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Woher nehme ich den Antrieb?

Hey,
ich habe Depressionen seit meiner Kindheit und habe bisher immer irgendwas dagegen getan. Mit 17 war ich z. B. beim Psychiater und mit 21 hatte ich meine erste Psychotherapie.
In meiner aktuellen Therapie bin ich aber irgendwie festgefahren.
Meine Therapeutin meint, dass es meine Verantwortung ist, ob ich aktiv bin oder nicht. Dabei geht es darum, dass Menschen ohne psychische Erkrankung für gewöhnlich 70% des Tages aktiv sein sollten und 30% inaktiv.
Bei Menschen mit Depressionen sollten es hingegen ca. 50% / 50% sein.
Das Problem ist, dass es unheimlich schwer ist, mit der Aktivität anzufangen. Es fällt mir ja schon schwer, den Müll herauszubringen. Wie soll ich es da schaffen eine Stunde am Tag zu spazieren, oder regelmäßig aufzuräumen oder irgendwelchen Hobbys nachzugehen?
An manchen Tagen klappt es. Aber auch nur, weil ich da zufällig keinen Gedanken habe, der mich extrem runterzieht oder mir die Motivation nimmt überhaupt etwas zu tun.

Dieser Anfang anzufangen ist so schwer. Habt ihr einen Ratschlag, wie es mir leichter fallen könnte?
 
D

Die Katze

Gast
Der Wunsch gesund zu leben solle Motivation genug sein.

Der Rest ist schlicht "A**** hoch bekommen". Da gibt es kein Zaubermittel.
 

Saskia

Aktives Mitglied
Aktivitäten ist ein breit gefächerter Begriff.
Was tust du denn sonst so den ganzen lieben langen Tag?
Gibt es Beschäftigungen die du am liebsten magst?
Auf die könntest du dich mehr konzentrieren um dich aus deinen trüben Gedanken abzulenken.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
Wie wäre es, mit ein paar kleinen, über den Tag verteilten Aufgaben zu beginnen?
Duschen - Müll rausbringen - Spülmaschine einräumen und starten - einen Anruf/Papierkram erledigen.

Jeder Tag variiert etwas, rausgehen, Sport sollte auch dazu.

Nach einer Woche nimmst du dann z. B. Saugen, an einem anderen Tag Wischen, dazu.
Nicht zuviel auf einmal wollen, doch sich verbessern und stabilisieren wollen.

Ein durchgeplanter Tagesablauf hilft sehr Vielen.
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Wer legt denn den prozentualen Anteil fest ?? Wie wird der berechnet ?

Nur mal so nachgedacht, da ist einer , der hat Depressionen, so wie Du und der bekommt seinen A**** nicht hoch, weil akuter Antriebsmangel.
Es gibt aber auch das andere Extrem , der Depressive sucht sich noch mehr Arbeit , weil der Null Problem mit Antrieb hat, ein Workaholic der sich sozusagen kaputt arbeitet.....

Nun gibt es auch Menschen, die haben keine Depression, also keine akute , aber deren Charakter ist eher manisch depressiv als schizo, der Körper eher pyknisch als leptosom, die machen sich mehr Sorgen haben mehr Angst und fühlen sich meist melancholisch, sind dazu noch mit einer Antriebslosigkeit gesegnet, die selten ist.

Was ich mich da frage, es gibt da so ne Untersuchung die Amygdala " Mandelkern " sagt man, betreffend, man fand heraus , Menschen mit nem großen Mandelkern im Gehirn haben sehr oft sehr viel "Aufschieberitis" und Menschen, die eher einen kleinen Mandelkern haben, eher nicht , völlig egal ob depressiv oder nicht ....

Bevor Du also nun das der Depression zuschreibst, ich meine könnte ja sein , das die noch dazu kommt , die Depression, solltest Du Dir sehr sicher sein, sonst dokterst Du an der Depression rum, die ist irgendwann ggf. weg, kriegst Du aber gar nicht mit , weil Du ständig einen Hals auf Dich selbst hast, weil Du nämlich den Hintern nicht hochbekommst.
 
G

Gelöscht 85627

Gast
An manchen Tagen klappt es. Aber auch nur, weil ich da zufällig keinen Gedanken habe, der mich extrem runterzieht oder mir die Motivation nimmt überhaupt etwas zu tun
Es klappt an manchen Tagen! Das ist gut, kannst du dich darüber freuen? Erkennt deine Therapeutin das an?

Du scheinst sehr zum Grübeln zu neigen, zu negativen Gedanken, die dich blockieren.
Ich bin ja nun Laie, denke aber, da wäre anzusetzen!

Positives erkennen, bewusst wahrnehmen, könnte eine Übung sein. Täglich 3 schöne Begebenheiten aufschreiben.

Gedankenstopp. Google mal, gibt bestimmt eine Beschreibung der Übung.
Darauf achten lernen, wenn negative Gedanken kommen, "Stopp" sagen, das Gehirn mit einer Denkaufgabe beschäftigen, dann bewusst positiv denken.
Du hast Einfluss darauf, was und wie du denkst, ist halt Arbeit das Gehirn umzuprogrammieren.

Kennst du den Grübelstuhl? Hilft auch manchen, die Lust am Grübeln zu verlieren.
Auch wieder wie oben Grübelei, negative Gedanken stoppen.
Es gibt einen Stuhl in der ungemütlichsten Ecke der Wohnung, Blick gegen Wand.
Nur dort ist täglich 1 Stunde Grübeln erlaubt. Idealerweise immer zur gleichen Zeit.
Wecker stellen.
Lass die Gedanken einfach kommen. Greif dann so einen negativen Gedanken auf, denke ihn weiter, bis zum schlimmsten Horrorszenario.
Wecker klingelt, "Stopp", sofort raus aus der Ecke und was Schönes gönnen und denken.
Irgendwann wird dir die Stunde furchtbar lang vorkommen und du die Lust verlieren, in der langweiligen, ungemütlichen Ecke grübeln zu müssen.

Fühlst du dich sonst gut aufgehoben bei der Therapeutin, gut begleitet?
Sicher darf eine Aufgabe auch ungemütlich, anstrengend, fordernd sein.
Aber nicht überfordernd. Das motiviert und hilft dann nicht, sondern zieht nur runter. Der Therapeut sollte erkennen, was bei dir machbar ist.
08/15-Vorgehen, solche Forderungen, sind nicht immer hilfreich.
 

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