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Wie sind eure Erfahrungen bei Erbstreitigkeiten?

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Gelöscht 76507

Gast
Hallo zusammen,

bei mir steht bald ein Erbstreit in der großen Familie an.

Die Rechtslage ist mir bekannt. Nähere Einzelheiten möchte ich (noch) nicht öffentlich schreiben. Mir geht es in hier einzig und allein darum, wie eure persönlichen Erfahrungen mit dem Erbstreit waren:

- Wie genau war der Ablauf des Streits gewesen?
- Wie war der Familienzusammenhalt vor dem Streit gewesen?
- Wie ging es nach der Beendigung des Streis weiter?

u.s.w.
 
Hallo NeoMatrix,

ich glaube da gibt es keine generelle Regel, selbst wenn es bei vielen Anderen so war, kann es in deiner Familie ganz anders sein.

Ich kenne leider zwei Beispiele, wo es seit dem Erbfall und -streit keinen Kontakt mehr unter den Geschwistern gibt, weil man sich eben total entzweit hat. In beiden Fällen ging es darum, dass eins der Geschwister das Haus bekam und die Anderen anscheinend mit dem Ausgleich nicht zufrieden waren.

Das ist der einzige Grund, warum es mal gut ist, ein Einzelkind zu sein. Ich bin es, mein Vater ist es - so gibt es bei uns keinerlei Stress in dieser Richtung.
 
Wir haben seit Ende 2013 einen Erbstreit in der Familie, der geht bis heute; also seit 5 Jahren und ein Ende ist leider noch nicht in Sicht.

Du musst dir im Endeffekt einfach gute Anwälte leisten können, die dich nicht über den Tisch ziehen und vor allem immer vorausdenken und aufmerksam sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist der einzige Grund, warum es mal gut ist, ein Einzelkind zu sein. Ich bin es, mein Vater ist es - so gibt es bei uns keinerlei Stress in dieser Richtung.
Und Du hast jetzt auch genau ein Kind? 🙄

Eigentlich liegt es bei den Eltern idealerweise, das Erbe einigermaßen gerecht zu verteilen oder die Erben teilen sich später den Verkaufserlös oder die Eltern verprassen ihr Vermögen bevor sie in die ewigen Jagdgründe verschwinden. Sie dürfen sich von den Kindern nicht beeinflussen lassen. Bei meinen Eltern ging das leider total in die Hose. Wichtig ist, wie wichtig einem die Familie ist. Ist man bereit, die eigenen (Erb-)Wünsche total zurückzustellen, um den Familienzusammenhalt zu wahren? Wer weiß, was in 5 Jahren ist, wenn man zu nachgiebig ist? Vielleicht ist die Familie dann schon nach 2 Jahren wegen anderer Dinge zerbrochen.
 
Ich kenne leider zwei Beispiele, wo es seit dem Erbfall und -streit keinen Kontakt mehr unter den Geschwistern gibt, weil man sich eben total entzweit hat. In beiden Fällen ging es darum, dass eins der Geschwister das Haus bekam und die Anderen anscheinend mit dem Ausgleich nicht zufrieden waren.

Eine ähnliche Situation liegt auch in meiner Familie vor.

Die Tante bewohnt seit ihrer Kindheit das oberste Geschoss des Familienhauses. Unten drunter wohnen Oma und Opa. Beide sind demenzkrank und haben Pflegestufe 4 & 5. Ein Testament liegt nicht vor.

Gegenwärtig geht es beiden den Umständen entsprechend gut. Aber das kann sich schnell ändern. Meine Tante hat noch gut 4 Jahre bis zur Rente und hatte schon angedeutet, sich eine eigene Wohnung zu suchen.

Seit 2016 übernimmt meine Tante sowie meine Mutter die tägliche Betreuung und Pflege meiner Großeltern. Als Enkelkind helfe ich mit.

