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Wie lebt man

M

Mara

Gast
Ich brauche dringend Hilfe am Besten jetzt gleich
Vor knapp zwei Wochen aus einer psychiatrischen Klinik entlassen. Die erste Woche lief auch alles wunderbar aber dann bahnte sich ein schon ein Rückschlag an seit gestern habe ich das Gefühl ich bin wieder völlig leer und alles ist wieder bedeutungslos geworden mein ganzes Leben scheint ein Haufen Asche aus emotionalem Müll zu sein ich habe Angst allein zu sein, verloren zu sein. Bin ich nicht mehr geeignet für ein Leben unter Menschen? Verlernt man so etwas? Ich habe das Gefühl ohne meine Therapeutin bin ich verloren, aber das kann es doch auch nicht sein. Sie hat gesagt ich wäre bereit für ein Leben da draußen und ich fühlte mich auch bereit dazu. Es ist nichts sonderbares passiert. Die Lähmung kam einfach so über mich. Was soll ich tun?
 

maximilian

Aktives Mitglied
He Große,

such dir einfach nochmal hilfe, es ist nicht schlimm krankheiten beim ersten anlauf nicht zu besiegen. du darfst nicht aufhören mit dem immer wieder weitermachen, irgendwann wird es vorbei sein.

Woran lag es dass du in die klinik kamst?
Hat mich dich als "geheilt" entlassen, oder kümmern sie sich wirklich gar nicht darum wie es einem danach geht?

Im feedback/gästebuch; Thema: "sos-nur bei suizidgefahr", steht was von einem Klaus, den man in dem sinne wahrscheinlich als opfer fehlender Nachsorge der Kliniken bezeichnen könnte, da kann man sich wirklich ein abschreckendes beispiel nehmen, dass man wahrscheinlich doch immer selbst noch zusätzlich weitersuchen muss ,wenn die aktuelle Therapie nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Irgendwann findet man den Helfer mit dem passenden Schlüssel für das eigene Probem.

ich denke was du vielleicht machen könntest, klapper absichtlich mehrere psychologen ab, such dir eine/n sympatische/n, du brauchst sicher einen für längere zeit.
lies dazu mal bei "Liebe/Partnerschafft", "hat jmd erfahrung mit psychologen" susans bericht ist echt toll.

ich send dir mal nen energieschubs (dank micky weiß ich jetzt auch wie's geht), achtung gleich kommt er, bist du bereit, (du musst die Handflächen zum Bildschirm halten),
jetzt gehts los: ~~~~~~~~~~
na, noch ein bißchen mehr ?:): ~~~~~~~~~

ich wünsch dir unglaublich viel kraft dich durch die rückschläge nicht umwerfen zu lassen,
der Max
 
M

Mara

Gast
Das Problem ist DASS die Leute sich kümmern ich arbeite mit einer super Therapeutin, mit der ich auch in der Klinik gearbeitet habe. Ich fühle mich unzulänglich weil ich es nicht schaffe, alleine zu leben. Ich wurde als geheilt entlassen und wenn cih Wochenends zu hause war war alles in Ordnung. Ich kapiere nicht, was das ist. Ist man für immer verrückt, wenn man einmal verrückt war? Ich fühle mich schlech, denn viele meiner Freundinnen sind noch drin und wollen raus und ich bin draußen und will rein. Ich komme mir so furchtbar undankbar vor. Es ist ein Teufelskreis.
 
