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Zwänge..Kennt ihr das und was tut ihr dagegen ?

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Gast

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Hallo zusammen,

bin 16, w. Im Laufe meines Lebens, besondes in den letzten 2 Jahren musste ich viel durchmachen was in die Richtung psychische Störungen geht. Hatte mal richtige Depressionen, die zum Glück wieder weg sind, dann Einbildungen, die auch nicht mehr da sind, danach aber Zwänge und die hab ich immer noch, fingen ganz harmlos an, trotzdem warn sie unangenehm für mich und nun werden die Gedanken und Zwänge immer schlimmer und krasser und sind nun total krass und mir gehts oft auch total mies und ich hab teilweise Angst vor mir selbst. Was genau es ist, darauf will ich jetzt hier wirklich nicht genauer eingehen, aber bevor ihr jetzt wieder sagt ich soll eine Therapie machen oder sowas würde ich gerne etwas von erfahrenen Personen hören, die das haben oder hatten und mir sagen können wie sie damit umgehen oder wie sie die Zwänge gar bewältigen.

Meine Fragen :

-Was hält Zwänge so sehr am Leben, was macht sie noch stärker ?

- Wie kann man sie bewältigen oder lindern ohne Therapie?

Nachdem ich schon viel durchmachen musste was nun aber großteils wieder vergangen ist, ohne Medikamente und Hilfe von außen habe ich die Hoffnung dass es hier mit der Zeit auch verschwindet oder gelindert wird. Wird es das nicht werde ich über eine Therapie nachdenken.
 
Hallo Gast,

ich kann mir in etwa vorstellen, was du durchmachst, denn ich habe dasselbe Problem, bin allerdings seit Sommer in Therapie deswegen. Ich schreibe dir einfach mal auf, was ich zu dem Thema erfahren habe. Ich hoffe, ich kann dir damit ein bisschen weiter helfen.

Eine Methode, die sich bei Zwangsgedanken (z.B. aggressiven) bewährt, ist die, dass man sich bewusst mit dem Inhalt konfrontiert. Denn ist die ANGST, die diese Gedanken so schrecklich macht. Das heißt, man denkt seinen Gedanken mit allen Konsequenzen bis zum Ende durch, zwingt sich einfach dazu. Am besten spricht man das auf ein Tonband und hört es sich täglich mehrmals an oder man schreibt alles auf und liest es sich durch. Mit der Zeit, natürlich nicht sofort, verlieren die Gedanken dadurch ihren bedrohlichen Charakter.
Außerdem ist es wichtig, sich klar zu machen, dass man zwischen Denken und Tun trennen muss, dass das eine mit dem anderen eben nichts zu tun hat. Vielleicht hilft es dir, dich damit ein Stück weit selbst zu beruhigen.
Es gibt auch Bücher zu dem Thema (ein gutes ist z.B. "Der Kobold im Kopf" von Lee Bear) in denen ein paar Tipps stehen. Weiterhin habe ich von Selbsthilfegruppen gehört, zu denen du bestimmt was im Internet findest. Eigenschaften von Leuten mit Zwangsgedanken sind oft, dass sie sehr hohe (moralische) Ansprüche an sich selbst stellen und das eigene Verhalten stark kontrollieren. Negative Gedanken(blitze) hat jeder mal in seinem Leben. Nur beißen die sich im "Normalfall" nicht als so unanständig fest, werden schnell wieder vergessen. Es ist sinnvoll, auch an seiner Persönlichkeit zu arbeiten, z.B. lockerer im sozialen Umgang zu werden, sich auch mal einen "Fehltritt" zu erlauben etc.
Ich weiß nicht, wie du dich damit fühlst, aber mir persönlich macht allein schon die Tatsache zu schaffen, dass diese Diagnose überhaupt bei mir gestellt worden ist, ich mich damit irgendwie "abgestempelt" fühle und noch unsicherer geworden bin (wohl auch wieder so ein Punkt, dass ich zu streng mit mir selbst bin und mit zu viel Sorgen mache, was "die anderen" von mir denken könnten). Es ist ein elender Teufelskreislauf, der einen zeitweise leider den Lebensmut nehmen kann und eben ziemlich an sich selbst Zweifeln lässt. Die Erfolgsaussichten einer Behandlung sollen aber nicht schlecht sein. Falls du alleine nicht zurecht kommst, würde ich dir wirklich eine (Verhaltens-)Therapie empfehlen. Bei einem guten Therapeuten lernst du dich selbst besser kennen und verstehst damit auch besser, woher diese Gedanken kommen und wie du an dir selbst arbeiten kannst. Ich denke, das ist für dich der schnellste Weg, die lästige Angelegenheit in den Griff zu bekommen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Erfolg!

roseanne
 
Hi Leute,

bin 18 w und ich habe auch große Probleme mit Handlungen, die immer mehr zu Zwängen werden. Aber zwei von den regelmäßigen zwanghaften Handlungen kommen mir besonders "sinnlos" vor. Zum Beispiel muss ich immer wieder mit meinen Gedanken Gegenstände zerteilen. Hießt wenn da ein Tisch steht, guck ich den erstmal an und zerteile den in der Mitte in Gedanken. Oder ich durchlöcher gedanklich die Mitte von einem Gegenstand.
Die andere Handlung von den vielen ist, das ich oft meinen rechten Zeigefinger kurz strecken muss sodass es an den Sehnen leicht zieht. Diese Handlung benutze ich dann auch oft dazu, um Gegenstände zu zerteilen wenn ich das in meiner Vorstellung nicht hinbekomme.
Ich würde mir wirklich wünschen, dass vielleicht jemand genau die gleichen Zwänge hat oder eine Idee hat warum das so ist.

P.S. Das mit dem Zerteilen habe ich schon seit meiner frühen Kindheit, sprich seit ich fünf bin.


Grüße euch! =)
 

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