Anzeige(1)

Wo kann man Hilfe kriegen, wenn das Geld nicht mehr reicht??

  • Starter*in Starter*in Lohla
  • Datum Start Datum Start
L

Lohla

Gast
Hallo!
Seit einem Jahr ist mein Mann arbeitslos und ich arbeite seitdem wieder Vollzeit! Leider ist mein gehalt nicht ausreichend um alles abzudecken! Wir sind verheiratet und haben ein kind, daß im August eingeschult wird (wir wissen noch nicht wie wir das alles bezahlen sollen!)Wir wohnen auf´m Dorf und brauchen 2 Autos! Als wir das Haus vor 7 Jahren kauften, war alles in unserer Rechnung drin! Auch mein Verdienstausfall! Leider konnte damals niemand ahnen, daß die Kosten so drastisch ansteigen bzw. alles einfach von DM auf Euro umgeschrieben wird! Wenn man heute Tanken muß, muß man ja schon fast einen Kredit dafür aufnehmen!!!!! Und E-on erhöht mal wieder den Gas-Preis....na klasse!
Ich arbeite als Zahntechnikerin und es ist überall sehr schlimm! Gestern bekamen wir ein Schreiben von meinem Chef, der Gehaltskürzungen anspricht!
Es ist Anfang des Monats und wir haben noch 111 € für uns (Tanken, Essen...usw.). Außerdem sind die Konten bis ans Limit ausgereizt und die Reserven sind auf 400€ geschrumpft! MEHR haben wir nicht!!!! Wir haben es die ganze Zeit allein versucht....jetzt brauchen wir HILFE!
Eltern Hilfe beiderseits nicht möglich und zur Betreuung des Kindes 3 Std. Fahrzeit entfernt.
Das ist wohl der Preis immer gearbeitet und bezahlt zu haben, damit man jetzt so dasteht??
Fragt man die Ämter gibt einem keiner richtig Info, als ob es deren eigenes Geld ist!

Kann mir jemand einen Rat geben, an welche Stellen man sich wenden kann, damit man die Zeit irgendwie überbrückt kriegt? Mein Mann hat vielleicht endlich wieder einen Job in Aussicht.... wenn das klappt, múß er aber ins Ausland!!! Montage....

Es wäre toll, wenn es hier jemanden gibt, der mir Info geben kann und am Besten so schnell wie möglich. Hier brennt echt die Luft!
Schon mal Danke und liebe Grüße
Lohla
 
Hallo Lohla,

eine Antwort auf deine Frage kann ich dir leider nicht geben, aber ich sehe bei euch noch einiges an Einsparpotenzial...naja, aus der Ferne und in der Theorie sieht sowas immer leichter aus, als es wahrscheinlich ist - also betrachte das jetzt mal nur als Denkanstoß.

Warum braucht ihr unbedingt zwei Autos? Wenn ihr beide berufstätig wärt, würde ich es ja verstehen...aber ich kenne genug Leute, die haben gar kein Auto und kommen trotzdem gut zurecht. Also ihr müsst das eine Auto ja nicht gleich verkaufen, aber auch eine Stilllegung könnte doch Kosten sparen.
Eltern Hilfe beiderseits nicht möglich und zur Betreuung des Kindes 3 Std. Fahrzeit entfernt.
Das verstehe ich nicht ganz - Fahrt ihr täglich drei (!!!) Stunden, um euer Kind zur Betreuung zu bringen? Oder wohnen eure Eltern so weit weg, dass ihr euer Kind in den Kiga bringen müsst? Wie auch immer, wenn dein Mann arbeitslos ist, dann kann doch auch das Kind zu Hause bleiben, oder?

Habt ihr sonst noch Dinge, die das Leben angenehm machen, aber nicht unbedingt nötig sind (Abos, Handy-Vertrag etc.)? Weg damit!
Tankkosten sparen: viele Wege, wo man "schnell mal das Auto nimmt" sind nicht nötig. Es ist unterm Strich bestimmt billiger, beim Händler um die Ecke einzukaufen, als erst kilometerweit zum Discounter zu fahren...

Naja, wie gesagt sind nur Denkanstöße.

