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Woran erkenne ich gefühlskalte Menschen?

Jorafina

Mitglied
Hallo..🙂
Ich glaube mein Sohn(22j) ist gefühlskalt.Ich habe ihn alleine erzogen,war immer für ihn da und habe ihn Liebe und Zuneigung gegeben.Alles das hat es in meiner Kindheit nicht gegeben,ich wurde geschlagen und beschimpft.
Mit 18 j ist er ausgezogen,weil er eine Ausbildung in einer anderen Stadt machte.Ich habe ihn geholfen,mit Geld und Zeit.Ausser ein kleines Danke kam nichts von ihm.Nicht ein liebes Wort,oder eine Einladung .Für meinen sohn waren die 18j.vergessen.Meine Gefühle waren ihm unwichtig.Er hat sich tagelang nicht gemeldet,ich habe mich dann gemeldet,um zu hören das alles in Ordnung ist.
Oft habe ich versucht mit ihm darüber zu sprechen,er meinte nur, jedes Kind zieht mal aus und ich soll froh sein,das ich jetzt an mich denken kann.Nach einigen Jahren sehen wir uns alle paar Wochen,auch nur weil ich nachfrage,ob wir uns mal sehen könnten.Von ihm kommt selten eine Einladung.Es tut nicht mehr so weh wie am Anfang,verstehe aber nicht warum er wenig Wert darauf legt,mich zu sehen.🙁
Ich habe keine Erwartungen mehr an ihn,zu oft bin ich enttäuscht worden.Ich habe mich auch gefragt,ob ich daran schuld bin,das er so herzlos geworden ist.Oder hängt es damit zusammen,das er ohne Vater gross geworden ist?
Wie kann ich mich besser schützen,um nicht immer so enttäuscht zu sein?
Denn meinen sohn interessieren meine Gefühle nicht.
Ich würde mich freuen,Antworten zu bekommen.
Gruss Jorafina
 
Dein Sohn grenzt sich ab. Das ist gesund.
Es ist nicht seine Aufgabe, sich um deine Gefühle zu kümmern.
Dafür hat man einen Partner, keinen Sohn.

Sich nur alle paar Wochen zu sehen ist völlig normal.

Du solltest dir ein eigenes Leben schaffen.
Und nicht in einer emotionalen Abhängigkeit verharren.

Er ist erwachsen geworden und du machst ihm das zum Vorwurf.
Aber genau das ist Erziehungsziel.
 
hallo

so hart es auch für eine mutter sein mag, ich finde das auch normal und gesund so. mein sohn ist 20 wohnt noch zu haus, doch wie haben kaum etwas miteinander zu tun,er hat seine freundin und geht seinen weg. sie werden/sind erwachsen und gehen ihren weg...

bei uns ist auszug auch nun thema und ich selbst bereite mich auch darauf vor,kaum noch etwas von ihm zu hören. ich weiss das es anfangs hart wird für mich-für ihn nicht. das es dir dabei nicht so gut geht finde ich auch normal, man löst sich und das tut auch weh. aber gefühlskalt würde ich nun nicht sagen, höchstens wenn er zu allen menschen so wäre....zu allen eine egal haltung einnimmt...obwohl ich denke,das es schon für dich etwas empfindet,aber das eben nicht so wie du zu ihm.

denke nicht du hast was falsch gemacht, läuft alles normal,finde ich.
 
@Patch hat den Nagel zwar schon auf den Kopf getroffen, aber ich möchte Dir noch sagen, dass er doch ein selbständiger, selbstbewusster junger Mann zu sein scheint.
Das ist doch der Dank, oder?

Du schreibst:
"Ich habe keine Erwartungen mehr an ihn,zu oft bin ich enttäuscht worden.Ich habe mich auch gefragt,ob ich daran schuld bin,das er so herzlos geworden ist.Oder hängt es damit zusammen,das er ohne Vater gross geworden ist?"

Meiner Meinung nach strotzt das ja nur so vor Vorwürfen und Erwartungen. Sowas hält jeden gesunden Menschen auf Distanz (und erst recht, wenn er jung ist).

Mach ihm keine Vorwürfe! Gib ihm Lob und Unterstützung! Und Du wirst sehen, euer Verhältnis wird wieder besser werden.

Schönen Tag!
 
Hallo Jorafina,

dein Sohn ist sehr früh von Zuhause ausgezogen. Er scheint das ja prima zu meistern. Darauf kannst du stolz sein, denn es zeugt von einer guten Erziehungsarbeit, wenn Kinder sehr früh auf eigenen Beinen stehen können. Dass er sich von dir abgenabelt hat, ist das Selbstverständlichste auf der Welt. Er lebt sein Leben und du solltest deins leben.

Ich war auch allein erziehend und mein Sohn ist mit 21 ausgezogen. Erst nur ein paar Kilometer entfernt, dann zog er 250 km weit weg und nun sind es inzwischen 3.000 km. Sehen tun wir uns vielleicht zwei- bis dreimal im Jahr, ansonsten chatten wir so alle paar Wochen miteinander. Ich denke mir immer, meldet er sich weniger, geht es ihm gut. Dann bin ich zufrieden.

Du hast geschrieben, für ihn wären die 18 Jahre vergessen. Dem kann ich absolut nicht zustimmen. Er ist halt flügge und möchte seine Freiheit auskosten. Das darfst du ihm nicht übel nehmen. Ich weiß, wir waren als junge Menschen nicht anders. Das hat nichts mit Undankbarkeit zu tun. Nur ist es für einen jungen Mann nicht richtig, wenn er auf Dauer Mutters Händchen hält.

Bau dir einen Bekanntenkreis auf und lebe dein Leben. Genieße deine persönliche Freiheit, die du nun hast. Ich genieße sie.
 
Ihr bringt das so rüber, als wäre das Erwachsenwerden ein Übergang vom vertrauten, geliebten Kind hin zu einem beinahe fremden, distanzierten Menschen.

Ich finde es völlig normal sich als junger Erwachsener ein eigenes Leben aufzubauen, etwas abzukapseln und selbstständig zu werden. Dazu gehört eben auch, dass man sich nicht mehr so viel sieht wie vorher, ganz klar.

Aber warum soll damit automatisch ein Verlust des Interesses & der Fürsorge der eigenen Mutter gegenüber eintreten?. So eine Aussage wie von Patch "Es ist nicht die Aufgabe der Kinder sich um die Gefühle der Eltern zu kümmern" halte ich für Mumpelratz. Man investiert nicht 20 Jahre Liebe, Aufmerksamkeit, Zeit und Geld um dann ein danke und nen Tritt in den A**** zu bekommen. Wenn man eine Beziehung zu seinem Kind aufgebaut hat, möchte man diese auch nach dem Auszug logischerweise aufrecht erhalten. Wie in einer Freundschaft auch. Aber das geht nur, wenn auch beide Parteien etwas dazu beisteuern.

Erwachsen zu werden heißt seinen eigenen Weg zu gehen. Es heißt aber nicht, die Unterstützer aus der "alten Zeit" links liegen zu lassen.
 
Ihr bringt das so rüber, als wäre das Erwachsenwerden ein Übergang vom vertrauten, geliebten Kind hin zu einem beinahe fremden, distanzierten Menschen.

Ich finde es völlig normal sich als junger Erwachsener ein eigenes Leben aufzubauen, etwas abzukapseln und selbstständig zu werden. Dazu gehört eben auch, dass man sich nicht mehr so viel sieht wie vorher, ganz klar.