U

Unregistriert

Gast
Hallo,Mara,
ist doch klar-wenn Deine Freundinnen noch drin sind,daß Du dann Sehnsucht nach ihnen hast.Plötzlich so allein ist doch blöd.Da kommen schon "völlig gesunde"Leute nicht allein zurecht.Was glaubst Du denn,wie viele Alleinstehende den Koller kriegen? Du stellst viel zu hohe Ansprüche an Dich,glaube ich.Du möchtst Deine Therapeutin nicht enttäuschen..aber..das weiß sie doch,daß Du nicht alles super-hochglanz-perfekt hinbekommst.
Vor allem....Du bist doch richtig clever: hier hinzuclicken ....und genau hier hört Dir jeder zu.Und...für ganz konkrete Probleme ist sie ja auch da für Dich...und wenn Du gar nicht klarkommst ist sie doch erreichbar?! Oder eine Notrufnummer? Für die ganz akuten Fälle findest Du hier auf der Hauptseite auch "Soforthilfe"adressen. Medizinische Fachratschläge können wir Dir hier nicht geben...aber: wenn Du Deine Ängste nennst,gibt es sicher Leute mit Erfahrungen oder gleichen Problemen?
Geh einfach mal davon aus,daß wirklich fast jeder irgendwie "unnormal" ist....nur die wenigsten merken es (-:
Nun hoffe ich mal,daß Du inzwischen doch schon gemütlich im Bettchen liegst..dahin entschwinde ich jetzt auch...GUTE NACHT!
Jutta
 

allie

Mitglied
hallo mara
ich kann sehr gut verstehen was du gerade durch machst denn diese zeit habe ich auch hinter mir das heißt hinter sich hat man sie eigentlich nie weißt du was mir unheimlich geholfen hat meine freunde in der klinik zu besuchen denn sie haben mir den meisten mut zugesprochen und sie waren diejenigen die wirklich stolz auf mich waren klar sind da vielleicht deine eltern die sich freuen dass du wiedre zu hause bist aber was da drin wirklich abgeht wissen sie auch nicht mara ich sage dir eines:
WENN DU DAS GEFÜHL HAST DU SCHAFFST ES NOCH NICHT LASSE DICH WIEDER EINWEISEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
niemand wird dich deshalb blöd angucken oder so etws ich habe 5 anläufe gebraucht bis ich mich an ein leben in freiheit gewöhnt hatte setz dich nicht unter druck denn du wärst schon eine ausnahme wenn du raus kommst und alles ist bestens du brauchst auch keine angst haben deine psychologin zu enttäuschen denn sie weiß was gerade bei dir abgeht
verliere nie den mut für DICH zu kämpfen denk an dich nicht an das was andere von dir denken könnten
DU bist wichtig und DU entscheidest ob du dich bereit fühlst oder nicht
ich wünsche dir kraft und mut
allie
 
S

sellerie

Gast
Liebe Mara
kennst du "Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen" von Hanna Green? Ist schon jahrzehntealt, wurde schon verfilmt, ist aber als zerfranstes Taschenbuch viel schöner. Ein Mädchen kommt in die Psychiatrische, nämlich auf die geschlossene Akutstation, und dann geht es unter anderem ums wieder rauskommen, drin bleiben wollen oder raus gekommen sein und wieder rein kommen oder wieder rein wollen *lufthol* ich fands spannend und habs mehrmals gelesen, allerdings war ich da noch süsse 16. Will damit nur sagen, dass du mit deiner Befindlichkeit nicht nur allein bist, siehe Allie, sondern auch auf Literatur verweisen kannst, na? :)

Super ist, dass du EINE Woche PROBLEMLOS hingekriegt hast!

Die beängstigende Vorstellung, man könne verlernen unter Menschen zu leben, kenne ich, bei mir war das so: Als junge Studentin in den ersten Semestern hab ich immer wieder wochenlang geschwiegen, es ergab sich halt so, man musste nichts sagen, ich wurde nicht angesprochen und ich hatte auch nichts zu sagen, also wozu jemanden ansprechen. Zunge klebte am Gaumen fest und ohne Essen und trinken wären die Lippen zusammengewachsen, riss immer fast die Schleimhaut ab beim Mund aufmachen. Dagegen kenne ich die Angst vor dem reinen Alleinsein nicht, alleine war und bin ich meistens gern oder hab jedenfalls nichts dagegen, auch alleine was zu unternehmen. Ich kenne die Angst, keinen vertrauten Menschen zu kennen um ab und zu Vertraulichkeiten auszutauschen.

