Normalerweise sehr emotional, seit einiger Zeit allerdings regt sich kaum was bei mir und ich denke, dies hat aber eher was mit meiner Psyche zu tun. Das Fass ist bei mir einfach zu voll und ich wüsste also selbst nicht wie ich drauf reagieren sollte.
Auch meine Oma ist letzten Monat verstorben und ich habe ähnliche Reaktion gezeigt. @
Thekulturu
(neben noch der Oma von meinem Partner, 3 Tage davor)
Ich habe sie (meine Oma) auch sehr wenig gesehen. 5? Mal vielleicht, allerdings lebte ich kurz für 8 Monate vor 30+ Jahren mal bei ihr. Hatte eine schöne Zeit mit ihr. Ich habe sie aber nicht viel gesehen. Möglicherweise hatten wir daher auch nicht so eine Bindung aber ich habe viele schöne Erinnerungen im Kopf und ich mochte sie sehr gerne. Normalerweise hätte ich eigentlich geweint, kenne es so von mir wenn es nahestehende Personen von mir trifft.
Nun kam der Anruf, meine Oma ist ein paar Wochen nach einer erfolgreichen HüftOp plötzlich über Nacht eingeschlafen. (Stolze ü.100). Meine Eltern haben geweint und ich, obwohl ich sie im Gedächtnis noch mit 70+ fröhlich und lachend, kletternd! auf dem Baum habe und sie sehr gerne hatte, war ich trotzdem irgendwie total eiskalt und konnte einfach nicht traurig sein.
Ich fühlte mich eher schlecht, da es mich nicht so getroffen hatte.
Warum, habe ich mich gefragt? Was ist mit mir los?
Ich weinte einen Tag vorher wegen ner Serie... Also ich bin nicht innerlich tot!?
Aber warum weinte ich dann nicht wegen meiner Oma oder als ich meine Eltern habe deswegen weinen sehen?
Ich denke..
Weil sie leider nicht mehr Teil meines Lebens war, es änderte sich nichts für mich. Egoistisch gesehen. Außerdem, denke ich, sie hatte ein schönes und erfüllendes Leben. Hat viele Kinder in die Welt gebracht, wurde sehr sehr alt und ist am Ende sogar noch schön eingeschlafen über Nacht.
Könnte man besser aus dieser Welt gehen?
Ich freu mich eher für sie. Sie ist nun dort wo ihr Mann ist und einige ihrer Kinder. Nach der gebrochenen Hüfte, hätte sie trotz HüftOp nicht mehr laufen können.
Ich habe sie gerne noch lachend und aktiv
in meiner Erinnerung.
Ich finde, man muss nicht immer traurig sein. Ich bin eher dankbar.