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wer würde mich vermissen?

das_vivalein

Mitglied
Habt ihr euch die Frage auch schonmal gestellt?
Ich stelle sie mir gerade, spontan würden mir so einige einfallen, die mir ans Herz gewachsen sind, aber ob ich denen auch ans Herz gewachsen bin, dass die mich vermissen?

Gerade vor ein paar Monaten gab es einen Todesfall in meiner Familie. Es ist ein Mensch gestorben, ein Mensch, der bei mir eine Lücke hinterlässt, die keiner Füllen kann. Es ist mein Vater. Und die Lücke bleibt. Aber auch da habe ich so das Gefühl, er wird nicht mehr vermisst.

Ist es denn allen egal, wenn man stirbt oder sich das Leben nimmt???
 
D

der_schweigsame

Gast
Die Frage stell ich mir in letzter Zeit öffters und ehrlich gesagt hab ich das gefühl wenn man mich vermisst nur ein paar Tage und schon hat man mich vergessen.
Ist auch für viele selbstverständlich, wir kommen und gehn irgendwann.
Das mit deinem Vater tut mir leid und ich hoffe du kommst irgendwann damit klar, das er nicht mehr da ist. Ich denke dein Vater wird immer noch vermisst, aber nicht jede Sekunde. Du vermisst ihn ja noch, aber wahrscheinlich auch nicht 24h am Tag. Jeder vermisst ihn auf seine Weise.

Es ist überhaupt nicht egal ob man stirbt oder sich das Leben nimmt, nur man kann nicht rund um die Uhr daran denken. Man denkt anfangs noch oft dran, aber mit der Zeit weniger bis man damit klar kommt und es normal wird das diese eine Person gerstorben ist.
 

das_vivalein

Mitglied
Naja es ist ja nicht nur mein Vater, es sind ja auch andere Todesfälle.

Ich meine nur... in den Medien wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man Personen, die S.-Gedanken haben, die Frage stellen soll, wer einen vermisst. Rein, um die Gedanken auf eine andere Sichtweise zu lenken...

Joa, dass ich solche Gedanken habe, brauche ich nicht zu verheimlichen, nur diese Frage... Die bringt irgendwie nichts.

Man wird vielleicht vermisst, aber doch nur kurz, wie du auch sagst, nur das ist doch soooo schnell vorbei...

Immerhin fragt uns ja auch keiner, ob wir was dagegen haben, wenn andere sterben... Also ich meine es so, dass wir immer ins kalte Wasser geschmissen werden, entweder wir schaffen es, mit den Lebensumständen oder wir vergessen es einfach
 

Melisse

Aktives Mitglied
Ist es denn allen egal, wenn man stirbt oder sich das Leben nimmt???
Ich denke nicht dass es den anderen am Ar...vorbei geht, dass dein Vater gestorben ist. Nur wie schon von meiner vorhrigen Schreiberin geschrieben, jeder Trauert auf seine Weise.
Und wenn man jemanden wirklich geliebt hat, dann wird man ihn/sie nie vergessen.

Bei mir z.b ist vor vier Jahren mein Hund eingeschläfert worden. Das war für mich sas schlimmste damals überhaupt. Aber der Schmerz wurde mit der zeit weniger, nur vergessen werde ich in nie, weil er ein Teil meines Lebens war. Ich werde in immer vermissen. So wie du deinen Vater.

Übriegens mein Herzliches Beleid. Sei ganz lieb gedrückt.
 

juka

Aktives Mitglied
Der Mensch ist so geartet, dass er automatisch versucht zu vergessen (Selbsterhaltung). Manche Leute sind stark und können das gut, andere können einfach nicht loslassen. Meine Oma z.B. trauert immer noch ihrem vor 30J. verstorbenen ersten Ehemann hinterher.

Es hängt aber auch stark von der Beziehung zu dieser Person ab. Egal ob nun familiär oder nicht. Und natürlich von deinen Lebensumständen: Bist du viel allein, kommen oft Gedanken an Menschen die dir fehlen.
 

Ladina95

Neues Mitglied
Heii...ich habe dazueinen schöönen Spruch den ich mir immer in Erinnerung rufe wenn ich nicht mehr Leben möchte: ``Wenn du denkst dass du nicht mehr leben kannst, weil dein Herz achso blütet. Dann denk an all die Herzen die bluten würden wenn du nicht mehr Leben würdest`` Dass mit deinem Vater tut mir total leid, ich kann es nachvolziehen zwar war es nicht mein Vater sondern meine Grossmutter die ich überalles liebte....ich konnte mit ihr über alle Dinge sprechen. Aber nun ist sie weg. Niemand kann sie ersetzen. Aber du darfst nicht denken dass dein Vater nicht vermisst wird. Jeder der ihn kannte vermisst ihn sicher auch. Zeigen können sie es nicht aber das Gefühl TRAUER wird immer bestehen bleiben (vermissen)...und es gibt bestimmt auch vieleLeute die dich vermissen würden...:wein:

lg ladi
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Habt ihr euch die Frage auch schonmal gestellt?
Ich stelle sie mir gerade, spontan würden mir so einige einfallen, die mir ans Herz gewachsen sind, aber ob ich denen auch ans Herz gewachsen bin, dass die mich vermissen?

