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Wie kann ich meine Antriebslosigkeit überwinden?

sonrisa

Mitglied
Hallo liebes Forum,

ich habe die meiste Zeit sehr stark mit Antriebslosigkeit zu kämpfen und habe das Gefühl, dass mein Leben zur Zeit zum Großteil davon bestimmt ist, mich zu allem überwinden zu müssen. Abends gehe ich ins Bett mit bestimmten Vorhaben, die ich am folgenden Tag über den Tag wieder verwerfe, weil ich es einfach nicht schaffe mich dazu aufzuraffen. Selbst für Tätigkeiten von denen ich weiß, dass mir deren Ergebnis ein positives Gefühl vermitteln würde und, die den Teufelskreis zumindest kurzzeitig durchbrechen könnten, kann ich mich nicht motivieren…. Meine Kraft ist weg, alles kostet so unglaublich viel Überwindung. Ich schiebe selbst wichtige Sachen bis auf den letzten Drücker auf, vergeude Zeit durch Trödeln, Internet, Unnötiges, Faulenzen (das aber nicht wirklich entspannend ist, weil meine Gedanken die ganze Zeit nur darum drehen, eigentlich müsste ich das und jenes machen), Und dabei würde ich die Zeit so viel lieber gerne für andere Dinge nutzen, die mir wirklich etwas bringen, die mir guttun, die mir Spaß machen, nach denen ich mich gut fühle, mein Leben viel lieber intensiver nutzen und genießen. Es ist so schade…

Manchmal habe ich aber auch Phasen, in denen die Überwindung nicht ganz so groß ist, ich es schaffe, Dinge zu tun, die mir ein gutes Gefühl vermitteln, die mir dann auch Spaß machen, alles geht leichter von der Hand. Dann denke ich, toll, jetzt habe ich es geschafft, endlich die Trägheit überwunden, jetzt weiß ich, wie es geht – und dann ist die Antriebslosigkeit plötzlich doch wieder da. Es ist ein ewiges Auf und Ab.

Klar, ist es jedes Mal ein gutes Gefühl, wenn ich wieder irgendetwas geschafft habe, aber der Weg dorthin ist soo anstrengend. Es ist ein Teufelskreis, der so schwer zu durchbrechen ist jedes Mal. Es kostet so unglaublich viel Energie.

Bin ich einfach erschöpft? Ein fauler Mensch?
Wie motiviert ihr euch? Ideen um meine antriebslosen Phasen weniger werden zu lassen?

Ähnlich ist es mit den Süßigkeiten (alternativ auch anderes Essen, wenn die nicht im Haus sind), nach denen ich mittlerweile regelrecht süchtig bin. Sie stopfen anscheinend irgendein Loch in meiner Seele. Sind jedoch teilweise schon so zur Gewohnheit geworden, dass ich sie selbst in einer „guten Phase“ benötige. Nur dann hab ich wenigstens die Motivation Sport zu treiben und das schlechte Gefühl ist nicht ganz so groß. Befinde ich mich gerade in einer „schlechten Phase“, ist es ein Teufelskreis. Während des Essens fühle ich mich gut, danach nur noch schlechter, weshalb dann wiederum was Süßes her muss. Ich weiß natürlich, dass es nicht der richtige Weg ist, aber ich weiß nicht, was ich alternativ tun kann, um nicht auf dieses Glücksgefühl-Mittel zurückgreifen zu müssen…


Danke schon mal für eure Antworten!
 
Moin,

Manchmal habe ich aber auch Phasen, in denen die Überwindung nicht ganz so groß ist, ich es schaffe, Dinge zu tun, die mir ein gutes Gefühl vermitteln, die mir dann auch Spaß machen, alles geht leichter von der Hand. Dann denke ich, toll, jetzt habe ich es geschafft, endlich die Trägheit überwunden, jetzt weiß ich, wie es geht – und dann ist die Antriebslosigkeit plötzlich doch wieder da. Es ist ein ewiges Auf und Ab.

Hast du mal probiert herauszufinden ob diese Situationen, in denen es dir leichter fällt deine Trägheit zu überwinden, vielleicht alle etwas gemeinsam haben? Womöglich warst du in diesen Situationen in einer entsprechend besseren Gefühlslage, hast vorher etwas schönes erfahren oder es ist dir bereits zuvor eine Kleinigkeit gelungen, die dir weiter Mut & Kraft gegeben hat?

Sonst, allgemein, würde ich vielleicht versuchen, mir täglich klitzekleine Ziele zu setzen, egal wie klein, hauptsache sie sind realisierbar und stellen für dich auch einen Erfolg dar. Und im Anschluß kannst du dir eine kleine Belohnung gönnen. Sich für eine Leistung zu belohnen stellt eine Motivation für zukünftige Ziele dar und ist doch immer fein, oder? 😉

Bin ich einfach erschöpft? Ein fauler Mensch?

Vielleicht gibt´s ja auch physische Gründe für deine Trägheit? Hast du mal deine Schilddrüse checken lassen?

Mit Bezug auf deine Süßigkeiten bzw. Essen generell, gibt es etwas, was dich belastet? Etwas schlimmes durchgemacht / erlebt, woran du knabberst und dir zu schaffen macht? Könnte ja sein dass du durch die Süßigkeiten etwas kompenierst bzw. deine Trägheit dich vor etwas schützen will, was dir vielleicht Angst macht. Denn wer nichts unternimmt, der reduziert auch die Gefahr, dass ihm etwas negatives widerfährt oder er sich durch einen Misserfolg selbst entäuscht.

