Hallo liebe Hilferuf-Gemeinde,
ich möchte kurz mein kleines Problem schildern und bitte um zahlreiche Tipps und Meinungen dazu. Manchmal sind die Ansichten
Außenstehender das kleine Licht im Dunklen und helfen weiter. Danke als schonmal. 🙂 Und entschuldigt bitte den langen Text.
Diese "sie" aus dem Betreff ist eine Arbeitskollegin, die vor knapp zwei Jahren in unsere Abteilung kam. Wir haben uns eigentlich
von Anfang an sehr gut verstanden, haben viele Projekte zusammen erledigt, die Pausen miteinander verbracht und uns über alles mögliche unterhalten. Ich würde sagen wir haben ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt, auch wenn wir privat nichts miteinander unternommen haben, da ich noch mit meiner damaligen Freundin zusammen war, die das ganze zudem etwas kritisch beäugte. Diese Beziehung ging vergangenen Sommer (aus anderen Gründen) in die Brüche und gerade in der Trennungsphase war meine Kollegin wirklich für mich da, hat mir zugehört und mich unterstützt wie immer es ging.
Bald nach der Trennung (zu der sie mich schon "beglückwünscht" hat) begannen jedoch diese "seltsamen" Dinge, die ich bis heute nicht hundert Prozent zuordnen kann. An machen Tagen bin ich davon überzeugt, dass sie inzwischen mehr für mich empfindet, es jedoch nicht zugeben möchte. An anderen Tagen wiederum äußert sie sich dermaßen gegenteilig, dass ich dann glaube Gespenster zu sehen. Die Frage ist nur: steckt etwas dahinter? Wenn ja was? Und genau da bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich die Sicht anderer brauche. Einfach auf Verdacht möchte ich ungern ein klärendes Gespräch suchen, da ich große Angst um das Arbeitsklima und die Freundschaft habe, falls sich das Gespräch falsch entwickelt. Von daher vielleicht einfach einmal ein paar Eindrücke/Situationen:
- Im Herbst habe ich ihr vorgeschlagen, dass wir doch zusammen ins Kino gehen könnten, da ich sehr gerne ins Kino gehe, aber nicht
alleine. "Zufälligerweise" hat sie genau das gleiche Problem und hat prompt zugesagt. Sie hat dazu noch vorgeschlagen, wir können uns vor dem Kino doch bei ihr treffen und gemeinsam kochen und zu Abend essen. Das haben wir dann auch genau so gemacht und
irgendwie erhielt das ganze dadurch doch bedenklich "Date-Charakter"; sie hatte sich auch ziemlich aufbrezelt den Abend, muss ich sagen. Wir waren dann später nochmal im Kino zusammen (diesmal davor beim Asiaten essen) und sie wieder sehr aufgestylt. Diesmal ließ ich mir die Frage nicht nehmen, wieso sie das für "nur Kino" denn macht, obwohl sie sonst eher dezent herumläuft. Sie meinte, dass sie ja vielleicht genau heute Abend ihren Traummann treffen könnte. Genau. Mit nem Kollegen dabei. Abgesehen davon hat sie mich ganz scherzhaft gefragt, ob wir nicht ne Kuschelbank nehmen wollen. Erste stark verdächtige Momente...
- Als wir abends mal gemeinsam von der Arbeit nach Hause gefahren sind, fing sie an mir im Auto zu erzählen, dass sie vom Prinzen auf dem weißen Pferd träumt, der eines Tages vor ihr steht. Da sie jedoch selten weggeht müsste der Prinz mit Pferd schon zu ihr nach Hause kommen. Warum erzählt sie mir das? Zweiter komischer Moment...
- Auf unserer Firmen-Weihnachtsfeier haben wir relativ weite Teile des abends getrennt voneinander mit anderen geredet. Je später
der Abend wurde, desto weniger ging sie mir dann von der Seite und nahm mir irgendwann den Glühwein aus der Hand mit dem Hinweis "Jetzt ist Schluss für heute, nicht, dass du noch Unsinn machst". Was für nen Unsinn? Und wer macht sowas noch bei seinen Kollegen/Freunden (zumal ich nicht mal ernsthaft betrunken war)?
