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Wieso haben die meisten Sozial-kranken einen Partner?

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Hallo,

mir ist es schön öfters aufgefallen, das wenn ich Leute sehe die meinen Sozial Phobie, schreckliche Angst vor anderen zu haben oder meinen, niemand würde sie Lieben immer einen Partner haben (Freundin/Freund). Da stell ich mir immer die Frage, wie machen die das, sie behaupten doch sie hätten Angst vor anderen Menschen, wie haben die es also zu einer Beziehung geschaft? Ich möchte hier keineswegs jemanden irgentwie deswegen schlecht machen, darum geht es mir auch garnicht, nur macht mich das selbst auch ziemlich eifersüchtig. Wenn ich so überlege, mit meiner Angst vor anderen, könnte ich doch niemals mich irgentwie durchringen ein Mädchen mal anzusprechen. Klar ist das immer von Mensch zu Mensch anders, aber gerade die, die meinen sie hätten doch soviel Angst und Panik vor anderen haben nen Partner. Das ist für mich einfach total paradox, und ich wüsste auch mal gern wie sie es geschaft haben, mit solchen "Problemen" jemanden zu finden.
 
Auch ich zähle zu den Menschen die auf Grund bestimmter Umstände Angst vor anderen (fremden Menschen) haben.
Das heißt aber nicht das diese Menschen Angst vor dem jeweils anderen Geschlecht haben, daher können auch sie wenn auch schwer durchaus eine👎 Partnerin(er) finden.
Sozialphobie heißt ja nicht automatisch auch Beziehungsunfähig das sollte man bedenken und ich weiß es weil ich durch wenn man so will Zufall hier im hr eine Partnerin fand.
 
Hallo (anderer) Gast oder Gästin,

die meißten sozial kranken Menschen haben einen Partner ?

Woher weißt du das denn ? Dazu gibt es keine Statistik...

Ich kann dein Anliegen aber gut verstehen, darum antworte ich dir auch. 🙁
Mich berührt dieses Thema sehr emotional, es trifft einen wunden Punkt bei mir. Mal geliebt werden ist für viele Menschen einfach wichtig, weil es das Selbstwertgefühl und einen Teil der individuellen Sozialisation betrifft. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich empfinde es so.

Aber ich glaube, nicht alle, oder viele Menschen mit einer sozialen Phobie haben einen Partner. So eine Erkrankung führt ja oft zur Vereinsamung.

Ich bin weiblich und würde mich zum Beispiel nichtmal trauen, auf die Suche zu gehen, obwohl ich es mir so sehr wünschen würde. Weil ich denken würde, ich erfülle eh nicht die Normen, die Erwartungen, die an mich gestellt werden usw. ich bin eine Versagerin etc. Naja, sozialphobiker sind halt aufgrund ihrer Erkrankung das was man oberflächlich gesagt "keine gute Partie" nennen würde, denke ich mal. Zumidnest habe ich diese Erfahrung gemacht, auch, wenn diese lange zurückliegt.

Wie gesagt traue ich mich nichtmal, mir wen zu suchen, weil ich auch aufgrund von negativen Erlebnissen mir nicht vorstellen kann, um meiner selbst willen geliebt zu werden, das fehlt mir einfach und dies schmerzt mich oftmals sehr und nimmt dann alles ein, was mein Denken ausmacht.

Die aus einer Sozialen Phobie oder sonstigen Angsterkrankungen resultierende Unsicherheit ist dann ein Problem, wenn man schonmal die Erfahrung gemacht hat, dass man deshalb abgelehnt wird, aber auch ansonsten macht es die Sache sicher schwerer als leichter. Dazu kommt noch, dass viele Soziophobiker (aber auch nicht alle, kommt wieder ganz drauf an) z.B nicht in der Lage sind, einer Arbeit nachzugehen oder sonstige gesellschaftliche Normen nicht erfüllen und auch deshalb Angst haben, keine Chance auf dem Partnermarkt zu haben. Ob das so ist sei mal dahingestellt, aber all diese Dinge tragen nicht gerade zur eigenen Selbstsicherheit bei.

Die Erinnerungen, die ich zum Beispiel habe bezogen auf das Thema sind vergleichbar mit dem Kind, dass sich nicht nochmal die Finger an einer heißen Herdplatte verbrennen will. Und ja, mir tut es auch weh, wenn ich sehe, wie Menschen die ähnliche oder noch gravierendere Defizite haben, solche Erfahrungen nie machen mussten wie ich und geliebt werden. Wobei es keine Mißgunst ist, sondern es erinnert mich an meinen eigenen Schmerz.

Auch ich zähle zu den Menschen die auf Grund bestimmter Umstände Angst vor anderen (fremden Menschen) haben.
Das heißt aber nicht das diese Menschen Angst vor dem jeweils anderen Geschlecht haben.

