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Wieso wurde sie mir plötzlich so kalt gegenüber?

Y

Yuguuuu221

Gast
Hallo liebe Community.
Meine Freundin hat gestern unsere Beziehung (vorläufig?) beendet und ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll, daher wollte ich mir mal den bisherigen Vorlauf hier von der Seele schreiben. Ich hoffe, es nimmt sich jemand die Zeit und liest sich meinen Text durch, da wäre ich sehr dankbar:

Wir haben uns vor ca einem Jahr kennengelernt und haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden, waren dann jedoch erstmal nur befreundet. Irgendwann wollte sie dann mehr, doch ich war mit meinen Gefühlen zu der Zeit nicht ganz im Reinen und habe ihr zu verstehen gegeben, dass ich ihre Gefühle leider nicht erwidern kann.

Danach ist ein halbes Jahr vergangen, in dem wir zwar befreundet waren, doch irgendwie nie so “richtig”, dh wir haben einfach nicht das richtige Freundschafts-Mittelmaß gefunden; es war ein ständiges Schwanken zwischen zu viel und zu wenig, was uns beide nicht glücklich gemacht hat; man konnte weder mit, noch ohne den anderen (falls das halbwegs verständlich ist).

Letztlich sind wir dann doch vor ca 3 Monaten zusammengekommen, weil sich in mir dann doch Gefühle entwickelt hatten und ich mich einfach richtig mit ihr gefühlt habe. Sie und ich waren zuerst überwältigt vor Glück, sie hatte zu Beginn nur immer wieder die Angst geäußert, dass ich sie nochmal abweisen könnte. Dazu ist es nicht gekommen und wir hatten eine traumhafte Zeit und tolle gemeinsame Erlebnisse zusammen, in denen wir super harmoniert haben.

Doch dann ist es irgendwie zu immer kleiner Zankerei gekommen: Ein Hauptproblem bestand darin, dass ich gefühlt kaum Zuneigung von ihr gespürt habe in der Öffentlichkeit, das Ganze wurde eine starkes Schwanken ihrerseits. Einerseits hatte sie mir sogar noch ein Geschenk gemacht, doch im Privaten war sie oft kühl und abweisend, hat mich kaum beachtet, wenn ich in ihren Raum reinkam, und immer wieder betont, wie selbstständig sie sei und wie sie ihr eigenes Leben lebt. Das ist natürlich absolut kein Problem und völlig natürlich, doch sie hat mir zunehmend das Gefühl gegeben, dass ich quasi gar keinen Platz in ihrem Leben habe - ich habe mich nur noch wie ein einsamer Hund gefühlt, der nach ihrer Zuneigung gesucht hat. Dabei habe ich unglaublich viel Freiraum gelassen und sie nicht gedrängt oder sonstiges.

Immer wieder kam dieses Thema der fehlenden Zuneigung ihrerseits zwischendurch auf und sie hat Verständnis gezeigt für meine “Forderungen”; sie meinte sogar, dass meine Erwartungen völlig berechtigt seien, dass sie aber nun mal einfach so sei und dass sie häufig gar nicht bemerke, dass sie sich so kalt verhält. Daraufhin habe ich immer entgegnet, dass ich mich natürlich an sie und ihr Verhalten anpassen kann, doch nur zu einem gewissen Maße - sie muss mir auch ein Stück weit entgegenkommen.

Oft habe ich bei diesen Gesprächen geweint, weil ich ihre Kälte einfach verstanden habe.

Doch anstatt dass sich etwas verbessert hätte weil man drüber geredet hat, wurde sie mir gegenüber nur immer schroffer und hat zB zu allen meinen Meinungen oder Gesprächsthemen aus Prinzip konträre Meinungen gehabt. Plötzlich mochte sie meine Lieblingssongs nicht mehr, wollte mein selbst gemachtes Frühstück nicht mehr essen und hat fast alle meine Verhaltensweisen oder Einstellungen kritisiert. Anfangs habe ich - nach Harmonie suchend - noch meistens nachgegeben, um keinen Streit zu erzeugen, doch irgendwann habe auch ich dann auf stur geschaltet und aufgehört ihr hinterherzulaufen und auch “Widerworte” gegeben, was dann zu richtigen Streits geführt hat.

