Kleinfrettchen
Neues Mitglied
Guten Abend
ich entschuldige mich schon im Vorraus, für den Text und ich möchte keinen von euch damit nerven, aber ich möchte versuchen meine wirren Gedanken zu ordnen.
Ich weiß nicht wie ich das alles sinnvoll und zusammenhängend erklären soll.
Also ich habe seit geschätzt 3 Jahren Depressionen. Diese wurden mir nach einem Selbstmordversuch auch in einer Psychiatrie diagnostiziert. In dieser war ich jedoch nur 4 Tage , also nur zur Krisenintervention. Der Grund dafür war, dass ich zwar genug zu erzählen hätte, aber ich unter einer riesigen Angst vor Ärzten leider und so möglichst alles meide, was mit eben diesen zu tun hat.
Also erzählte ich das nötigste, lächelte und tat so als wäre nie etwas anderes gewesen. Genauso bei jeden meiner Krankenhausaufenthalte. Immer lächeln, nichts sagen, egal wie schlimm es mir doch ging.
Die Depressionen verdrängte ich irgendwann mit einer Art Essstörung, was aber nicht sicher ist, da ich nie eine Diagnose bekam. Diese steigerte sich, gerade im letzten Jahr, sodass es mir Anfang November zu viel wurde. So konnte es nicht weiter gehen und ich versuchte dagegen anzukämpfen.
Mehr oder weniger gelang mir das auch. Ich nahm zu und bin jetzt an der unteren Grenze des Normalgewichts (BMI 18.4) was ich zwanghaft versuche zu halten. Ich esse mehr als vorher, mittlerweile so um die 1200 kcal im Schnitt. An guten Tagen mehr an schlechten weniger.
Was bleibt sind die Selbstzweifel, denn es kommt mir so vor, wie wenn meine ganze Sicherheit weg ist. Mit einem Mal, fühle ich mich hilflos/schutzlos.
Durch die letzten Jahre, in denen ich mich ausschließlich mit Essen oder besser gesagt dem Nicht-Essen beschäftigt habe, habe ich auch keine anderen Dinge , bei denen ich sage "das kann ich gut", oder "das sind meine Stärken" . Ich kann nichts und bin nichts.
Auch kann ich mich nicht selbst ansehen. Nur an seltenen, guten Tagen, darf ich den Blick in den Spiegel oder auf Bilder wagen. Meistens kommen mir jedoch die Tränen oder ich verfalle in Rage, also versuche ich diese Situation zu meiden. Es wäre vielleicht leichter, wenn es nur ein oder zwei markante Makel wären und man sich auf die schönen Dinge konzentrieren kann, aber die gibt es nicht. Egal ob Gesicht oder der Rest meines Körpers, ich finde es widerlich und versuche dafür zu sorgen, daß andere das nicht sehen müssen. Meist durch weite Kleidung o.ä , aber manchmal getraue ich mich nicht einmal aus dem Haus oder aus meinem Zimmer, weil dann könnte mich ja jemand sehen. Ich hatte in den letzten Wochen panische Angst in die Schule zu gehen, was mir glücklicherweise durch die Prüfungsvorbereitung nun erspart bleibt. Doch nach den Prüfungen , kommt unser "Abschlusstag". Ein Samstag an dem wir erst unsere Abiturzeugnisse bekommen, dann Fototermin und letztendlich Abiball.
Den Abiball habe ich schon abgesagt, aus Angst, da ich mich schon nicht in normalen Klamotten ansehen kann und sowas wie ein Kleid hatte ich noch nicht einmal an. Ich beneide die anderen dafür, weil sie immer alle so toll aussehen und so perfekt und da komme ich doch nicht einmal ansatzweise ran. Das will ich denen und auch mir ersparen. Ich würde mich nur noch mehr dafür hassen, die anderen zu sehen.
Andererseits würde ich mir wünschen, mich einmal schön zu fühlen. Einmal nicht als fünftes Rad am Wagen daneben zu stehen und alle zu beneiden.
Doch das schaffe ich nicht. Ich habe , aus puren Übereifer wegen ein paar guter Tage, versucht mir nach 5 Jahren eine neue Brille zu kaufen. Doch schon das war ein reines Desaster. Kaum habe ich mich im Spiegel mit einem neuen Gestell gesehen, habe ich auch schon geweint und bin nach der zweiten neuen Brille praktisch geflüchtet. Es war so schrecklich das zu sehen, obwohl ich dachte es würde gehen.
Manchmal komme ich mir vor,wie ein Sonderling und will nur noch allein sein. Allein mit mir selbst. Ich sehe so oft gar keinen Sinn darin mir Mühe zu geben, weil ich gefühlt nicht weiter komme.
Eigentlich sollte ich mich heute freuen. Ich konnte mich zum ersten Mal auf einem Foto betrachten und fand es nicht einmal so schrecklich wie sonst. Ich fand es recht akzeptabel. Aber das bedeutet für jeden anderen doch gar nichts. Jeder andere kann das einfach jeden Tag. Das hat also keine große Bedeutung.
Ich kann jetzt noch mehr schildern, jedoch ist das schon ein ziemlich langer Text, also lass ich das jetzt lieber mal.
Danke für alle, die sich das irgendwie durchgelesen haben.
