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Wissen und Handeln

O

Omega

Gast
Hi,
bin neu hier und eigentlich nur hier weil sonst eben keiner da ist. Ich alleine kann das irgendwie nicht mehr, bin mir selbst zu unwichtig geworden.
Ich habe in den letzten Monaten viel über mich und meine Situation nachgedacht, habe auch diverse erkenntnisse gewonnen und denke ich weis wo meine probleme liegen.
Aber ich bin oft depressiv, habe keine motivation und sogar ängste die dinge zu tun die ich tun müsste.
Ich bin sehr pflicht bewusst, erledige immer meine aufgaben die mir von anderen gestellt oder erwartet werden.
Aber wenn ich was für mich tun soll, ich weis nicht was und ich weis noch weniger wie.

Meine erkenntnisse so weit:
  1. Ich isoliere mich, habe keine freunde und natürlich auch keine beziehung
  2. durch die isolation habe ich verlernt mit menschen zu reden und sie zu verstehen
  3. in meiner eigenen welt war ich immer könig, bin ein arroganter besserwisser geworden
  4. durch meine schlechten erfahrungen neige ich dazu zu verletzten bevor ich verletzt werde
  5. motivation, ich habe keine, weis nicht für wenn ich das alles ändern soll, ja, für mich, aber wer bin ich denn
  6. habe kein selbstbewusstsein, fühle mich anderen menschen gegenüber immer klein und hilflos
Warum ich mir selbst die grausame wahrheit gesagt habe? Ich bin todunglücklich. Habe die sehnsucht nach liebe und zuneigung, kann sie aber nicht geben und auch nicht akzeptieren.
Habe mir lange immer alles schön geredet, ich brauche ja die menschen nicht, nun weis ich es besser, ich bin einsam.

Ich weis ich sollte zum psychologen gehen, weis auch schon wo hin, aber ich komm einfach nicht aus dem haus.
Hatte mir vorgenommen mit dumme gewohnheiten auszuhören, wieder aktiver zu werden. Wollte etwas sport treiben.
Aber ich bin mal wieder depressiv, habs mir praktisch jetzt schon ausgeredet. Ich bekomm das alleine nicht mehr hin und ich habe keinen der mich an die hand nimmt.

Was soll ich tun, was kann ich tun?
Gibt es hilfe von der krankenkasse?
Gibt es selbsthilfegruppen, aber ich glaube ja nicht das sich so leute gegenseitig helfen könne.

Meine mutter fragt wie es mit geht, ich sag scheisse und so endet das gespräch, wer will schon wissen wie es einem mitmenschen wirklich geht und wer will am ende dann sogar noch helfen.
Ich bin ein sehr neugieriger mensch, denke das ist alleine der grund warum ich noch hier bin. Jeden tag denke ich daran zu gehen, den leuten nicht mehr weh zu tun und selbst keinen schmerz mehr zu spüren.
Aber ich habe doch noch nicht gegeben können was ich geben kann!

Habe angst das alles noch schlimmer wird, das ich einfach alleine unbemerkt von der welt mein leben beende. Irgend einen wert muss ich doch haben ?
 

dieklene

Mitglied
hi omega...
kann dir gut nachfühlen...hänge momentan selber in sonem loch....aber eins unterscheidet uns...ich habe schon familie und den kram...
aber ich denke...irgendwie rafft man sich doch immer wieder auf...
das mit dem verletzen bevor du verletzt wirst...ist denke ich ein reiner schutzinstinkt..
hoffe das dir jemand hier im forum besser halfen kann...als ich momentan..:(
lg
dieklen
 

naramudi

Aktives Mitglied
Hallo Omega,

dein Statement fasziniert mich. Kluge Selbsterkenntnis, analytische und vor allem sachliche Vorgehensweise - gefällt mir! :)D klar, so mache ich das selbst ja auch immer).

Dein inneres Navigationssystem hat dir also schon mal die richtige Straße genannt. Jetzt musst du sie nur noch gehen.

Nur noch...und du weißt nicht wie.

Am besten in ganz kleinen Schritten und pro Tag maximal einen Schritt. Warum? Damit du nicht außer Puste kommst oder es dir langweilig wird oder du abgelenkt wirst oder...dir tausend Ausreden einfallen, diese neue Straße nicht zu gehen.

Langsam kommst du ans Ziel. Ein Schritt nach dem anderen...

Womit startest du?

Das Wetter ist schön. Vielleicht nimmst du dir vor, jeden Tag eine Stunde im Grünen spazieren zu gehen? Du wirst dich wundern, wie vielen Menschen du dort begegnest. Sei offen. Es könnten sich neue Bekanntschaften ergeben.

Eigentlich weißt du schon alles wichtige und das mit der Umsetzung bekommst du auch hin, indem du dir vielleicht einen Zeitplan machst. Diese Woche möchte ich das und jenes tun, nächste Woche...nächsten Monat, nächstes Jahr...und dann arbeitest du deinen Plan ab, so wie du für andere zuverlässig Arbeiten übernimmst. Nur diesmal bist du dein eigener Chef.

Du fühlst dich klein und hilflos. Das tun wir alle mal und das relativiert sich bald wieder.

Du sehnst dich nach Liebe und Zuneigung. Dann ist das jetzt die beste Zeit vom Jahr - Frühling ! Sommer ! Alle Menschen sind draußen und essen Eis, sitzen im Café oder im Schwimmbad - unzählige Möglichkeiten jemanden kennen zu lernen. Misch dich unter die Leute. Vielleicht beobachtest du zuerst nur, bist du dich irgendwann traust, jemanden anzusprechen. Muss ja nicht gleich die große Liebe sein, aber vielleicht ein kleiner Flirt, ein Small Talk oder etwas Banales. Begegnungen eben. Interaktion. Austausch von Lebensenergie.

Du willst wieder Sport treiben, aktiv werden. Das klingt doch gut! Nur denk nicht weiter darüber nach, sondern tu es einfach!

PC aus und dann raus mit dir!
 

karma

Aktives Mitglied
Ich finde es gut das du herausgefunden hast was dir fehlt, was du vermisst und wie du selbst bist. Das können nicht viele. Das tun nur ganz mutige die das verändern wollen. Und wenn du das willst dann schaffst du es auch. Ich gebe dir einen Rat einer Langzeitpatientin.

Schreibe auf wie deine Veränderung aussehen soll. Was du dir wünschst.

Vielleicht so:

Psychotherapie, Arzt gehen. Überweisung

Selbsthilfegruppe suchen. War ich auch. Die fangen dich auf wenn du Rückschläge hast. Da findest du auch Gleichgesinnte.

Jeden Tag etwas anderes machen. Schwimmen, Spatzieren, Schaufensterbummel,

Eins nach dem anderen. Überfordere dich nicht, sonst besteht die Gefahr eines Rückschlag. Die Fortschritte kommen nach und nach. Kommt auf deine Willenskraft und Ausdauer an.


Viel Glück auf dem neuen Weg.
 

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