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Wie werde ich gelassener in den Fahrstunden?

Excalibur

Mitglied
Hallo liebe Community,

mein Problem wird für euch sicherlich vollkommen banal klingen, aber es beschäftigt mich sehr.

Gestern hatte ich meine erste Fahrstunde und für mich war es die absolute Katastrophe,
weil ich mich total dumm angestellt habe.
Der Fahrlehrer musste (glaube ich) ganz schön viel Nerven lassen.
Ich kann von mir sagen, dass ich als Beifahrer schon total ängstlich bin und hinterm
Steuer war ich auch total ängstlich. Unsicherheit ist normal, wenn man noch nie gefahren ist,
dessen bin ich mir bewusst, aber Angst? Ich weiß ja nicht.
War den ganzen vormittag so schrecklich nervös und als ich dann im Auto saß, war es besonders
schlimm.

Am Freitag habe ich die nächste Fahrstunde und habe jetzt schon wieder totale Angst davor.
Ich muss dazu sagen, dass ich eine Perfektionistin bin und manchmal auch viel zu hohe
Ansprüche an mich selbst stelle.
Vergleiche mich auch nicht selten mit anderen.
Wir holten gestern einen anderen Fahrschüler ab und der hatte den Bogen raus, obwohl es erst
seine dritte oder vierte Doppel- Fahrstunde war.
Ich habe totale Panik davor, dass ich das nie so gut hin bekomme und mich auf Dauer bis auf die
Knochen blamiere.

Vielleicht mögt ihr mir von euren Erfahrungen in den ersten Fahrstunden berichten?
Was habt ihr gegen eure Nervosität getan?
Wie kann ich meine Angst überwinden?
Wie kann ich meine Vergleichs- Haltung ablegen und wie kann ich die Ansprüche an mich selbst
herunterschrauben?

Ich weiß, das sind viel Fragen, aber es wäre schön, wenn ich von euch einige Tipps bekommen könnte.

VlG,
Excalibur
 
Hallo liebe Community,

mein Problem wird für euch sicherlich vollkommen banal klingen, aber es beschäftigt mich sehr.

Gestern hatte ich meine erste Fahrstunde und für mich war es die absolute Katastrophe,
weil ich mich total dumm angestellt habe.
Der Fahrlehrer musste (glaube ich) ganz schön viel Nerven lassen.
Ich kann von mir sagen, dass ich als Beifahrer schon total ängstlich bin und hinterm
Steuer war ich auch total ängstlich. Unsicherheit ist normal, wenn man noch nie gefahren ist,
dessen bin ich mir bewusst, aber Angst? Ich weiß ja nicht.
War den ganzen vormittag so schrecklich nervös und als ich dann im Auto saß, war es besonders
schlimm.

Am Freitag habe ich die nächste Fahrstunde und habe jetzt schon wieder totale Angst davor.
Ich muss dazu sagen, dass ich eine Perfektionistin bin und manchmal auch viel zu hohe
Ansprüche an mich selbst stelle.
Vergleiche mich auch nicht selten mit anderen.
Wir holten gestern einen anderen Fahrschüler ab und der hatte den Bogen raus, obwohl es erst
seine dritte oder vierte Doppel- Fahrstunde war.
Ich habe totale Panik davor, dass ich das nie so gut hin bekomme und mich auf Dauer bis auf die
Knochen blamiere.

Vielleicht mögt ihr mir von euren Erfahrungen in den ersten Fahrstunden berichten?
Was habt ihr gegen eure Nervosität getan?
Wie kann ich meine Angst überwinden?
Wie kann ich meine Vergleichs- Haltung ablegen und wie kann ich die Ansprüche an mich selbst
herunterschrauben?

Ich weiß, das sind viel Fragen, aber es wäre schön, wenn ich von euch einige Tipps bekommen könnte.

VlG,
Excalibur

Haha, Excalibur !
Ich soll mich an meine erste Fahrstunde genau erinnern ?
Da verlangste aber angedenk der langen Zeitspanne, die zwischen jetzt und dieser liegt,
nicht gerade wenig. 😀

Mmh, ein wenig nervös war ich sicherlich,
aber ich hatte einfach Lust Autofahren zu erlernen.
Das mit dem richtigen Kuppeln (Kupplungspedal mit dem richtigen Gefühl treten ist nicht so einfach am Anfang ! Kupplung schleifen lassen, braucht man ja v.a. wenn man an einer Steigung steht, oder ?)
war das was ich am schwierigsten fand.

