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Zeitarbeit, welche Erfahrungen habt ihr?

@te
du wurdest bereits über den tisch gezogen, hättest aber keine möglichkeit gehabt, dich effektiv dagegen zur wehr zu setzen, da das amt immer am längeren hebel sitzt. das "bewerbungsgespräch" ist auch eine farce, ich wurde trotz kaffeeflecken und schlimmster rechtschreibfehler in einer handschriftlichen schmierbewerbung (bewusst eingebaut, in der hoffnung, es mir so zu ersparen) genommen. die nehmen alles, was bei 3 nicht auf der palme oder im tiefsten loch ist, vor allem wenn eine saison oder ein großauftrag ansteht.
bei allen beiden, wo ich in den monaten bis zum studium war, bekam ich 7,89 brutto (ja, brutto, also vor abzug der steuern!). die auszahlungszeiten von denen sind so merkwürdig, dass ich, wenn ich nicht noch zuhause wohnen würde, mir einen rechtsanwalt zwecks auszahlungsforderung hätte nehmen , bzw, das amt um mehr geld trotz arbeit hätte anbetteln müssen.
mache deine "arbeit" dort mal eine woche oder so mit. wenns dir zu blöd wird, lass dich krankschreiben.
viel erfolg
 
Keine allzuguten, leider. In meinem Fall war es Persona AG. Von denen kann ich auch nur abraten. Teilweise skurilste Vorschriften, wie zum Beispiel die Pflicht besonders gekennzeichnete Arbeitskleidung zu tragen damit man klar als Zeitarbeitnehmer erkenntlich ist im Betrieb. Auch hätte ich mich nicht über Themen ausserhalb der Arbeit mit Angestellten unterhalten dürfen. Wäre ein Kündigungsgrund gewesen. Hab den Vertrag nicht unterschrieben. Ich hab die ganze Farce sowieso nur mitgemacht, weil das AA mich dazu gezwungen hat, und ich mit einer Sanktion belegt worden wäre, wenn ich mich nicht beworben hätte. Um meinen guten Willen zu zeigen, hab ich das gemacht. Die Stelle abgelehnt hätte ich aber in jedem Fall.


Zudem kann ich jeden nur abraten bei der modernen Sklaverei, genannt Zeitarbeit, mitzumachen. Diese Firmen dienen eigentlich nur einem Zweck: Das Aufweichen der Arbeitnehmerschutzgesetze. Gesetze für die unsere Vorfahren gestritten, geweint und geblutet haben! Jeder der die Zeitarbeit unterstützt, tritt das mit Füßen wofür unsere Vorfahren gekämpft haben!

Inzwischen hab ich eine Stelle gefunden, also eine echte. Eine gute. Und ich kann auch nur dem TE empfehlen: Nicht aufgeben. Mach dieses menschenunwürdige Schmierentheater nicht mit.

Beste Grüße,
Anrakyr
 
Ne, ich würde es auch nicht machen. Auch nicht als Übergang und wenn, dann sollte der Job auch zu deiner Tätigkeit passen.

Noch was zur AA:

In den ersten sechs Monaten kannst du dir einen Job suchen, bei dem du dein damaliges Gehalt verdient hast. Liegt des darunter DARFST du ablehnen. Erst nach sechs Monaten schrumpft die Zumutbarkeit. Erst im Hartz IV musst du alles annehmen.
Geh zum Gespräch und lehne ab. Du hast in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt (wie viele doch fälschlicherweise meinen, dass es Staatsgeleder seien) und du hast einen ANSPRUCH. Such dir nen guten Job und lass dir die sechs Monate Zeit. Es ist schwer sich erst ml vom Hilfsarbeiterniveau wieder hoch zu bewerben und Arbeitgeber interessiert es nur, was du gearbeitet hast. Ich habe auch aus der Not heraus nen scheiß Job gemacht und als ich wieder arbeitslos war, wollt emich niemand wegen dem Job einstellen,w eil er unter dem erlenten Niveau war. Das haben die gleich das Gefühl, dass etwas mit der eigenen Qualifikation nicht stimme.
 
Der Thread ist alt und irgendwie wieder hervorgeholt dennoch möchte ich gerne was dazu schreiben weil hier getan wird als ob Zeitarbeit und vor allem die Zeitarbeitsfirmen alle schlecht sind.

Nicht das Zeitarbeitsunternehmen entscheidet was einer verdient, sondern den Auftraggeber. Bei immer mehr Arbeitgeber ist es mittlerweile so geregelt das der Zeitarbeitnemer das gleiche verdient wie der Arbeitnehmer die direkt bei diese Firma angestellt ist. Auch entscheidet das Zeitarbeitunternehmen nicht ob ein Zeitarbeiter übernommen wird oder nicht. Das ist auch nur Sache der Auftraggeber wo man arbeitet. Da dies oft nicht passiert kommt nicht zuletzt weil die Betriebsrat es nicht zulässt, da auch Menschen entlassen werden und dann sind Betriebsräte grundsätzlich gegen Neueinstellungen, etwas was auch nachvollziehbar ist.
Das die Zeitarbeitsfirma vorgibt welche Kleidung getragen wird ist mir neu und kann ich mir nur in spezielle Fälle vorstellen aber auch hier, gibt eher der Auftraggeber also der Firma wo man arbeitet vor was getragen wird.

