Hi, ich bin erst neu hier, aber ich habe ein Thema das mich schon länger beschäftigt. Ich suche hier natürlich keine Diagnosen aber vielleicht hat ja trotzdem jemand Erfahrung mit dem Thema. Folgendes ist mir auch ziemlich peinlich und ich hab lange überlegt ob ich es überhaupt jemanden erzählen kann, weil es unglaubwürdig und dämlich klingt.
Ich bitte vorab um Entschuldigung für den langen Text.
Wie im Titel erwähnt, habe ich übermäßig viel Mittleid (oder wie auch immer man es nennen will) mit Gegenständen. Ich würde behaupten, dass meine Empathie Lebewesen und Pflanzen gegenüber normal ist und auch sonst bin ich ein eher wenig emotionaler Menschen...oder zumindest nicht emotionaler als die meisten die ich sonst so kenne.
Vorweg, ich hatte bereits mehrere Therapien, das Problem ist allerdings erst danach schlimm geworden. Aus diesem Therapien habe ich auch mehrere Diagnosen die ich ungern nennen will und keine davon beinhaltet dieses Verhalten oder würde es erklären.
Das Problem reicht von einer Mischung aus lachen und weinen wenn ich Lebensmittel mit der Form von Tieren esse, bis hin, dass ich die imaginären Schmerzen der Gegenstände physisch spüren kann und daraus so unterträgliche Schmerzen entstehen, dass ich das starke Bedürfnis habe mir...naja...etwas anzutun um das zu beenden. Ich weiß, dass Gegenstände keine Seelen haben und auch nichts fühlen können. Mir ist durchaus bewusst, dass ich es selbst bin, der denen die Emotionen und schmerzen zuordnet. Ich persönlich habe die Theorie, dass ich meine eigenen unterdrückten Emotionen den Gegenständen zuordne und dann über das ,, Mittleid" die unterdrückten Emotionen verarbeite.
Das dumme ist nur, dass das mittlerweile sehr viele Aspekte meines Alltags bestimmt. Ich habe Horder und Messi Tendenzen weil ich Verpackungen und schlechte Lebensmittel nicht wegschmeißen kann. Generell kann ich so gut wie nichts entsorgen. in manchen Phasen schaffe ich es zumindest das was objektiv Müll ist weg zu schmeißen. Also ich bin noch nicht an einem Punkt an dem ich wirklich ein Messi bin, in den Phasen in denen es nicht so schlimm ist, kann ich die angesammelten Sachen wegschmeißen. Nur es bringt so oder so nichts. Beispielsweise Lebensmittel. Wenn ich es nicht wegschmeiße und es schlecht wird triggert es die Anfälle und wenn ich es wegschmeiße dann auch... teilweise selbst wenn ich es esse.
Weiterführend musste ich deswegen auch mein Studium abbrechen, da ich an Praktika, bei denen zb Reagenzgläser oder generell irgendwas zerstört wurde, nicht mehr teilnehmen konnte.
Vor allem wenn ich allein bin hungere ich lieber ein zwei Tage um das Einkaufen so lange wie möglich herauszögern zu können. Denn wenn es gut läuft, kaufe ich nur Sachen die ich nicht brauche, einfach nur weil ich Mittleid habe (zb wenn ich nur zwei Brötchen brauche, aber drei da liegen, muss ich das dritte auch kaufen.) oder ich habe Pesch und bekomme wieder einen Anfall mit den schmerzen.
Kleinigkeiten sind dann sowas, wie dass ich penibel darauf achte, dass das Geschirr weit genug vom Rand des Tisches weg ist, weil es ein Alptraum für mich wäre wenn irgendwas herunterfällt und zerbricht (ich habe auch boxen mit zerbrochen gläsern und Tellern die ich nicht entsorgen könnte).
Aber so oder so fühle ich mich gefangen. Um Mal beim Beispiel der Brötchen zu bleiben: Es liegen drei Brötchen da, ich brauche aber nur zwei. Es ist Samstag kurz vor Ladenschluss. Lasse ich es liegen Trigger ich einen Anfall weil ich denke, dass das Brötchen dort alleine liegt und dann weggeschmissen wird weil es niemand mehr kaufen wird. Nehme ich es mit Trigger ich einen Anfall weil ich denke, dass ich es eh nicht essen werde, weil ich nur zwei Brötchen brauche und es bei mir nur verschimmelt, hätte ich es liegen gelassen hätte es vielleicht noch eine Chance gehabt von jemandem gekauft zu werden der es tatsächlich isst.
Oder wenn ich einen hübschen Stein am Boden sehe. Nehme ich ihn mit sind die anderen Steine traurig weil sie denken sie seien nicht besonders oder hübsch genug um beachtet zu werden, oder der mitgenommene Stein ist traurig weil er von den anderen Steinen weggerissen wird nur um dann in einem Regal zu stehen. Aber wenn ich ihn nicht mitnehme ist der Stein eventuell auch traurig weil er kurz Hoffnung hatte wertgeschätzt zu werden.
Und durch die anderen Störungen hab ich so oder so schon kaum noch Energie. Das letzte bisschen stecke ich in meinen Job weil ich nicht abhängig vom Staat oder meinen Eltern sein will. Aber diese Empathie bei Gegenständen raubt mir echt den letzten Nerv.
Aber ich finde auch nichts in Büchern oder dem Internet, das irgendeine Erklärung oder ähnliche Fälle von anderen bietet.
Empathie mit Gegenständen haben zwar scheinbar einige, aber ich würde Mal dreist behaupten, dass es bei mir schon relativ extrem ist. Auch weil es eben nicht nur Gegenstände betrifft mit denen ich aktiv interagiere, manchmal reicht es auch aus nur zu wissen oder mir vorzustellen dass ein Gegenstand zerstört oder weggeschmissen oder ähnliches wird um die Schmerzen zu bekommen. Und wenn so ein Anfall einmal da ist kommt alles auf einmal, nicht nur der unmittelbar betroffene Gegenstand, sondern jeder in meiner Umgebung und aus meinen Erinnerungen.
Denn erneut, ich weiß dass Lebensmittel und Gegenstände keine Gefühle haben. Ich bin wirklich am verzweifeln, aber ich habe Angst mich anderen zu öffnen weil es so absurd klingt.
(Anmerkung: ich habe schon Strategien wie ich etwas besser damit zurecht kommen kann, oder zumindest Trigger vermeiden kann. Unteranderem in dem ich Montags einkaufe wenn möglich oder Müll in einer Kiste sammel, damit ich es in meinem ,,gesunden" Phasen schnell genug wegschmeißen kann bevor die Gedanken wieder anfangen.
(Tut mir leid für die Rechtschreibfehler...ich hab eine LRS)
Ich bitte vorab um Entschuldigung für den langen Text.
Wie im Titel erwähnt, habe ich übermäßig viel Mittleid (oder wie auch immer man es nennen will) mit Gegenständen. Ich würde behaupten, dass meine Empathie Lebewesen und Pflanzen gegenüber normal ist und auch sonst bin ich ein eher wenig emotionaler Menschen...oder zumindest nicht emotionaler als die meisten die ich sonst so kenne.
Vorweg, ich hatte bereits mehrere Therapien, das Problem ist allerdings erst danach schlimm geworden. Aus diesem Therapien habe ich auch mehrere Diagnosen die ich ungern nennen will und keine davon beinhaltet dieses Verhalten oder würde es erklären.
Das Problem reicht von einer Mischung aus lachen und weinen wenn ich Lebensmittel mit der Form von Tieren esse, bis hin, dass ich die imaginären Schmerzen der Gegenstände physisch spüren kann und daraus so unterträgliche Schmerzen entstehen, dass ich das starke Bedürfnis habe mir...naja...etwas anzutun um das zu beenden. Ich weiß, dass Gegenstände keine Seelen haben und auch nichts fühlen können. Mir ist durchaus bewusst, dass ich es selbst bin, der denen die Emotionen und schmerzen zuordnet. Ich persönlich habe die Theorie, dass ich meine eigenen unterdrückten Emotionen den Gegenständen zuordne und dann über das ,, Mittleid" die unterdrückten Emotionen verarbeite.
Das dumme ist nur, dass das mittlerweile sehr viele Aspekte meines Alltags bestimmt. Ich habe Horder und Messi Tendenzen weil ich Verpackungen und schlechte Lebensmittel nicht wegschmeißen kann. Generell kann ich so gut wie nichts entsorgen. in manchen Phasen schaffe ich es zumindest das was objektiv Müll ist weg zu schmeißen. Also ich bin noch nicht an einem Punkt an dem ich wirklich ein Messi bin, in den Phasen in denen es nicht so schlimm ist, kann ich die angesammelten Sachen wegschmeißen. Nur es bringt so oder so nichts. Beispielsweise Lebensmittel. Wenn ich es nicht wegschmeiße und es schlecht wird triggert es die Anfälle und wenn ich es wegschmeiße dann auch... teilweise selbst wenn ich es esse.