Vergleichshaltung herunterschrauben ? Mmh... ist halt ne Haltung.
Und die kann man ablegen, wenn man will, oder ?
Eine Einstellung...
Schau mal mehr auf Dich.
Was Du kannst.
Was andere können, können halt andere.
Jeder ist doch irgendwie anders talentiert und steht auf einer anderen Stufe.
Das ist halt so.
Sonst wäre das doch alles langweilig, wenn jeder genauso wäre wie der andere.
Keine Überraschungen mehr (beim Kennenlernen eines Menschen z.B.).

Dann brauchst Du vllt. etwas länger bis Du den Lappen hast.
Ist doch schnurz... ist nur ne finanzielle Frage.
Aber im Grunde doch völlig egal.

Oder orientiere Dich an denen, die auch nervös sind und vom Umsetzen
her schlechter sind als Du.

Aber wie gesagt: versuche mal bewusst NICHT auf das Vermögen der anderen zu schauen.
Vllt. fällt mir auch noch eine andere, bessere Forumulierung ein, mal sehen !

Was hälst Du von meinen Gedanken ?
Einverstanden ?
Oder hast Du Bedenken, oder ein "aber...." für mich oder sowas ?

🙂


Achso: wenn es irgendwie geht:
geh mit jemanden, der ein Auto hat auf einen großen Parkplatz
oder dort wo nicht viel Verkehr ist
oder am Besten dort wo die StVO nicht gilt.
(gibts das eigentlich ausser auf Übungsplätzen ? Fällt mir grade garnicht ein, sorry. 😀)
 
Ich habe totale Panik davor, dass ich das nie so gut hin bekomme und mich auf Dauer bis auf die
Knochen blamiere.

Gegenüber dem Fahrlehrer nie so ein Gefühl entwickeln, manche riechen das wie Bluthunde und nutzen es aus, um ihre sadistischen Neigungen zu befriedigen. Ich hatte mal so einen alten Opa als Fahrlehrer, der es sogar genossen hat, mich anzubrüllen etc.

Es ist vollkommen normal, dass du erstmal mehrere Fahrstunden brauchst, in denen du lenst ein Auto zu steuern, die Bewegungsabläufe verinnerlichst und dann immer besser die Verkehrsregeln umzusetzen kannst.
Ich hatte vier Fahrlehrer, bis es bei mir geklappt hatte und die ersten waren mehr oder weniger besagte Sadisten. Der richtige Fahrlehrer, der zu einem passt, ist sehr wichtig, auch um dann die praktische Prüfung zu bestehen.

