Wie finde ich zu mir? Umzug?...

Hallo,
ich bin seit ich denken kann ungklücklich und seit 30 Jahren fast immer depressiv.
Leider weiß ich auch nicht wie ich mein Leben gestalten kann. Mir fehlt das Gefühl für mich, was ich brauche ....

Ich bin zB in der Stadt. einen Tag finde ich das gut wegen viel ANgebot usw. Dann will ich nur noch aufs Land, weill alles so voll ist usw. Denkt ihr ein Tapetenwechsel auf Dauer wäre was? Urlaub und wegfahren mag ich nicht, da mir das zu stressig ist.
Ich glaube nicht mehr daran in meiner Lebenssituation Zufriedenheit oder gar Glück zu finden.
Eigtnlich warte ich nur bis alles vorbei ist. Lebenswert gleich null.

Liegt es denn an der Wohnung oder der Umgebung, das du unglücklich und depressiv bist?
Wenn nein, dann wird dir ein Umzug wenig bringen.
Du nimmst deine Probleme in die neue Umgebung mit.
Ich würde versuchen, etwas gegen die Depression zu unternehmen. Lasse dich behandeln. Vielleicht geht es dir dann besser, und du kannst dein Leben wieder genießen.

Hallo Hilfe111,
liegt es an fehlenden zwischenmenschlichen Kontakten? Ich kenne aus meinem Leben Hochs und Tiefs, die 1 dazu pass(t)en, was so um mich herum los war. Bin ich gut eingebunden, geht es mir gut und ich liebe das Leben. Ist wenig los um mich rum und fühle mich etwas allein, ist es egal, wie toll der Ort ist, an dem ich bin... dann ist einfach alles düster.
Wie Doratio schon schreibt - deine Probleme nimmst du mit. Von daher wird "nur" ein Umzug nicht viel bringen.
Weitere Infos zu deinem sozialen Umfeld und zum Arbeitsleben würden helfen, um deine Situation besser einzuschätzen.

In meiner WOhnung fühle ich mich super wohl.

Und am Land hätte ich natürlich auch Angst noch mehr zu vereinsamen. Ich habe leider nicht mal einen einzigen ANsprechpaartner ;(

Und meine aktuelle Therapeutin: Ich war 4 x dort und denke sie ist gut, aber die Chemie stimmt nicht. Ich fühle mich abgelehnt ...so bisschen als wäre meine Probleme lapidar. Ich nehme aber schon 2 Medis gegen Depressionen und so ohne ist mein Zustand nicht.
Ich tu mir sehr schwer Kontakte zu finden und aufrecht zu halten und vor allem erfreuliche Kontakte zu finden. Leute die nur einen seelischen Mülleiner brauchen finde ich immer schnell.

Hilfe111 meinte:

Ich glaube nicht mehr daran in meiner Lebenssituation Zufriedenheit oder gar Glück zu finden.
Eigtnlich warte ich nur bis alles vorbei ist. Lebenswert gleich null.

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Dann würde ich nicht umziehen. Die Wohnung gefällt dir, das Unglück sitzt in dir, nicht im Außen.
Du beschriebst in einem anderen Faden deine unschöne Arbeitssituation. Besteht diese noch?
Zudem bist du auf dem ASS-Spektrum; ich würde mir genau in diese Richtung hin Hilfe und Unterstützung suchen. In größeren Städten gibt es Freizeit-und Gesprächsangebote für erwachsene Autisten. Wäre das etwas für dich?
Depressionen sind leider häufig Sekundärerscheinungen bei Autisten, die nicht hinreichend entlastet und gefördert werden. Die keine positive Bestätigung erfahren, sondern aufgrund ihres Andersseins Zeit ihres Lebens gemobbt und missverstanden wurden.
Du kannst das ändern. Aber dir steht dabei Unterstützung zu. Du musst da nicht alleine durch.

Hilfe111 meinte:

Mir fehlt das Gefühl für mich, was ich brauche

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Kein Wunder. Irgendwann saugt die Anpassung an die Außenwelt alles an Energie auf. Das eigene Ich wird ausgehöhlt. Aber diese Vorgänge sind reversibel. Gib nicht auf.

Hallo nochmal, so ganz allein ist es total verständlich, dass es dir nicht gut geht, da nützt auch wirklich kein Umziehen und wie du selbst schon sagst, kann es auf dem Dorf noch schwieriger sein. Du musst unter die Leute! Hast du es mal versucht, ähnliche Leute zu finden? Eine Selbsthilfegruppe oder ein Gesprächskreis. Oder wenn du ein besonderes Interesse oder Hobby hast, kannst du direkt in dem Bereich nach Kontakten suchen. Dann hat man mindestens schonmal eine Gemeinsamkeit und ein Thema, über das man sich austauschen kann.

Es ging paar Tage besser, In der Arbeit ist es auch gut mittlerweile.
Ich durfte nie ICH sein und nun weiß ich gar nicht mehr wie es geht. Anpassen da bin ich Meister. So kann ich MEIN Leben eben nicht leben. Wie auch, wenn ich kein Gespür habe für mich. Vielleicht bin ich doch gern in Bars und Konzerten in der Stadt. Ihr habt schon Recht, dass es am Land noch einsamer wird.

Soll ich eine neue Therapeutin suchen wo ich mich willkommen fühle...die mich nicht immer 10-20 Minuten warten lässt...? Ich denke aber ich werde bei Keinem begeistert sein, da ich mit Menschen nur schlechte Erfahrung gemacht habe und das sitzt nun mal.

Hilfe111 meinte:

Ich durfte nie ICH sein und nun weiß ich gar nicht mehr wie es geht. Anpassen da bin ich Meister.

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Dachte ich mir.

Hilfe111 meinte:

So kann ich MEIN Leben eben nicht leben.

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Du kannst dir das zurückholen.
WENN du in Richtung Therapie denkst, dann NUR mit einem Therapeuten, der sich tatsächlich mit Autismus auskennt.
Frage beim nächsten ATZ nach.
Vielleicht wäre eine Selbsthilfegruppe aber sinnvoller, das musst du entscheiden.

Hilfe111 meinte:

In der Arbeit ist es auch gut mittlerweile.

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Das freut mich.

Zitronentorte meinte:

Du musst unter die Leute! Hast du es mal versucht, ähnliche Leute zu finden? Eine Selbsthilfegruppe oder ein Gesprächskreis. Oder wenn du ein besonderes Interesse oder Hobby hast, kannst du direkt in dem Bereich nach Kontakten suchen. Dann hat man mindestens schonmal eine Gemeinsamkeit und ein Thema, über das man sich austauschen kann.

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Genau das funktioniert einfach nicht mehr. Ich bin im Verein, aber bisschen SmallTalk und das wars. Ich lerne keine Menschen mehr kennen und wenn ja immer die Falschen. Die Energiekiller.
Ich merke, dass sich noch nicht mal mehr Gelegenheiten ergeben. Lange schon.
EIne Therapeutin letztes Jahr meintauch immer: Sie brauchen Kontakte. Ja von wo denn? Oder in der Arbeit-soll ich über volle Windeln reden Da gehts immer um Kinder. Es passt nicht.

Kennst du das Aspie-Forum?
Die organisieren auch regionale Treffen.