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Würde das meinen Lebenslauf ruinieren ?

AbiKisa99

Mitglied
Ich schreibe diesen Beitrag, weil ich einfach nicht mehr weiter weiß und ich nach Ratschlägen suche.
Ich bin jetzt 23, Ich habe eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht, wurde damals nicht übernommen, hatte dann eine Lücke von 4 Monaten, habe dann 2 Auslandspraktika gemacht für insgesamt 7 Monate, und habe seitdem wieder eine Lücke von 6 Monaten. Nun habe ich ein Jobangebot bzw. Arbeitsstelle bekommen, welches auch ein gutes Angebot ist als Sachbearbeiter im Einkauf und habe zugesagt. Nur das Problem ist, dass ich nicht wirklich motiviert bin was den neuen Job angeht und ich diesen Schritt eigentlich nur mache, damit die Lücke nicht größer wird.

Mein Plan, oder das was ich eigentlich will, auch wenn es bestimmt Lebenslauf-technisch schlecht ist, wäre, dass ich paar Monate irgendwas arbeite, Geld dabei spare und meine Reisekasse auffülle, dann für paar Monate zu reisen und dann nächstes Jahr ein Auslandsstudium beginnen. Ich habe schon recht klare Vorstellungen wo es beruflich für mich hingehen soll in Zukunft und ich möchte aufjedenfall im Ausland leben., auch im wirtschaftlichen Berufsfeld, also das was ich gelernt habe.
Ein Weiteres Problem ist, dass der neue Job auch heißt, weiter im Elternhaus zu leben und das ist das wohl größte Problem, vllt nicht objektiv betrachtet, aber persönlich belastet es mich sehr.
Ich lebe schon mein ganzes Leben im Elternhaus und ich bin fast 24. Wenn ich dort jetzt arbeiten würde,
vllt 1 oder 2 Jahre, keine Ahnung, dann würde ich ja mit 26 noch bei Mama wohnen und alleine das ist mir
schon peinlich. Ich meine sie kocht für mich nicht mehr, ich helfe im Haushalt alleine mit und bin auch sehr
selbstständig, aber es ist mir generell peinlich zu sagen das ich noch bei Mama lebe. Ausziehen in eine
neue Wohnung bspw. macht wenig Sinn, da die Arbeitsstelle nur 20 minuten von zuhause entfernt liegt.
Noch dazu kommt, dass ich jung bin und raus in die Welt will und mehr sehen will, als nur in meiner Kleinstadt zu ,,vergammeln". Ich bin der Meinung, dass ich aufgrund meines jungen Alters mehr von der Welt sehen soll, da es jetzt der beste Zeitpunkt ist und ich werde mein ganzes Leben noch arbeiten.

Ich habe nur Angst, dass wenn ich den neuen Job nach wenigen Monate schmeißen werde und aufgrund der bereits entstandenen Arbeitslosigkeit Lücke, mein Lebenslauf brechen wird und ich es dann später sehr schwer im Berufsleben haben werde.

Was meint ihr ? Kann ich ruhigen Gewissens paar monate arbeiten, Geld sammeln und dann kündigen, oder
schlagt ihr mir vor, dort 1 Jahr oder länger zu arbeiten, Berufserfahrung zu sammeln und dann zu reisen,
studieren etc. ? Oder ganz andere Vorschläge? Ich bedanke mich für jede ernstgemeinte und respektvolle Antwort!
 
N

Nur eine Meinung

Gast
Ich würde das mit dem Reisen ganz sein lassen, denn egal wie du es machst, dein Lebenslauf bekommt dadurch noch mehr Lücken als er ohnehin schon hat. Nimm vielleicht lieber später deinen Jahresurlaub am Stück und nutze den zum Reisen oder verschieb das auf den Ruhestand. Der kommt schneller als man glaubt und muss ja auch mit irgendwas gefüllt werden.

Apropos Ruhestand: so viel Zeit zum einzahlen hast du da auch nicht mehr. Du bist fast 24, willst jetzt vielleicht 2 Jahre als Aushilfe jobben, dann ein paar Monate reisen und dann studieren. Das heißt, du bist dann mit 30-31 fertig mit dem Studium und würdest dann erst anfangen richtig zu arbeiten. Anstatt bis zu 51 Jahre hättest du dann nur 36 Jahre eingezahlt. Die fehlenden 15 Jahre müsstest du ja irgendwie kompensiert kriegen.