Auf keinen Fall solltest du versuchen, dir (oder dem Fahrlehrer) etwas am Steuer beweisen zu wollen, wie manche es versuchen. Das fühert anfangs nur dazu, noch mehr Fehler zu machen, die erstmal eh nicht zu vermeiden sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
das mit dem Vergleichsdenken kann man leider nicht ablegen.
Ich bin auch bei einem anderen Fahrschüler mitgefahren. Der fuhr besser als ich.
Die Angst kommt durch die Nervosität.
Die Nervosität kann man leider nicht ablegen.
Ich kann mich bei der Prüfung daran erinnern, dass ich mit jedem Schritt, den der Prüfer näherkam, mein Herz schneller raste. Natürlich habe ich die Prüfung nicht bestanden. Denn Nervös, Schaltung und so viele Hebel sind eine schlechte Mischung. Daraufhin bin ich zum Arzt und habe mein Problem geschildert. Er hat mir Pillen verschrieben. Gegen die Nervosität. Allerdings durften es auch nicht sowelche sein, die mich umhauen. Genützt haben sie nicht viel. Ähnlich habe ich die zweite und dritte Prüfung verhauen. Nach der Vierten habe ich aufgegeben. Inzwischen war es auch sehr teuer geworden. Ich habe alles ruhen lassen und mich nicht gemeldet. Ein Monat bevor meine theoretische Prüfung abgelaufen war, rief die Fahrschule mich an und fragte was denn nun sei. Nachdem ich erklärt habe, dass die Kupplung nie meine Freundin wurde, hat man mir angeboten auf Automatik zu fahren. Das war einfacher, denn Kupplung und Schaltung fielen weg. Am letzten Tag bevor die Theorie abgelaufen war, hatte ich meine 5. (!) Prüfung. Autobahn, rechts vor links Straße, Stop-Schild, Kreisverkehr. Alles lief gut. Ich also zurück zu TÜV gefahren. Die Auffahrt habe ich besonders vorsichtig gehommen. Als ich den Wagen "Parkfertig" abgestellt hatte, zählte der Prüfer meine Fehler auf. Und bei jedem Mal wurde ich kleiner. Zum Schluss hat er mir den vorläufigen FS in die Hand gedrückt. Die ganze Anspannung fiel ab. Ich darf jetzt nur Automatik fahren, obwohl ich auch Schaltgetriebe fahren kann. Aber da fehlt mir eben die Fahrerlaubnis. Ich fahre jetzt einen Smart. Wenn mich jemand blöde anmacht, weil ich ja nur Automatik fahren darf, dann sage ich dass er auch zu Fuß gehen kann, wenn ihm das nicht passt.
Fazit. Ein Patentrezept gibt es nicht. Es gibt auch keine Medizin. Erst recht darfst du keinen Kurzen vor der Prüfung trinken. Und: Es gibt immer jemanden, er mehr drauf hat. Mit Konkurrenzdenken kommt man nicht weit.
P.S. Die Fahrschüler waren alle jünger als ich - ich war damals 39
 
Ist vielleicht off topic, aber ich finde, man sollte schon einen Schaltwagen fahren, für mich ist dies zumindest besser...da man beim Schalten sich ja auch sportlich betätigt, indem man den Schalthebel bewegt.
Man sollte ein großes, sicheres Auto fahren und auch schalten damit. Oder einen Sportwagen. Das zeigt dann auch, wie man drauf ist.
Am besten für mich wäre ein dicker Geländewagen.
Ich kann nur für mich sprechen, aber als Frau fühlt man sich dann, als hätte man einen starken Beschützer dabei, wie einen großen Hund z.B dem kein Smart und kein Roller dieser Welt was anhaben kann.

Und ja, man kann mit den falschen Fahrlehrern 10 mal durchfallen, wo man mit dem richtigen auf Anhieb bestanden hätte.
Die Wahl des richtigen Fahrlehrers ist unglaublich wichtig. Meine dritte Prüfung war mit Abstand die schwerste, alles wurde geprüft, was man fast nur prüfen kann, ich hatte aber auch dank meines Fahrlehrers meine Nerven im Griff und machte keinen einzigen Fehler.
 
Erst einmal bedanke ich mich für die schnellen Antworten von euch.

Die meisten Menschen gehen in die Fahrschule, um das Autofahren zu lernen und dafür sind die... und auch die Fahrlehrer ja da. Ich hoffe, Du hast einen ganz umgänglichen Fahrlehrer. Wie hat er sich denn Dir gegenüber verhalten, ich hoffe nicht, dass er Dich angebrüllt hat oder sowas...?

Es ist mir klar, dass ich dahin gehe, um es zu lernen.
Aber im gleichen Atemzug bin ich dann wieder sehr verbissen und möchte am liebsten keine Fehler machen (obwohl das nicht im Geringsten möglich ist).

Mein Fahrlehrer? Der ist klasse, an dem liegt es auch nicht.
Er hat mir immer wieder gesagt "Ganz ruhig, keine Panik."
Und eine vernünftige Portion Humor hat er auch.
Ich sollte beispielsweise an einer Kreuzung in einer sehr ruhigen Wohngegend links abbiegen.
War aber so nervös, dass ich noch nicht mal gelenkt habe und bin dann in die gegenüberliegende Straße reingerollt und dann meinte er nur ganz gelassen "Na gut, dann fahren wir halt geradeaus."
Die Straße endete in einer Sackgasse.
Ich meinte: "Oh je, dann muss ich ja jetzt wenden."
Dann meinte er: "Du wolltest ja unbedingt geradeaus fahren. Das hast du dir jetzt selbst eingebrockt, kriegen wir aber schon hin."

