Wie sind gewalttätige Männer therapierbar?

Hallo ihr da draußen , ich bin seit 2 1/2 Jahren mit einem Mann zusammen der mich mittlerweile einige Male geschlagen und misshandelt hat. Ich liebe ihn, und in den Zeiten zwischen seinen Anfällen ist er der tollste Mann den man sich vorstellen kann. Er ist zärtlich, verehrt mich, bekocht mich, massiert mich, verwöhnt mich, hilft im Haushalt usw. Er kommt aus einer asozialen Beziehung, die ex hat ihn voll dominiert, seine Mutter ist perfekt und der Putzteufel schlecht hin und ordnet sich dem vater voll unter, mit Geld kann er nicht umgehen, mit mahnungen kann er die waende tapezieren, dafür sehr gut mit Tieren umgehen.Er hat einen Beruf mit verantwortung für Menschen. Außerdem hat er eine Legasthenie die sich auch verbal äußert. Er trinkt regelmaessig, hat aber seinen alkoholkonsum so reduziert, das er tags das trinken lassen kann, das bier oder den abendlichen wein kann er nicht lassen, außerdem surft er Regelmäßig in extremen sexseiten, nach seiner Aussage "schaut er halt so was auf dem Markt ist"... Ich kann von mir aus sagen, das wir keinen bluemchensex haben und ich unsere Beziehung diesbezüglich als sehr erfüllend, leidenschaftlich, lieb, Wild und reich ansehe, und in punkto sexualitaet sehr offen eifersuchtsfrei und neugierig bin. Aber ich spuere es wird grenzwertig. Ich bin selbst Therapeutin und weiß auch um Probleme mit der Chemie des Körpers, bin mir nicht sicher ob ich schon in der horrorschleife drin hänge und kann mit Sätzen wie: Verlass ihn so schnell wie Möglich nichts anfangen, auch solche Menschen haben ein recht auf Hilfe. Nun, wenn ich Schluss mache, zerbricht mein Herz und seines, und er landet mit seinem Hund unter der Brücke! Ja, ja jetzt sagt ihr da draußen, das ist ja nicht dein Problem... Ich sehe einen Mensch der Hilfe braucht und ich auch, was kann man wirklich tun? Ich habe auch schon lösungen angeboten, wie geh einfach raus wenn du merkst das die Wut kommt, denn ich nehme es nicht persönlich, Bewegung hilft auch, aber nur beschraenkt, denn nach einer großen laeufer und marathonkarriere hat sein koerper den Tribut gefordert und er musste aufgeben, bekam eine neu Hüfte. Bitte helft mir, ich möchte nicht einfach einen liebenswerten Menschen mit enormen Problemen ins Nirvana schicken, auch wenn ich keine verantwortung für ihn habe, und therapieren kann ich ihn nicht, da wir zu sehr verbunden sind. Was und wer kann da helfen?

Alter Frauenfehler - den Mann "verändern wollen".

Nicht ohne Grund hatte er zuvor eine "asoziale Beziehung".

Muss halt passen.

Wenn dein Leben dir nicht zu schade ist, dann opfere dich weiter sinnlos und lass dich misshandeln.

Verzichte konsequent auf Kinder und erwarte niemals Dank.

Den wirst du nicht bekommen.

FALLS eine Therapie fruchten sollte, muss dieser Traumtyp sich aus eigenem Antrieb darum kümmern.

Du kannst einen Menschen nicht verändern.

Gast meinte:

Hallo ihr da draußen , ich bin seit 2 1/2 Jahren mit einem Mann zusammen der mich mittlerweile einige Male geschlagen und misshandelt hat. Ich liebe ihn, und in den Zeiten zwischen seinen Anfällen ist er der tollste Mann

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Ich rate Frauen wie Dir: Keine Kraft in Therapie-Versuche eines solchen Mannes zu stecken, sondern Energie in eine eigene Therapie zu investieren. Nur das macht Sinn.

Die wichtigste Frage hier ist: Sieht er denn ein, dass er ein Problem hat?

Wenn er dich wirklich lieben würde, hätte er sich schon lange selbst um eine Therapie gekümmert, oder zumindest VERSUCHT eine Lösung zu finden, seine Ausbrüche unter Kontrolle zu bringen. Danach klingt es aber so gar nicht. Eine schlimme Vergangenheit und selbst herbeigeführte Wehwehchen rechtfertigen nicht die Misshandlung und Demütigung unbeteiligter Menschen. Eine Massage macht Schläge nicht wieder gut.

Wenn er nicht aus eigenem Antrieb Hilfe sucht, wird er sich nicht ändern, tut mir leid.

LG Rosie

Keine Ahnung, ob das (sexuelle) Hörigkeit ist, oder ob du vielleicht meinst, aus welchen Gründen auch immer, dass du nichts besseres verdient hast, ein Helfersyndrom hast oder dein Leidensdruck einfach noch nicht groß genug ist.




Wie drückt man denn Legasthenie verbal aus? Ich gehe mal davon aus, dass du damit meinst, dass er dich auch noch verbal beleidigt. Das hat aber mit Legasthenie nichts zu tun dann.