Aber warum soll damit automatisch ein Verlust des Interesses & der Fürsorge der eigenen Mutter gegenüber eintreten?. So eine Aussage wie von Patch "Es ist nicht die Aufgabe der Kinder sich um die Gefühle der Eltern zu kümmern" halte ich für Mumpelratz. Man investiert nicht 20 Jahre Liebe, Aufmerksamkeit, Zeit und Geld um dann ein danke und nen Tritt in den A**** zu bekommen. Wenn man eine Beziehung zu seinem Kind aufgebaut hat, möchte man diese auch nach dem Auszug logischerweise aufrecht erhalten. Wie in einer Freundschaft auch. Aber das geht nur, wenn auch beide Parteien etwas dazu beisteuern.

Erwachsen zu werden heißt seinen eigenen Weg zu gehen. Es heißt aber nicht, die Unterstützer aus der "alten Zeit" links liegen zu lassen.

so krass mit links liegen lassen wohl nicht,aber das man weniger miteinander zutun hat und sich wege trennen is für mich eigentlich klar. logisch ist man noch fürs kind da,aber doch nicht das kind für einen....jeder lebt in meinen augen dann in seiner welt. klar kann man fragen wies so geht und so,aber ich denke schon das es auseinander geht.
jeder hat seine kreise und ich finds okay so.kommt glaube ich auch drauf an ob mädchen oder junge, jungs finde ich sind eben dann nicht so emotional mit einem verbunden. für mich sollte das auch garnicht so sein,denn die kids müssen frei ihren weg gehen können,und das auch indem sie eben eltern loslassen. freundschaften haben sie dann zu gleichaltrigen. eltern sind eltern.meine meinung,sieht aber jeder wie er mag,man kanns ja nicht pauschalisieren...
 
juka, was man für ein Kind tut, kann man doch nicht als Investition definieren, für die man etwas etwas zurückfordert. Es ist eine Selbstverständlichkeit, ein Kind beim Flüggewerden zu unterstützen. Nichts, für das man etas will.
 
Patch meinte:
juka, was man für ein Kind tut, kann man doch nicht als Investition definieren, für die man etwas etwas zurückfordert. Es ist eine Selbstverständlichkeit, ein Kind beim Flüggewerden zu unterstützen. Nichts, für das man etas will.

Für ein Kind den Versorger zu spielen ist etwas anderes als eine richtige Beziehung aufzubauen. Wer viele Jahre in eine gute, tiefgründige Beziehung zum Kind/jungen Erwachsenen investiert hat, möchte sicherlich auch, dass etwas davon haften bleibt und man nicht schon 5 Min. nach dem Auszug zum Altpapier gestellt wird. Ganz nach dem Motto jetzt brauch ich dich nicht mehr, also ab in die Tonne.

Wer eine innige Beziehung zu den Eltern hat, wird diese auch weiterhin behalten, selbst über 1000km Entfernung. Das ist keine Sache des Erwachsenwerdens, sondern der geistigen Verbundenheit.
 
Es ist so, da Kinder mit der Liebe der Eltern aufgewachsen sind, dass es für sie selbstverständlich anfühlt. Ich glaube, vielen ist es nicht klar, dass es den Eltern wirklich weh tut, wenn sie sich nicht mehr melden, weil sie gewohnt sind, nicht anders kennen, als dass alle Schritte von den Eltern ausgehen.

Vielleicht hilft es, wenn du mehr über die Gefühlsseite gehst, ihm sagst, dass es der Mama im Herz weh tut, wenn er sich garnicht meldet. Dass er dir fehlt.

Ich glaube schon, dass dein Sohn dich liebt. Es macht die Gewohnheit und das fehlende Bewusstsein, dass er so gefühlskalt erscheint.

Edit:
Ich bin ja auch erst 23 und garnicht soweit von dem Problem weg. Seit ich mit 18 studieren ging, gab es auch schon einige Gespräche deswegen. Mir war es am Anfang auch nie so bewusst, wie es mir heute bewusst ist. Ich weiß, dass es mich immer sehr gerührt hat, als meine Mama mein Gesicht streichelte und sagte: "Oh, meine Kleine, du bist so groß und erwachsen geworden... und Mama wird schon alt. Ein Lebenswerk ist vollbracht." Ich hatte danach den ganzen Abend geweint gehabt.
 
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