Nachdem ich ihr dann gesagt habe, dass ich die Situation zwischen uns nur noch als angespannt empfinde und dass ich mich so nicht behandeln lassen möchte; hat sie dann gemeint, dass sie momentan keinen Sinn mehr darin sieht und dass sie die Beziehung zunehmend belastet. Zu Beginn des Gesprächs war sie noch recht sauer, doch irgendwann wurde das ganze emotionaler und wir lagen uns den Tränen nahe in den Armen und wussten eigentlich beide nicht, was überhaupt passiert war.
Wir hatten uns eigentlich so gut verstanden und es war unser größter Wunsch gewesen, endlich zusammen sein zu können. Jeder um uns herum meinte wie gut wir doch zusammen passen würden, aber trotzdem hat sich ihre Einstellung zu mir plötzlich völlig geändert: All ihre Bewunderung und Wertschätzung für mich schien über Bord geworfen worden zu sein und sie war auf einem richtigen “Anti-Trip” gegen mich.
Trotzdem hat sie mir immer mal wieder kleine süße Nachrichten geschickt übers Handy, doch im Privaten war sie dann wieder so kalt...

Das Schlimme daran ist, dass eigentlich gar nichts konkretes vorgefallen ist, weswegen sie solch einen Charakterwandel hätte durchleben können, doch sie meinte, dass sie das Gefühl hat, dass wir das ganze nur noch auf Kramp am laufen halten. Sie meinte auch, dass sicherlich die aktuelle Corona-Situation eine Rolle dabei spielt, da man einfach viel weniger Normalität und Ausgleich hat - obwohl uns unsere Zweisamkeit während diesen Zeiten eigentlich immer so gut getan hatte.

Auf meine Frage, ob es jetzt endgültig ist und ob es nicht auch wieder anders werden könnte, meinte sie nur dass sie nicht weiß.

Sie meinte, ich solle mir keine Vorwürfe machen; ich sei ein toller mensch und sie möchte mich nicht aus ihrem Leben verlieren.

Ich verstehe einfach nicht, wie es dazu kommen konnte und frage mich die ganze Zeit, ob ich irgendwas anders hätte machen sollen...

Was es noch schlimmer macht, ist der Fakt, dass wir uns ja eigentlich echt gerne mögen und uns heulend in den Armen hatten, und trotzdem wollte sie es beenden.

Besonders werfe ich mir vor, dass ich sie vielleicht nicht mit ihrem Verhalten hätte konfrontieren dürfen, dann wären wir vielleicht jetzt noch zusammen und es hätte sich wieder eingependelt...

Wie soll ich damit umgehen? Soll ich darauf hoffen, dass es nochmal was werden könnte? Wie kann ich mir ihr verhalten erklären? Es sind so viele ungeklärte Fragen in meinem Kopf...
 
Vielleicht fand sie dich so lange interessant wie du nicht zu haben warst. Jetzt wo du mit ihr zusammen bist, und auch noch deine Bedürfnisse äußerst (die du natürlich äußern solltest!), wird ihr das zu viel. Oder aber sie hat jetzt gemerkt, das sie kein Interesse mehr an dir hat.

Meiner Erfahrung nach ist das Verhalten deiner Freundin meist ein Zeichen dafür, das sie die Beziehung nicht mehr will. Ihr passt nicht zusammen. Du brauchst mehr Aufmerksamkeit und sie kann es dir aber nicht geben.

Du musst dir nicht vorwerfen sie mit ihrem Verhalten konfrontiert zu haben. Eine Beziehung kann nur dann funktionieren wenn beide Partner ehrlich zu einander sein können und auf einander zu gehen.
 
Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Die Gründe für die Beendigung der Beziehung hast du bereits genannt. Die Anbahnung verlief schon sehr holprig und in der Beziehung habt ihr gemerkt, dass ihr nicht ganz kompatibel seid. Du warst unglücklich, sie war unglücklich. Was hättet ihr davon? Eine Beziehung soll eine Bereicherung sein und bei euch zwei entwickelte sie sich eher zum Stressfaktor. Daher mein Rat: Akzeptiere den Ist-Zustand und mache dir bewusst, dass es berechtigte Gründe gab für die Beendigung. Deine verletzte Gefühle solltest du auch Raum geben. Und irgendwann wird es besser. Liebeskummer ist wie eine lästige Erkältung. Man fühlt sich dreckig, will das Bett nur noch hüten und von der Welt nichts hören. Aber wir wissen auch, dieser Zustand geht vorbei. Machen bewusst Dinge, die uns gut tun, damit es schnell besser geht.