Viele Grüße,
Jens
 
Jetzt kommt eine subjektive Ansicht...vielleicht ist das nur auf mich beziehbar gewesen......
Jede Krise hat im Nachhinein ihr Gutes--klingt banal,ist aber meine Erfahrung.
Eigentlich bin ich sogar froh,daß sowohl Kindheit als auch die ganze Folgezeit fast immer mal Existenzprobleme auftauchten.
Die Wahnsinnsverzweifelung bringt irgendwann die Gedanken auf Trab.Hier im Forum siehst Du das auch...die Leute mit den schwersten Hürden ---haben die besten Tips und--die größte Gelassenheit.
Weil...man erfuhr,es ginge eigentlich NOCH tiefer(daruber denkt man sonst nicht nach)...und...wenn man eine Lösung fand:ist es der Stolz auf das erreichte,das SELBST Erreichte.

Die Lösung bei Euch wird nicht die "Geldquelle" sein(!!!)---sondern das Ändern des Alltags.Der Ansichten.
Versteh mich nicht falsch: ich nehm die Probleme schon ernst!
Also:zieh Bilanz...erst mal die guten Sachen---Ihr seid gesund,Dein Mann hat mal Zeit für sich und kann streßlos all das Liegengebliebene machen...es ist SOMMER!!!Da wird ja wohl kaum Stubenhocken angesagt sein!
Nutz die letzte Zeit vor der Einschulung!Macht z.B.mit dem Kind jede Menge !
Ich meine NICHT Spaßbad und Freizeitpark...sondern:Vorlesen,Singen,Erzählen,ALLTAGSSCHULE(damit das Kindchen selbständig wird...auch im Haushalt sich beschäftigt!).
Ich hab im vorigen Jahr z.B. den kompletten Juli u.August den Kiga abgemeldet--enorm gespart..und dann Tagesunternehmungen gemacht(auch wenig Geld und keinen Helfer in der Nähe).

Es hat doch jetzt viel Gutes..bis Dein Mann ins Ausland geht(immerhin wäre das doch ARBEIT!!),könnt Ihr das jetzt so nutzen...er übernimmt noch den Hauptpart zu Hause.
Alle Finanzen auf den Tisch...alle Verträge.Bei mir brachte das Sichten RICHTIG Unterschiede.In Verbraucherzentralen/Bibliothek findet man z.B. "Finanztest"...
Checkliste bei mir:

-Kreditverträge,wann endet Zinsbindung-läßt sich evl.da was Neues raushandeln
-Versicherungen,was ist WIRKLICH nötig(Privathaftpflicht,Gebäudeschutz,Auto(Kasko schon mal nicht unbed.),Risikoleben(wegen Kredit!),Hausrat(reale Höhe)---
-Stromanbieter !!!
-Zeitungsabos???
-kostenloses Girokonto???
-für JEDEN Euro "auf der Kante"--Tagesgeldkonto(immerhin 2,5%)
-Telefon-> konsequent Vorwahl vor JEDEM Orts-u.vor allem Ferngespräch
-große Nachzahlungen(Stromabrechnung z.B.)->sofort schriftlich um Stundung/Raten bitten--ich mußte NIE Zinsen dafür zahlen...und hätte eine Zeit sonst nie überlebt(es kam mal alles zugleich!!)
-bei "Antwort-Briefumschlägen" NIE Porto drauf/Rücksendungen nur "unfrei"---bei Paketen bei e-Post anmelden(billig,Haus-zu-Haus,mehr Kilo!!)
(Ja..das addiert sich auch..)

Ziemliche Ersparnisse bringt Stromanbieterwechsel u.Haftpflicht Auto!
Wenn Dein Mann ins Ausland geht---spätestens Auto abmelden!!!Oder verkaufen.Aber stillegen bringt auch schon Punkte.

Bei den Kreditverträgen kann man auch immer versuchen,umzustellen...die Bank will Kunden auf Dauer...nicht zig Versteigerungsobjekte.
Wenn Ihr 7Jahre im Haus seid---habt Ihr zumindest spätestens in 3Jahren die Möglichkeit des Kreditkündigens zwecks Umschuldung(hat man IMMER nach 10 Jahren)..vielleicht endet bei einem Teilkredit die Zinsbindung vorher...??

