C
Christina20
Gast
Hallöchen!
Ich bin grade ziemlich mit den Nerven am Ende, was meinen großen Bruder betrifft.
Früher waren wir beide eher "distanziert". Sprich: Haben gar nichts zusammen unternommen, nicht besonders viel geredet, nicht umarmt o.ä.. Solche Sachen eben. Das hat mich schon damals sehr mitgenommen, weil es einfach schmerzhaft war mit anzusehen, was für ein gutes "persönliches" Verhältnis manch andere Geschwister hatten/haben und wie viel sie mit einander gemacht haben.
Mein großer Bruder war/ist für mich immer sowas wie der "große Held". Ich habe ihn immer bewundert, zu ihm aufgesehen und wollte immer so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen, was er aber anscheinend nicht wollte.
Vor einem halben Jahr änderte sich das aber (als Schluss mit seiner Freundin war, die ich überhaupt nicht leiden konnte) und wir haben ca. jedes 2te Wochenende etwas zusammen unternommen, was mich richtig glücklich gemacht hat.
In diesem halben Jahr, wo wir uns näher kamen, hat er mich immer dann gefragt, ob ich was mit ihm unternehmen möchte, wenn er nichts mit seiner Ex gemacht hat (die beiden sind angeblich "nur" noch befreundet). Wenn er was mit ihr machen wollte, hat er nichts gesagt. Liegt wohl auch daran, dass ich sie überhaupt nicht leiden konnte/kann und ich es ihm oft genug gesagt habe. Irgendwie war/bin ich auch richtig eifersüchtig auf sie, da sie so viel Zeit ihm verbringt.
Klingt kindisch, ich weiß, aber diese Eifersucht hat mich regelrecht zerfressen und ich entwickelte einen richtigen Hass auf sie, obwohl sie eigentlich ganz nett ist. Da habe ich erst gemerkt, wie wichtig mir mein Bruder ist. Vllt ist er mir sogar noch viel wichtiger, als es bei Geschwistern üblich ist.
Nur leider hat sich unser Verhältnis wieder negativ verändert. Er ist jetzt nur noch an den Wochenenden zu Hause (Bund) und ich sehe ihn kaum noch, da er immer bei Freunden ist. Natürlich verstehe ich, dass er auch seine Freunde sehen will jetzt wo es nur noch am WE geht, aber als kleine Schwester, die zu ihrem großen Bruder so stark aufschaut, wünscht man sich auch, dass er mit einem selbst einbisschen Zeit verbringt.
Auf die Frage meiner Mutte, wann er wieder was mit mir unternehmen will, hat er richtig gereizt reagiert und versuchte die Frage zu umgehen. Ein klares Zeichen also für mich, was mir die Tränen in die Augen schießen lies. Vor meinen Eltern und ihm konnte ich das eigentlich noch gut kontrollieren, aber als ich alleine im Zimmer war, brach ich regelrecht zusammen, weil es einfach so weh getan hat wieder ganz am Anfang zu stehen als unser Verhältnis eher "kühl" war. In meinem Tränenrausch habe ich versucht ihn und sein Handeln zu verstehen, aber ich kam immer zu dem selben Resultat: Es muss an mir liegen! Schliesslich haben andere Bruder auch keine Probleme damit mit ihren Schwestern etwas zu unternehmen...
Je mehr ich darüber nachgedacht habe, umso mehr habe ich mich selbst fertig gemacht. Ich bin auf Gedanken gekommen, die mir noch nie zuvor in den Kopf kamen: mich selbst zu verletzten, um den seelischen Schmerz mit dem körperlichen Schmerz zu übertrumpfen. Zum Glück habe ich große Angst vor schmerzen, was dazu führte, dass ich mich nur mit einer kleinen Nadel gepiekst habe. Ich habe aber Angst, dass sich das ändern könnte...
Ich habe mir auch versucht einzureden, dass ich ihn nicht brauche und auch ganz gut ohne ihn auskomme, aber es ist schwer sich etwas einreden zu wollen, von dem man ganz genau weiß, dass es nicht der Wahrheit entspricht.
Ist meine Fixierung auf meinen Bruder normal?
Manchmal kommt es mir so vor, dass ich an ihm mehr hänge als andere Menschen an ihren Geschwistern. Ich muss jedoch noch dazu sagen, dass ich sehr anhänglich, extrem sensibel und -meiner Meinung nach- z.T. seelisch schwach bin (obwohl das Außenstehende nicht behaupten würden, aber ich kann meine Schwäche gut unterdrücken bzw. kontrollieren). Bei meinem Bruder fühle ich mich aber immer so geborgen, da ich ganz genau weiß, dass er mich immer und überall beschützen wird.
Dass ich ihn extrem gerne habe (oder liebe) ist mir schon bewusst geworden, da ich sonst nicht so in Tränen ausgebrochen wäre.
Aber dass es so stark bei mir ist...hätte ich niemals gedacht...
Hättet ihr vllt ein paar Tipps oder Ideen wie ich einbisschen von ihm "los komme" oder ähnliches?
Würde mich über jeden Beitrag freuen =)
Ach, und vielen Dank an diejenigen, die sich meinen kleinen Roman durchgelesen haben. Ich musste einfach mal irgendwo meine Gedanken, Gefühle und ähnliches ausfschreiben, da ich sie einfach nicht mehr für mich behalten konnte.