- Ich war kürzlich wegen einer OP krank geschrieben und war einen Tag in der Arbeit um meine Krankmeldung beim Chef abzugeben. Ich hab sie dann natürlich auch gesehen, hab ihr gesagt, dass es zu Hause langweilig ist. Sie wollte mir eh noch ein Buch vorbeibringen zu lesen, das brächte sie dann heute abend vorbei. Abends stand sie dann mit dem Buch und einem Päckchen "Gute-Besserung"-Pralinen vor meiner Tür und hat noch nen Kaffee mit mir getrunken und ein bisschen gequatscht. Das macht sie auch nicht mit jedem...
- Irgendwann hat sie mir auch noch erzählt, dass sie fast nur noch Paare kennt, die sich auf der Arbeit kennengelernt haben und dass
das schon komisch sei, dass das immer mehr zunimmt. Und hat sich dann über die Vorteile einer Beziehung am Arbeitsplatz ausgelassen.
Das sind nur Beispiele. Dazu kommt gelegentliches Anstarren ("Ach ich hab nur konzentriert nachgedacht.") und solche Dinge. Durch
den engen Kontakt hängt uns auf der Arbeit ohnehin schon das Gerücht nach ein Paar zu sein und es wird natürlich nicht besser. Nur wie gesagt...der Weg zum klärenden Gespräch ist schwierig, wenn man sich nicht sicher ist.
Dagegen spricht:
- Dass sie einer Kollegin, die in meiner Anwesenheit provokant gefragt hat, warum wir noch kein Paar sind, geantwortet hat, dass sie nicht denkt, dass das funktionieren würde.
- Dass sie den Kontakt am Wochenende fast gar nicht pflegt.
- Dass sie immer wieder demonstrativ im Gespräch betont, warum niemand verstehen kann, dass man sich rein freundschaftlich eben gut versteht.
- Dass sie mir vor einiger Zeit mal gesagt hat, sie hat vor lauter Hobbies usw. gar keine Zeit für einen Freund.
Was soll ich davon halten? Was will sie von mir? Für die Arbeit und die Freundschaft ist das allmählich ziemlich belastend, wenn das
(zumindest meinerseits) eine so unklare Situation ist. Weil eigentlich ist sie für mich wirklich "nur" eine sehr gute Freundin.
Danke an alle!
ich möchte kurz mein kleines Problem schildern und bitte um zahlreiche Tipps und Meinungen dazu. Manchmal sind die Ansichten
Außenstehender das kleine Licht im Dunklen und helfen weiter. Danke als schonmal. 🙂 Und entschuldigt bitte den langen Text.
Diese "sie" aus dem Betreff ist eine Arbeitskollegin, die vor knapp zwei Jahren in unsere Abteilung kam. Wir haben uns eigentlich
von Anfang an sehr gut verstanden, haben viele Projekte zusammen erledigt, die Pausen miteinander verbracht und uns über alles mögliche unterhalten. Ich würde sagen wir haben ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt, auch wenn wir privat nichts miteinander unternommen haben, da ich noch mit meiner damaligen Freundin zusammen war, die das ganze zudem etwas kritisch beäugte. Diese Beziehung ging vergangenen Sommer (aus anderen Gründen) in die Brüche und gerade in der Trennungsphase war meine Kollegin wirklich für mich da, hat mir zugehört und mich unterstützt wie immer es ging.
Bald nach der Trennung (zu der sie mich schon "beglückwünscht" hat) begannen jedoch diese "seltsamen" Dinge, die ich bis heute nicht hundert Prozent zuordnen kann. An machen Tagen bin ich davon überzeugt, dass sie inzwischen mehr für mich empfindet, es jedoch nicht zugeben möchte. An anderen Tagen wiederum äußert sie sich dermaßen gegenteilig, dass ich dann glaube Gespenster zu sehen. Die Frage ist nur: steckt etwas dahinter? Wenn ja was? Und genau da bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich die Sicht anderer brauche. Einfach auf Verdacht möchte ich ungern ein klärendes Gespräch suchen, da ich große Angst um das Arbeitsklima und die Freundschaft habe, falls sich das Gespräch falsch entwickelt. Von daher vielleicht einfach einmal ein paar Eindrücke/Situationen:
- Im Herbst habe ich ihr vorgeschlagen, dass wir doch zusammen ins Kino gehen könnten, da ich sehr gerne ins Kino gehe, aber nicht
alleine. "Zufälligerweise" hat sie genau das gleiche Problem und hat prompt zugesagt. Sie hat dazu noch vorgeschlagen, wir können uns vor dem Kino doch bei ihr treffen und gemeinsam kochen und zu Abend essen. Das haben wir dann auch genau so gemacht und
irgendwie erhielt das ganze dadurch doch bedenklich "Date-Charakter"; sie hatte sich auch ziemlich aufbrezelt den Abend, muss ich sagen. Wir waren dann später nochmal im Kino zusammen (diesmal davor beim Asiaten essen) und sie wieder sehr aufgestylt. Diesmal ließ ich mir die Frage nicht nehmen, wieso sie das für "nur Kino" denn macht, obwohl sie sonst eher dezent herumläuft. Sie meinte, dass sie ja vielleicht genau heute Abend ihren Traummann treffen könnte. Genau. Mit nem Kollegen dabei. Abgesehen davon hat sie mich ganz scherzhaft gefragt, ob wir nicht ne Kuschelbank nehmen wollen. Erste stark verdächtige Momente...