Ich würde mir ASAP einen richtigen Job suchen oder wenigstens sofort studieren. Ob es ein Auslandsstudium sein MUSS oder ob du das nur WILLST, würde ich auch noch mal genau prüfen.
 
G

Gelöscht 126322

Gast
Es ist normal, dass Du die Welt sehen willst und neue Erfahrungen machen möchtest. Es ist aber auch wichtig, dass du realistisch bist und Deine finanzielle Situation und Deine beruflichen Ziele im Auge behältst. Du hast eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht, die dir viele Möglichkeiten eröffnet, aber du brauchst auch Berufserfahrung, um dich auf dem Arbeitsmarkt zu behaupten. Wenn du jetzt einen guten Job als Sachbearbeiter im Einkauf hast, solltest du ihn nicht leichtfertig aufgeben, denn es ist nicht garantiert, dass du nach Deiner Reise oder Deinem Studium einen ähnlichen oder besseren Job findest.

Es ist auch verständlich, dass du nicht mehr bei deinen Eltern wohnen möchtest. Das ist kein Grund, den Job abzulehnen. Du kannst immer noch ausziehen und Dir eine eigene Wohnung suchen, die auch in der Nähe der Arbeitsstelle liegt. Das würde dir mehr Unabhängigkeit und Privatsphäre geben und Dir helfen, Dich erwachsener zu fühlen.

Ich frage mich an der Stelle: Wer bezahlt Dir eigentlich das Auslandsstudium bezahlt. Ich gehe mal davon aus, dass das Deine Eltern tun werden. Und Deine Eltern auch Deine Arbeitslosigkeit finanziell mitgetragen haben.

Ich möchte Dich jetzt nicht an den Pranger stellen: Aber wieso ist es Dir peinlich bei den Eltern zu wohnen, aber nicht peinlich Dich von Deinen Eltern finanziell aushalten zu lassen? Vor allen Dingen, wenn Du selbst Geld verdienen kannst?

Ich denke, dass Du mit dieser Einstellung generell ein ganz großes Problem insgesamt im Leben haben wirst, wenn Du meinst, dass Deine Eltern alles für Dich wuppen.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Was willst du denn überhaupt studieren und wo willst du beruflich hin?

Eigentlich bist du mit der Ausbildung zum Industriekaufmann doch gut aufgestellt. Mit Berufserfahrung kannst du dich ja auch bei internationalen AG vorstellen, die auch Stellen im Ausland anbieten. Dein Studium wird ja vermutlich Richtung BWL oder WiWi gehen, oder? Ich bin auch gelernte Industriekauffrau und hab nach meiner Ausbildung neben dem Job noch ein Fernstudium WiWi angefangen. Mich hat dieses Studium einfach nur angeödet und hab es deshalb nach 4 Semestern an den Nagel gehängt.

Was das Reisen angeht, kann man das bei grösseren Unternehmen auch in Form eines Sabbaticals durchaus vor der Rente machen. ;) Und Einkauf ist auch nicht die schlechteste Position, um viel auf Geschäftsreisen im Ausland unterwegs zu sein. Aber auch das kann auf Dauer nervig sein.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Dass du etwas länger bei deinen Eltern lebst hat ja den Sachgrund des Geldsparens, das muss dir nicht peinlich sein und ist auch ein anderer Schauplatz als deine eigentliche Frage.

Natürlich vermittelt schon jetzt das viele Herumpingen nicht gerade den Eindruck eines Menschen, der weiß, was er will und der beständig ist. Da Arbeitgeber aber Verlässlichkeit suchen, wirst du später gut begründen können müssen, warum du diesen Weg gegangen bist.

Ich frage mich z.B. direkt, warum dich der Ausbildungsbetrieb nicht übernommen hat? Gab es keine Stellen oder war deine Leistung nicht so dolle? Mit Top-Zeugnis sieht deine Lage schon anders aus als mit bloßem Durchschnitt oder gsr schlechter.

