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Zwangsweise SOFORT in die Reha... Hilfe!!!

Kannja

Aktives Mitglied
Hallo,

ich habe seit einiger Zeit mächtig Ärger mit meiner Krankenkasse. Bin ja an einer schweren Depression erkrankt und war lange im Krankenhaus. Direkt nach der Entlassung begann meine Krankenkasse riesigen Druck zu machen (etliche Anrufe mit Drohungen etc.), ich solle sofort wieder arbeiten, meine weitere Arbeitsunfähigkeit müsse ich "beweisen", das würde mir nach Auslaufen meines befristeten Arbeitsverhältnisses nicht gelingen etc. Durch diesen Druck ging es mir wieder enorm viel schlechter... zumal meine Depression auch mit einem job-bedingten Burnout gepaart ist und dieser Arbeitsvertrag nun beendet ist, dh. ich müsste mich halt einer ganz neuen Herausforderung stellen können, mich präsentieren und verkaufen, indem ich Bewerbungsprozesse durchlaufe, mich dann in einen neuen Job einarbeite etc. All das traue ich mir noch lange nicht zu. Meine Krankenkasse erklärte mich dann dennoch einfach ungesehen "nach Aktenlage" für arbeitsfähig... begründet ANGEBLICH mit dem Entlassungsbericht der Klinik in der ich stationär war. Doch da stand eindeutig "weiterhin arbeitsunfähig" drin.

gestern habe ich mit Hilfe des Sozialdienstes der Klinik mit der Krankenkasse sprechen können und erreicht, dass mir nach Monaten endlich wieder mein Krankengeld gezahlt wird. Nun ruft mich gerade eben eine Mitarbeiterin eines Reha-Zentrums an und sagt die Krankenversicherung habe sie eben kontaktiert und um sofortige Aufnahme für mich gebeten. In fünf Tagen solle ich da antanzen. Direkt im Anschluss rief mich dann auch der Sachbearbeiter der Krankenkasse an und sagte mir das Selbe. Ich erwiderte, dass ich ja gern in die Reha gehen würde, doch erstmal organisieren muss was ich mit meiner Wohnung und meinem Hund machen soll. Mein Hund ist für mich die aller wichtigste Therapie und ich hatte den Reha-Antrag nur gestellt, weil es Kliniken gibt die Hunde erlauben und man mir gesagt hatte ich hätte Wahlfreiheit was eine Reha-Klinik angeht. Auch hat man ja normalerweise mehr Vorlaufzeit um alles zu organisieren. Der Krankenkassen-Mitarbeiter sagte nun aber gleich in scharfen Ton man werde höchstens eine Woche später akzeptieren, es sei meine Pflicht schnellstens meine Arbeitsfähigkeit mittels Reha herzustellen, egal wie ich das nun mit Hund etc. organisiere - mein Problem. Nun bin ich total aufgelöst, verzweifelt und gestresst... ich bin auch immer noch ziemlich instabil und habe das Gefühl, dass mich das alles gerade total überfordert, weil ich etwas Zeit bräuchte mich auf die Klinik vorzubereiten.

Kann die Krankenkasse mich wirklich so kurzfristig ZWINGEN sofort alles stehen und liegen zu lassen um in die Reha zu gehen? Und einfach eine Klinik festlegen ohne jede Wahlmöglichkeit meinerseits? Bin gerade total in Panik...😕:wein:
 
tut mir leid für dich, dass es dir so schlecht geht!

Aber such mal nach einer Tierpension.

Auf der anderen Seite finde ich es aber auch gut, dass sich wenigetens jemand drum kümmert, dass es dir bald wieder besser geht. Andere müssen auf nen Rehaplatz ein halbes Jahr warten!!

Und Depressionen bedeutet halt immer, dass alles extrem viel mehr Stress ist.
 
Schau dir mal den Link an. Du hast immer noch die Möglichkeit Widerspruch einzulegen.

Wunsch und Wahlrecht

Im übrigen kannst du dir auch überlegen die Krankenkasse zu wechseln. Selbst wenn du arbeitslos bist.
 
