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Zwangsstörung - möchte zurück zu ehemaligen Arbeitgeber

Feri788

Mitglied
Liebe Community, wer sich die Zeit nimmt diesen Beitrag von oben bis unten durchzulesen, dem bin ich sehr dankbar. Ich möchte nichts beschönigen, aber ich möchte verstanden werden.

Bitte seid so lieb und spart euch vernichtende Kritik. Ich bin mir dessen bewusst was ich falsch gemacht habe und ihr könnt euch nicht vorstellen wie sehr ich es bereue und mit mir selbst hadere. Ich bin schon in Behandlung bei einem Psychotherapeuten. Diagnose: Zwangsstörung.

Das Arbeitsverhältnis hat 2 Monate gedauert, also während der Probezeit aufgelöst.

Der Grund ist folgender, (daher muss ich etwas ausholen)

Ich habe sehr viele Bekannte, aber eigentlich keine wirklichen Freunde. Das Handy steht meist still, so ziemlich keine Nachrichten. Das ist schon seit längerem so. Gar Jahre. Tatsächlich bin ich ein sehr offener Mensch und gehe auf Menschen zu. Leider meist ohne wirklichen Ertrag. Natürlich fängt man dann an sich zu hinterfragen: Warum schaffst du es nicht Leute in dein Leben zu ziehen? Bist du zu hässlich? Bist du für nichts gut genug? Ich fühle mich langsam echt machtlos und fange an zu resignieren. Habe schon so viel versucht: Internet-Portale, raus gehen und Leute ansprechen. Nichts hat langfristigen Erfolg gebracht.

Nun bin ich deshalb in eine neue Stadt gezogen und habe auch gleich Arbeit gefunden. 2 Wochen nach meinem Beginn war bereits eine kleine Feier in der ich mich mit einer Kollegin sehr gut verstanden habe. Wir hatten uns sogar schon für eine private Unternehmung verabredet. Am nächsten Tag hat sie mir geschrieben wie toll sie mich fand und denkt das es lohnenswert ist mich kennenzulernen und sie sich drauf freut mich kennenzulernen. Zu mir hat noch niemand gesagt das es lohnenswert ist mich kennenzulernen. Das hat mich sehr bewegt innerlich, weil ich weiss das ich nie wirklich soziale Kontakte/Freunde hatte.

Das Problem waren meine Zwangsgedanken die ich beim Texten habe. Wenn in einem gewissen Zeitfenster keine Antwort kommt neige ich sehr stark dazu mich reinzusteigern, alles über zu interpretieren, ob ich was falsch gemacht habe. Ich entschuldige mich dann immer und rechtfertige mich wie ich was gemeint habe. Diese Texte werden dann immer sehr lang teilweise und wiederholen sich ständig. Ich habe Angst missverstanden zu werden. Das bilde ich mir immer selbst ein. Sie sagte dann ich soll mir nicht so viele Gedanken machen und sie will mich nach wie vor kennenlernen. Aber ich dürfe sie nicht so unter Druck setzen. Wobei ich das gar nicht wollte, sondern ich generell einfach sehr unsicher bin. Aber ich verstehe das es sich für sie so anfühlen mag. Leider wirke ich dadurch auch sehr bedürftig. Aber ich konnte nichts gegen diesen Zwang machen. Im Kopf wusste ich das es Quatsch ist, aber ich hab keine Ruhe gefunden bis ich meinen Gedanken/Sorgen Luft gemacht habe. Ich habe sie dabei nie angemotzt oder kritisiert. Es waren immer dieselben Nachrichten, dass ich sie sehr gern hab, ich sie nicht unter Druck setzen wollte etc.

2 Tage war dann tatsächlich mal Ruhe als sie mir gesagt hat es ist alles gut und ich soll mir keine Gedanken machen.

Sie ist dann wegen einer Erkältung krank geschrieben gewesen und habe ihr geschrieben und gefragt wie es ihr geht. Nach 5 Stunden kam immer noch keine Antwort. Wieder fing bei mir im Kopf an alles zu rattern. Wieder fing ich an mir Gedanken zu machen und schrieb ihr. Sie sagte sie hat sich sehr gefreut das ich mich nach ihr erkundigt habe, sie ist eben so das sie manchmal erst nach Tagen Antwortet. Ich hab dann gesagt okay, ich brauch auch erstmal Zeit sie richtig kennenzulernen.