@Shorn

Doch eigentlich bedeutet es doch genau das. Denn wenn man eine Soziale Phobie hat, dann hat man auch soziale Defizite im Umgang mit anderen. Und eine Partnerschaft ist was viel intimeres, als an der Kasse oder an einem Schalter zu stehen.
Mitglieder des anderen Geschlechts sind auch erstmal alle fremde, bis man sie kennenlernt. Man kann nur wen kennenlernen, wenn man vom Gegenüber die Gelegenheit bekommt. Wobei dies wieder (bei mir) der Knackpunkt ist: um seiner selbst willen geliebt werden.

Wem es schon schwer fällt, einkaufen zu gehen, oder einfach sich unter Menschenmassen zu bewegen, wer es schwer hat überhaupt soziale Grundhaltungen- normen zu erfüllen, dem wird dieses Thema nochmal umso schwerer fallen. Zumal eine schwere Angststörung oder Soziophobie erwiesenermaßen auch mit Minderwetigkeitskomplexen- und Versagensängsten einhergeht.

Mit anderen Worten: wenn du jemanden gefunden hast, der dich einfach so akzeptiert, wie du bist, hattest du auch einfach ein wenig Glück. Aber deine Aussage ist ja auch wieder folgende: Unsicherheiten sind verboten. Nur, wer aufgrund von Unsicherheiten oder Schüchternheit abgelehnt wird, der hat nie die Gelegenheit, diese irgendwann abzubauen und ein gesundes Verhältnis zu diesem Thema zu entwickeln, ein Teufelskreis.
 
Ich habe nicht direkt Angst vor Menschen, ich mag sie einfach nicht. Grundsätzlich habe ich im echten Leben sehr ungern etwas mit anderen Menschen zu tun. Ich war schon immer eher so der Alleingänger.

Und trotzdem hatte ich immer irgendwelche Freundinnen. Das lag meiner Erfahrung nach an 2 Dingen:

1. Man wirkt immer sehr schnell etwas überheblich und auf so eine arrogante Art geheimnisvoll. Egal wie lächerlich das jetzt klingt aber es ist dieser Edward-Effekt von Twilight (oder wie man das schreibt 😀)
- Es verbreiten sich sehr schnell irgendwelche spannenden Gerüchte über einen und man wird plötzlich zu einem total spannenden Menschen. Genau das ist auch der Grund, wieso meine Beziehungen nie wirklich lange gehalten haben.
Das Mädchen denkt dann "boah krass der macht tatsächlich etwas mit mir" und fühlen sich so als hätten sie den Löwen gebändigt, an den sonst keiner ran kommt.
Und nach ein paar Wochen merken sie dann, dass hinter dieser geheimnisvollen Aura ein total langweiliger Mensch, wie jeder andere, steckt, der total kompliziert ist und im Grunde den ganzen Tag alleine sein will. Mir selbst ist es dann zu egal, als dass ich mich wirklich von Natur aus ändern könnte und die Beziehung bricht zusammen.

2. Ich persönlich mag den direkten Kontakt zu Menschen nicht, liebe aber dafür soziale Netzwerke. Das ist natürlich eine tolle Grundlage, um mit vielen Mädchen zu schreiben. Ich bin eigentlich ein ziemlich einfühlsamer Mensch und freue mich meist noch in die "Friendzone" eines Mädchens zu gelangen. Allgemein denke ich, dass Frauen und Mädchen sowieso meist den besseren Charakter haben, aber egal. Dadurch hat man oft viele Online-Freundinnen, die dann teilweise auch richtige Beziehungspartner werden können. Leider geht auch das eher selten gut.

Zu 70% liegt es aber an Punkt 1!

Zusammengefasst liegt es meist echt nur daran, dass solche Menschen in den Medien immer als Superhelden mit spannender Vergangenheit usw. dargestellt werden. Dadurch wirken sie sehr spannend und anziehend. Letztendlich bringt das aber natürlich überhaupt nix.

Achte mal darauf und du wirst sehen, dass diese Art von Menschen oft nur kurze Beziehungen haben bzw. lange Beziehungen, in denen ex oft richtig kracht.

Aber das alles ist natürlich auch etwas "Schubladendenken" und es gibt unendlich viele Ausnahmen und andere Verhaltensmuster und Begründung für dieses Phänomen. Aber letztendlich wird es bei dem Großteil (glaube ich) so oder so ähnlich wie bei mir ablaufen.
 