Wende dich doch nochmal an den Sozialdienst der Klinik und frage die, was du machen könntest.

Alternativ dazu würde ich dir empfehlen, einen Anwalt für Sozialrecht aufzusuchen und dich mal beraten zu lassen, was du machen könntest, denn es ist die neue Unart von Krankenkassen das gleiche zu machen, wie die Jobcenter, nämlich Druck zu erzeugen ohne Rücksicht auf Verluste (gab hier auch mal ein Thema dazu)
 
Hallo Kannja,

mich wollte man kurzweilig auch mal zwingen, allerdings mit einer Vorlaufzeit von 6 Wochen.
Ich wollte jedoch nicht in die Reha, weil sie mir nichts traumaspezifisches anbieten konnten.
Alles andere hatte ich schon und es bringt mich, auch und vor allem im Hinblick auf meine Arbeitsfähigkeit, nicht weiter...
Ich habe unter Tränen ein persönliches Gespräch mit der Sachbearbeiterin geführt, hatte eine Freundin als Zeugin dabei. Hat die natürlich alles nicht interessiert. Menschlichkeit sucht man bei der Kasse vergebens... 😱
Ich gehe zum 01.07. wieder arbeiten, durch positive Veränderungen in meinem Leben möglich.

Du aber kannst augenscheinlich noch nicht arbeiten gehen. Und hopplahopp in irgendeine Reha kannst du auch nicht. Ich an deine Stelle würde einen Anwalt aufsuchen, so schnell wie möglich. Das gleiche hätte ich auch getan, wäre ich nicht wieder arbeiten gegangen. In die Reha hätten die mich nicht bekommen! Die wissen überhaupt nicht, was die mit diesem Druck anrichten! Meine Arbeitsfähigkeit war nach dieser Sache wirklich deutlich gefährdet. Der Bericht diesbezüglich vom Diakonischen Werk wurde gekonnt ignoriert.
Kannja ich wünsche dir, dass du die Kraft hast, dich zur Wehr zu setzen. Dazu hat diese Profitgesellschaft einfach nicht das Recht. Du bist kein Gegenstand, den man hin und her schieben kann, wie es gerade am besten passt!

Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und viel Kraft,
Eisblume :blume:
 
Las deine Nachricht vorhin meiner Schwester vor, die Arzthelferin bei einem Psychiater ist. Sie meint, Dein Arzt könnte dir auch eine Bescheinigung ausstellen, das du derzeit nicht reisefähig oder rehafähig bist. Oder er kann auf Kosten der Krankenkasse (600 Euro) ein Gutachten über dich schreiben.

Wünsche dir, das du da einen guten für dich hast.

Vielleicht bist du ja auch im VDK drinnen?

Wünsche Dir ganz viel Kraft, um gut für dich zu sorgen.
 
tut mir leid für dich, dass es dir so schlecht geht!


Aber such mal nach einer Tierpension.


Auf der anderen Seite finde ich es aber auch gut, dass sich wenigetens jemand drum kümmert, dass es dir bald wieder besser geht. Andere müssen auf nen Rehaplatz ein halbes Jahr warten!!


Und Depressionen bedeutet halt immer, dass alles extrem viel mehr Stress ist.


Danke für Deine Antwort! Ich verstehe was Du meinst, aber ganz so ist es leider nicht... Die Krankenkasse zahlt mir seit Monaten einfach mein Krankengeld nicht mehr und hat mich gegen die Meinung meiner Ärzte aus der Ferne (ungesehen) für gesund erklärt um dies zu begründen. Gestern hat dann eine Mitarbeiterin meiner Klinik erreichen können, dass die KV wieder zahlt und die fortlaufende Krankschreibung akzeptiert. Denn das Arbeitsamt fühlt sich natürlich nicht für mich zuständig so lange ich noch nicht vollzeit arbeitsfähig bin. Seit Monaten sitze ich also finanziell in der Patsche. Nun war ich gestern erstmal erleichtert, dass die DAK nun zusagte endlich wieder zu zahlen. Aber heute morgen kam dann eben der Pferdefuß: Die Reha beantragt habe ich ja bei der Rentenversicherung, die das Ganze auch bezahlen wird und erst vor ein paar Tagen genehmigt hat. DIE haben mir auch keinen kurzfristigen Termin gesetzt, sondern mir geschrieben ich solle diesen selbst mit der vorgeschlagenen Klinik vereinbaren. Die DAK (meine Krankenkasse) hat sich nun heute früh nur deshalb eingeschaltet und den sofortigen Antritt der Reha mit der Klinik vereinbart, weil sie natürlich nicht mehr für mich zahlen will und es ja ab Reha Übergangsgeld gibt, welches ja nicht von der Krankenkasse gezahlt werden muss. Nettgemeinte Fürsorge ist das also nicht seitens der DAK. Als ich zu Beginn meiner Krankheit völlig am Boden war und dringend eine Klinik (Krankenhausaufenthalt) brauchte, half mir dabei niemand, nichtmal mit Informationen...
 