3 Tage später als sie wieder gesund war hat sie mich zwar morgens im Büro gegrüßt aber mich völlig ignoriert wenn wir aneinander vorbei gelaufen sind. Nicht mal angeguckt hat sie mich. Natürlich fang ich wieder an mir Gedanken zu machen. Hab ihr geschrieben ob alles ok ist. Ich hab dann am Arbeitsplatz angefangen zu weinen weil ich so fertig war von den dauernden Gedanken die ich im Kopf habe. Wenn man ständig an sich selbst alles hinterfragt. Sie hat dann gedacht ich weine ihretwegen und hat gesagt wir sollen lieber normale Kollegen bleiben. Da ich mich wieder missverstanden gefühlt habe und ihr erklären wollte das ich nicht wegen ihr geweint hab sondern wegen mein eigenen Verhalten hat sie mich in WhatsApp blockiert. Dann war mal 2 Wochen Funkstille. Sie war zu der Zeit im Urlaub und ich hab sie also nicht gesehen. Als sie wieder da war habe ich ihr eine Email geschrieben und mich nochmals für mein Verhalten entschuldigt. Sie schrieb nur 1 Satz zurück: sie möchte mich bitten Sie nur noch Arbeitsbedingt zu kontaktieren. Habe Ihr auch erklärt was der Grund war wegen meinen ständigen Gedanken und das ich dran arbeiten will. Ich habe dann noch mehrfach geschrieben das ich sie sehr mag eigentlich und mich über eine Freundschaft gefreut hätte.

Sie hat mich dann bei HR gemeldet. Man führte ein Gespräch mit mir das ich es unterlassen soll. Hab ich dann auch.

Da ich kaum bis garkeine sozialen Kontakte habe, habe ich nicht so ein Selbstbewusstsein einfach zu sagen: scheiß auf die, die große Auswahl hab ich halt nicht. Daher hat es mich fast zu Tränen gerührt das sie zu mir sagte es sei lohnenswert mich kennenzulernen.

Eine Woche später wurde ich erneut zu einem Gespräch gebeten und mir wurde die Kündigung ausgesprochen. Man war der Meinung das ich erstmal mit mit selbst klar kommen muss.

Ich kann verstehen das man als Firma irgendwo reagieren muss. Es ist immer ein sensibles Thema wenn Frauen involviert sind. Ich wollte niemanden was böses. Zum Schluss hab ich gefragt ob ich mich nochmal bewerben darf. Man sagte mir die Möglichkeit steht mir gern offen. Ich habe auch im Gespräch schon gesagt das ich an mir arbeiten will. Menschlich kam ich mit den Vorgesetzten sehr gut aus, mir hat die Arbeit auch Spaß gemacht und ich möchte gern die 2. Chance versuchen. Ich möchte zeigen das ich an mir gearbeitet habe.

Man sagte mir zwar auch dass eine erneute Bewerbung keine Garantie zu einer Einstellung bedeutet, aber ich erhoffe mir zumindest ein Gespräch.

Meint ihr nach 6 Monaten kann man sich wieder bewerben, oder soll ich länger warten?

Wie würdet ihr es formulieren? Und würdet ihr sagen das man eine Therapie gemacht habt? Ich schäme mich nicht das zu sagen. Die sollen ruhig wissen das ich an mir gearbeitet habe. Ich bin momentan auch wieder in einem neuen Job, und ich habe mich sehr gut im Griff. Soll ich das im Lebenslauf angeben das ich derzeit in Arbeit bin oder nicht? Die Fragen sich doch bestimmt: "warum bewirbst du dich wenn du in Arbeit bist"?
 
Hallo,
ausgehend von dem, was Du mitteilst, empfehle ich in dem jetzigen neuen Job zu bleiben.
Da hast Du Dich sehr gut im Griff, wie Du selber mitteilst. Und Du wirst Dich so wohler
fühlen.
Ein Wechsel, falls er durchgeführt werden kann, in Deine vorherige Firma kann durchaus
diese jetzige Balance wieder ins Wanken bringen und das Alte kann wieder da sein.

Es braucht mehr innere Stabilität; ob ein halbes Jahr Therapie dafür ausreicht, vermag ich
nicht zu sagen.

Bringe Dich nicht zu früh in Situationen, auch, wenn es berufliche sind, die Deine jetzige
Stabilität etwas unstabil werden lassen können.
Genieß es, daß Du Dich momentan sehr gut im Griff hast.

