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Wieso lebe ich überhaupt noch?

Silvestergirly

Aktives Mitglied
Liebes Forum,

ich bin am Rande der Verzweiflung. ich weiß mometan einfach nicht, warum ich noch lebe. Alles geht schief und ich bin zu nichts in der Lage. Ich kann mich nicht an Abmachungen halten,weil ich momentan einfach alles vergesse. Ich bin total unorganisiert, zerstreut, verstehe den Stoff in der FH nicht und vergesse abgemachte Daten, Zeiten etc.

Momentan will ich einfach nicht mehr leben, weil ich ein totaler Versager bin.

Ich bin einfach nur noch depressiv und allein.

Mein Studium will ich einfach nur abbrechen. Mit allen vergeigt hab ich es mir eh schon.



Gruppen und Partnerarbeiten bekomme ich auch nicht hin. Wieso bin ich überhaupt auf der Welt, wenn ich nichts auf die Reihe bekomme?
Ich hasse mich und mein Leben.

Ich bin es nicht wert noch hier zu sein. Ich hasse mich und fühle mich so minderwertig.

Ich kann so einfach nicht mehr und weiß einfach nicht mehr weiter.
 
Ich finde schonmal gut, dass du dir eingestehst, dass du nicht mehr kannst.

Ich rate dir, schnellstens zum Hausarzt zu gehen und ihm von deinen Sorgen etc. zu erzählen.
Vielleicht ist es auch gut, wenn du direkt einen Termin beim Psychater geben lässt?

Du brauchst dringend professionelle Hilfe!

Alles gute für dich
 
Hallo Silvestergirl,

erstmal ... Luftholen :blume: und schauen, dass Du Deine Füsse wieder auf den Boden bekommst.

Es stimmt, ohne ein gewisse Selbstorganisation kann das eigene Leben schnell aus den Fugen geraten und das Verständnis dafür schwindet manchmal recht schnell. Aber Organisation kann jede(r) lernen und es ist garnicht so dramatisch und aufwändig. Ein paar Regeln und kleine Veränderungen helfen da ganz schnell ganz viel. Warum es Dir gerade den Boden unter den Füßen weg nimmt, ist dann noch einmal eine weitere und interessante Frage.

Wie verwaltest Du bisher Deine Termine? Kalender, Handy, Zettel, Pinnwand?

Was studierst Du? Die FH arbeitet, je nach Standort, noch mal auf einem "anderen" Niveau. Da muss man sich erst "einfinden" und so manches nacharbeiten. Manche Semester sind zum "Aussieben" gedacht und es "knallt" erfahrungsgemäß etwas.

Ganz wichtig ist: nicht kirre machen lassen. Je aufgeregter Du an eine Sache herangehst oder sie womöglich deswegen gleich sein lässt, um so höher erscheint der vor Dir liegende Berg. Bei einem Sanitätsdienst habe ich gelernt: "Je wichtiger und gefährlicher etwas ist, umso langsamer muss man gehen."

"Auch der größte Berg kann Schaufel für Schaufel abgetragen werden", also: Lerne als Erstes zu unterscheiden, was dringend und was wichtig ist. Manches ist zwar dringend, aber nicht wichtig. Deinem Gedächtnis etwas Hilfe zukommen zu lassen, scheint mir dringend und wichtig, damit Du nicht weiter unzuverlässig wirkst. Hast Du Ideen, was Du da machen könntest?

Nur die Ruhe, das wird schon.
 
Liebes Silvestergirly,

Deine momentane Situation erinnert mich an Menschen, die ihre Bedürfnisse aus nachvollziehbarem Grund unterdrücken und damit nicht klar kommen. In der Folge leben sie inkonsequent. Die Folge von Inkonsequenz ist das Scheitern und dazu passend die Verwirrung.


Beispiel: Wenn Du das Studium aus voller Überzeugung gewählt hast, dann passt zu dieser Wahl auch ein diszipliniertes Leben. Wenn Du ein Nachtmensch bist und gerne spät zu Bett gehst, dann passt das vermutlich wenig zu der Wahl des Studiums.

Menschen sind oft hin und her gerissen zwischen ihren Bedürfnissen und der Wahl nach ihrer Vernunft. Als Studentin darfst Du Deine Bedürfnisse klar erkennen - aber Du darfst sie auch klar hinter die Aufgaben stellen, die Du erfüllen willst. Machst Du daraus ein Mischmasch, sind fehlerhaftes Verhalten und damit Konflikte vorprogrammiert.

Ein anderer Grund für mögliche Konflikte ist das Selbstbild, welches Du von Dir hast. Spielen in Deinem Leben Ängste generell eine große Rolle, dann kann es dazu kommen, dass Du schlechte Erfolge besser akzeptieren kannst als gute Erfolge. In der Folge tust Du unbewusst das, was Dir zu negativen Erlebnissen verhilft. Und damit bestätigst Du dann Deine Realität, dass Du "unfähig" oder "vergesslich" bist und die Ängste sehr wohl begründet sind.

Meine Empfehlung - gehe der Frage nach: wodurch genau entstehen meine Konflikte?