Die 5 Kinder (=Erben) sind sich eingentlich wohl gesonnen untereinander. Das Problem dürfte aber die angeheirtate Verwandtschaft sein.
 
Ist man bereit, die eigenen (Erb-)Wünsche total zurückzustellen, um den Familienzusammenhalt zu wahren? Wer weiß, was in 5 Jahren ist, wenn man zu nachgiebig ist? Vielleicht ist die Familie dann schon nach 2 Jahren wegen anderer Dinge zerbrochen.

Bei meiner großen Familie ist der Schein größer als das Sein. Mutter und Tante meinten, solange Oma und Opa noch leben, sollen die "alten Traditionen" (Weihnachten, Geburtstage etc.) beibehalten werden. Insbesondere meine Mutter möchte keinen Streit haben.

Das Problem bei uns sind weniger die 5 Kinder als viel mehr die angeheiratete "bucklige" Verwandtschaft.
 
Der Erbstreit hat sich ca. 2 Jahre hingezogen und am Ende hat die halbe Sippschaft äh ... Geschwister 😀 keinen Kontakt mehr zueinander.

Tja, geldgeile Erbschleicher gibt es tatsächlich ....
 
Hallo,

ich würde auch sagen, je mehr Erbberechtigte und deren Familien daran beteiligt sind, um so chaotischer wird es.

Ob mit oder ohne Testament geht es wohl oft im Streit auseinander. Es treffen einfach zu viele verschiedene Charaktere aufeinander.

"Deine Mutter" wird die "Ja-Sagerin" sein, die jede Entscheidung mitgeht. Dann gibt es die "Raffgieriegen", die versuchen, aus dem Todesfall in der Familie das Maximum rauszuholen. Die "Sachlichen" sagen, dass es doch alles zweifelsfrei im Testament oder im Recht nachzulesen sei. Bei Immobilien kommen dann noch die "Selbstnutzer", die leider kaum einen Cent haben um irgendjemanden auszuzahlen aber auch keine Miete zahlen wollen, da es ja ein "Eigenheim" ist.

Diese explosive Mischung mit noch unzähligen weiteren Charakteren, die möglich sind, geht oft im heftigen Streit auseinander, bei dem dann Immobilien über Jahre verfallen und eine Erbsache ewig nicht abgeschlossen werden kann.

Eigentlich ist es ja recht einfach. Wenn es z.B. 5 Kinder gibt, kann das Erbe durch diese 5 geteilt werden. Die Immobilie, die dann leer ist (Oma und Opa verstorben oder im Heim und Tante ausgezogen) wird verkauft und ebenfalls durch 5 geteilt.

Aber nun kommt die "bucklige" Verwandschaft und stachelt auf oder deine Tante möchte ein größeres Stück vom Kuchen, da sie ja xx Jahre die Großeltern gepflegt hat usw.

Fazit ist, dass es selbst in den besten Familien ausarten kann und auch ein top formuliertes Testament oder eine klare Erbfolge zu massiven Streitigkeiten führen kann.

Ich hoffe, dass es euch erspart bleibt. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es zu Lebzeiten mit "warmen Händen" verteilt und / oder verlebt werden sollte.

Grüße Greeni
 
Hallo,
Das Problem bei uns sind weniger die 5 Kinder als viel mehr die angeheiratete "bucklige" Verwandtschaft.
zunächst erben doch die Mutter und die Tante.

Danach erben die fünf Kinder.

Was geht das die "bucklige" Verwandschaft an ?

Setzt euch zu siebt mit Großeltern Mutter und Tante an einen Tisch und sprecht darüber.
🙂

Meinem Schwager war/ist genauso "geil" auf "sein" Erbe.
Sein Vater hat das Vermögen anderst verteilt/verwendet als es ihm recht war.
Seit dort kennt er keine Schwester mehr, wie traurig.
Er kann aber auch nichts mitnehmen 😀

Gruß Hajooo
 

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