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und nach jeder Stunde wirst Du sicherer werden.
Sich selbst zu sagen; "das schaffe ich nie" ist kein guter Weg, außerdem hast Du die erste Fahrstunde ja schon geschafft.

Aber eben eher schlecht als recht. 🙁

Aber vielleicht hast Du jemanden Bekannten, mit dem Du auf einen Verkehrsübungsplatz fahren und wo Du nebenbei ein bisschen üben kannst.

Mein Freund hat wird das mit mir machen.
Aber ich möchte erst ein paar Fahrstunden gemacht haben, bevor wir das in Angriff nehmen.
Alles andere würde seinem Wagen wahrscheinlich nicht gut tun. 🙂

@ Simpsons- Philosophsimpsons:

Das mit dem richtigen Kuppeln (Kupplungspedal mit dem richtigen Gefühl treten ist nicht so einfach am Anfang ! Kupplung schleifen lassen, braucht man ja v.a. wenn man an einer Steigung steht, oder ?)
war das was ich am schwierigsten fand.

Ich bin zwar nicht an einer Steigung angefahren, aber das Anfahren an waagerechter Ebene klappt schon mal ganz gut. Mitten im Straßenverkehr habe ich das Auto kein einziges Mal abgewürgt. Wir sind dann später in Feldwege gefahren und bei den Übungen habe ich dann zweimal abgewürgt.

Der Lenkradeinschlag beim Abbiegen, der bereitet mir allerdings die größten Probleme.

Aber wie gesagt: versuche mal bewusst NICHT auf das Vermögen der anderen zu schauen.

Das ist gar nicht so leicht, wenn man sich üblicherweise mit anderen vergleicht.
Das ist ja nicht nur jetzt beim Fahren gewesen, sondern das kann bei mir auf sämtliche Lebensbereiche übertragen
werden und das macht es einfach total schwierig sich das abzugewöhnen.

@ verdandi:

Es ist vollkommen normal, dass du erstmal mehrere Fahrstunden brauchst, in denen du lenst ein Auto zu steuern, die Bewegungsabläufe verinnerlichst und dann immer besser die Verkehrsregeln umzusetzen.

Ja, stimmt wohl schon. In der Theorie bin ich wesentlich fitter.
Aber jetzt habe ich einfach gemerkt, dass die Theorie nichts im Vergleich zur Praxis ist.
Auch das ist wohl ganz logisch.

@ Wolkenreiter:

Oh je, deine Geschichte macht mir gleich noch mehr Angst.
Ich hoffe, dass ich meinen Führerschein mit einem Schaltwagen machen kann.
Automatik hat einfach den Nachteil, dass man eben nur Automatik fahren kann/ darf.
Und dann müsste ich mir einen Automatikwagen zulegen, um überhaupt fahren zu können, obwohl ich
den Wagen meines Freundes fahren könnte und mir kein Auto zulegen müsste.

Es gibt immer jemanden, er mehr drauf hat. Mit Konkurrenzdenken kommt man nicht weit.
P.S. Die Fahrschüler waren alle jünger als ich - ich war damals 39

Ich habe auch schon gehört, dass es ältere Fahrschüler schwieriger haben, als jüngere, aber der gestrige Fahrschüler war auch schon 33. Deshalb glaube ich nicht so daran.
Ja, das leidige Thema mit dem Konkurrenz- Denken. Das habe ich, glaub ich, meinen Eltern zu verdanken, die mich andauernd mit anderen verglichen haben.
"Schau mal, der/die hat schon viel mehr erreicht als du."
🙁
 
Mein Freund hat mir gesagt:

"Hab auch am Anfang ein bisschen mehr vertrauen in deinen Fahrlehrer. Er wird in den ersten Fahrstunden das tun, was du eigentlich tun solltest, aber es noch nicht kannst."

Und damit habe ich auch ein Problem, einen Teil meiner Verantwortung abzugeben.

Edit: Mir ist gerade noch was in den Kopf gekommen, was hierauf womöglich auch gut bezogen werden kann.
Ich möchte gerne Situationen im Griff haben und das ist etwas was ich in den ersten Fahrstunden nicht verlangen kann, weil ich nun einmal Fahranfängerin bin.
Vielleicht sollte ich mir das immer wieder vor Augen führen. Ich werde lernen mit diversen Situationen umzugehen, aber jetzt kann ich das noch nicht und ich werde es womöglich auch noch lange nicht nach bestandener Fahrprüfung können, denn das macht die Erfahrung?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Gestern hatte ich meine erste Fahrstunde und für mich war es die absolute Katastrophe,
weil ich mich total dumm angestellt habe.

