W
Wolfi818
Gast
Grüßt euch. Ich hoffe mir kann hier irgendjemand Mut machen, denn ich habe das Gefühl bei mir (35) sind alle Züge abgefahren.
Bei mir ist leider vieles schief gelaufen, auch wenn ich quasi keine klassichen "Lücken" im Lebenslauf habe.
Ich war bis zum 20. Lebensjahr auf dem Wirtschaftsgymnasium, welches ich aber aus privaten Gründen ohne Abschluss verlassen habe. Nach 10 Monaten Zivildienst begann ich eine kaufmännische Ausbildung die ich ordentlich abgeschlossen, direkt danach aber (aufgrund Befristung) etwas anderes angefangen habe, ohne in dieser Branche Berufserfahrung zu sammeln. Da mir dies auf Dauer nicht zusagte, glaubte ich an eine Chance in der Selbständigkeit im kleinen Betrieb des Vaters. Leider war nicht abzusehen, dass sich vieles zum Negativen entwickelt, einige Kunden gingen Pleite, der Preiskampf wurde immer härter, die Auftragslage immer schlechter. Als Kleinbetrieb ist es heute ja ohnehin schwer sich gegen große Unternehmen durchzusetzen.
Ich muss zugeben, ich habe wahrscheinlich zu lange gewartet, weil ich immer die Hoffnung hatte vielleicht gute Kontakte zu finden oder das Ruder sonstwie noch rumreißen zu können. Nun muss ich feststellen, dass ich keine Chance mehr sehe, und trotz Radeln von Morgens bis Abends wird das Konto immer dünner. Eigentlich verdiene nur noch ich (nicht die Welt), mein Vater ist schon über 70 und hat auch keine Ideen oder Lust mehr. Es ist also abzusehen dass ich mir wieder etwas suchen muss.
Jetzt komme ich mir total gescheitert vor, weiß weder ein noch aus. Ich bin sogesehen in keinem Bereich irgendwie spezialisiert, ich war zwar Mädchen für alles, aber nicht auf professioneller Ebene, sondern habe eben selbst versucht mir vieles anzueignen. Ich fühle mich als kann ich nichts, als bin ich nichts. Wie ins kalte Wasser gesprungen und das Beste draus gemacht. Bewerben halte ich schon fast für aussichtslos, weil ja heute eh nur Bachelor und Master gesucht werden, die am besten U30 sind und noch Berufserfahrung mitbringen. Lese ich die Stellenanzeigen, habe ich das Gefühl ich erfülle überhaupt keine Kriterien. Ich fühle mich wie ein Schüler vor dem Eintritt ins Berufsleben. Als tauge ich höchstens als einfacher Sachbearbeiter was. Dabei habe ich sicher meine Potentiale, aber bisher wohl immer den falschen Weg eingeschlagen.
Natürlich mache ich mir auch Vorwürfe, speziell wenn ich Gleichaltrige oder wesentlich Jüngere sehe, die ihren Weg gegangen sind, bei denen alles wie am Schnürchen gelaufen ist, oft natürlich mir irgendeinem tollen Abschluss, oder beim "richtigen" Unternehmen gelernt. Wenn ich höre, dass auf der Weihnachtsfeier von Bekanntem A extra ein Promi DJ eingeflogen wurde, Bekannter B für den Unternehmenserfolg 2015 einen Bonus von 6000 EUR bekommen hat, die 22-jährige Nachbarstochterbei Daimler gelernt und jetzt schon mit dickem Auto ankommt, meine ich dass ich im total falschen Film bin. Das triggert dann auch entsprechend stark, so dass ich schon Angst vor sozialen Treffen habe, dass ich wieder Erfolgsgeschichten höre und nur ich die A-Karte gezogen habe.
Muss ich das wirklich realistisch sehen, dass ich allenfalls noch für ein Minigehalt eine stupide Stelle bekommen werde, oder sehe ich es zu übertrieben dass die Züge alle abgefahren sind? Ich weiß dass ich etwas leisten kann, ich bin eloquent, komme eigentlich überall gut an, bin weder dumm noch auf den Mund gefallen. Aber ich mache mir in der heutigen Zeit wenig Hoffnung, in der ja nur noch Abschlüsse zählen. Einen habe ich sogar - Betriebswirt, nebenher abends noch gemacht, doch was bringt mir dieser Titel, der ja nicht mal ein akademischer ist.
Momentan ist es so, dass ich finanziell klarkomme, weil ich durch meinen Vater den einen oder anderen Vorteil habe, aber ich komme mir so mies vor weil ich selbst nichts erreicht habe. Und der Druck was zu verändern bzw. die Angst nichts mehr zu finden immer größerr. Der Druck und Zwang auch endlich erfolgreich sein zu müssen, etwas vorweisen zu müssen. Natürlich habe ich auch Angst dass etwas Neues vielleicht wieder in die Hose geht, das hemmt mich momentan auch mich überhaupt zu bewerben. Alle anderen sind ja besser und können mehr vorweisen.