Wende dich doch nochmal an den Sozialdienst der Klinik und frage die, was du machen könntest.

Alternativ dazu würde ich dir empfehlen, einen Anwalt für Sozialrecht aufzusuchen und dich mal beraten zu lassen, was du machen könntest, denn es ist die neue Unart von Krankenkassen das gleiche zu machen, wie die Jobcenter, nämlich Druck zu erzeugen ohne Rücksicht auf Verluste (gab hier auch mal ein Thema dazu)

Das habe ich vorhin schon. Die empfahlen mir es einfach zu akzeptieren und die Reha eben wie verlangt in wenigen Tagen anzutreten. Ich habe dann bei der Rentenversicherung angerufen um zu erfragen ob ich eine andere Klinik als die von ihnen vorgeschlagene auswählen kann. Denn es gibt mehrere in denen Hunde mitgebracht werden dürfen. Die Frau da am Telefon war aber unglaublich unfreundlich und meinte gleich für einen Hund würden sie pauschal niemals Kosten tragen und alles ablehnen. ich sagte dann, dass meinen Informationen nach gar keine Extra-Kosten entstehen, da ich meinen Hund in der Klinik selbst versorgen und betreuen müsste. Da kam ein unwirscher Hinweis ich könne einen Antrag stellen.

Das Ding ist: Wenn ich nun diesen Antrag stelle braucht der ja Bearbeitungszeit. Doch die erstmal von der Rentenversicherung vorgeschlagene Klinik hat mich ja nun auf Wunsch der DAK schon am 18.6. zur Aufnahme bestellt. Ich müsste also diesen Termin erstmal absagen, wenn ich Antrag auf eine andere Klinik stelle. Aber wer weiß ob ich dann nicht wieder Ärger mit der DAK und dem Krankengeld bekomme??

Was das Vorgehen der Krankenkassen angeht hast Du absolut recht. Ich habe haargenau das selbe von diversen Mitpatienten gehört: Es scheint jetzt die Regel zu werden einfach pauschal, per Ferndiagnose Patienten für gesund zu erklären und ihnen so das Krankengeld zu streichen. Schon heftig was sie mit diesem Druck erstrecht bei jemandem der psychisch krank ist erreichen.🙁
 
Hallo Kannja,

bist du in ärztlicher Behandlung? Dann könntest du diese Attacke der Krankenkasse mit dem behandelnden Arzt besprechen.

Hast du an eine Anbindung an eine Tagesklinik gedacht? Du brauchst doch wohl eher Behandlung als Rhea, oder?


Ansonsten kannst du dich an folgende Stellen wenden:


Startseite*

Der VdK | Sozialverband VdK Deutschland e.V.

Patienten helfen Patienten - Deutsche Patientenhilfe e.V.


Der Sozialpsychiatrische Dienst vor Ort.


Schildere denen deinen Fall. Einer kann dir sicher helfen. Ansonsten hilft nur der Gang zum Anwalt.

Gerade bei Depression ist die Wahl der Klinik sehr wichtig, damit du die Hilfe bekommst, die du brauchst. Es ist gut, wenn du darum kämpfst, dass du die Hilfe bekommst, die du wirklich brauchst.
 
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C Psychiatrie Tagesklinik / Reha Gesundheit 13

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