Naja---und dann ist es im Haushalt mit "einem Bestimmer"(wie bei mir*lach*) natürlich noch leicht,paar Änderungen einzuführen.
Euer Kind ist klein genug,da nicht zu motzen. (-:
Nicht die "anderen" zum Maßstab nehmen.Jede Familie hat eigene Regeln.
(Auch nie den "Verwandten"zuliebe Standard vorgaukeln...)

Eine ganze Zeit gab es bei mir wirklich nur die Grundnahrungsmittel.Nur zu Feiern mal was anderes. ((Meine Kinder LEBEN sogar noch!--Und haben mir inzwischen verziehen...))

Ja....vielleicht sagst Du,hey--mach ich doch schon so...bei mir war TROTZDEM noch viel Platz für's Sparen.
Getränke: NIE Flaschen...nur Tee,Milch(immer genug!),Kaffee(für mich,klar,Droge..),Saft für die Kinder(no name--Apfelsaft)...und ansonsten nur das schöne täglich garantiert wasserwerk-getestete Leitungswasser.

essen:nie Fastfood,nie Fertiggerichte...und---na eben GENERELL automatisch der Vergleich"was kosten 100g"...pfeif auf Markenzeugs.Bei allen Dingen...Waschpulver,Körperhygiene...
Joghurt selbst vervielfältigen(gerade die angeblichen "Kindererzeugnisse" sind zu süß,zu teuer...ungesund.)
Süßigkeiten..hm...Zuckertüte okay...muß man bissel was "verstecken"davon.
Erstaunlich viele Dinge braucht man auch nicht unbedingt.(Man hat sich nur dran gewöhnt).

Und...Euer großes Ereignis...EINSCHULUNG...HOCH LEBE EBAY!!
Mein Kind hatte den mit Abstand billigsten....."Hochpreisranzen"(da ja DORT wichtig ist:Rückenschonung,Qualität,Reflexion...).Auch alle Anziehsachen!

Viele ebay-shops geben "Sammelleistungen"...also zum Ranzen die Federmappe und anderes Zeugs.
Porto sparen durch"nur aus eigener Stadt"--u.konsequent erst in letzter Minute bieten(wenn es noch "1Euro" kostet u.niemand bot).
Und dann...hier im Forum schon gehabt..KOSTENLOSE Tauschbörsen,Haushaltsauflösungen...es gibt sehr viel nagelneue Sachen für wenig Knete(muß man nur suchen).

Da Ihr noch einen Verdiener habt(im Unterschied zu Millionen anderen..),seid Ihr wahrscheinlich nicht im Kreis der "Bedürftigen und Berechtigten".(Bzw.---guck mal bei ALG2,welche "Bedarfshöhe" für 3Personen gilt...Euere Hauskosten zählen mit rein.)
Evl.Wohngeld könntet Ihr beantragen..die Zinsbescheinigung und die Hausgröße sind entscheidend.
Ihr wohnt auf dem Land? Geht da Gemüseanbau?
Hier (Großstadt...Metropole sozusagen*smile*) geht der Trend zum Kleingarten---Kartoffeln-Gemüse-Blumen..."back to the roots" oder so.
Jede Menge Freunde von mir gehen wieder/erstmals Lindenblüten pflücken und sammeln sonstige Kräuter...und "Wegesrand-Obst".

Ist ja auch für Kinder interessant...das in der Erde rumwurzeln.Und...Land gibts ja IMMER zum Pachten.

So...falls Dich mein Geschreibsel auf dem falschen Fuß erwischt:SORRY!
Vielleicht sinds ja Anregungen für andere...ansonsten dank ich Dir fürs Thema...ich bin grad im Tief und so eine Besinnung macht zumindest Erreichtes --überwundene Extrem-Dürre-Jahre --wieder erinnerlich.
Naja---und auch winzige gesparte Beträge addieren sich.
(Also---lacht Euch nicht alle krumm ..)

DAUMEN HOCH!!!

Frag konkreter...falls ich nicht richtig lag mit der Antwort.

Willkommen hier und LG !
 