Gerade vor ein paar Monaten gab es einen Todesfall in meiner Familie. Es ist ein Mensch gestorben, ein Mensch, der bei mir eine Lücke hinterlässt, die keiner Füllen kann. Es ist mein Vater. Und die Lücke bleibt. Aber auch da habe ich so das Gefühl, er wird nicht mehr vermisst.

Ist es denn allen egal, wenn man stirbt oder sich das Leben nimmt???
Es ist nicht egal aber gleich-gültig im Sinne von gleich geltend zum Weiterleben.

Um eine Lücke zu füllen ehrt man einen Gegangenen indem man selbst mit seiner liebenden Erinnerung ehrt und gut und glücklich weiter lebt. Das wäre sicherlich im Sinne eines liebenden Vaters.
Eine Lücke im Herzen gibt es an sich gar nicht es sei denn man kappt sich vom Leben also auch vom Tod (der zum Leben dazu gehört) ab und wandelt als irrendes Ich isoliert umher.

Wenn du Trauerhilfe benötigst wende dich ggf an eine Lebensberatung oder einen Therapeuten.

Tod ist per se relativ und an sich nur eine Form der Veränderung. Ist dir Einsteins Idee von der Relativität ein Begriff? E = mc 2 und so?

Übersetzt heißt dass an sich dass z.B menschliche Körper verdichtete Energie sind, und im Universum geht nix verloren...also lebt dein Vater weiter auch nach dem Tod seines Körpers, nur halt auf andere Art und WEise wie zuvor. Auch das kann an sich ein Trost sein und dir klar machen, dass diese Lücke von dir in deinem trauernden und an Statik (Unveränderlichkeit) anhaftendem Herzen empfunden wird, aber halt relativ ist...auch relativ zu dem wie du diese Lücke füllst..ob du sie mit zu viel Trauer oder neuem Leben und neuer Liebe auch zu anderen Menschen füllst zum Beispiel.

Alles verändert sich fortwährend, das ist der Lauf der Dinge...dem stellt man sich als Mensch und nutzt die Zeit seines Lebens indem man Leben/Liebe annimmt und weiter gibt.

Tyra

hatte sich dein Vater das Leben genommen oder denkst du daran?

Bei Depressionen sprich offen darüber mit Vertrauten und auch einem Facharzt!

In ERinnerung bleiben an sich stets Menschen die eine gewisse Liebe und Güte ausstrahlen...Erinnerung heißt für mich gelebte Erinnerung.
Eine Erinnerung im Sinne von trauerndem Anhaften dass nix ewig ist und der Tod einem dazwischenpfuscht in Bezug auf eigene BEdürfnislagen und so was ist oft nicht so gut...
Es ist ganz gut einen Toten auch irgendwann gehen zu lassen...

Eindrücke dass anderen deinen Vater nicht vermissen können übrigens täuschen..oft reden Familienangehörige nicht über ihr Vermissen um sich oder andere vor zu großem Schmerz zu schonen. Hier hilft an sich einfach mal ein offenes Gespräch mit anderen Mitbetroffenen.

Auf die Frage wer dich vermissen würde wäre die Antwort: falls du dich selbst nicht vermissen würdest würde dich aus deiner Sicht niemand vermissen denn wie anders könnte es sein: wer sich unsichtbar verhält bleibt unsichtbar....Gesetz des Kosmos. Jemand der Selbstliebe und Liebe für andere ausstrahlt, aktiv am Leben teilnimmt und viele Kontakte pflegt etc. fällt da an sich mehr auf und wird eher vermisst. Jemand der offen und selbstbewusst über seine Gefühle redet wird wahrgenommen und man kann auf diese Gefühle auch reagieren. Offen gezeigte Gefühle öffnen oft die Gefühlswelten der Mitmenschen und man erkennt schnell dass man nicht allein ist....du wahrscheinlich auch nicht mit deiner Trauer...es sei denn du isolierst dich weiter damit ab und nährst damit Depressionen oder sowas.

Was ist mit deiner Liebe zu dir selbst und zum Verstorbenen? Ist sie stark genug Veränderung zu akzeptieren und eindeutig JA zum Leben zu sagen?

Trauer ist gut. Selbstmitleid weniger gut und führt zu Depressionen. Übe dich in Achtsamkeit (also pass auch dich auf, auch gesundheitlich in dieser emotionalen Stressphase etc.) und such dir ggf Hilfe dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:

das_vivalein

Mitglied
hatte sich dein Vater das Leben genommen oder denkst du daran?

Bei Depressionen sprich offen darüber mit Vertrauten und auch einem Facharzt!

In ERinnerung bleiben an sich stets Menschen die eine gewisse Liebe und Güte ausstrahlen...Erinnerung heißt für mich gelebte Erinnerung.
Eine Erinnerung im Sinne von trauerndem Anhaften dass nix ewig ist und der Tod einem dazwischenpfuscht in Bezug auf eigene BEdürfnislagen und so was ist oft nicht so gut...
Es ist ganz gut einen Toten auch irgendwann gehen zu lassen...

Eindrücke dass anderen deinen Vater nicht vermissen können übrigens täuschen..oft reden Familienangehörige nicht über ihr Vermissen um sich oder andere vor zu großem Schmerz zu schonen. Hier hilft an sich einfach mal ein offenes Gespräch mit anderen Mitbetroffenen.

Auf die Frage wer dich vermissen würde wäre die Antwort: falls du dich selbst nicht vermissen würdest würde dich aus deiner Sicht niemand vermissen denn wie anders könnte es sein: wer sich unsichtbar verhält bleibt unsichtbar....Gesetz des Kosmos. Jemand der Selbstliebe und Liebe für andere ausstrahlt, aktiv am Leben teilnimmt und viele Kontakte pflegt etc. fällt da an sich mehr auf und wird eher vermisst. Jemand der offen und selbstbewusst über seine Gefühle redet wird wahrgenommen und man kann auf diese Gefühle auch reagieren. Offen gezeigte Gefühle öffnen oft die Gefühlswelten der Mitmenschen und man erkennt schnell dass man nicht allein ist....du wahrscheinlich auch nicht mit deiner Trauer...es sei denn du isolierst dich weiter damit ab und nährst damit Depressionen oder sowas.

Was ist mit deiner Liebe zu dir selbst und zum Verstorbenen? Ist sie stark genug Veränderung zu akzeptieren und eindeutig JA zum Leben zu sagen?

Trauer ist gut. Selbstmitleid weniger gut und führt zu Depressionen. Übe dich in Achtsamkeit (also pass auch dich auf, auch gesundheitlich in dieser emotionalen Stressphase etc.) und such dir ggf Hilfe dazu.
Mein Vater hatte sich nicht das Leben genommen. Es ist alles total verzwickt irgendwie. Wie man bei mir aus vorigern Beiträgen erkennen kann, ist es so gewesen, dass ich mit meinem Vater die letzte Zeit nicht klargekommen bin.
Ich bin ja zuhause abgehauen, war ein gutes dreivierteljahr "anonym" also wussten meine Eltern nicht, wo ich mich aufhalte, was mit mir ist usw. Über andere Familienmitglieder habe ich erfahren, dass mein Vater krank ist.
Ja, ich hatte in denen ihren Augen die Schuld an der Krankheit, aufgrund des Stress, den ich gemacht habe.
Nun weiß ich ja, dass es nicht so ist, also so eine Krankheit nicht NUR durch Stress entsteht (vor allem war ich doch noch nicht mal da, die wussten nichts von mir, es war kein Kontakt) und trotzdem hängt es immer wieder bei mir in den Gedanken, dass ich schuld bin, dass er so krank geworden ist...
Sein Tod war schnell aber schlimm, auch da begünstigt Stress die art des Sterbens. (Sorry, ich weiß nicht wer es liest, will deswegen auch nicht näher auf den Hergang eingehen. Ausserdem schaffe ich es auch nicht, das zu schreiben). Auch da wieder das gleiche: Vorwürfe, ich sei schuld... Ich denke immer, ich habe den Stress gemacht, dadurch kamen Zusatzsymptome wie Bluthochdruck, die denn letztenendes ein Auslöser für so einen Tod geworden sind...

Ich brauche kein Hehl daraus machen, ich habe Depressionen, war in einer Klinik letztes Jahr, überlege, ob ich es wieder mache, nur eine ambulante Therapie, die mache ich nicht... Ich habe ne ganze Zeit versucht, eine Therapie zu finden. Ich hatte auch die ersten Gespräche, immer wieder war es aber so, dass die Therapien nicht möglich waren, entweder weil die Therapeutin nicht mehr Klienten aufnehmen durfte oder die Therapeuten mich nicht Therapieren wollten/dürften, weil Ihr Arzt es untersagt hat, da sie einen kaputten Rücken hatten (Sorry aber was hat ein Rücken mit einer Therapie zutun? Naja...)... Manche würden jetzt vielleicht sagen, 'naja shit happens' aber es ist ein sch*** Gefühl, wenn man gerade etwas Vertrauen gefunden hat und denn wird es hingeschmissen und drauf rumgetrampelt.

Ich denke manchmal daran, allem ein Ende zu setzen, manchmal kann ich mich ganz gut fangen, andere male weniger, nur nach der ganzen Sache mit den Therapeuten habe ich in solche Leute kein vertrauen mehr...
 

fthesystem

Mitglied
wir sind für andere wichtig aber entberlich damit musste ich auch leben, in meiner bekanntschaft sind inerhalb von 3 monaten 7 leute getorben...... :( aber da habe ich auch mal daran gedacht, es würden momentan nur 7 in meinen alter, also jugendliche kommen...die anderen wäre es fast egal
 

das_vivalein

Mitglied
ja man ist den leuten egal, das meine ich ja... Also bei vielen ist es so...

Zu Lebzeiten heult man rum wenn es um eine Trennung geht oder sowas und wenn denn die Person stirbt, den geht das geheule nur kurze Zeit, dann ist vorbei...

Sorry für meine Ausdrücke, die sollen nicht böse rüberkommen
 

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