Natürlich gibt es auch schlechte Zeitarbeitsfirmen und oder schlechte Jobs bei zeitarbeitsfirmen, ein Pauschalverurteilung ist dennoch fehl am Platz.
 
Ich arbeite auch in Teilzeit in der Zeitarbeit (Altenpflege) und muss ganz ehrlich sagen, dass ich zufrieden bin. Mein Gehalt entspricht dem der "normalen" Arbeitskollegen, ich kann mir aussuchen, wann, welche Schicht und auch bei welchem Auftraggeber. Ich habe eine Menge Zulagen - im Gegensatz zu anderen Festangestellten Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Zuschüsse und die üblichen Zuschläge. Kleidung bekommt man zwar gestellt, muss sie aber nicht tragen - und ich nehme immer private Shirts und eine Arbeitshose.


Als wirkliche Sklaventreiber habe ich hingegen die Auftraggeber erlebt. Sie ordern eine Aushilfskraft, die dann für 1,5 oder 2 Personen arbeiten muss. Zeitarbeit kostet halt Geld und das spart man gern. Passiert immer wieder und ich empfinde es als absolut unmöglich, zumal es in meinem Fall um alte Menschen geht. Ich hatte öfters den Fall, statt 5-8 Personen eine komplette Station mit 18 Menschen jeder Pflegestufe "betreuen" zu dürfen. Und das ohne Einarbeitung... da es mittlerweile üblich ist, den Angestellten immer mehr Arbeit zuzumuten, freie Tage zu streichen, in Urlaubszeiten herbeizitieren usw. möchte ich nicht in irgendeinem Altenheim fest angestellt sein. Mir geht es da eindeutig besser.

Aber natürlich habe ich jede Menge anderer Zeitarbeitskollegen andere Firmen (auch P...na) erlebt, denen es richtig mies geht... da werden sämtliche Vorurteile bestätigt.
Ich wollte nur aufzeigen, dass es auch wirklich gute Arbeitgeber in diesem Metier geben kann.
 
Zeitarbeit ist das Letzte. Mieser Lohn, miese Arbeitszeiten 3 Schichten hatte ich, ständiger Wechsel der Arbeitsstätten, kein Fahrgeld. 160 Stunden gearbeitet keine 900 Euro netto raus. Sklaverei der Neuzeit.
 
Ich bin froh, dass hier nochmal zwei positive Beiträge bezüglich Zeitarbeit gekommen sind.

Zeitarbeit ist garantiert nicht das Gelbe vom Ei, da stimme ich zu. Aber es sind eben nicht alle nur schlecht. Es gibt auch einige gute Zeitarbeitsfirma und wie ein Vorposter schon schrieb, werden die meisten Sachen (u.a. Gehalt, Arbeitsbedingungen, Übernahme und und und) vom Auftraggeber festgelegt! Da hat die Zeitarbeitsfirma keinen großen Einfluss drauf. Klar, wenn Beschwerden von den Arbeitnehmern kommen, sollte dem nachgegangen werden, aber letztendlich ist der Auftraggeber derjenige, der die Mitarbeiter direkt vor sich hat und zu guten Arbeitsbedingungen beitragen kann.

Und man sollte auch es auch mal so sehen: Hat ein Unternehmen z.B. nur für kurze Zeit einen erhöhte Auftragslage und es gäbe keine Zeitarbeit, dann hat das Unternehmen zwei Möglichkeiten: Selbst auf die (langwierige) Suche machen einen passenden Mitarbeiter zu finden und entweder einen befristeten oder unbefristeten Vertrag anzubieten. Nur ist diese Suche für Unternehmen mit hohem zeitlichen und finanziellem Aufwand verbunden und wenn es keine Zeitarbeit gäbe würde sich einige Unternehmen wohl dafür entscheiden, mit der geringeren Mitarbeiteranzahl da "Irgendwie durchzukommen". Ergebnis: Kein neuer verfügbarer Job, keine Anstellung für die Suchenden. Ist es nun besser einen Job über Zeitarbeit zu haben oder gar keinen Job zu haben?

Ich finde es schlimm, wenn man gleich anfängt hier rumzuwettern, weil man persönlich mal schlechte Erfahrungen gemacht hat. Man muss auch die anderen Seiten sehen.
 