Hallo Lohla,

ich muß mich hier den beiden Vorbeiträgen und der offensichtlich notwendig Umstrukturierung eures Alltags anschließen.
Ich kenne keine Familie, in der einer der Eltern arbeitslos ist und die sich immer noch 2 Autos leisten kann.
Und die Ämter springen erst ein wenn dass absolute Existenzminimum unterschritten wird. Mit Eigentum= eigenem Haus ist das noch nicht erreicht.
So wie euch geht es heutzutage leider sehr vielen Familien. Das Ergebnis ist immer dasselbe: Einschränkungen im Alltagskomfort, sehr oft auch Verschuldung weil sie zu spät regiert wird und sich die Leute nicht umstrukturieren wollen oder manchmal auch nicht können.
In eurem Fall, wenn dein Mann tatsächlich bald einen Job in Aussicht hat, d.h. zukünftiges Einkommen sicher gewährleistet ist, könnte zur Überbrückung für euch evtll ein zinsgünstiges Darlehen (Hypothek oder Bausparzwischenfinanzierung) helfen. Würde ich aber in diesen Zeiten nur im Notfall machen und zunächst einmal Einsparmöglichkeiten (1 Auto weg-->Mitfahrgelegenheit ausfindig machen etc. siehe Vorbeiträge) ins Auge fassen...

Gruß
mellie
 
Irgendwie wurde die Frage auch nicht konkret beantwortet. Schade.
Der Mensch bat um konkreten Tipp und keine Belehrung zum Leben.
Also. Lebensbelehrungen überlasse ich den anderen.

Der erste Ansprechpartner für Notlagen - ist der Staat, denn der Staat profitiert am meisten von im Staat lebenden Menschen. Steuern, Versicherungen, Gebühren, Kosten - das regelt und soll jeder Staat vernünftig regeln können! Immer!
Also ist auch Leistung vom Staat zu erwarten!

In Nichtbeschäftigungszeiten - erste weg - zum Jobcenter.
Dort ist verpflichtet zu helfen (wurde im voraus immer genug dafür von Menschen abkassiert).
Beratung in allen möglichen Fragen: Finanzsituation der Lebensgemeinschaft, Tipps, Berechnungen des Grundbedarfs, Schuldnerberatung, psychologische Fälle (Tipps)

Beim arbeitslos werden - nicht zu verzweifeln! Nebenbeschäftigung suchen (jede, die nach Laune ausgeführt werden kann), denn jeder zusätzlicher Euro - ein Plus zum Budget und zum Selbstbewusstsein.

Falls aufstockendes ALG2 gewährt wird:
Geld aus Nebenbeschäftigungen wird zwar angerechnet, aber gibt es immer ein Freibetrag und Werbungskostenberücksichtigung.

Falls aufstockendes ALG2 abgelehnt wird (trotz der Drittberatung und Widersprüche):
Es gibt etliche andere staatliche Leistungen in spezifischen Situationen:
z.B. Wohngeld, kostenlose caritative Beihilfen, Organisationen, Vereine für alltägliche Fragen.
Firmen-Sponsoren (gehen Sie und fragen Sie nach, suchen Sie nach Hilfen vom Staat und Privatunternehmen)

Haus und Autos muss man auf keinem Fall sofort aufgeben! Zu teurer Spaß wegen nur einer vorübergehenden!!! Lage.
Gehen Sie zur Schuldnerberatungen um die Kreditsituation professionell berechnen und analysieren zu lassen.

Stellen Sie (auch hier) - immer kurze konkrete Fragen. Auf konkrete Frage - ist immer eine konkrete Antwort:
z.B. konkrete Frage:

"Unser Einkommen beträgt (Brutto) 1800,45 EUR, Kreditabgabe für Haus monatlich 1500,00 EUR. 300,45 EUR reicht niemals für Lebensunterhalt einer 3-köpfigen Familie! Was ist der erste Schritt und was sind 2 nächsten konkreten Schritte für uns nach eurer Meinung (bitte keine Vermutungen, denn die haben wir selbst genug)? Vielen Dank im voraus für eure Hilfe"

Dann kommt in der Regel solche Antwort:
1. Tun Sie das
2. Tun Sie dies
3. Tun Sie jenes

Sie schaffen es! Niemals verzweifeln! Ok? 🙂
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.
Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
I Was kann ich noch mache Finanzen 5
H Kann dieses Wohnen funktionieren? Finanzen 88
G Wer kann helfen? Finanzen 11

Ähnliche Themen

Thema gelesen (Total: 2) Details

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben