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Wenn man die beste Freundin an den Alkohol verliert...

mythoughtsandmee

Neues Mitglied
...was soll man dann tun? Ich bin verzweifelt, denn meine beste Freundin stürzt ab und ich muss dabei zusehen.

Erstmal zu uns, wir sind beide 18 Jahre alt und seit nunmehr 16 Jahren unzertrennlich. Wir sind zusammen aufgewachsen. Kindergarten, Grundschule, Abi...immer waren wir zusammen, haben alles zusammen durchgezogen.
Doch dann wurden wir 18 (wir haben in der gleichen Woche Geburtstag, Zufälle gibt's:)) und ab diesem Zeitpunkt ist sie abgestürzt. Sie trinkt meistens morgens schon Alkohol, jeden Tag in rauen Mengen und an den Wochenenden ist es ganz schlimm. Manchmal trinkt sie dann so viel, dass sie nur noch zuckend auf dem Boden liegt und ihr Magen ausgepumpt werden muss.

Ich muss dazu sagen, ihre Mutter ist Muslima und meine Freundin durfte halt bis zu ihrem 18. Geburtstag ihre Jugend kein Stück ausleben. Ich denke, das holt sie jetzt alles nach. Sie fühlt sich jetzt gerade zum ersten Mal so richtig frei, aber sie kennt ihre Grenzen nicht. Das ist das Problem.

Wenn ich sie auf ihren Alkoholkonsum anspreche, blockt sie ab. Manchmal rastet sie auch total aus, weil sie es einfach nicht einsehen will, dass sie sich gerade absolut negativ verändert. Ich glaube, wenn ich sie noch weiter damit konfrontiere, geht unsere Freundschaft daran kaputt. Wenn ich sie aber so weitermachen lasse, dann geht SIE kaputt. So, was ist jetzt schlimmer?! :(

Ich bin so traurig :wein: Bitte helft mir!


Danke:blume:
 
A

Anythingbutme

Gast
Hallo,

ich finde es sehr gut und lobenswert von dir, dass du deiner Freundin helfen möchtest! Und wow - ihr seid wirklich schon eine sehr lange Zeit befreundet, kein Wunder also, dass dir ihr jetziges Verhalten so nahe geht.

Ich glaube, es hilft nur eines: Nochmal Klartext mit ihr zu reden, in etwa so: "Du, ich weiß dass du das überhaupt nicht hören willst und ich dadurch vielleicht sogar unsere Freundschaft gefährde, aber du bist mir einfach zu wichtig, um einfach zu schweigen! Ich verstehe, dass du dich ein wenig austoben möchtest, aber du gehst dabei zu weit und könntest dir großen Schaden zufügen. Ich mache mir solche Sorgen um dich und möchte nicht, dass dir etwas passiert, denn du bist ein sehr wertvoller Mensch in meinem Leben. Ich bitte dich darum, besser auf dich aufzupassen oder dir Hilfe zu suchen. Ich werde versuchen, dich auf diesem Weg zu unterstützen, aber bitte sieh ein, dass ich es nicht böse meine. Jeder kommt mal in eine blöde Situation, aber man kann es schaffen, so ein Tief zu überwinden."

Vielleicht erreichst du deine Freundin so ja doch. Du könntest ihr natürlich auch einen Brief schreiben, wenn dir das leichter fällt.

Sieht sie dann aber immer noch nicht ein, wie gefährlich ihr Verhalten ist, kannst du leider nicht viel tun. Außer ihr anzubieten, dass du mit ihr zu einer Beratungsstelle gehen wirst, sollte sie es sich anders überlegen. Letztlich ist deine Freundin diejenige, die erkennen muss, was sie da tut. Es bringt nichts, wenn du dich deshalb auch noch innerlich zerfleischst.
 
M

Monarose

Gast
Soso.

Ihre Mutter ist Muslima und sie sagt nichts dazu, wenn ihre Tochter "zuckend auf dem Boden liegt, am Morgen schon besoffen"?

Hm.

Warum sagt sie denn nichts dazu?

Und wie kann man innerhalb weniger Wochen zur zuckenden Deliriumstrinkerin werden?

Erzähl mal.
 

mythoughtsandmee

Neues Mitglied
Soso.

Ihre Mutter ist Muslima und sie sagt nichts dazu, wenn ihre Tochter "zuckend auf dem Boden liegt, am Morgen schon besoffen"?

Hm.

Warum sagt sie denn nichts dazu?

Und wie kann man innerhalb weniger Wochen zur zuckenden Deliriumstrinkerin werden?

Erzähl mal.
Naja, wie gesagt ist sie jetzt 18. Sie hat sehr lange auf ihren 18. Geburtstag gewartet, um endlich ausziehen zu können und sich von keiner Religion mehr unterdrücken lassen zu müssen. Jetzt wohnt sie in einer eigenen kleinen Wohnung und hat den Kontakt zu ihrer Mutter fast ganz abgebrochen.
 
A

a_f

Gast
Naja, wem nicht geholfen werden will, dem will nicht geholfen werden, kann man auch nicht zu zwingen. Da brauch es schon Eigenverständnis für.

Ich muss sagen, in der Zeit, in der ich ausgezogen bin, meine Herren... da war auch ziemlich viel "Nachholzeit" am Gange. Hat sich aber auch irgendwann gelegt.

Aber, wenn sie eine Gefahr für sich selbst darstellt, kann man sich da schon Sorgen machen. Aber wenn sie abblockt, was willst du tun? Kannst sie ja nirgends hin schleifen, jugendlicher Leichtsinn halt. Was du tun kannst ist für sie da zu sein. Mehr bleibt dir ja auch nicht übrig.
(Gleich zu einer Beratungsstelle zu laufen würd ich jetzt aber auch etwas zu arg empfinden, aber ich weiß ja auch nicht wie die Situation wirklich aussieht, ist ja hier eine subjektive Annahme von dir.)
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Deine Sorgen um Deine Freundin sind durchaus berechtigt: Denn es ist ja nicht nur die Gefahr des Alkoholismus: Wenn sie sich so volllaufen lässt gibt es ja ne ganze Menge anderer Gefahren,die auf sie lauern: Komasaufen ist keine Kleinigkeit und wer weiß, was sie im Suff alles anstellt.
Wie lange geht das denn schon? Wenn es nur ein paar Wochen sind, besteht ja immernoch die Hoffnung, dass sie es irgendwann selber einsieht und satt hat. Dann könntest Du halt versuchen, sie ein wenig zu bremsen und auf sie acht zu geben (also dass sie im Rausch keine Dummheiten macht), bis die schwerste Zeit vorbei ist.
Geht das aber länger und ist kein Ende in Sicht, solltest Du wirklich nochmal mit ihr reden: Vielleicht kannst Du ihr klarmachen, dass sie sich eher wie ein Kind benimmt, als wie eine selbständige Erwachsene, wie sie es gerne sein möchte. Vielleicht ist sie Dir zuliebe ja bereit dazu, sich etwas zu bremsen?
Hat sie irgendwelche Hobbys? Sachen, die man nur nüchtern machen kann und zu denen Du sie "entführen" kannst?
Hilfreich wäre es sicher, wenn Du nicht die einzige wärst, die das Problem anspricht: Wie sieht es mit ihren sonstigen Freunden aus?
Ich wünsch Dir viel Glück!
 

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