Was du tun SOLLST? Ha! Das wünsch ich mir auch immer wieder, jemand, und seis mein eigenes Überich, sagt mir, was ich JETZT tun soll und wie am besten auch gleich noch, und zwar genau etwas, auf das sich die momentane Entscheidungsunfähigkeit bezieht. Aber frag ich dann andere, abgesehen davon, dass ich dann erst einfädeln muss zu erklären, wo die Blockade eingebettet ist, dann wissen die leider nur, was sie tun würden, wenn sie an meiner Stelle wären, und das soll dann ich tun, und so gehts ja auch wieder nicht. Als Kind bin ich so lange zu meiner Mutter fragen gegangen, was ich jetzt spielen soll, bis ich gelernt hatte, dass ihre Antwort IMMER sein würde: "Du SOLLST dein Zimmer aufräumen! MACH DEIN BETT!" Eben. Heute wär ich manchmal froh, jemand (bitte nicht meine Mutter) käme in einer meiner chaotischen Momente hereingeschneit und würde lächelnd die Priorität setzen: Du sollst erst deine Wohnung aufräumen! Stattdessen kommt jetzt mein kleiner Sohn an und findet (meist zu Recht): Mami, du sollst jetzt mit mir spielen kommen!

Liebe Mara, du siehst, ich schweife unverschämt weit ab und erkläre diese meine Ausschweifnot jetzt auch noch frech zur Tugend: Hör auf Gast Jutta und schreib hier!

Du setzt ja den wahnsinns Titel: Wie lebt man. *schwelg!* ist das nicht ALLES gesagt, und das in drei Worten: Ich beneide dich dafür! Du schreibst ja übrigens klar verständlich und bist nicht hilflos, deinen Zustand zu beschreiben, dabei ist gerade das schwer, vorallem beschreibst du ihn einfach so wie er ist, ohne gleich (wie Leute wie susan) mit grossen erklärenden Einbettungen hinterher zu dampfmaschinen. Und im zweiten Beitrag gibst du bereits mehr Infos, alles beschreibend, ein Schritt nach dem anderen, sehr angenehm, dir zu folgen, ich schütte immer gleich eimerweise nach, als verstehe mich sonst keiner.

Hier im Forum schreiben TUT GUT. Man lernt sich dabei besser kennen UND wird durch die Antworten auf die Antworten und auf die Antworten anderer auf andere kräftig drin geübt, sich an Leute zu gewöhnen. Solltest du doch wieder in die Klinik eintreten, verlang gleich Zugang zum Internet! Tu dann, als wär das völlig nebensächlich, wenn du dran schreibst, lästige Pflichterfüllung, sonst vermuten die Helfer dort noch INTERNETSUCHT und findens bedenklich und wenn sie dann da mal drauf sind, ists dann nur noch Wasser auf die Mühlen zu entgegnen: tut aber gut! Also, wenn in der Klinik am tippen, immer genervt gucken und vorgeben, du übest 10-Finger-System. Hier schreiben regt den Geist an und ENTLÄHMT - äh, also, ich probier die Entlähmung gleich selbst aus - äh *kicher*

MARA, DU sollst HIER IN DEN FOREN SCHREIBEN!

(rotwerd, grins, kopfeinzieh)

Liebe Grüsse, susan

@ Maximilian: Danke, danke! (grins)
 

allie

Mitglied
Hi Mara,
hoffe du kommst klar so einigermaßen. Dein Gedicht hat mich tief berührt, weil ich genau nachfühlen kann, wie es in dir aussehen muss. Du musst mir nur eines versprechen. Sorge für dich, sei gut zu dir und denk immer daran, dass du für viele Menschen wichtig bist. Magst du nicht ein bisschen mehr über dich erzählen? Alter, Interessen, momentane Situation? Warum warst du in einer Klinik? [...]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
E