Und man sollte auch es auch mal so sehen: Hat ein Unternehmen z.B. nur für kurze Zeit einen erhöhte Auftragslage und es gäbe keine Zeitarbeit, dann hat das Unternehmen zwei Möglichkeiten: Selbst auf die (langwierige) Suche machen einen passenden Mitarbeiter zu finden und entweder einen befristeten oder unbefristeten Vertrag anzubieten. Nur ist diese Suche für Unternehmen mit hohem zeitlichen und finanziellem Aufwand verbunden und wenn es keine Zeitarbeit gäbe würde sich einige Unternehmen wohl dafür entscheiden, mit der geringeren Mitarbeiteranzahl da "Irgendwie durchzukommen". Ergebnis: Kein neuer verfügbarer Job, keine Anstellung für die Suchenden. Ist es nun besser einen Job über Zeitarbeit zu haben oder gar keinen Job zu haben?

Dieser Teil von dein Beitrag ist für mich schönrederei.
Arbeitgeber stellen keine Mitarbeiter ein weil diese nicht so einfach entlassen werden können, was bei Zeitarbeitskraften sehr wohl möglich ist.

Ich kennen genügend Zeitarbeiter die schon 5 Jahre oder mehr bei eine Firma untergebracht sind.
Hier über " nur für kurze Zeit einen erhöhte Auftragslage" zu reden ist schlichtweg gelogen.
 
ich war bis Ende 2006 insgesamt über 7 Jahre bei einer Zeitarbeitsfirma angestellt. Damaliger Stundenlohn 9,50 € brutto + 25 % Sonntagszuschläge. Eingesetzt war ich die ganzen Jahre bei ein und demselben Auftragsgeber. Die gesetzlichen Vorschriften wurden so umgangen, das man nach einer gewissen Zeit für ein paar Monate in ein anderes Gebäude versetzt wurde, aber die gleiche Arbeit weitermachte.

Der Auftraggeber durfte keinen von uns Leiharbeitern übernehmen, da dieses intern zwischen der Leiharbeitsfirma und dem Auftraggeber so vereinbart wurde. Es musste ein Jahr Pause dazwischenliegen. Somit waren Stellenausschreibungen für die Leiharbeiter, welche dort schon viele Jahre waren unerreichbar.

Die Kollegen die fest beim Auftraggeber angestellt waren, waren uns Leiharbeitern nicht allzu gut gesonnen, weil diese um ihre Arbeitsplätze bangten. Was am Ende auch so kam.

Wir verdienten als Leiharbeiter weniger als die Hälfte als die Angestellten beim Auftragsgeber. Dazu bekamen sie noch Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Auch hatten die Festangestellten einen höheren Urlaubsanspruch als wir Leiharbeiter. Das Aufgabengebiet der Leiharbeiter war umfangreicher als das der Festangestellten.

Ohne Vorwarnung bekamen wir alle die Mitteilung, das der Auftraggeber den Vertrag gekündigt hätte und wir betriebsbedingt gekündigt werden. Der Auftraggeber hat eine Tochtergesellschaft gegründet, wo einige der Kollegen übernommen wurden, für 0,50 € mehr Stundenlohn/Brutto. Hier gingen alle Kollegen/innen vors Arbeitsgericht und bekamen am Ende eine Abfindung.

Das Callcenter vom Auftraggeber wurde komplett durch die Tochtergesellschaft ausgecourst und die Festangestellten konnten sich aussuchen ob sie für viel weniger Geld bei der Tochtergesellschaft weitermachen oder mit hohen Abfindungen kündigen, bzw. in vorzeitige Rente gehen.

Ansonsten kann ich mich über die Zeitarbeitsfirma nicht beklagen. Das Geld kam meistens pünktlich und ich war froh, das man nicht mal hier und mal dort eingesetzt wurde.

Ich habe damals das Glück gehabt einen neuen Job auf dem freien Markt zu finden, der mir viel Spass macht. Hab mich aber während der Zeitarbeit auch nebenbei weitergebildet, was wohl mit ein Grund war, das ich noch vor der Kündigung einen neuen Job fand.
 
Dieser Teil von dein Beitrag ist für mich schönrederei.
Arbeitgeber stellen keine Mitarbeiter ein weil diese nicht so einfach entlassen werden können, was bei Zeitarbeitskraften sehr wohl möglich ist.

Ich kennen genügend Zeitarbeiter die schon 5 Jahre oder mehr bei eine Firma untergebracht sind.
Hier über " nur für kurze Zeit einen erhöhte Auftragslage" zu reden ist schlichtweg gelogen.


Natürlich gibt es das auch und ich habe ja auch gesagt, dass eben nicht alles gut ist. Man kann aber eben auch nicht alle über einen Kamm scheren.

Dass es genug schwarze Schafe gibt, will ich auch gar nicht leugnen. Nur auch hier: Es ist der Auftraggeber und nicht die Zeitarbeitsfirma, die über eine mögliche Übernahme entscheidet.

Und auch wenn der von mir genannte ursprüngliche Gedanke der Zeitarbeit nicht mehr häufig die Grundlage ist, so kommt es dennoch vor.
 

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