Ozymandias
Aktives Mitglied
Hallo zusammen,
seit einiger Zeit beschäftigt mich etwas, bei dem ich innerlich sehr zweigeteilt und unsicher bin. Es belastet mich und deswegen möchte ich diese Last nun einmal niederschreiben, um dadurch vielleicht etwas Klarheit zu bekommen oder vielleicht sogar jemanden zu finden, dem es genauso geht. Und zwar handelt es sich um den Umgang mit anderen Menschen und das Bild, dass ich von Ihnen habe. Das Ganze beschäftigt mich zum Einen in meinem Alltag, aber noch mehr was meine Zukunft und mögliche Beziehungen angeht.
Ich habe in meinem Leben sowohl sehr schlechte als auch gute Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht. Es ist also keineswegs so, dass ich nur schlechte Erfahrungen gemacht habe und doch ist es so, dass ich nun mit 27 Jahren das Gefühl habe nirgends richtig dazu zu passen. Das Problem ist nicht nur mein allgemeines Bild von anderen Menschen sondern es betrifft auch meine Beziehungen von denen ich bisher zwei hatte. Die erste war von vornherein ein großer Fehler, die ich aber aus Gründen eingegangen bin, was eine eigene Geschichte für sich ist. Trotzdem hielt sie 2 Jahre. Die letzte Beziehung hatte ich in diesem Jahr und sie dauerte nur knappe 5 Monate, weil wir einfach zu verschieden waren.
Ich sehne mich einerseits sehr nach einer Frau, der ich mich anvertrauen kann und bei der ich so sein kann wie ich wirklich bin. Doch auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass ich für die meisten Beziehungen nicht in der Lage bin, da ich immer mehr den Eindruck gewinne nicht zu den meisten Menschen zu passen. Ich war schon mein ganzes Leben lang ein Mensch, der sich gut alleine beschäftigen konnte und auch auf Dauer lieber alleine war. Doch wie lässt sich das Verlangen nach menschlicher Nähe und einer Beziehung mit dem Verlangen des Alleinseins verbinden? Ich möchte mein Leben nicht alleine verbringen sondern ich möchte Nähe spüren, für einen Menschen da sein und im Gegenzug auch Unterstützung bekommen. Auf der anderen Seite habe ich in den beiden Beziehungen gemerkt, dass ich auch meine Zeit alleine für mich benötige. Nicht draußen unter Menschen, sondern zu Hause alleine sein, nur für mich in Ruhe die Gedanken kreisen lassen können. Wie lässt sich das vereinen?
Dazu kommt, dass es Tage gibt an denen ich nur zum Einkaufen gehen muss um von den meisten Menschen genervt zu sein. Oder in extremeren Fällen, die es durchaus gab, bin ich regelrecht angewidert wenn ich das Verhalten anderer Menschen sehe. Die Oberflächlichkeit, die Gewalt, das asoziale Verhalten mancher gegenüber ihren Mitmenschen...andere können das ignorieren und einfach ihr Leben glücklich leben, aber mich beschäftigt so etwas.
Mir ist bewusst, dass es "dort draußen" Menschen gibt, die zu mir passen bzw. zu denen ich passe und mit denen ich gut auskomme, doch ich weiss nicht wo ich suchen soll. Und ich habe das Gefühl mir fehlt die Kraft mich durch die große Menge zu suchen und mich immer mehr zu ärgern und mit Gedanken zu belasten bis ich irgendwann mal einen Menschen gefunden habe, zu dem ich passe. Wie oft habe ich schon verständnislose Blicke bekommen für die Kombination meiner Ansichten und Interressen? "Wie, du trinkst kein Alkohol? Warum das denn?" "Wenn du nicht trinkt, was machst du dann auf einer Feier?" 🙄
Ich höre gern Metal, sehe trotzdem aus wie ein "Normalo", ich trinke fast nie Alkohol, war noch nie in meinem Leben betrunken und habe auch nicht vor dies zu sein. Wie oft sollte ich mich schon rechtfertigen nur weil ich mich in meinem Leben noch nicht zugedröhnt habe. Die meisten Menschen mag ich nicht und dennoch fasziniert es mich warum Menschen so sind wie sie sind. Wie sie wirklich sind, wenn sie die Maske fallen lassen, die sie in der Öffentlichkeit tragen.
Ich habe eigentlich gedacht, dass ich so langsam weiss wo ich stehe und was ich möchte, aber in letzter Zeit wurde mir deutlich, dass es noch ein langer Weg bis dahin ist. Soll ich weiter nach Beziehungen suchen in der Hoffnung irgendwann mal einen passenden Menschen zu finden oder soll ich mich vorsichtshalber mit dem Alleinsein anfreunden falls ich die passende Person nicht finden werde? Wie kann ich das Verhalten fremder Menschen, dass mich teilweise anwidert und belastet, ausblenden? Ich kann es ja doch nicht ändern. Was hat es für einen Sinn das Leben alleine zu verbringen, wenn man die passenden Menschen nicht finden kann? Leben nur um zu leben ist mir zu wenig. Alleine fühle ich mich eine Zeit lang wohl, konnte aber auf die Dauer nie wirklich glücklich sein, weil mir etwas fehlt. In einer Beziehung kann es mir schnell zu viel werden und mir fehlt das gelegentliche Alleinsein.
Ich hoffe ich konnte meine Gedanken und Probleme einigermaßen verständlich aufzeigen. Ich könnte noch stundenlang weiter darüber schreiben, aber das ist dann wohl eher eine Sache für einen Blog.
