderen hat es meine komplette alte Einstellung über Bord geworfen. Den Part zu übernehmen, der Frau den Rücken frei zuhalten ist mehr als nur ein tun.

Andere Negativen Erfahrungen die ich hier nicht erwähnt habe , die nur jemand in dieser Situation verstehen kann , würde ich mir persönlich dadurch erhoffen ,damit zurecht zu kommen .

LG Träumer
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Ich kann Dich darin nur bestärken.

Ich muss mich auch selber versorgen und meinen Haushalt führen, und finde es eher unmännlich wenn erwachsene Männer nicht in der Lage sind einfachste Haushaltstätigkeiten zu übernehmen.
Es ist peinlich, wenn man als erwachsener Mann entweder im Chaos oder im Hungertod endet, wenn weder Mama noch Frauchen für Ordnung und Nahrung sorgen.

Da sitzen dann selbsternannte Weltenlenker ratlos vor der Waschmaschine, wobei manche ja schon an der Nutzung eines Wäschekorbes scheitern, und ihre schmutzige Wäsche dort liegen lassen wo sie ausgezogen wird. Müll bleibt auch gerne mal auf dem Wohnzimmertisch liegen, so als würde sich ein Schokoriegelpapier auf dem Glastisch von selbst kompostieren.

Ich kann ja noch verstehen, das manche Leute wenig Spaß an Hausarbeit haben, aber ich rolle die Augen bei der Sorte Männer, die Hausarbeit als minderwertig abtun, obwohl sie selber nichts gebacken bekommen.

Ich finde das toll, dass Du das machst. :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Postman

Urgestein
Ich hab mal gelesen, dass, naja.. gewisse "Dinge" deutlich nachlassen, wenn der Mann diese aktive Haushaltsrolle übernimmt. Hab's nicht geprüft, kann es nicht testen.
 

Träumer

Mitglied
Für mich ist das nun eine tolle Arbeit. Natürlich ist nicht jeder Tag gleich und man muss auch etwas machen was einen nicht so passt, aber das gibt es in jeden Job.
Ja ich finde auch, grundlegende Aufgaben wie Wäsche waschen sollte jeder ab einen gewissen Alter können, ohne solch Tätigkeiten nie vorher gemacht zu haben, glaube ich wäre erst einmal Chaos pur 🙈

Danke fürs bestärken.

Ja das ist so Postman, gewisse Dinge erfährt nun der Mann auf der anderen Seite und das sind nicht immer leicht hinzunehme ne Sachen, aber man staune, auch das hat positive Seiten, denn gerade dann, wenn man die andere Seite der Mediale kennt, kennt auch das Gefühl dazu und das Gefühl ist mächtig und verändert deine Zukunft, auch deine Partnerschaft zum positiven, wenn man dazu positiv eingestellt ist
 
W

Wangenrot

Gast
Darf ich die interessierte Nachfrage stellen, warum eine Frau, die nur Hausfrau und Mutter ist, regelmäßig als "Tradwife" oder sonstwas angegangen wird, während ein Mann in derselben Rolle als die Spitze der Avantgarde angesehen wird?

Mir wäre das zu wenig, nur Hausmann. Und achte bitte auf deine Rente für den Fall, dass ihr euch mal trennt.
 

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