UnterLeutenUndDochAllein
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Liebe Community,
meine Mutter und mein Vater lebten fast ein halbes Jahrhundert zusammen. Daraus hervorgegangen sind zwei Kinder und ein Enkelkind. Ende der 90er waren sie mal 3 Jahre getrennt. Danach kamen sie aber wieder zusammen und daraufhin hatten wir als Familie sehr viele schöne Jahre.
Bis zuletzt haben wir uns in allen Lebenslagen unterstützt, sind ständig gemeinsam verreist, haben gemeinsame Ausflüge gemacht, Familienfeiern, ...
Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und meinem Vater war immer ein bisschen gestört. Es gab oft Streit, und ein klassisches "Liebespaar" waren sie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Trotzdem stand zumindest für meinen Vater fest, dass sie bis ans Lebensende bei ihm bleiben würde. Und für mich und meine Schwester stand immer fest, dass wir eine Familie sind, die sich gegenseitig unterstützt und nicht in den Rücken fällt.
Vor ungefähr 9 Monaten hat meine Mutter eine Affäre mit einem anderen Mann begonnen. Das hat sie auch 9 Monate lang verheimlicht und sich dann vor kurzem erst von meinem Vater getrennt, um zu diesem Mann zu ziehen.
Mich hat diese Neuigkeit erschüttert... nicht so sehr wegen der Trennung selbst, sondern vielmehr wegen der 9 Monate langen heimlichen Affäre. Ich halte das für einen Betrug an meinem Vater, und in gewisser Weise auch an ihren Kindern. Immerhin hat sie sich währenddessen jeden Abend mit meinem Vater an einen Tisch gesetzt und unterhalten als wäre nichts gewesen.
Meine Mutter ist der Meinung, dass man jemanden, mit dem man kein Liebespaar mehr ist, auch nicht betrügen könne, und so konnte sie das mit ihrem Gewissen vereinbaren. Sie sagt jetzt immer, sie hätte seit Jahren mit meinem Vater nur in einer "WG" gelebt.
Ich bin der Meinung, dass es trotzdem ein Betrug ist, auch wenn sie nach so langer Zeit kein klassisches Liebespaar mehr waren. Immerhin haben sie ein halbes Jahrhundert zusammengelebt, mein Vater hat geglaubt dass es immer so bleiben würde, und wir alle haben geglaubt wir wären eine Familie.
Jedenfalls weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll, und wie ich ihr das verzeihen kann. Der Umgang mit ihr fällt mir sehr schwer, und die Rückkehr zum alten Mutter-Sohn Verhältnis.
Ein Teil von mir hat das Gefühl, dass meine Mutter teilweise den Verstand verloren hat... denn der Mutter, die ich mal kannte, und zu der ich immer ein super Verhältns hatte, hätte ich sowas nicht zugetraut. Dafür spricht, dass sie in den letzten Jahre einige schwere Schicksalsschläge durchlebt hat, die auch ihre Kinder betreffen, so dass all das vielleicht eine Form von Flucht vor der Familiensituation ist. Leider ist sie auf dem Ohr taub, so dass ich nicht glaube, dass sie sich von mir davon überzeugen ließe, eine Therapie zu machen.
Ein anderer Teil von mir versteht sie irgendwo. Wenn sie halt mit meinem Vater seit Jahren nicht glücklich war, ist es natürlich legitim, sich zu trennen. Trotzdem finde ich die 9 monate lange Affäre hinterhältig und empathielos, da mein Vater die beiden halt doch in gewisser Hinsicht als Lebenspartner angesehen hat, wenngleich nicht mehr mit der Romantik der Jugend.
