Hallo,
also ich kann dazu aus persönlicher Erfahrung nur sagen, dass ich oft unbewusst andere Menschen so beurteile, wie ich mich selbst beurteile. Ich bin momentan auch in einer Phase in der ich denke, dass alle doch nur auf das Äußere achten und die inneren Werte egal sind, allerdings sind es nicht die anderen die so denken, sondern ich selbst und ich projiziere meine eigene Ansicht nur auf andere. Ich bin derjenige, der nur auf Äußerlichkeiten achtet. Ich bin derjenige, der sehr oberflächlich ist (besser gesagt wurde, durch die ganze Mediengehirnwäsche mit Schönheitsidealen). Und genau deshalb habe ich auch nur solche Freundschaften. Alles nur oberflächlich und flüchtig. Ich habe allerdings gemerkt, dass es Situationen gibt, in denen ich nicht so sehr auf mein Äußeres achte (soll nicht heißen, dass ich mich total gehen lasse, sondern nur, dass ich nicht jede Sekunde versuche wie ein Model aus dem Fernsehen auszusehen) und genau in den Momenten habe ich die schönsten Menschen kennen gelernt. Wirklich wahrhaft schöne Menschen, die genauso geschillert haben wie ich selbst. Keine Models. Keine perfekt symmetrischen Körper. Keine superfeine wasweisich Babyhaut. Sondern wirklich wahrhaftige Schönheit, die ich gar nicht auszudrücken vermag. Eine dermaßene Schönheit, die man nur fühlen kann. Und an solch eine Schönheit kommt kein Top-Model dieser Welt ran. (Gut, das vermag ich nicht zu behaupten, da ich mich noch nie persönlich mit einem Model unterhalten habe.) Aber das ganze hat mich eines gelehrt. So schön ein Mensch äußerlich auf den ersten Blick auch sein mag, so sagt es nichts über seine wahre Schönheit aus. Das kann man auch andersherum betrachten. Nur weil einer auf den ersten Blick nicht sonderlich schön aussieht, bedeutet es noch lange nicht, dass er es nicht ist. Das ganze stellt sich immer erst nach einer Unterhaltung heraus oder nach ein paar tiefen Blicken in die Augen oder besser gesagt das Innere des Menschen. Meine Gene schauen natürlich primär auf äußerlich hübsche Frauen, ein Teil von mir erregt da auch sehr schnell. Allerdings bleibt die Erregung nur standhaft, wenn ich mein Gegenüber auch innerlich schön finde. Es gibt nichts abtörnenderes als innerliche Hässlichkeit. Innerliche Hässlichkeit kann nicht mit der besten äußeren Schönheit überdeckt werden.
Wie definiert sich nun äußerliche und innerliche Schönheit? Ich finde das kann in drei Teile eingeordnet werden. wovon sich die äußere Schönheit in zwei Bereiche spaltet. Zum einen in die in jedem von uns verankerte genetische Ansicht, die total triebgesteuert nur den Zweck erfüllt, sich mit den möglichst besten Genen zu paaren. Da zählt dann sowas wie perfekte Symmetrie etc. und natürlich geschlechtsabhängig bestimmte Merkmale. Bei einer Frau vor allem das Verhältnis von Bauch/Po, bei dem wir Männer irgendwie erkennen, ob die Frau schwanger ist oder nicht und ob unsere Nachkommen in dem Körper gut herangezogen werden können. Die Brust spielt da nur eine sehr geringe Rolle, da bei vielen Frauen der Busen in der Schwangerschaft wesentlich größer wird aufgrund der Milchproduktion etc. und das weis anscheinend der Mann im Unterbewusstsein. Frauen achten bei Männern hauptsächlich auf das Verhältnis von Schulter zu Hüfte und auf markante Gesichtszüge, die ein gutes Durchsetzungsvermögen signalisieren sollen. Der Mann soll sie ja schließlich beschützen können, wenn sie schwanger ist. Das wäre jetzt die rein sexuelle, äußerliche Schönheit. Das zweite würde ich sagen ist sowas wie eine emotionale, unbewusste, äußere Schönheit. Am besten erkläre ich was ich damit meine anhand eines Beispiels. Wenn ich die Wahl hätte zwischen einer Frau, die "sexuell" perfekt aussieht, aber braune Haare hat, würde ich dennoch eine Frau bevorzugen, die nicht ganz so perfekt aussieht, aber blonde Haare hat. Ganz unabhängig von der inneren Schönheit muss noch erwähnt werden. Ich könnte mir zwar vorstellen mit der "perfekten" Sex zu haben und auch ein Kind zu zeugen (das liegt nunmal in den Genen eines Mannes, so viele Frauen wie es nur geht zu befruchten, um die Erhaltung der Gene zu gewährleisten), aber ich werde definitiv nie so eine starke Bindung zu der "perfekten" haben, als zur "blonden". Das liegt einfach daran, dass ich mich generell zu blonden Frauen emotional sehr stark hingezogen fühle. Das Unterbewusstsein verbindet damit ein gewisses Muster von Personen die sich um einen, im Leben, vor allem aber in der Kindheit, gesorgt haben. Ganz unabhängig jetzt wiederum von der innerlichen Schönheit, die letztenendes über alles entscheidet. Die kann ich aber nicht beschreiben, die kann man nur fühlen. Entweder passt es oder nicht. Da ist alles andere drum herum komplett egal.