Zurzeit ist es noch schwer zu glauben, aber ich verspreche dir: Es wird alles gut.
 
Lies mal über Narzissmus, wie Narzissten extra Leid erzeugen, auch mit "kleinen" Stichekeien im Alltag, usw.. weil sie sich nur so gut fühlen. Sie redet ja nicht wirklich mit Dir. Deine Wünsche sind berechtigt aber sie ist vielleicht wirklich kalt. Überprüfe mal alles genau.
 
ich glaube, dass sie einfach ein sehr komplizierter mensch ist, und dass sie noch dazu ein gewisser typus beziehungssuchender ist : solange das gegenüber kein interesse hat wird das eigene immer grösser bzw bleibt groß (monatelang an dir interesse gehabt, obwohl du meintest, von dir aus gibts nichts), aber sobald die beziehung dann losgeht, ist es nur mist.

ich würde froh sein, dass ich die dame loswäre, und würde mir jemand angenehmeren suchen, der besser zu dir passt.
 
Ich finde das bedenklich, etwas vom Partner einzufordern. Wenn er etwas nicht von sich aus macht, dann will er das vielleicht nicht.

Der Freundin jetzt Narzissmus andichten finde ich völlig uebertrieben, aber das ist hier ja der neueste Trend.

Ich denke ihr passt einfach nicht zusammen und das merkt ihr eben jetzt erst so richtig.
 
Es gibt Menschen, welche nicht viel Liebe geben können.
Es hängt mit ihrer Biographie zusammen.
Vielleicht hat sie auch noch einen anderen Freund.
Oft bringt es nicht viel mehr Liebe einzufordern.
Es gibt viele Leute, welche ihr Gefühl für den Anderen verlien, wenn sie ihn besser kennengelernt haben.
Und es bringt nichts solch eine Beziehung aufrecht zu erhalten.


Du hast von Anfang an gezweifelt, ob du sie willst.
Vermutlich waren deine Zweifel berechtigt.
Suche dir lieber eine andere Frau für eine Beziehung.
 
......dieses anfängliche hin und her zwischen Euch brauchte eine Entscheidung. Die hattet ihr getroffen und zusammen eine tolle Zeit. Es brauchte diese gemeinsame Zeit, um herauszufinden - wie man wirklich zueinander steht, um eine endgültige Entscheidung zu treffen - damit dieses hin- und her Chaos nicht wieder aktiv wird. Sie hat sich entschieden - gegen Dich und zeigt durch ihr Verhalten, das sie einen Tritt von Dir braucht, um endlich frei zu sein.
 
Ein Hauptproblem bestand darin, dass ich gefühlt kaum Zuneigung von ihr gespürt habe in der Öffentlichkeit, das Ganze wurde eine starkes Schwanken ihrerseits. Einerseits hatte sie mir sogar noch ein Geschenk gemacht, doch im Privaten war sie oft kühl und abweisend, hat mich kaum beachtet, wenn ich in ihren Raum reinkam, und immer wieder betont, wie selbstständig sie sei und wie sie ihr eigenes Leben lebt. (...)
Immer wieder kam dieses Thema der fehlenden Zuneigung ihrerseits zwischendurch auf und sie hat Verständnis gezeigt für meine “Forderungen”; sie meinte sogar, dass meine Erwartungen völlig berechtigt seien, dass sie aber nun mal einfach so sei (...)

Deinem Text nach vermute ich in ihr ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Selbstbestimmung.
Leute, die ihre Selbstbestimmung derart voran stellen, haben in der Vergangenheit zu irgend einem Zeitpunkt ihre Selbstbestimmung nicht durchsetzen können....
Vielleicht wirst Du wissen, was war.
Nun, da sie wissen, dass sie sie durchsetzen können, fordern sie sie verstärkt ein.
Es kann soweit gehen, dass sie die eigenen Wünsche bevorzugen, da ein Eingehen auf andere Wünsche der "Selbstbestimmung zuwider laufen" würde.
Es wird bestimmt/angewiesen , Widerstand sinnlos, eine Partnerschaft lebt nicht auf Augenhöhe.
Tut mir leid, ich denke, sie war's nicht für dich - und für den nächsten wohl auch nicht.
 
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