Hat hier jemand einen Rat, wie ich damit umgehen kann? Leider kann ich mich auch nicht mit ihr aussprechen, da sie das Gespräch über einen "angeblichen Betrug" vehement ablehnt, da sie fest davon überzeugt ist, man könne jemanden, mit dem man kein Liebespaar mehr ist, nicht betrügen.
meine Mutter und mein Vater lebten fast ein halbes Jahrhundert zusammen. Daraus hervorgegangen sind zwei Kinder und ein Enkelkind. Ende der 90er waren sie mal 3 Jahre getrennt. Danach kamen sie aber wieder zusammen und daraufhin hatten wir als Familie sehr viele schöne Jahre.
Bis zuletzt haben wir uns in allen Lebenslagen unterstützt, sind ständig gemeinsam verreist, haben gemeinsame Ausflüge gemacht, Familienfeiern, ...
Das Verhältnis zwischen meiner Mutter und meinem Vater war immer ein bisschen gestört. Es gab oft Streit, und ein klassisches "Liebespaar" waren sie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Trotzdem stand zumindest für meinen Vater fest, dass sie bis ans Lebensende bei ihm bleiben würde. Und für mich und meine Schwester stand immer fest, dass wir eine Familie sind, die sich gegenseitig unterstützt und nicht in den Rücken fällt.
Vor ungefähr 9 Monaten hat meine Mutter eine Affäre mit einem anderen Mann begonnen. Das hat sie auch 9 Monate lang verheimlicht und sich dann vor kurzem erst von meinem Vater getrennt, um zu diesem Mann zu ziehen.
Mich hat diese Neuigkeit erschüttert... nicht so sehr wegen der Trennung selbst, sondern vielmehr wegen der 9 Monate langen heimlichen Affäre. Ich halte das für einen Betrug an meinem Vater, und in gewisser Weise auch an ihren Kindern. Immerhin hat sie sich währenddessen jeden Abend mit meinem Vater an einen Tisch gesetzt und unterhalten als wäre nichts gewesen.
Meine Mutter ist der Meinung, dass man jemanden, mit dem man kein Liebespaar mehr ist, auch nicht betrügen könne, und so konnte sie das mit ihrem Gewissen vereinbaren. Sie sagt jetzt immer, sie hätte seit Jahren mit meinem Vater nur in einer "WG" gelebt.
Ich bin der Meinung, dass es trotzdem ein Betrug ist, auch wenn sie nach so langer Zeit kein klassisches Liebespaar mehr waren. Immerhin haben sie ein halbes Jahrhundert zusammengelebt, mein Vater hat geglaubt dass es immer so bleiben würde, und wir alle haben geglaubt wir wären eine Familie.
Jedenfalls weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll, und wie ich ihr das verzeihen kann. Der Umgang mit ihr fällt mir sehr schwer, und die Rückkehr zum alten Mutter-Sohn Verhältnis.
Ein Teil von mir hat das Gefühl, dass meine Mutter teilweise den Verstand verloren hat... denn der Mutter, die ich mal kannte, und zu der ich immer ein super Verhältns hatte, hätte ich sowas nicht zugetraut. Dafür spricht, dass sie in den letzten Jahre einige schwere Schicksalsschläge durchlebt hat, die auch ihre Kinder betreffen, so dass all das vielleicht eine Form von Flucht vor der Familiensituation ist. Leider ist sie auf dem Ohr taub, so dass ich nicht glaube, dass sie sich von mir davon überzeugen ließe, eine Therapie zu machen.
Ein anderer Teil von mir versteht sie irgendwo. Wenn sie halt mit meinem Vater seit Jahren nicht glücklich war, ist es natürlich legitim, sich zu trennen. Trotzdem finde ich die 9 monate lange Affäre hinterhältig und empathielos, da mein Vater die beiden halt doch in gewisser Hinsicht als Lebenspartner angesehen hat, wenngleich nicht mehr mit der Romantik der Jugend.
Hat hier jemand einen Rat, wie ich damit umgehen kann? Leider kann ich mich auch nicht mit ihr aussprechen, da sie das Gespräch über einen "angeblichen Betrug" vehement ablehnt, da sie fest davon überzeugt ist, man könne jemanden, mit dem man kein Liebespaar mehr ist, nicht betrügen.