Danke an alle, die bis hier hin gelesen haben und noch mehr Dank an alle, die ein paar Ratschläge haben.
seit einiger Zeit beschäftigt mich etwas, bei dem ich innerlich sehr zweigeteilt und unsicher bin. Es belastet mich und deswegen möchte ich diese Last nun einmal niederschreiben, um dadurch vielleicht etwas Klarheit zu bekommen oder vielleicht sogar jemanden zu finden, dem es genauso geht. Und zwar handelt es sich um den Umgang mit anderen Menschen und das Bild, dass ich von Ihnen habe. Das Ganze beschäftigt mich zum Einen in meinem Alltag, aber noch mehr was meine Zukunft und mögliche Beziehungen angeht.
Ich habe in meinem Leben sowohl sehr schlechte als auch gute Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht. Es ist also keineswegs so, dass ich nur schlechte Erfahrungen gemacht habe und doch ist es so, dass ich nun mit 27 Jahren das Gefühl habe nirgends richtig dazu zu passen. Das Problem ist nicht nur mein allgemeines Bild von anderen Menschen sondern es betrifft auch meine Beziehungen von denen ich bisher zwei hatte. Die erste war von vornherein ein großer Fehler, die ich aber aus Gründen eingegangen bin, was eine eigene Geschichte für sich ist. Trotzdem hielt sie 2 Jahre. Die letzte Beziehung hatte ich in diesem Jahr und sie dauerte nur knappe 5 Monate, weil wir einfach zu verschieden waren.
Ich sehne mich einerseits sehr nach einer Frau, der ich mich anvertrauen kann und bei der ich so sein kann wie ich wirklich bin. Doch auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, dass ich für die meisten Beziehungen nicht in der Lage bin, da ich immer mehr den Eindruck gewinne nicht zu den meisten Menschen zu passen. Ich war schon mein ganzes Leben lang ein Mensch, der sich gut alleine beschäftigen konnte und auch auf Dauer lieber alleine war. Doch wie lässt sich das Verlangen nach menschlicher Nähe und einer Beziehung mit dem Verlangen des Alleinseins verbinden? Ich möchte mein Leben nicht alleine verbringen sondern ich möchte Nähe spüren, für einen Menschen da sein und im Gegenzug auch Unterstützung bekommen. Auf der anderen Seite habe ich in den beiden Beziehungen gemerkt, dass ich auch meine Zeit alleine für mich benötige. Nicht draußen unter Menschen, sondern zu Hause alleine sein, nur für mich in Ruhe die Gedanken kreisen lassen können. Wie lässt sich das vereinen?
Dazu kommt, dass es Tage gibt an denen ich nur zum Einkaufen gehen muss um von den meisten Menschen genervt zu sein. Oder in extremeren Fällen, die es durchaus gab, bin ich regelrecht angewidert wenn ich das Verhalten anderer Menschen sehe. Die Oberflächlichkeit, die Gewalt, das asoziale Verhalten mancher gegenüber ihren Mitmenschen...andere können das ignorieren und einfach ihr Leben glücklich leben, aber mich beschäftigt so etwas.
Mir ist bewusst, dass es "dort draußen" Menschen gibt, die zu mir passen bzw. zu denen ich passe und mit denen ich gut auskomme, doch ich weiss nicht wo ich suchen soll. Und ich habe das Gefühl mir fehlt die Kraft mich durch die große Menge zu suchen und mich immer mehr zu ärgern und mit Gedanken zu belasten bis ich irgendwann mal einen Menschen gefunden habe, zu dem ich passe. Wie oft habe ich schon verständnislose Blicke bekommen für die Kombination meiner Ansichten und Interressen? "Wie, du trinkst kein Alkohol? Warum das denn?" "Wenn du nicht trinkt, was machst du dann auf einer Feier?" 🙄
Ich höre gern Metal, sehe trotzdem aus wie ein "Normalo", ich trinke fast nie Alkohol, war noch nie in meinem Leben betrunken und habe auch nicht vor dies zu sein. Wie oft sollte ich mich schon rechtfertigen nur weil ich mich in meinem Leben noch nicht zugedröhnt habe. Die meisten Menschen mag ich nicht und dennoch fasziniert es mich warum Menschen so sind wie sie sind. Wie sie wirklich sind, wenn sie die Maske fallen lassen, die sie in der Öffentlichkeit tragen.
Ich habe eigentlich gedacht, dass ich so langsam weiss wo ich stehe und was ich möchte, aber in letzter Zeit wurde mir deutlich, dass es noch ein langer Weg bis dahin ist. Soll ich weiter nach Beziehungen suchen in der Hoffnung irgendwann mal einen passenden Menschen zu finden oder soll ich mich vorsichtshalber mit dem Alleinsein anfreunden falls ich die passende Person nicht finden werde? Wie kann ich das Verhalten fremder Menschen, dass mich teilweise anwidert und belastet, ausblenden? Ich kann es ja doch nicht ändern. Was hat es für einen Sinn das Leben alleine zu verbringen, wenn man die passenden Menschen nicht finden kann? Leben nur um zu leben ist mir zu wenig. Alleine fühle ich mich eine Zeit lang wohl, konnte aber auf die Dauer nie wirklich glücklich sein, weil mir etwas fehlt. In einer Beziehung kann es mir schnell zu viel werden und mir fehlt das gelegentliche Alleinsein.
Ich hoffe ich konnte meine Gedanken und Probleme einigermaßen verständlich aufzeigen. Ich könnte noch stundenlang weiter darüber schreiben, aber das ist dann wohl eher eine Sache für einen Blog.
Danke an alle, die bis hier hin gelesen haben und noch mehr Dank an alle, die ein paar Ratschläge haben.