Würdet ihr bei diesem Arbeitgeber bleiben? Wie kann ich meinen Arbeitsalltag angenehmer gestalten?

Ich arbeite seit 4 Jahren bei der gleichen Firma. Vorher war ich lange arbeitslos. Bis auf die Probezeit und die Pandemie (Homeoffice & Kurzarbeit) war ich eigentlich immer unzufrieden.
Mein Arbeitgeber ist nicht schlecht.
Es gibt kein Mobbing oder Ähnliches (wobei die Geschäftsleitung alles andere als politisch korrekt ist), aber ich mag praktisch niemanden meiner Kollegen.
Ich verdiene über dem Branchendurchschnitt (und es gibt Extras, wie das 49€ Ticket), aber dafür muss ich 40h die Woche arbeiten. Eigentlich würde ich lieber 35h machen oder in Teilzeit gehen, aber dann könnte ich mir nichts mehr leisten.
Meine Aufgaben sind manchmal angenehm, aber sonst wechselt es zwischen extremer Langeweile und extremen Stress.

Die Arbeitszeit ist glaube ich das ärgste Problem. Ich könnte meine Kollegen sicher besser leiden, wenn ich sie nur 4h ertragen müsste. Aber das macht mein Chef nicht mit. Und bei anderen Firmen würde ich so schon ca. 300€ weniger verdienen, selbst wenn es bei Vollzeit bleibt.

Ich weiß nicht was ich machen soll.

Hallo burning!

Starte doch einfach mal ein paar Bewerbungs-Test-Ballons. Derzeit stehen die Chancen doch sehr gut an einen besseren und passenderen Job zu kommen!

Burning meinte:

Ich weiß nicht was ich machen soll.

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Die Für und Wider aufschreiben und abwägen.

Evtl. sprichst du deine Bedürfnisse dort an.

35 Std. Woche.
Evtl. mehr Urlaub für weniger Gehalt.

Dementsprechend bleiben oder nen andern Job suchen.

Dein Problem ist der Umstand des Arbeitens und nicht die derzeitige Arbeitsstelle.

Was wäre an einer anderen Stelle anders ?

Hallo Binge, ich hab vor einem Monat eine Handvoll rausgeschickt, aber nur Absagen bekommen. Ich weiß gar nicht, ob es das wert ist, noch mehr Versuche zu starten. Weiß ja gar nicht, ob ich wirklich weg will und der Stellenmarkt sieht in dem Bereich eher schlecht aus.

Bingenervt meinte:

Starte doch einfach mal ein paar Bewerbungs-Test-Ballons. Derzeit stehen die Chancen doch sehr gut an einen besseren und passenderen Job zu kommen!

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Das machen scheinbar Alle !

Hallo Hajo,
das habe ich schon Mal gemacht. Kann aber den einzelnen Sachen keine eindeutige Gewichtung zuschreiben.

Wenn alle anderen Aspekte schlechter sind, bleibe ich lieber bei einem 40h Job. Ist halt schwer den Kompromiss zu finden.

Ich mag wie gesagt die Leute nicht und dass sich die Arbeitstage so ziehen. Aber das ist ja nicht mit der Geschäftsleitung verhandelbar. Woanders, wo ich weniger mit Kollegen zutun hätte oder gleich weniger Stunden, wäre ich zufriedener denke ich. Wie gesagt, ich darf nicht weniger als 40h machen, das will der Chef nicht.

Darf ich fragen, in welchem Bereich du tätig bist?

@Hajooo
Ist ja auch völlig legitim als AN. Mir hat der Wechsel mehr als gut getan. Mein ehemaliger AG kriegt meine Stelle (aus guten Gründen) nicht neu besetzt. Meine "Nachfolgerin" ist auch schon während der Probezeit wieder weg. Und das Image des Unternehmens leidet aktuell in dem Bereich arg. Gut, ich bin mehr oder weniger "abgeworben" worden. Gehalt, Urlaubstage und Arbeitszeit waren kein Grund für den Wechsel. Da ist alles gleich geblieben. Aber ich kann meine Zeit völlig frei einteilen, arbeite im HO, kann, wenn ich möchte ins Büro und empfinde meine Arbeit gar nicht als Arbeit. Es macht einfach Spass!

Burning meinte:

Eigentlich würde ich lieber 35h machen oder in Teilzeit gehen, aber dann könnte ich mir nichts mehr leisten.

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Ich hab ein Beispiel für dich.
Bei Formel-eins Rennwagen wird nach jeder Hochleistung die komplette Technik revidiert.
Bei Alt-Traktoren, die auf dem Feld im Leerlauf tuckern, reicht es aus, den Ölstand beizubehalten. Das ist es was sie hat alt werden lassen.

Wenn Du anstatt 40 nur 30 Stunden an 5 Tagen machst, fällt die halbe Stunde Zwangspause weg. Gefühlt weisst Du dann nicht mehr, wovon du Dich eigentlich erholen sollst.

Ebenfalls fällt der Drang weg, sich für seine Arbeit "was leisten zu müssen": dabei zahlt man nicht nur Mehrwertsteuer sondern Fremdgewinn drauf, "leistet" sich also für eine halbe Stunde seiner Arbeit gerade mal ein Würstchen mit Pommes.
Der eintretende Erfolg ist nur flüchtig. Spätestens beim nächsten Hunger fällt auf: das hätte ich mir sparen können, wenn ich eher frei gehabt und es selbst gemacht hätte.

In der heutigen Zeit "muss" man nirgendwo bleiben. Mit Bürgergeld lässt sich bei geringen Ansprüchen gut und besser leben als bisher unter ALG1/ALG2

Burning meinte:

Eigentlich würde ich lieber 35h machen oder in Teilzeit gehen, aber dann könnte ich mir nichts mehr leisten.

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Es gibt Rechner im Internet, ich habe jetzt mal diesen https://www.bmas.de/static/Teilzeit-Netto-Rechner/index.html bemüht und bei Steuerklasse 1 wären das ca. 200 Euro Verlust (netto)

Habe fiktiv mit 3000 Brutto 40 Std. und 35 Std. gerechnet.

Würden dich diese 200 Euro wirklich so aus der Bahn werfen?