LG, Nordrheiner
 
Ich finde schonmal gut, dass du dir eingestehst, dass du nicht mehr kannst.

Ich rate dir, schnellstens zum Hausarzt zu gehen und ihm von deinen Sorgen etc. zu erzählen.
Vielleicht ist es auch gut, wenn du direkt einen Termin beim Psychater geben lässt?

Du brauchst dringend professionelle Hilfe!

Alles gute für dich

Ich gehe zwar regelmäßig zur Therapie, aber es ist momentan ist es einfach super schlimm.

Danke!
 
Hallo Silvestergirl,

erstmal ... Luftholen :blume: und schauen, dass Du Deine Füsse wieder auf den Boden bekommst.

Es stimmt, ohne ein gewisse Selbstorganisation kann das eigene Leben schnell aus den Fugen geraten und das Verständnis dafür schwindet manchmal recht schnell. Aber Organisation kann jede(r) lernen und es ist garnicht so dramatisch und aufwändig. Ein paar Regeln und kleine Veränderungen helfen da ganz schnell ganz viel. Warum es Dir gerade den Boden unter den Füßen weg nimmt, ist dann noch einmal eine weitere und interessante Frage.

Wie verwaltest Du bisher Deine Termine? Kalender, Handy, Zettel, Pinnwand?

Was studierst Du? Die FH arbeitet, je nach Standort, noch mal auf einem "anderen" Niveau. Da muss man sich erst "einfinden" und so manches nacharbeiten. Manche Semester sind zum "Aussieben" gedacht und es "knallt" erfahrungsgemäß etwas.

Ganz wichtig ist: nicht kirre machen lassen. Je aufgeregter Du an eine Sache herangehst oder sie womöglich deswegen gleich sein lässt, um so höher erscheint der vor Dir liegende Berg. Bei einem Sanitätsdienst habe ich gelernt: "Je wichtiger und gefährlicher etwas ist, umso langsamer muss man gehen."

"Auch der größte Berg kann Schaufel für Schaufel abgetragen werden", also: Lerne als Erstes zu unterscheiden, was dringend und was wichtig ist. Manches ist zwar dringend, aber nicht wichtig. Deinem Gedächtnis etwas Hilfe zukommen zu lassen, scheint mir dringend und wichtig, damit Du nicht weiter unzuverlässig wirkst. Hast Du Ideen, was Du da machen könntest?

Nur die Ruhe, das wird schon.

Erst einmal danke für deine Antwort. Ich habe mir gerade einen neuen Kalender gekauft, den ich auch wirklich nutzen möchte. So verwalte ich und werde ich in Zukunft meine Termine verwalten. Außerdem will ich Listen schreiben.

Ich studiere an einer FH wo Anwesenheitspflicht herrscht und man ständig Hausaufgaben machen muss, was mch auch sehr fertig macht. Ich bin im 4. Semester.

Zu spät: Ich bin schon total kirre und panisch. Zudem bin ich krank und habe sowieso schon Angst nichts mitzubekommen, weil ich es nicht kann.

Erst einmal gesund werden und dann mir alles anschauen. Momentan kann ich mich auf gar nichts konzentrieren und bin einfach nur hilflos.
 
Liebes Silvestergirly,

Deine momentane Situation erinnert mich an Menschen, die ihre Bedürfnisse aus nachvollziehbarem Grund unterdrücken und damit nicht klar kommen. In der Folge leben sie inkonsequent. Die Folge von Inkonsequenz ist das Scheitern und dazu passend die Verwirrung.


Beispiel: Wenn Du das Studium aus voller Überzeugung gewählt hast, dann passt zu dieser Wahl auch ein diszipliniertes Leben. Wenn Du ein Nachtmensch bist und gerne spät zu Bett gehst, dann passt das vermutlich wenig zu der Wahl des Studiums.

Menschen sind oft hin und her gerissen zwischen ihren Bedürfnissen und der Wahl nach ihrer Vernunft. Als Studentin darfst Du Deine Bedürfnisse klar erkennen - aber Du darfst sie auch klar hinter die Aufgaben stellen, die Du erfüllen willst. Machst Du daraus ein Mischmasch, sind fehlerhaftes Verhalten und damit Konflikte vorprogrammiert.

Ein anderer Grund für mögliche Konflikte ist das Selbstbild, welches Du von Dir hast. Spielen in Deinem Leben Ängste generell eine große Rolle, dann kann es dazu kommen, dass Du schlechte Erfolge besser akzeptieren kannst als gute Erfolge. In der Folge tust Du unbewusst das, was Dir zu negativen Erlebnissen verhilft. Und damit bestätigst Du dann Deine Realität, dass Du "unfähig" oder "vergesslich" bist und die Ängste sehr wohl begründet sind.

Meine Empfehlung - gehe der Frage nach: wodurch genau entstehen meine Konflikte?