Du hattest die erste Fahrstunde. Da kann man sich nicht dumm anstellen, höchstens maximal unerfahren.

Der Fahrlehrer musste (glaube ich) ganz schön viel Nerven lassen.

Das ist sein Job. Und das hat er bestimmt nicht das erste Mal erlebt.

Ich kann von mir sagen, dass ich als Beifahrer schon total ängstlich bin und hinterm
Steuer war ich auch total ängstlich.

Daran solltest du vielleicht mal arbeiten. Warum bist du (auch als Beifahrerin) ängstlich?

War den ganzen vormittag so schrecklich nervös und als ich dann im Auto saß, war es besonders
schlimm.

Musst du nicht sein. Dein Fahrlehrer hat nicht umsonst auch noch alle Pedale auf seiner Seite und ist geübt darin, dir ggf. auch ins Lenkrad zu greifen. Also ganz locker bleiben. Noch fährst du mit Netz und doppeltem Boden. 🙄

Am Freitag habe ich die nächste Fahrstunde und habe jetzt schon wieder totale Angst davor.

Falsche Einstellung. Freu dich doch lieber drauf.

Ich muss dazu sagen, dass ich eine Perfektionistin bin und manchmal auch viel zu hohe
Ansprüche an mich selbst stelle.

Ja, das ist bestimmt Teil des Problems. Du kannst nicht in einer Sache perfekt sein, die du noch nie gemacht hast.

Vergleiche mich auch nicht selten mit anderen.
Wir holten gestern einen anderen Fahrschüler ab und der hatte den Bogen raus, obwohl es erst
seine dritte oder vierte Doppel- Fahrstunde war.

Ja, das kann ja sein. Soll ich von meiner ersten Fahrstunde erzählen?

Ich hab mich hinters Steuer gesetzt auf einem Parkplatz. Dann die Spiegel eingestellt und mich angeschnallt. Dann sollte ich erstmal auf dem Parkplatz üben. Aber nach fünf Minuten meinte mein Fahrlehrer, wir könnten doch gleich in den Verkehr. Dann sind wir so eine Stunde in der Stadt rumgefahren und das einzige, was er angemeckert hat, war fehlender Schulterblick und dass ich ständig die Hand auf dem Schalthebel hatte. 🙂

Warum erzähle ich dir das? Um dich noch mehr zu deprimieren? Nein. Das hatte auch Gründe. Ich war schon seit kleinauf autobegeistert und hab meinem Vater beim Fahren aufmerksam zugeschaut. Im Grundschulalter hab ich oft in unserem Auto "fahren gespielt". Also mit Kuppeln und Schalten, blinken und "brumm, brumm"-machen. 😀
Wir lebten damals auf dem Land und auf abgelegenen Strassen durfte ich damals schon mal zwischen den Vordersitzen nach vorne kommen und mal ein paar hundert Meter lenken. (Damals gab es keine Kindersitze, unser Auto hatte nichtmal Sicherheitsgurte hinten, nur falls sich jemand wundert.)

Ich hätte bestimmt in dem Alter schon fahren können, aber richtig gefahren bin ich erst bei meiner ersten Fahrstunde. Mein Fahrlehrer wollte mir nicht glauben, dass ich nicht schonmal irgendwo heimlich auf einem Feldweg o.ä. geübt habe. (In der Tat habe ich nur ein paar Mal den Wagen meines Vaters aus der Einfahrt vor die Einfahrt (noch auf unserem Grund) gefahren.)

Mein Punkt ist: mir war durch mein Interesse schon alles sehr vertraut. Ich musste mir keine Gedanken mehr darüber machen, wie man schaltet, wie man kuppelt. Und ich wusste auch schon seit mehr als zehn Jahren, was die ganzen Schalter und Hebelchen im Auto bewirken und wie man sie einsetzt.

Hätten wir also gemeinsam die erste Fahrstunde gehabt, wärst du vielleicht noch niedergeschlagener. 🙄 Aber du hast eben einen anderen Background als ich und das gilt natürlich auch für deine Mitschüler. Vielleicht haben die schonmal irgendwo geübt und dann natürlich einen Vorsprung vor dir. Das ist alles.