- Als wir abends mal gemeinsam von der Arbeit nach Hause gefahren sind, fing sie an mir im Auto zu erzählen, dass sie vom Prinzen auf dem weißen Pferd träumt, der eines Tages vor ihr steht. Da sie jedoch selten weggeht müsste der Prinz mit Pferd schon zu ihr nach Hause kommen. Warum erzählt sie mir das? Zweiter komischer Moment...
- Auf unserer Firmen-Weihnachtsfeier haben wir relativ weite Teile des abends getrennt voneinander mit anderen geredet. Je später
der Abend wurde, desto weniger ging sie mir dann von der Seite und nahm mir irgendwann den Glühwein aus der Hand mit dem Hinweis "Jetzt ist Schluss für heute, nicht, dass du noch Unsinn machst". Was für nen Unsinn? Und wer macht sowas noch bei seinen Kollegen/Freunden (zumal ich nicht mal ernsthaft betrunken war)?
- Ich war kürzlich wegen einer OP krank geschrieben und war einen Tag in der Arbeit um meine Krankmeldung beim Chef abzugeben. Ich hab sie dann natürlich auch gesehen, hab ihr gesagt, dass es zu Hause langweilig ist. Sie wollte mir eh noch ein Buch vorbeibringen zu lesen, das brächte sie dann heute abend vorbei. Abends stand sie dann mit dem Buch und einem Päckchen "Gute-Besserung"-Pralinen vor meiner Tür und hat noch nen Kaffee mit mir getrunken und ein bisschen gequatscht. Das macht sie auch nicht mit jedem...
- Irgendwann hat sie mir auch noch erzählt, dass sie fast nur noch Paare kennt, die sich auf der Arbeit kennengelernt haben und dass
das schon komisch sei, dass das immer mehr zunimmt. Und hat sich dann über die Vorteile einer Beziehung am Arbeitsplatz ausgelassen.
Das sind nur Beispiele. Dazu kommt gelegentliches Anstarren ("Ach ich hab nur konzentriert nachgedacht.") und solche Dinge. Durch
den engen Kontakt hängt uns auf der Arbeit ohnehin schon das Gerücht nach ein Paar zu sein und es wird natürlich nicht besser. Nur wie gesagt...der Weg zum klärenden Gespräch ist schwierig, wenn man sich nicht sicher ist.
Dagegen spricht:
- Dass sie einer Kollegin, die in meiner Anwesenheit provokant gefragt hat, warum wir noch kein Paar sind, geantwortet hat, dass sie nicht denkt, dass das funktionieren würde.
- Dass sie den Kontakt am Wochenende fast gar nicht pflegt.
- Dass sie immer wieder demonstrativ im Gespräch betont, warum niemand verstehen kann, dass man sich rein freundschaftlich eben gut versteht.
- Dass sie mir vor einiger Zeit mal gesagt hat, sie hat vor lauter Hobbies usw. gar keine Zeit für einen Freund.
Was soll ich davon halten? Was will sie von mir? Für die Arbeit und die Freundschaft ist das allmählich ziemlich belastend, wenn das
(zumindest meinerseits) eine so unklare Situation ist. Weil eigentlich ist sie für mich wirklich "nur" eine sehr gute Freundin.
Danke an alle!