Gruß,
Rock
 
Kann gut sein, dass du an einer Depression leidest. Das solltest du mit deinem Hausarzt besprechen und dich ggf. psychotherapeutisch behandeln lassen. Da Therapeuten meist lange Wartelisten haben, würde ich die Wartezeit evtl. durch Gesprächstermine bei einer Beratungsstelle für Ehe-, Familien-, Erziehungs- und Lebensfragen überbrücken.

Der Tipp mit dem Schilddrüsencheck ist ebenfalls gut. Hierzu würde ich einen Internisten oder Endokrinologen aufsuchen.
 
Danke für eure Antworten!

Hast du mal probiert herauszufinden ob diese Situationen, in denen es dir leichter fällt deine Trägheit zu überwinden, vielleicht alle etwas gemeinsam haben? Womöglich warst du in diesen Situationen in einer entsprechend besseren Gefühlslage, hast vorher etwas schönes erfahren oder es ist dir bereits zuvor eine Kleinigkeit gelungen, die dir weiter Mut & Kraft gegeben hat?

Mh, am leichtesten fällt es mir eigentlich, wenn ich verliebt bin, was nun mal selbstverständlich nicht gerade oft vorkommt. Diese Glückshormone machen das Leben plötzlich so viel leichter... Ja, sonstige Erfolgserlebnisse könnten auch mal ihren Teil dazubeigetragen haben.

Sonst, allgemein, würde ich vielleicht versuchen, mir täglich klitzekleine Ziele zu setzen, egal wie klein, hauptsache sie sind realisierbar und stellen für dich auch einen Erfolg dar. Und im Anschluß kannst du dir eine kleine Belohnung gönnen. Sich für eine Leistung zu belohnen stellt eine Motivation für zukünftige Ziele dar und ist doch immer fein, oder? 😉


Danke für deinen Tipp 🙂. Aber so ein Belohnungs-/Bestrafungssystem funktioniert bei mir nicht so, kann mich nicht daran halten :-(.

Vielleicht gibt´s ja auch physische Gründe für deine Trägheit? Hast du mal deine Schilddrüse checken lassen?

Ja, ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion, bin in Behandlung, aber eigentlich richtig eingestellt.

Mit Bezug auf deine Süßigkeiten bzw. Essen generell, gibt es etwas, was dich belastet? Etwas schlimmes durchgemacht / erlebt, woran du knabberst und dir zu schaffen macht? Könnte ja sein dass du durch die Süßigkeiten etwas kompenierst bzw. deine Trägheit dich vor etwas schützen will, was dir vielleicht Angst macht. Denn wer nichts unternimmt, der reduziert auch die Gefahr, dass ihm etwas negatives widerfährt oder er sich durch einen Misserfolg selbst entäuscht.

Bisher hab ich immer vermutet, dass ich mit den Süßigkeiten ein Alleinsein-Gefühl kompensiere (wobei ich nicht mehr allein bin als andere Singles), Geborgenheit, die mir fehlt, vielleicht auch fehlendes Selbstvertrauen, Unzufriedenheit und Überfordertsein. Ich kann es nicht genau sagen... Das Essen hat sich seit der Pubertät zunehmend verstärkt, besonders seitdem ich ausgezogen bin und selber einkaufe... auch wiederum ein Teufelskreis, denn die Süßigkeiten setzen natürlich an, was nicht gerade zur Zufriedenheit mit mir selbst beiträgt...

Kann gut sein, dass du an einer Depression leidest. Das solltest du mit deinem Hausarzt besprechen und dich ggf. psychotherapeutisch behandeln lassen. Da Therapeuten meist lange Wartelisten haben, würde ich die Wartezeit evtl. durch Gesprächstermine bei einer Beratungsstelle für Ehe-, Familien-, Erziehungs- und Lebensfragen überbrücken.

Ich habe bereits eine Therapie beendet vor wenigen Monaten. War unter anderem in Therapie, weil ich Situationen, Erlebnisse versucht habe zu vermeiden, um nichts Negatives zu erfahren. Was zum letzten Satz von Dr. Rock passen würde. Daher weiß ich, dass es wichtig ist, dass ich aktiv bin, aber woher nehme ich nur die Motivation in so trägen Phasen??
 
Hallo,
mit Bezug auf das, was du Primavera geantwortet hast – Vermeidungsverhalten, geringes Selbstvertrauen, etc. – das passt alles schon zusammen. Auch, dass du versuchst ein Loch in dir mit Essen & Süßigkeiten zu stopfen – bzw. deine Ängste damit zu kompensieren.
Dir gezielt einen Rat zu geben, ist hier schwierig. Zunächst mal wäre es vielleicht nicht schlecht wenn du verinnerlichen könntest, dass negative Dinge und negative Ereignisse im Leben normal sind und du sie nicht völlig verhindern kannst. Auch nicht, wenn du bestimmte Situationen vermeidest. Denn damit schadest du dir ehr, da du dir die Gelegenheit nimmst, stabiler und stärker zu werden um mit normalen, negativen Erfahrungen im Leben umzugehen und sie zu bewältigen. Sich in Watte zu packen und Dinge zu vermeiden, bestätigt nur deine Ängste und stärkt deine „antriebslose Art“.
Wenn es dir gelingt, Stabilität aufzubauen, wird dein Selbstbewusstsein steigern und du brauchst keine Süßigkeiten mehr... 😉🙂
 

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