Ich habe totale Panik davor, dass ich das nie so gut hin bekomme und mich auf Dauer bis auf die
Knochen blamiere.

Kein Anfänger blamiert sich. Und du wirst das hinbekommen, wenn du dich nur genug dafür interessierst und übst.

Vielleicht mögt ihr mir von euren Erfahrungen in den ersten Fahrstunden berichten?

Was gerade geschehen ist. Aber wie gesagt, Autos und deren Technik und Autofahren hat mich interessiert, seit ich denken kann.

Wie kann ich meine Angst überwinden?

Erstmal vielleicht herausfinden, woher diese Angst kommt.

Ich seh das ganz pragmatisch: natürlich kann beim Autofahren viel passieren. Du kannst Fehler machen. Andere können Fehler machen. Wenn mir auf dem Weg zur Arbeit ein Sattelzug auf der Landstrasse entgegenkommt und dem platzt im falschen Moment der linke Vorderreifen, dann wars das höchstwahrscheinlich (für mich). Ich könnte noch viel mehr Beispiele bringen. Auf der anderen Seite kannst du auch beim Fensterputzen vom Hocker fallen und dir das Genick brechen.

Mach dir nicht so viele Gedanken, bemühe dich (so gut du kannst) keine Fehler zu machen, sei aufmerksam und lass dem Schicksal seinen Lauf. 😉

Wie kann ich meine Vergleichs- Haltung ablegen und wie kann ich die Ansprüche an mich selbst
herunterschrauben?

Indem du dir klarmachst, dass du eben wirklich in allen Bereichen Anfängerin bist? Anfänger können nicht alles direkt und es gibt immer Leute, die etwas (wegen Talent oder mehr Erfahrung) besser können.

Aber im gleichen Atemzug bin ich dann wieder sehr verbissen und möchte am liebsten keine Fehler machen (obwohl das nicht im Geringsten möglich ist).

Du sagst es selbst, also handel doch auch danach. 😉

Mein Fahrlehrer? Der ist klasse, an dem liegt es auch nicht.
Er hat mir immer wieder gesagt "Ganz ruhig, keine Panik."
Und eine vernünftige Portion Humor hat er auch.

Das ist doch gut.

Ich sollte beispielsweise an einer Kreuzung in einer sehr ruhigen Wohngegend links abbiegen.
War aber so nervös, dass ich noch nicht mal gelenkt habe und bin dann in die gegenüberliegende Straße reingerollt und dann meinte er nur ganz gelassen "Na gut, dann fahren wir halt geradeaus."

Du solltest dich meiner Meinung nach dringend mehr mit dem Auto und Autofahren auseinandersetzen. Und mit deinem Freund üben gehen (bzw. fahren) auf einem entsprechenden Platz. Jetzt. Nicht erst später. Denn wenn du mit dem Auto (generell) und fahren einigermassen vertraut bist, wird sich auch die Nervosität legen.

Mein Freund hat wird das mit mir machen.
Aber ich möchte erst ein paar Fahrstunden gemacht haben, bevor wir das in Angriff nehmen.
Alles andere würde seinem Wagen wahrscheinlich nicht gut tun. 🙂

Du sollst ja nun nicht über die Nordschleife brettern, sondern einfach mal an einem geeigneten Ort üben. Dafür brauchst du keine Fahrstunden.

Ich bin zwar nicht an einer Steigung angefahren, aber das Anfahren an waagerechter Ebene klappt schon mal ganz gut. Mitten im Straßenverkehr habe ich das Auto kein einziges Mal abgewürgt. Wir sind dann später in Feldwege gefahren und bei den Übungen habe ich dann zweimal abgewürgt.

Ist ja kein Drama. Das ist mir auch schon mal passiert. 😀

Sogar fast bei meiner Prüfung. War eine unübersichtliche Situation, dann bin ich angefahren und merkte glücklicherweise rechtzeitig, dass ich den zweiten Gang drin hatte. Hab die Kupplung dann etwas "weicher" kommen lassen und den Rest hat der Golf II Diesel erledigt ...

Der Lenkradeinschlag beim Abbiegen, der bereitet mir allerdings die größten Probleme.