Liebe Grüße
Kleinfrettchen
ich entschuldige mich schon im Vorraus, für den Text und ich möchte keinen von euch damit nerven, aber ich möchte versuchen meine wirren Gedanken zu ordnen.
Ich weiß nicht wie ich das alles sinnvoll und zusammenhängend erklären soll.
Also ich habe seit geschätzt 3 Jahren Depressionen. Diese wurden mir nach einem Selbstmordversuch auch in einer Psychiatrie diagnostiziert. In dieser war ich jedoch nur 4 Tage , also nur zur Krisenintervention. Der Grund dafür war, dass ich zwar genug zu erzählen hätte, aber ich unter einer riesigen Angst vor Ärzten leider und so möglichst alles meide, was mit eben diesen zu tun hat.
Also erzählte ich das nötigste, lächelte und tat so als wäre nie etwas anderes gewesen. Genauso bei jeden meiner Krankenhausaufenthalte. Immer lächeln, nichts sagen, egal wie schlimm es mir doch ging.
Die Depressionen verdrängte ich irgendwann mit einer Art Essstörung, was aber nicht sicher ist, da ich nie eine Diagnose bekam. Diese steigerte sich, gerade im letzten Jahr, sodass es mir Anfang November zu viel wurde. So konnte es nicht weiter gehen und ich versuchte dagegen anzukämpfen.
Mehr oder weniger gelang mir das auch. Ich nahm zu und bin jetzt an der unteren Grenze des Normalgewichts (BMI 18.4) was ich zwanghaft versuche zu halten. Ich esse mehr als vorher, mittlerweile so um die 1200 kcal im Schnitt. An guten Tagen mehr an schlechten weniger.
Was bleibt sind die Selbstzweifel, denn es kommt mir so vor, wie wenn meine ganze Sicherheit weg ist. Mit einem Mal, fühle ich mich hilflos/schutzlos.
Durch die letzten Jahre, in denen ich mich ausschließlich mit Essen oder besser gesagt dem Nicht-Essen beschäftigt habe, habe ich auch keine anderen Dinge , bei denen ich sage "das kann ich gut", oder "das sind meine Stärken" . Ich kann nichts und bin nichts.
Auch kann ich mich nicht selbst ansehen. Nur an seltenen, guten Tagen, darf ich den Blick in den Spiegel oder auf Bilder wagen. Meistens kommen mir jedoch die Tränen oder ich verfalle in Rage, also versuche ich diese Situation zu meiden. Es wäre vielleicht leichter, wenn es nur ein oder zwei markante Makel wären und man sich auf die schönen Dinge konzentrieren kann, aber die gibt es nicht. Egal ob Gesicht oder der Rest meines Körpers, ich finde es widerlich und versuche dafür zu sorgen, daß andere das nicht sehen müssen. Meist durch weite Kleidung o.ä , aber manchmal getraue ich mich nicht einmal aus dem Haus oder aus meinem Zimmer, weil dann könnte mich ja jemand sehen. Ich hatte in den letzten Wochen panische Angst in die Schule zu gehen, was mir glücklicherweise durch die Prüfungsvorbereitung nun erspart bleibt. Doch nach den Prüfungen , kommt unser "Abschlusstag". Ein Samstag an dem wir erst unsere Abiturzeugnisse bekommen, dann Fototermin und letztendlich Abiball.
Den Abiball habe ich schon abgesagt, aus Angst, da ich mich schon nicht in normalen Klamotten ansehen kann und sowas wie ein Kleid hatte ich noch nicht einmal an. Ich beneide die anderen dafür, weil sie immer alle so toll aussehen und so perfekt und da komme ich doch nicht einmal ansatzweise ran. Das will ich denen und auch mir ersparen. Ich würde mich nur noch mehr dafür hassen, die anderen zu sehen.
Andererseits würde ich mir wünschen, mich einmal schön zu fühlen. Einmal nicht als fünftes Rad am Wagen daneben zu stehen und alle zu beneiden.
Doch das schaffe ich nicht. Ich habe , aus puren Übereifer wegen ein paar guter Tage, versucht mir nach 5 Jahren eine neue Brille zu kaufen. Doch schon das war ein reines Desaster. Kaum habe ich mich im Spiegel mit einem neuen Gestell gesehen, habe ich auch schon geweint und bin nach der zweiten neuen Brille praktisch geflüchtet. Es war so schrecklich das zu sehen, obwohl ich dachte es würde gehen.
Manchmal komme ich mir vor,wie ein Sonderling und will nur noch allein sein. Allein mit mir selbst. Ich sehe so oft gar keinen Sinn darin mir Mühe zu geben, weil ich gefühlt nicht weiter komme.
Eigentlich sollte ich mich heute freuen. Ich konnte mich zum ersten Mal auf einem Foto betrachten und fand es nicht einmal so schrecklich wie sonst. Ich fand es recht akzeptabel. Aber das bedeutet für jeden anderen doch gar nichts. Jeder andere kann das einfach jeden Tag. Das hat also keine große Bedeutung.
Ich kann jetzt noch mehr schildern, jedoch ist das schon ein ziemlich langer Text, also lass ich das jetzt lieber mal.
Danke für alle, die sich das irgendwie durchgelesen haben.
Liebe Grüße
Kleinfrettchen