LG, Nordrheiner

Lieber Nordrheiner,

danke für deine Antwort. Bei mir liegt es sicher mit sehr stark am Selbstbild, was sehr schlecht und klein ist. Ich bin ein sehr ängstlicher Mensch und kann Misserfolge absolut gar nicht aktzeptieren. Ich habe sehr starke Versagensängste und Soziale Änsgte etc. Meine Konflikte entstehen einmal daraus, dass ich gerne Sachen missverstehe und vieles sehr schnell persönlich nehme, außerdem wie gesagt, Sachen und Dinge vergesse und damit sicher Menschen auf die Nerven gehe und mich ständig entschuldige und alle auf mich lade. Ich bin momentan überhaupt nicht gelassen.

Lg, Sil
 
Zu spät: Ich bin schon total kirre und panisch. Zudem bin ich krank und habe sowieso schon Angst nichts mitzubekommen, weil ich es nicht kann.

Erst einmal gesund werden und dann mir alles anschauen. Momentan kann ich mich auf gar nichts konzentrieren und bin einfach nur hilflos.

Lieber Nordrheiner,

danke für deine Antwort. Bei mir liegt es sicher mit sehr stark am Selbstbild, was sehr schlecht und klein ist. Ich bin ein sehr ängstlicher Mensch und kann Misserfolge absolut gar nicht aktzeptieren. Ich habe sehr starke Versagensängste und Soziale Änsgte etc. Meine Konflikte entstehen einmal daraus, dass ich gerne Sachen missverstehe und vieles sehr schnell persönlich nehme, außerdem wie gesagt, Sachen und Dinge vergesse und damit sicher Menschen auf die Nerven gehe und mich ständig entschuldige und alle auf mich lade. Ich bin momentan überhaupt nicht gelassen.

Lg, Sil


Liebe Silvestergirly,

wenn ich so meine analytischen Gedanken entfalte und dann diese oder jene Antwort erhalte, dann merke ich, dass ich manchmal in eine falsche Richtung gedacht habe. So geht es mir jetzt etwas mir Dir. Wir müssen berücksichtigen, dass ich Dich persönlich nicht kenne und nicht erlebe. Das macht das Geben einer guten Antwort schwierig.

Auf Grund Deiner Antwort sehe ich den Schwerpunkt Deiner problematischen Situation eher darin, dass Dir evt. ein klares Konzept fehlt, wie Du mit Aufgaben umgehst. Und für Dein Leben, für die Bewältigung der Aufgaben, brauchst Du nicht nur Konzentration auf das Wesentliche, sondern auch Mut.

Du wirkst jetzt auf mich wie ein Mensch, dem eine anspruchsvolle, schwere Aufgabe präsentiert wird und der dann Schreckenslaute ausstößt "ach Du meine Güte" und "wie soll ich das denn jetzt schaffen?". Du scheinst Dich einschüchtern zu lassen. Das ist in meinen Augen die falsche Herangehensweise. Erfolgreicher könnte es sein, wenn Du einfach cool bleibst und überlegst: Wie strukturiere ich diese Aufgabe? Wo bekomme ich fehlende Infos her? Was kann ich gut und alleine? Für was brauche ich mehr Zeit? Für was müsste ich jemanden fragen? Und dann einfach tun und machen. Alles cool abarbeiten. Diszipliniert. Und dann heißt es auch: Mut zur Lücke. Du bist nicht perfekt. Niemand ist perfekt. Wir haben nur die Selbstverantwortung, uns voll uns ganz für unser Ziel einzusetzen. Mit dieser Einstellung wirst Du trotzdem manchmal verlieren, aber überwiegend wirst Du die Gewinnerin sein.

Einen anderen Schwachpunkt ahne ich in Deiner Zielsetzung. Du betonst, dass Du Mißerfolge nicht akzeptieren kannst. Hat das denn jemand verlangt? Mir scheint, dass passend zu Deinen Schreckensrufen "ach Du meine Güte" Du Dir den Mißerfolg vorstellst. Verdienst Du mit dieser Vorstellung Geld? Oder kannst Du mit der Vorstellung von Mißerfolg besser lernen?

Meine Empfehlung ist folgende: Stehst Du vor einer anspruchsvollen Aufgabe, dann stelle Dir vor, wie Du Dich fühlen wirst, wenn Du die Aufgabe gelöst haben wirst. Solange Du gewillt bist, die vor Dir liegende Aufgabe zu lösen, solange gibt es nur "wie werde ich mich nach der Aufgabenlösung fühlen?" und "wie löse ich diese Aufgabe am besten?"

Alle Gedanken an einen möglichen Mißerfolg schicke auf eine Weltreise. In Deinem Studierzimmer haben sie nichts verloren. Es gibt immer nur Konzentration auf die Aufgabe und Vorstellung wie Du Dich nach der Aufgabenlösung fühlen wirst.

Und solltest Du tatsächlich mal in eine Sackgasse geraten, scheitern... dann ist immer noch genügend Zeit für die Frage: Und was mache ich nun? Auch das ist dann wieder nur eine neue Aufgabe. Nicht mehr. Wirklich nicht mehr.

Beherrsche Deine Gedanken, dass sie sich auf Aufgabenlösung, Strukturierung und um das Ziel kümmern. Sonst beherrschen Deine Gedanken Dich.

LG, Nordrheiner
 

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