Kannst du gut mit deinem Freund (wie gesagt, auf entsprechendem Gelände) üben.

Das ist gar nicht so leicht, wenn man sich üblicherweise mit anderen vergleicht.
Das ist ja nicht nur jetzt beim Fahren gewesen, sondern das kann bei mir auf sämtliche Lebensbereiche übertragen
werden und das macht es einfach total schwierig sich das abzugewöhnen.

Du solltest es dir generell abgewöhnen.

Aber jetzt habe ich einfach gemerkt, dass die Theorie nichts im Vergleich zur Praxis ist.
Auch das ist wohl ganz logisch.

Theorie kann man im stillen Kämmerlein erlernen. Praxis muss man erfahren (in diesem Zusammenhang sogar in doppeltem Sinn).

Ich hoffe, dass ich meinen Führerschein mit einem Schaltwagen machen kann.
Automatik hat einfach den Nachteil, dass man eben nur Automatik fahren kann/ darf.
Und dann müsste ich mir einen Automatikwagen zulegen, um überhaupt fahren zu können, obwohl ich
den Wagen meines Freundes fahren könnte und mir kein Auto zulegen müsste.

Dazu würde ich auch nicht raten, aus eben den Gründen, die du genannt hast. Ich hab in der Vergangenheit sowohl Automatik als auch Schaltung gefahren. Hat beides Vor- und Nachteile. Aber ich würde immer den "normalen" Führerschein bevorzugen, wenn es irgend geht. Du wirst das schaffen (vor allen, weil du in dem Punkt nicht so grosse Probleme zu haben scheinst).

Ich meine, als meine Eltern ihren Führerschein gemacht haben, gabs Automatik vielleicht in Ami-Schlitten, aber nicht in hierzulande üblichen Autos. Die hatten oft noch unsynchronisierte Getriebe, da musste man mit Zwischenkuppeln und Zwischengas schalten, sonst krachte es im Getriebe. Haben die damals auch geregelt bekommen. 🙄

Ja, das leidige Thema mit dem Konkurrenz- Denken. Das habe ich, glaub ich, meinen Eltern zu verdanken, die mich andauernd mit anderen verglichen haben.
"Schau mal, der/die hat schon viel mehr erreicht als du."

Davon solltest du dich lösen.

Ich denke, du schaffst das alles, wenn du willst und dich ein bisschen vorbereitest und mit deinem Freund übst. Autofahren ist kein Grund für Nervosität oder Angst. Autofahren mach Spass! 😀

Gruß,
Garak
 
Hallo liebe Community,

mein Problem wird für euch sicherlich vollkommen banal klingen, aber es beschäftigt mich sehr.

Gestern hatte ich meine erste Fahrstunde und für mich war es die absolute Katastrophe,
weil ich mich total dumm angestellt habe.
Der Fahrlehrer musste (glaube ich) ganz schön viel Nerven lassen.
Ich kann von mir sagen, dass ich als Beifahrer schon total ängstlich bin und hinterm
Steuer war ich auch total ängstlich. Unsicherheit ist normal, wenn man noch nie gefahren ist,
dessen bin ich mir bewusst, aber Angst? Ich weiß ja nicht.
War den ganzen vormittag so schrecklich nervös und als ich dann im Auto saß, war es besonders
schlimm.

Am Freitag habe ich die nächste Fahrstunde und habe jetzt schon wieder totale Angst davor.
Ich muss dazu sagen, dass ich eine Perfektionistin bin und manchmal auch viel zu hohe
Ansprüche an mich selbst stelle.
Vergleiche mich auch nicht selten mit anderen.
Wir holten gestern einen anderen Fahrschüler ab und der hatte den Bogen raus, obwohl es erst
seine dritte oder vierte Doppel- Fahrstunde war.
Ich habe totale Panik davor, dass ich das nie so gut hin bekomme und mich auf Dauer bis auf die
Knochen blamiere.

Vielleicht mögt ihr mir von euren Erfahrungen in den ersten Fahrstunden berichten?
Was habt ihr gegen eure Nervosität getan?
Wie kann ich meine Angst überwinden?
Wie kann ich meine Vergleichs- Haltung ablegen und wie kann ich die Ansprüche an mich selbst
herunterschrauben?