Vielleicht lassen sich für Dich andere Wege finden, daß Du Kontakt zu Mitmenschen
aufnehmen kannst. Es gibt Kurse bei Volkshochschulen oder Familienbildungsstätten,
die nicht so teuer sind. Es gibt Vereine. Z.B. gibt es Wandergruppen, Radfahrgruppen,
Jogginggruppen. Dort läßt sich schnell in einer Gemeinschaft Kontakt knüpfen; man
muß sie halt nur suchen und finden. Das DRK bietet in unserer Region vieles an
Gruppen an. Auch ein anderer örtlicher Träger, ein Begegnungszentrum für
Deutsche und Ausländer, bietet Gruppen an, zu denen Kontakt aufgenommen werden
kann. Oder selber eine Gruppe gründen.

alles Liebe
flower55
 
Du hast nichts kapiert. Die halten dich für einen durchgeknallten Stalker. Die sind froh dich los zu sein. Du knüpfst ds an wo du aufgehört hast und machst munter weiter, Leut und Land uu terrorisieren. Hör auf damit! Bewerb dich woanders, vergiss die Sache und lass die Frau und die Firma in Ruhe.
 
Du hast nichts kapiert. Die halten dich für einen durchgeknallten Stalker. Die sind froh dich los zu sein. Du knüpfst ds an wo du aufgehört hast und machst munter weiter, Leut und Land uu terrorisieren. Hör auf damit! Bewerb dich woanders, vergiss die Sache und lass die Frau und die Firma in Ruhe.
Mein Lieber,

Deine Antwort ist in meinen Augen nicht zutreffend. "Du machst munter weiter wo du aufgehört hast". Nein. Denn nach dem Gespräch hab ich niemanden mehr geschrieben. Ich habe eine Therapie gemacht und im neuen Job kriege ich es auch gut hin. Du hast den Sinn und den Hintergrund 0,0 verstanden. Es ist ja okay wenn du sagst die nehmen mich nicht mehr, aber kann man das nicht freundlicher sagen? Ich hab selbst oben geschrieben das ich weiss das es ein Fehler war. Ich es aber nicht bewusst gemacht hab sondern aus einem inneren Drang heraus. Pass bisschen auf mit deiner Wortwahl Kollege. Man kann es auch netter schreiben.

PS: Es geht hier überhaupt nicht mehr um die Frau. Sondern das ich eine 2. Chance versuchen möchten. Vielleicht geben die mir ja die Chance denen zu erklären das ich an mir gearbeitet habe. Wenn nicht dann nicht - aber versuchen kann man es ja.

Zu den Vorgesetzten hatte ich immer ein gutes Verhältnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau das meine ich. Du bist verbohrt, nachtragend, lässt nicht locker und kannst es nicht lassen. Ohne es zu merken geht das Spiel von vorne los.

Du bekommst keine zweite Chance. Tu dir selbst einen Gefallen, lass es. Anstand und Niveau wahren.

Wenn die Frau Deine Mappe auf den Tisch bekommt, kriegt die einen panischen Schock.

Du bist auf der roten Liste und bekommst Absage zu 100%.

Gibt's keine andere Firmen?
 
Genau das meine ich. Du bist verbohrt, nachtragend, lässt nicht locker und kannst es nicht lassen. Ohne es zu merken geht das Spiel von vorne los.

Du bekommst keine zweite Chance. Tu dir selbst einen Gefallen, lass es.

Wenn die Frau Deine Mappe auf den Tisch bekommt, kriegt die einen panischen Schock.
Glücklicherweise entscheidet das nicht Herr Tomate.
 
Nein, aber Leute die die Lage und dich einschätzen können. Vor dir haben Menschen Angst. Du bist der Kollegin zu nahe getreten und ein solches Verhalten ist nicht tolerierbar.

Wie läuft es im neuen Job? Warum konzentrierst du dich nicht darauf?
 
Nein, aber Leute die die Lage und dich einschätzen können. Vor dir haben Menschen Angst.
Übertreib es nicht Junge. Als ob ich jemanden mit dem Tod gedroht habe. Es waren verdammte Textnachrichten!!! Keine sexuelle Belästigung, ich habe sie auch nicht vor der Haustür abgefangen!!! Ja es waren viele Nachrichten, aber keine mit bösen Inhalt.
 

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