An Industriekauflleuten wird es dem Arbeitsmarkt auch trotz Fachkräftemangels nicht fehlen. Du brauchst also schon etwas, das dich besonders macht. WiWis gibt es zunächst einmsl wie Sand am Meer. Das studiert fast jeder, der nach der Schule noch nicht weiß wohin.
Auch Auslandserfahrung ist heutzutage nichts Besonderes mehr.

Wenn du jetzt also mit dem Hopping weitermachen möchtest sollte zumindest deine spätere Spezialisierung so ausfallen, dass du nicht in der breiten Masse untergehst - und auch die Noten müssen stimmen (= sehr gut sein)..

Kannst du das recht sicher erfüllen würde ich sagen "Mach, was du vor hast."

Falls nicht würde ich dir eher empfehlen längere Zeit Berufserfahrung zu sammeln, 3 Jahre auf einer Position sind ein gutes Maß. In was für einem Unternehmen fängst du denn jetzt an? Haben die womöglich eine Niederlassung im Ausland? Dann könntest du z.B. über ein Short Term Assignment dort eine Zeit verbringen.

Und wo planst du dein Auslandsstudium? Warum absolvierst du das nicht in Deutschland? Wird dir der Abschluss hier anerkannt? Das wäre wichtig zu wissen, denn selbst wenn du planst, später dein Leben im Ausland zu verbringen, wärst du nicht der erste, der desillusioniert wieder nach D zurückkehrt. Und dann ist es gut, hier einen anerkannten Abschluss zu haben.

Grundsätzlich kann ich deinen Wunsch, Auslandserfahrung zu sammeln, gut nachvollziehen. Ich finde es toll, dass so viele junge Menschen sich den heutzutage erfüllen können, denn diese Erfahrungen erweitern den Horizont und bereichern das Leben. Und wenn man erst mal im Beruf feststeckt, womöglich Familie hat, ist das zwar immer noch möglich, i.d.R. aber nicht mehr ganz so einfach umzusetzen.

Den Punkt des Einzahlens in die Rente halte ich nur bedingt als Einwand für valide. Natürlich muss man - heute sogar mehr als früher- den Aspekt im Blick behalten. Dennoch arbeitet man heute auch bei späterem Eintritt in den Beruf noch lange genug und man kann auch Sonderzahlungen tätigen. Allein die gesetzliche Rente reicht kaum aus. Die jungen Leute sind aber auch eine Erbengeneration und können sich häufig einen entspannteren Lebensstil leisten. Bei cleverer Jobwahl fließt gutes Geld, wir haben einen Arbeitnehmermarkt, bei dem durch die unumkehrbare demografische Entwicklung alles für den MA spricht und gute Löhne gezahlt werden - wie gesagt bei entsprechend cleverer Berufswahl.

Hier schließt sich für mich der Kreis zur Frage des TE. Aktuell gibt es noch ein paar relevante Unbekannte, so dass ich auf dieser Basis keinen abschließenden Rat geben wollen würde.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Ich bin jetzt 23, Ich habe eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht, wurde damals nicht übernommen, hatte dann eine Lücke von 4 Monaten, habe dann 2 Auslandspraktika gemacht für insgesamt 7 Monate, und habe seitdem wieder eine Lücke von 6 Monaten.
Fast 24, viel Lücke und noch nichts auf die Beine gestellt.

2 Auslandspraktika gemacht für insgesamt 7 Monate
Es gibt also schon Auslandserfahrung.

Nun habe ich ein Jobangebot bzw. Arbeitsstelle bekommen, welches auch ein gutes Angebot ist als Sachbearbeiter im Einkauf und habe zugesagt.
Gute Entscheidung.

Nur das Problem ist, dass ich nicht wirklich motiviert bin was den neuen Job angeht und ich diesen Schritt eigentlich nur mache, damit die Lücke nicht größer wird.
Die mangelnde Motivation sehe ich auch als Problem; das scheint sich schon durchzuziehen.