Meiner Meinung nach hängst du in der Horroschleife tatsächlich schon mit drin, zum einen weil du es nicht schaffst bzw. bisher eben nicht geschafft hast, dich abzugrenzen und dich gegen seine Misshandlungen zu wehren, zum anderen bagatellisierst du seine Misshandlungen durch seine "angenehme" Seite, wenn er dir was zu Essen kocht bzw. der Beischlaf prima ist. Wiegt das tatächlich die Prügel auf?

Natürlich muss man einen traumatisierten Menschen bzw. einen Menschen mit Problemen nicht hängen lassen und rausschmeißen, aber wenn man sich schon Prügel gefallen lässt und das durch Nettigkeiten bagatellisiert, da stehen mir die letzten Haare zu Berge. Wie viele Jahre Berufserfahrung hast du? Hattest du Patientinnen die davon überzeugt waren mit ihrer Liebe einen heftigen Mann zu einem edlen Ritter umerziehen zu können? Wie viele hatten damit denn Erfolg?

Einen echten Ratschlag kann ich dir nicht geben, aber es gibt Schlagworte wie "Abgrenzung" die ihre Relevanz haben und "Grenzen setzen" ebenfalls. Gerade wenn man therapeutisch tätig ist sollte man das schon im Hinterkopf haben, auch für sich selbst.

Alles Gute.

Vergiss es.

Du bist nicht seine Therapeutin.

Die Leute, die du beruflich therapierst, sind ja auch hoffentlich nicht Teil deines Privatlebens und du musst nicht mit ihnen persönlich zusammenleben oder eine Bindung haben.

Kann ja sein, dass er der Traumtyp schlechthin ist, aber er schlägt und misshandelt dich trotzdem. Und da ist nicht nur eine Ex oder seine Mutter schuld, dass er so gestrickt ist. Es gibt Millionen Männer, die komplizierte Mütter haben und schmerzhafte Exbeziehungen und keiner kommt auf die Idee, seine neue Partnerin zu misshandeln und zu schlagen. Du suchst Entschuldigungen und Erklärungen für sein Handeln. Das macht es aber nicht besser oder einfacher.

Es ist so: man weiß einfach, dass es schlecht ist, andere zu schlagen und zu misshandeln. Das wird gesellschaftlich mittlerweile sehr gut vermittelt. Und wenn man es nicht so richtig weiß, merkt man es spätestens dann, wenn der andere darunter leidet und Grenzen aufzeigt. Und dann muss ich mich als Täter entscheiden.

Genauso musst du dich entscheiden. Ich würde keinen Tag mehr mit so einem aggressiven Mann zusammenbleiben wollen, der vieles aus seinem Leben nicht im Griff hat. Er braucht dringend eine Therapie und Hilfe, aber nicht von dir als Betroffene. Und das mit der Therapie klappt nur, wenn er das selbst will. Aber er scheint ja im Moment nicht mal einzusehen, dass es eine scheiß Nummer von ihm ist, dich zu misshandeln.

Viel wichtiger ist aber: mach dich nicht selbst zu einem Opfer. Bleib stark und habe Respekt vor dir selbst!

Gast meinte:

... auch solche Menschen haben ein recht auf Hilfe. Nun, wenn ich Schluss mache, zerbricht mein Herz und seines, und er landet mit seinem Hund unter der Brücke!

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Du bist aber jetzt seine Partnerin - nicht seine Therapeutin. Die Gefahr der du da aufsitzt, müsstest du nur zu gut kennen.

Darüber hinaus landen solche Menschen in den seltesten Fällen unter der Brücke - er scheint mir genug Willen zu haben, sich über Wasser zu halten. Während du eher in die Abwärtsspirale geraten könntest.

Nimm dir bitte die Zeit und richte den Blick mal wieder auf dich.

www.re-empowerment.de

Wenn Du Therapeutin bist, weißt Du doch, daß Du in diesem Fall seine PARTNERIN bist, und nicht seine Therapeutin. Wo ist denn die Distanz, die man zum Patienten haben sollte, wenn dies die eigene Partnerin ist?

Ich würde Dir zur Trennung raten. Vielleicht bewegt ihn das dazu, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen und therapeutische Hilfe anzunehmen. Ihm diese aufzwingen und ihn zwangstherapieren kannst Du aber nicht.

Hm, also ich kann mich den anderen nur anschließen. Schlimme Vergangenheit erklärt zwar solches Verhalten, aber es entschuldigt es NIEMALS! Wieso tust Du dir das an? Leider kann man halt einen Menschen nicht ändern. Die Kardinalfrage ist also: Was ist er von sich aus bereit zu tun?
Da Du Dich ja noch nicht trennen willst solltest Du mal über eine räumliche Trennung nachdenken: Schlag ihm vor, dass ihr zunächst mal in getrennte Wohnungen zieht, solange bis er eine Therapie macht und diese auch fruchtet. Wenn er Dich wirklich liebt und der nette Kerl ist, für den Du ihn hältst wird er sicher damit einverstanden sein, sich in Therapie zu begeben und dich erstmal in Sicherheit zu bringen. Wenn er dazu nicht bereit ist, dann solltest Du die Flucht ergreifen. (eigentlich solltest Du das schon jetzt tun, aber da Du das nicht willst...)
Habt ihr Kinder? Wenn ja dann wäre es absolut unverantwortlich, bei ihm zu bleiben!!!!! Wenn Du bereit bist die Gewalt hinzunehmen ist das Deine Sache, aber Deinen Kindern kannst Du das nicht antun.