Ich weiß, das sind viel Fragen, aber es wäre schön, wenn ich von euch einige Tipps bekommen könnte.

VlG,
Excalibur



Hi Excalibur,
Ist ja lustig ;D Du hast Angst davor, dass dein Fahrlehrer schlecht über deine "Fahrkünste" denkt?
Ich habe den Führerschein selbst noch nicht durch und kann nur eins sagen :
Mein fahrlehrer meinte mal : "Hast du grade Angst?" (also als ich gefahren bin)
und ich dann : "Nein..wieso?"
Er dann : "Ich aber..." 😀

Natürlich hab ich mir erst Gedanken gemacht...aber mittlerweile freue ich mich aufs Fahren...Kupplung klappt immer besser und den Überblick bekommt man schnell. Dazu kommt die Routine bei Schulterblick oder ähnlichem.

Nochmal um dir Sicherheit zu geben : Ich habe schon viel eghört..und bei manchen Fahrlehreren fahren die direkt über rot oder fahren seitenspiegel ab...oder würgen den Wagen 10 mal hintereinander ab. Ein fahrlehrer erlebt viel ;D denk nciht dass du die Spitze bist 😀
Außerdem : Beim fahrschulauto besitzt der Fahrlehrer ebenfalls gas,Kupplung und Bremse...und kann dir ins Lenkrad greifen. DAZU IST ER DA! ER VERDIENT GELD DADURCH, DASS ER DEINE FEHLER FINDET UND VERBESSERT!
Du bezahlst im später so viel...er soll mal nicht über deine Fehler lachen sondern seinen Job machen 😉

Vielleicht stufst dus auch nur hoch...


Viel Spaß wünsch ich dir noch im Verkehr 😀
 
Ist vielleicht off topic, aber ich finde, man sollte schon einen Schaltwagen fahren, für mich ist dies zumindest besser...da man beim Schalten sich ja auch sportlich betätigt, indem man den Schalthebel bewegt.

Ich mach auch Sport ... morgens zum Beispiel: Augen auf, Augen zu ... Augen auf, Augen zu ... usw. 😀

Was soll denn daran sportlich sein, dass man den Schalthebel bewegt?

Abgesehen davon: klar kann man einen Schaltwagen durchaus sportlicher bewegen als einen mit Automatik. Aber das gilt auch für Wagen mit Doppelkupplungsgetriebe und Schaltwippe ...

Man sollte ein großes, sicheres Auto fahren und auch schalten damit. Oder einen Sportwagen. Das zeigt dann auch, wie man drauf ist.

Wie ist man denn so drauf?

Vielleicht etwas verwirrt? Denn grosse Autos haben vielfach Automatik, Sportwagen sind gemeinhin nicht gross und Sicherheit hat mit Grösse und Getriebeart recht wenig zu tun.

Am besten für mich wäre ein dicker Geländewagen.

OMG. Da wird das Klischee ja mal wieder voll erfüllt. 😛

Ich kann nur für mich sprechen, aber als Frau fühlt man sich dann, als hätte man einen starken Beschützer dabei, wie einen großen Hund z.B dem kein Smart und kein Roller dieser Welt was anhaben kann.

Ja, habe ich oft genug erlebt. Frauen, die ihren BMW- oder Mercedes-SUV (der noch nie Gelände irgendwelcher Art gesehen hat) durch Wohngebiete lenken und dann daran verzweifeln, vor dem Edeka in der noblen Wohngegend einen Parkplatz zu bekommen.

Und nein, ich bin nicht gegen SUVs, weil es gerade Mode ist. Ganz im Gegenteil: mein Traumauto (das ich vielleicht irgendwann mal besitzen werde) ist der Urvater aller SUVs, der Chevrolet Suburban, so 80er oder 90er Jahrgang. [1]

Aber der hat dann auch einen drehmomentstarken Motor, ist robust und dem machts auch nichts aus, mal im Gelände rumzufahren. Eben ein richtiger SUV und nicht ein aufgeblasener 7er-BMW oder ähnliches.

Gruß,
Garak

[1] Beispiel: http://media.motortopia.com/files/6130/vehicle/46359b41348d3/12-24-2005-168.jpg

Edit: Zitatquellen waren falsch, Copy-and-Paste-Error ...
 
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