Liebe Grüße.
Ich bin grade ziemlich mit den Nerven am Ende, was meinen großen Bruder betrifft.
Früher waren wir beide eher "distanziert". Sprich: Haben gar nichts zusammen unternommen, nicht besonders viel geredet, nicht umarmt o.ä.. Solche Sachen eben. Das hat mich schon damals sehr mitgenommen, weil es einfach schmerzhaft war mit anzusehen, was für ein gutes "persönliches" Verhältnis manch andere Geschwister hatten/haben und wie viel sie mit einander gemacht haben.
Mein großer Bruder war/ist für mich immer sowas wie der "große Held". Ich habe ihn immer bewundert, zu ihm aufgesehen und wollte immer so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen, was er aber anscheinend nicht wollte.
Vor einem halben Jahr änderte sich das aber (als Schluss mit seiner Freundin war, die ich überhaupt nicht leiden konnte) und wir haben ca. jedes 2te Wochenende etwas zusammen unternommen, was mich richtig glücklich gemacht hat.
In diesem halben Jahr, wo wir uns näher kamen, hat er mich immer dann gefragt, ob ich was mit ihm unternehmen möchte, wenn er nichts mit seiner Ex gemacht hat (die beiden sind angeblich "nur" noch befreundet). Wenn er was mit ihr machen wollte, hat er nichts gesagt. Liegt wohl auch daran, dass ich sie überhaupt nicht leiden konnte/kann und ich es ihm oft genug gesagt habe. Irgendwie war/bin ich auch richtig eifersüchtig auf sie, da sie so viel Zeit ihm verbringt.
Klingt kindisch, ich weiß, aber diese Eifersucht hat mich regelrecht zerfressen und ich entwickelte einen richtigen Hass auf sie, obwohl sie eigentlich ganz nett ist. Da habe ich erst gemerkt, wie wichtig mir mein Bruder ist. Vllt ist er mir sogar noch viel wichtiger, als es bei Geschwistern üblich ist.
Nur leider hat sich unser Verhältnis wieder negativ verändert. Er ist jetzt nur noch an den Wochenenden zu Hause (Bund) und ich sehe ihn kaum noch, da er immer bei Freunden ist. Natürlich verstehe ich, dass er auch seine Freunde sehen will jetzt wo es nur noch am WE geht, aber als kleine Schwester, die zu ihrem großen Bruder so stark aufschaut, wünscht man sich auch, dass er mit einem selbst einbisschen Zeit verbringt.
Auf die Frage meiner Mutte, wann er wieder was mit mir unternehmen will, hat er richtig gereizt reagiert und versuchte die Frage zu umgehen. Ein klares Zeichen also für mich, was mir die Tränen in die Augen schießen lies. Vor meinen Eltern und ihm konnte ich das eigentlich noch gut kontrollieren, aber als ich alleine im Zimmer war, brach ich regelrecht zusammen, weil es einfach so weh getan hat wieder ganz am Anfang zu stehen als unser Verhältnis eher "kühl" war. In meinem Tränenrausch habe ich versucht ihn und sein Handeln zu verstehen, aber ich kam immer zu dem selben Resultat: Es muss an mir liegen! Schliesslich haben andere Bruder auch keine Probleme damit mit ihren Schwestern etwas zu unternehmen...
Je mehr ich darüber nachgedacht habe, umso mehr habe ich mich selbst fertig gemacht. Ich bin auf Gedanken gekommen, die mir noch nie zuvor in den Kopf kamen: mich selbst zu verletzten, um den seelischen Schmerz mit dem körperlichen Schmerz zu übertrumpfen. Zum Glück habe ich große Angst vor schmerzen, was dazu führte, dass ich mich nur mit einer kleinen Nadel gepiekst habe. Ich habe aber Angst, dass sich das ändern könnte...
Ich habe mir auch versucht einzureden, dass ich ihn nicht brauche und auch ganz gut ohne ihn auskomme, aber es ist schwer sich etwas einreden zu wollen, von dem man ganz genau weiß, dass es nicht der Wahrheit entspricht.
Ist meine Fixierung auf meinen Bruder normal?
Manchmal kommt es mir so vor, dass ich an ihm mehr hänge als andere Menschen an ihren Geschwistern. Ich muss jedoch noch dazu sagen, dass ich sehr anhänglich, extrem sensibel und -meiner Meinung nach- z.T. seelisch schwach bin (obwohl das Außenstehende nicht behaupten würden, aber ich kann meine Schwäche gut unterdrücken bzw. kontrollieren). Bei meinem Bruder fühle ich mich aber immer so geborgen, da ich ganz genau weiß, dass er mich immer und überall beschützen wird.
Dass ich ihn extrem gerne habe (oder liebe) ist mir schon bewusst geworden, da ich sonst nicht so in Tränen ausgebrochen wäre.
Aber dass es so stark bei mir ist...hätte ich niemals gedacht...
Hättet ihr vllt ein paar Tipps oder Ideen wie ich einbisschen von ihm "los komme" oder ähnliches?
Würde mich über jeden Beitrag freuen =)
Ach, und vielen Dank an diejenigen, die sich meinen kleinen Roman durchgelesen haben. Ich musste einfach mal irgendwo meine Gedanken, Gefühle und ähnliches ausfschreiben, da ich sie einfach nicht mehr für mich behalten konnte.
Liebe Grüße.