Also kurz gesagt. Man achtet zuerst immer auf das Äußere, weil es nunmal das ist, was man als erstes sieht. Deswegen schminkt man sich doch auch ausgefallen, um aus der breiten Masse herauszustechen wie ein Schwan. Damit hat man einen enormen Vorteil, wenn man sowas kann. Allerdings bringt das alles nichts, wenn man innerlich nicht schön ist. Und da achtet jeder nunmal auf was anderes. Das ist reine Gefühlssache. Aber das ganze ist viel zu komplex um es hier so kurz anzusprechen. Schließlich sollte man ja erwähnen, dass es sein könnte, dass man mit gut aussehenden, geschminkten Menschen nur schlechte Erfahrungen gemacht hat, weshalb das Unterbewusstsein automatisch eine Art Sichergeitsmechanismus entwickelt, der einem jedes mal wenn man einen gutaussehenden Menschen sieht ein unbewusstes Warnsignal gibt: "Achtung! Schöne Person! Meiden! Vermutlich arrogant!" Diese Muster haben ja auch alle ihren Sinn, da sie uns in unserer Evolution enorm geholfen haben, allerdings denke ich mir da immer. "Danke für die Warnung! Aber die Wahrscheinlichkeit besteht doch, dass der Mensch auch ganz anders sein kann! Also: Möglichkeit einräumen! Mit Vorischt Ergebnis abwarten!" Hört sich jetzt vielleicht ein wenig verrückt an. Aber genau das bin ich auch. ;-)
Das wär jetzt meine persönliche Meinung dazu, die teils auf Studien basiert, über die ich mal gelesen habe (vor allem was die sexuellen Reize betrifft), aber eben auch auf meiner bis jetzt erlebten Erfahrungen. Ich bin erst anfang 20, von daher gibt es da noch VIEL zu entdecken. 🙂
PS:
Ich habe nachdem ich mir das ganze nochmal durchgelesen habe festgestellt, dass ich hier sehr stark in Richtung Beziehung abgewichen bin, was das widergibt, was ich anfangs bereits erwähnt habe. Das was man im Kopf hat sieht man, hört man und denkt man auch die ganze Zeit. Ich bin momentan nämlich auf der Suche nach einer. ;-) Aber nichts desto trotz lässt sich das ganze auch auf reine Freundschaften anwenden. Wobei hier ganz allein die inneren Werte zählen.
Puh, vielleicht sollte ich mich doch mal anmelden. Ich habe kurz vorm abschicken noch gesehen, dass jeman meinte, wenn man wie Quasimodo aussieht hat man eh null Chancen. Das stimmt absolut nicht. Man hat in einer Umgebung, in der primär auf das Äußerliche geachtet wird kaum eine Chance angesprochen zu werden. Dem würde ich zustimmen. Allerdings ist mir noch kein Mensch begegnet, ausser welche die körperlich behindert waren, der aussah wie quasimodo. Es gibt immer Möglichkeiten sich schön herzurichten. Jeder Mensch hat etwas, dass ihn interessant erscheinen lässt und genau das sollte man dann auch richtig deutlich zeigen. Sei es ein wunderschöner Bart, ein Waschbrettbauch, ein schönes Gesicht. Irgendwas hat jeder. Man kann zusätzlich dazu noch versuchen, Dinge die auf den ersten Blick vielleicht nicht so perfekt erscheinen zu kaschieren. Und voila, man ist bereit seine Traumfrau zu erobern. (Oder seinen Traummann!) ^^ Das aufpeppeln gehört nunmal dazu. Das ist ganz normales Balzverhalten. Ich steh dazu!
Wenn man körperlich behindert ist, glaube ich macht das aber kaum einen Unterschied. Man muss sich erstmal eingestehen, ok, das ist mein Fehler und zu dem auch stehen. Fehler hat schließlich jeder. Bei körperlich behinderten mag das vielleicht etwas schwieriger sein, sich da zu überwinden, aber ich würde da denke ich genau so vorgehen, wie ich es bisher mache. Oder mich vielleicht doch mehr an Aktivitäten ransetzen, die weniger auf körperliches Aussehen aus sind, sondern vielleicht Foren, nicht unbedingt das hier, sondern irgendwelche Foren, die einen interessieren. Sei es zu einem Computerspiel oder irgendein literarisches Forum. Es bieten sich dort überall Möglichkeiten sich von der breiten Masse abzuheben, in dem man beispielsweise gute Artikel verfasst. Oder eine schöne Website erstellt. Einen Blog, oder oder oder. Es gibt da unzählige Möglichkeiten. Man muss erstmal nur herausfinden, was seinen Stärken sind und was seine Schwächen sind und dann logischerweise erstere in den Vordergrund stellen. Man muss auch bereit dazu sein sich auf andere einzulassen. Ich habe so schon fantastische Menschen kennen gelernt und natürlich auch *rschl*ch*r. Aber hey, die gibts überall!
Soweit von mir!
Liebe Grüße,
Euer U.N.Known 🙂