Weiterführend musste ich deswegen auch mein Studium abbrechen, da ich an Praktika, bei denen zb Reagenzgläser oder generell irgendwas zerstört wurde, nicht mehr teilnehmen konnte.
Vor allem wenn ich allein bin hungere ich lieber ein zwei Tage um das Einkaufen so lange wie möglich herauszögern zu können. Denn wenn es gut läuft, kaufe ich nur Sachen die ich nicht brauche, einfach nur weil ich Mittleid habe (zb wenn ich nur zwei Brötchen brauche, aber drei da liegen, muss ich das dritte auch kaufen.) oder ich habe Pesch und bekomme wieder einen Anfall mit den schmerzen.
Kleinigkeiten sind dann sowas, wie dass ich penibel darauf achte, dass das Geschirr weit genug vom Rand des Tisches weg ist, weil es ein Alptraum für mich wäre wenn irgendwas herunterfällt und zerbricht (ich habe auch boxen mit zerbrochen gläsern und Tellern die ich nicht entsorgen könnte).
Aber so oder so fühle ich mich gefangen. Um Mal beim Beispiel der Brötchen zu bleiben: Es liegen drei Brötchen da, ich brauche aber nur zwei. Es ist Samstag kurz vor Ladenschluss. Lasse ich es liegen Trigger ich einen Anfall weil ich denke, dass das Brötchen dort alleine liegt und dann weggeschmissen wird weil es niemand mehr kaufen wird. Nehme ich es mit Trigger ich einen Anfall weil ich denke, dass ich es eh nicht essen werde, weil ich nur zwei Brötchen brauche und es bei mir nur verschimmelt, hätte ich es liegen gelassen hätte es vielleicht noch eine Chance gehabt von jemandem gekauft zu werden der es tatsächlich isst.
Oder wenn ich einen hübschen Stein am Boden sehe. Nehme ich ihn mit sind die anderen Steine traurig weil sie denken sie seien nicht besonders oder hübsch genug um beachtet zu werden, oder der mitgenommene Stein ist traurig weil er von den anderen Steinen weggerissen wird nur um dann in einem Regal zu stehen. Aber wenn ich ihn nicht mitnehme ist der Stein eventuell auch traurig weil er kurz Hoffnung hatte wertgeschätzt zu werden.
Und durch die anderen Störungen hab ich so oder so schon kaum noch Energie. Das letzte bisschen stecke ich in meinen Job weil ich nicht abhängig vom Staat oder meinen Eltern sein will. Aber diese Empathie bei Gegenständen raubt mir echt den letzten Nerv.
Aber ich finde auch nichts in Büchern oder dem Internet, das irgendeine Erklärung oder ähnliche Fälle von anderen bietet.
Empathie mit Gegenständen haben zwar scheinbar einige, aber ich würde Mal dreist behaupten, dass es bei mir schon relativ extrem ist. Auch weil es eben nicht nur Gegenstände betrifft mit denen ich aktiv interagiere, manchmal reicht es auch aus nur zu wissen oder mir vorzustellen dass ein Gegenstand zerstört oder weggeschmissen oder ähnliches wird um die Schmerzen zu bekommen. Und wenn so ein Anfall einmal da ist kommt alles auf einmal, nicht nur der unmittelbar betroffene Gegenstand, sondern jeder in meiner Umgebung und aus meinen Erinnerungen.
Denn erneut, ich weiß dass Lebensmittel und Gegenstände keine Gefühle haben. Ich bin wirklich am verzweifeln, aber ich habe Angst mich anderen zu öffnen weil es so absurd klingt.
(Anmerkung: ich habe schon Strategien wie ich etwas besser damit zurecht kommen kann, oder zumindest Trigger vermeiden kann. Unteranderem in dem ich Montags einkaufe wenn möglich oder Müll in einer Kiste sammel, damit ich es in meinem ,,gesunden" Phasen schnell genug wegschmeißen kann bevor die Gedanken wieder anfangen.
(Tut mir leid für die Rechtschreibfehler...ich hab eine LRS)