SozialPHOBIEN entstehen, soweit ich weiß, erst im späten Jugendalter bzw. frühem Erwachsenenalter. Wenn man als Kind sozialphobisch ist, wird man wohl kaum eine Partnerschaft eingehen können. Die Leute, die anfangs gehemmt sind, aber noch nicht phobisch, sind normalerweise wie normale Menschen empathisch, interessiert an anderen und haben durchaus Interesse an Freundschaften. Sie haben normalerweise Freunde, durch Kindergarten und Schule. Diese Freundschaften erhalten sie sicherlich so gut es geht. Ich glaube, so ist es auch bei den Beziehungen. Man lernt jemanden kennen, notfalls, weil man mitgeschleift wird und lernt die Partner früh kennen. Das sind dann aber auch besonders sozial begabte Freunde und Partner, würde ich sagen. Mit einem ängstlichen Menschen muss umgehen können. Allgemein muss man jedoch festhalten, dass viele Menschen mit psychischen Problemen immer noch liebenswert sind. Es gibt Borderliner und Depressive, die in längeren Beziehungen leben. Manchmal muss man eben suchen, bis man den richtigen Halt findet.
 
Ich denke das liegt daran, dass diese menschen, sollte sich mal jemand eingehender fuer sie interessieren, vieles (wenn nicht alles) tun, um diesen menschen zu halten.
 
Das ist für mich einfach total paradox, und ich wüsste auch mal gern wie sie es geschaft haben, mit solchen "Problemen" jemanden zu finden.
Wenn ein Mädchen / eine Frau ihr Augenmerk nicht strikt auf die soziale "Bewandertheit" legt (und vielleicht noch den Beruf), sondern bereit ist, auch die etwas verborgenen und liebenswerten Eigenschaften zu sehen und genügend Geduld mitbringt und wenn ausreichend Zeit und Gelegenheit da ist, um sich kennenzulernen, dann ist das eben auch möglich.
 
Ich bin auch "sozial-krank" und wenn ich aktiv nach einem Partner suchen müsste und den ersten Schritt machen müsste, würde ich wohl auch den Rest meines Lebens alleine bleiben müssen. Ich hatte zum Glück einen Menschen kennengelernt,der da den ersten Schritt gemacht hat und der sehr hartnäckig und geduldig war ,um mich näher kennenzulernen. Warum er mich unbedingt kennenlernen wollte, weiß ich bis heute nicht. Man muss wohl einfach Glück haben, Menschen kennenzulernen, die in einem etwas sehen, was man selber gar nicht sieht.

Ich glaube, dass viele Menschen tief in ihrem Herzen wunderbare Charakterzüge haben. Es liegt im AUge des Betrachters, ob er diese Wahrnehmen kann, oder nicht.

Ich kenne eigentlich nur eine einzige Person, bei der ich nicht das Gute im Herzen sehen kann. Alle anderen sind auf ihre eigene Art keine schlechten Menschen...

Naja und wenn jemand genau auf das achtet, wobei du deine tollen Seiten zeigst empfindet er dich als wunderbaren Menschen 🙂
 
Ist ein interessantes Thema, ich stelle mir nämlich die gleiche Frage auch immer mal. Auch wenns mal wieder böse klingt, ich denke doch, dass es meist Frauen mit Sozialphobie sind, die verpartnert sind. Männer eher seltener. Ein ängstlicher Mann ist kein Mann. Ein Mann muss den ersten Schritt machen, er ist derjenige, der ansprechen und überzeugen muss. Und das kann ein soziophober Mann meistens nicht. Und ein Mann ist auch Beschützer und Versorger. Auch das rüberzubringen ist für einen soziophoben Mann sehr schwierig bis unmöglich. Ich weiss, hier werden wieder einige aufschreien, was das doch für ein Quatsch ist und "Iiiiiiich brauche keinen Beschützer und Versorger" rufen. Aber 100 Mark und Glatze gewettet, wenn ihr die Wahl zwischen einem ängstlichen Mann und einem Beschützer habt, ihr nehmt den Beschützer.
 
Ein Mann muss den ersten Schritt machen, (...) Ich weiss, hier werden wieder einige aufschreien, (...) und "Iiiiiiich brauche keinen Beschützer und Versorger" rufen. Aber 100 Mark und Glatze gewettet, wenn ihr die Wahl zwischen einem ängstlichen Mann und einem Beschützer habt, ihr nehmt den Beschützer.
Man muss die Frauen wohl daran erinnern, wenn sie schon so emanzipiert sind, dass auch sie mal den ersten Schritt machen können 🙂. Irgendwie ein wenig im richtigen Moment subtile und intelligente Andeutungen machen. Vorausgesetzt derartige Gelegenheiten ergeben sich, die man dann als ungeübter, weil soziophober Mann, wahrnehmen kann. Und die Frau darf natürlich nicht so in ihren Denkmustern eingemauert sein, dass Ängstlichkeit in sozialen Situationen gleichbedeutend ist mit "keine Eier in der Hose haben".
 

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