Ich hoffe der eine oder andere kann sich in meine Misere hineinverstzen.
Bei mir ist leider vieles schief gelaufen, auch wenn ich quasi keine klassichen "Lücken" im Lebenslauf habe.
Ich war bis zum 20. Lebensjahr auf dem Wirtschaftsgymnasium, welches ich aber aus privaten Gründen ohne Abschluss verlassen habe. Nach 10 Monaten Zivildienst begann ich eine kaufmännische Ausbildung die ich ordentlich abgeschlossen, direkt danach aber (aufgrund Befristung) etwas anderes angefangen habe, ohne in dieser Branche Berufserfahrung zu sammeln. Da mir dies auf Dauer nicht zusagte, glaubte ich an eine Chance in der Selbständigkeit im kleinen Betrieb des Vaters. Leider war nicht abzusehen, dass sich vieles zum Negativen entwickelt, einige Kunden gingen Pleite, der Preiskampf wurde immer härter, die Auftragslage immer schlechter. Als Kleinbetrieb ist es heute ja ohnehin schwer sich gegen große Unternehmen durchzusetzen.
Ich muss zugeben, ich habe wahrscheinlich zu lange gewartet, weil ich immer die Hoffnung hatte vielleicht gute Kontakte zu finden oder das Ruder sonstwie noch rumreißen zu können. Nun muss ich feststellen, dass ich keine Chance mehr sehe, und trotz Radeln von Morgens bis Abends wird das Konto immer dünner. Eigentlich verdiene nur noch ich (nicht die Welt), mein Vater ist schon über 70 und hat auch keine Ideen oder Lust mehr. Es ist also abzusehen dass ich mir wieder etwas suchen muss.
Jetzt komme ich mir total gescheitert vor, weiß weder ein noch aus. Ich bin sogesehen in keinem Bereich irgendwie spezialisiert, ich war zwar Mädchen für alles, aber nicht auf professioneller Ebene, sondern habe eben selbst versucht mir vieles anzueignen. Ich fühle mich als kann ich nichts, als bin ich nichts. Wie ins kalte Wasser gesprungen und das Beste draus gemacht. Bewerben halte ich schon fast für aussichtslos, weil ja heute eh nur Bachelor und Master gesucht werden, die am besten U30 sind und noch Berufserfahrung mitbringen. Lese ich die Stellenanzeigen, habe ich das Gefühl ich erfülle überhaupt keine Kriterien. Ich fühle mich wie ein Schüler vor dem Eintritt ins Berufsleben. Als tauge ich höchstens als einfacher Sachbearbeiter was. Dabei habe ich sicher meine Potentiale, aber bisher wohl immer den falschen Weg eingeschlagen.
Natürlich mache ich mir auch Vorwürfe, speziell wenn ich Gleichaltrige oder wesentlich Jüngere sehe, die ihren Weg gegangen sind, bei denen alles wie am Schnürchen gelaufen ist, oft natürlich mir irgendeinem tollen Abschluss, oder beim "richtigen" Unternehmen gelernt. Wenn ich höre, dass auf der Weihnachtsfeier von Bekanntem A extra ein Promi DJ eingeflogen wurde, Bekannter B für den Unternehmenserfolg 2015 einen Bonus von 6000 EUR bekommen hat, die 22-jährige Nachbarstochterbei Daimler gelernt und jetzt schon mit dickem Auto ankommt, meine ich dass ich im total falschen Film bin. Das triggert dann auch entsprechend stark, so dass ich schon Angst vor sozialen Treffen habe, dass ich wieder Erfolgsgeschichten höre und nur ich die A-Karte gezogen habe.
Muss ich das wirklich realistisch sehen, dass ich allenfalls noch für ein Minigehalt eine stupide Stelle bekommen werde, oder sehe ich es zu übertrieben dass die Züge alle abgefahren sind? Ich weiß dass ich etwas leisten kann, ich bin eloquent, komme eigentlich überall gut an, bin weder dumm noch auf den Mund gefallen. Aber ich mache mir in der heutigen Zeit wenig Hoffnung, in der ja nur noch Abschlüsse zählen. Einen habe ich sogar - Betriebswirt, nebenher abends noch gemacht, doch was bringt mir dieser Titel, der ja nicht mal ein akademischer ist.
Momentan ist es so, dass ich finanziell klarkomme, weil ich durch meinen Vater den einen oder anderen Vorteil habe, aber ich komme mir so mies vor weil ich selbst nichts erreicht habe. Und der Druck was zu verändern bzw. die Angst nichts mehr zu finden immer größerr. Der Druck und Zwang auch endlich erfolgreich sein zu müssen, etwas vorweisen zu müssen. Natürlich habe ich auch Angst dass etwas Neues vielleicht wieder in die Hose geht, das hemmt mich momentan auch mich überhaupt zu bewerben. Alle anderen sind ja besser und können mehr vorweisen.
Ich hoffe der eine oder andere kann sich in meine Misere hineinverstzen.