Eso

Gast
Hallo Mara!
Dein Beitrag hat mich sehr bewegt.
Ich finde es wirklich toll von Dir, das Du den Mut bewiesen hast,Deine Situation hier zu schildern.Ich denke, das es Dir nicht leicht gefallen ist, Deine Zeilen hier aufzuschreiben.
Vieles ist im Leben nicht leicht.Wir müssen Positive sowie Negative Situationen irgendwie Meistern und manchmal fühlen wir uns im Stich gelassen von Gott und der Welt. Wir zweifeln an uns selbst, an unser Tun und Handeln.
Aus dieser Situation müssen wir versuchen uns zu befreien.Es gibt sicherlich in Deiner Stadt/Ort/Dorf - Gruppen, denen man sich anschließen kann.Du mußt unter Leute. Draußen neue Freunde finden. Adressen findest Du im Gemeindebüro Deines Heimatortes oder auch im Pfarrbüro oder Sportverein.
Eine tolle Sache ist es auch, wenn man sich ein Zielebuch anlegt.
Du bastelst Dir selbst eine Mappe, wo Du Dir Deine Wünsche/ Träume/Ziele einklebst.Diese Motive Deiner Wünsche kannst Du Dir aus Illustrierten ausschneiden.
Eine schöne Sache ist es auch, wenn Du Dir ein Tagebuch anlegst. Du wirst ganz schnell merken, was doch für Fortschritte bei Dir sichtbar werden, auch sollten diese auch noch so klein sein. Denn Du weißt,ja im Leben sollte man immer kleine Schritte gehen als einen Großen.
Vieleicht versuchst Du es einfach mal.
Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft.
Fühl Dich ganz lieb Umarmt.

Eso

***Hör auf die Engel, die Dich umgeben,
denn sie begleiten Dich in Deinem Leben.
Für Dich ist jemand immer da, es ist
Dein Engel, er steht Dir ganz nah..***
 
M

Mara

Gast
Hallo ihr alle.
Hallo Susan.
Deine Worte haben mir wirklich gut getan. Ich habe wirklich das Gefühl, ich müsste um Erlaubnis bitten, dafür, dass es mir schlecht gehen darf. Heute geht es mir gar nicht gut. Seit gestern kann ich nicht mehr rausgehen, aber das Schlimmste ist: es ist überhaupt nichts vorgefallen, was diesen Zustand rechtfertigen könnte. Ich muss immer alles vor mir rechtfertigen, sonst werde ich verrückt-haha. Ich musste ziemlich lachen über deinen Tip mit Internet in der Klapse. Genau das habe ich nämlich schon durch. Nur weil ich ein paar Leuten e-mails schreiben wollte. Naja in der Klapse sind halt alle etwas verrückt. Das Buch kenne ich übrigens nicht. Aber vielleicht schaffe ich es mir an. Im Moment ist nur nicht der richtige Zeitpunkt dafür, denke ich.
@allie
Eigentlich ist mit mir gar nichts passiert. Ich meine, ich bin kein klassischer Fall. Nicht missbraucht, nicht ungeliebt, habe Mami und Papi zu hause: alles perfekt. Vielleicht zu perfekt. Ich ahbe mich immer so unperfekt gefühlt in dieser Welt von Perfektion. Deshalb habe ich irgendwann angefangen, mir eine eigene Welt zu schaffen, in der nicht alles perfekt war. Ich bin eine kleiner Schizo. Es tut mir leid, was ich meinen Eltern damit angetan habe, meiner Schwester und auch sonst allen.
Ich war zwei Jahre in der Klapse. Erst in Münster, dann in Bedburg-Hau. Naja was soll ich sagen. Hoffe, ich werde irgendwann wieder normal. Ich fühle mich schlecht, denn wenn cih mir hier manche Schicksale angucke, dann denke ich: mein Gott Mara, du stellst dich wirklich an. Es ist eine Teufelskreis aus Schuldgefühlen und Depression, weil ich denke, mir geht es gar nicht schlecht genug um verrückt zu sein. Naja. Jeder wird seinen Weg gehen, so oder so.
Ich danke euch allen. Es tut gut zu wissen, man ist nicht allein.
Mara
 
U

Unregistriert

Gast
Mara bat mich, euch zu schreiben. Ich bin Inga-Lena, Maras Schwester. Mara hat es leider beim ertsen Anlauf nicht geschafft. Sie ist wieder in der Klinik, hat aber im Moment leider keinen Zugang zum Internet. Ich soll euch aber lieb grüßen und euch sagen, dass sie euch dankt.
Gruß Inga-Lena
 

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