Mein Plan, oder das was ich eigentlich will, auch wenn es bestimmt Lebenslauf-technisch schlecht ist, wäre, dass ich paar Monate irgendwas arbeite, Geld dabei spare und meine Reisekasse auffülle, dann für paar Monate zu reisen und dann nächstes Jahr ein Auslandsstudium beginnen. Ich habe schon recht klare Vorstellungen wo es beruflich für mich hingehen soll in Zukunft und ich möchte aufjedenfall im Ausland leben., auch im wirtschaftlichen Berufsfeld, also das was ich gelernt habe.
Reisen ist nett, aber solltest du nicht langsam Verantwortung für dein Leben übernehmen?
Nächstes Jahr Studienbeginn, da bist du dann 25. Und hast zwar eine Ausbildung, jedoch nie in dem Bereich gearbeitet.

Mir scheint, dir ist bei deinen Plänen der Auslandsaufenthalt wichtiger als das Studium. Ich sehe nicht, dass du zielstrebig und engagiert Ziele erreichen möchtest.

Wie sieht's mit einem dualen Studium aus?
Oder Teilzeitjob und daneben Studium?
Job und daraus den Wechsel in einen Auslandsjob?

Wie konkret stellst du dir deine Rentenfinanzierung vor? Auf die staatliche Rente würde ich nicht setzen.

Ein Weiteres Problem ist, dass der neue Job auch heißt, weiter im Elternhaus zu leben
Wieso? Sehe ich nicht so.

Ausziehen in eine
neue Wohnung bspw. macht wenig Sinn, da die Arbeitsstelle nur 20 minuten von zuhause entfernt liegt.
Bequem und günstig, das ist alles.
Mit dem Job hat das nichts zu tun, sondern mit deiner Einstellung.
Du könntest ebenso in eine WG ziehen oder eine kleine Wohnung suchen.

Noch dazu kommt, dass ich jung bin und raus in die Welt will und mehr sehen will, als nur in meiner Kleinstadt zu ,,vergammeln". Ich bin der Meinung, dass ich aufgrund meines jungen Alters mehr von der Welt sehen soll, da es jetzt der beste Zeitpunkt ist und ich werde mein ganzes Leben noch arbeiten
Ja, du willst viel.
Aber nicht viel dafür tun.
Die meisten würden vermutlich gerne Zeit im Ausland verbringen, vor sich hingammeln, ohne große Verantwortung. Man muss es ja nicht übertreiben mit Arbeitwut und Karriereplänen, doch Verantwortung für die Finanzierung des eigenen Lebens zu übernehmen darf man schon erwarten.

Ich habe nur Angst, dass wenn ich den neuen Job nach wenigen Monate schmeißen werde und aufgrund der bereits entstandenen Arbeitslosigkeit Lücke, mein Lebenslauf brechen wird und ich es dann später sehr schwer im Berufsleben haben werde.
Berechtigt.
Du gehst auf Mitte 20 zu, hast bisher weder Studium noch etwas Berufserfahrung, nur eine Ausbildung, nette Auslandszeit und Leerlauf.
Es wird Zeit, zielstrebig an deiner Zukunft zu basteln.
Als Arbeitgeber würde ich das sehen wollen, etwas Willen und Anstrengungsbereitschaft erkennen wollen, um jemanden in meinem Team haben zu wollen.

Das klingt hart, ich weiß. Doch ich denke, du solltest ehrlich dir selbst gegenüber sein bezüglich deiner Motivation, Eigenverantwortlichkeit, Zielstrebigkeit und was du wirklich priorisierst.
Von der Welt etwas sehen kann man auch gut wenn man arbeitet, da gibt es genug Möglichkeiten.
 
G

Gelöscht 125706

Gast
Ich schließ mich den anderen an. Du hast keine Lust, Verantwortung zu über nehmen und erwachsen zu werden.

Dass du mit fast 24 noch bei den Eltern wohnst, gibt dir doch erst die Möglichkeit, nicht selbständig werden zu müssen.

Was sagen die dazu? Zahlst du Miete? Mach den Job und such dir realistische Ziele.
 
G

Gelöscht 60553

Gast
Ich würde das Studium jetzt (!) beginnen und deinen Durst, die Welt zu sehen, mit Auslandsemestern füllen. Mit dem Job wirst du unglücklich werden und schneller ins Hamsterrad rutschen als du gucken kannst. Wenn man erstmal Geld verdient, gewöhnt man sich ganz schnell an den Standard.
 
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