Mich würden da mal ein paar Details von Zwangsversteigerungen interessieren - falls sich jemand damit auskennt. Zum Beispiel, ist es normal, dass der Verkehrswert höher liegt, als ein Makler den Wert geschätzt hat?
Wenn bei der zweiten Versteigerung der Kaufpreis auf die Hälfte gemindert wird, dann bezieht sich das auf den Mindestpreis, richtig? Was ist der genaue Ausdruck dafür?
Was mich aber besonders interessiert: Wer hat welche Interessen, und wer gewinnt oder verliert etwas durch die besondere Situation Zwangsversteigerung?
Ich nehme mal an, das Interesse des Finanzamts ist es, möglichst schnell an Geld zu kommen, deshalb ist ihm der Ausgang der Versteigerung nicht so wichtig. Deshalb sind grundsätzlich Schnäppchen möglich. D.h. der vorige Eigentümer verliert etwas, dadurch dass er ggf. weniger kriegt, als das Haus eigentlich wert gewesen wäre (auf dem Markt mit mehr Geduld zu erzielen gewesen wäre). Aber kann man als Privatmann da überhaupt ein Schnäppchen machen? Oder ist da eher eine Bank schneller (oder ein von Bankern geschickter Strohmann), weil die das Haus und die Umstände besser kennen und den Wert genauer schätzen können? Machen die guten Geschäfte nur die Insider?
Welche Interessen hat eigentlich die Bank, wenn sie sieht, ihr Kunde kommt in Schwierigkeiten und hat noch ein Haus?
Wie ist das mit der Besichtigung? Ich hab gehört, die Noch-Eigentümer lassen die Bieter oft nicht ins Haus. Könnte sich der Noch-Eigentümer nicht mit einem Bieter irgendwie zusammentun? Ich hab auch neulich von einer Zwangsversteigerung gehört, wo man sich das Haus nicht ansehen konnte, der Noch-Eigentümer aber bei / vor der Versteigerung Rede und Antwort stand (also im Gericht). Wie kommt es dazu? Warum kooperiert der Noch-Eigentümer im Gericht, lässt aber keinen ins Haus?
Welche Interessen haben ggf. das Gericht und der vom Gericht bestellte Gutachter? Gibt es irgendwelche Anreize, den Preis nach oben oder unten zu manipulieren?