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Zwei Fächer - Verzweifel an Entscheidung

Mah Boi

Neues Mitglied
Hallo!

Kurz zu mir: Ich bin Anfang 20, habe ein mittelmäßiges bis gutes Abitur gemacht und anschließend eine Ausbildung zum Chemisch-Technischen Asistenten, die ich mit einem guten Abschluss beenden konnte. Nun möchte ich gerne studieren und sehe mich dazu auch in der Lage. 🙂

Hier liegt auch schon das Problem bzw. meine persönliche Krise bei der ich absolut nicht mehr weiterkomme und die mich verzweifeln lässt: Ich kann mich nicht entscheiden, welcher Studiengang es von den beiden sein soll. Biochemie oder Angewandte Informatik.
Zu Anfang sollte es auf jeden Fall Chemie sei, tendierte dann mehr Richtung Biochemie und seit ca. einem Jahr ist die Angewandte Informatik dazu gekommen und ich habe es bis heute nach ewigen Hin- und Herüberlegungen nicht hinbekommen meine Entscheidung zu treffen.
Habe mich dann einfach auf beides beworben und gehofft, nur für eines von beiden angenommen zu werden. Schlussendlich die Verantwortung an andere abzudrücken. Geklappt hat es nicht, Zulassungen habe ich für beides erhalten und bis auf das ich weiß ab dem 1. Oktober zu studieren bin ich immer noch genauso weit wie vor einem Jahr. Im ersten Moment war die Freude groß aber nun hat mich mein altes Problem wieder eingeholt.
Einfach mal mit einem anfangen und nach einem Jahr ins andere wechseln und dann entscheiden funktioniert nicht, da ich über Wartesemester reingekommen bin und diese auf Null gesetzt werden, sobald ich mit einem Studiengang beginne.
Ich weiß, es gibt auch noch solch interdisziplinaren Studiengänge wie Bioinformatik, aber da habe ich keine Zulassung für und ich konnte damit auch nicht richtig warm werden.

Für alle, die es kurz möchten ist am Ende des Beitrags eine kleine Liste.





Bezüglich meiner Interessen und des Verständnisses. Die sind leider in beiden Gebieten gleich groß bzw. gut. Mal habe ich Phasen mit denen ich mich lieber am PC beschäftige, hier und da mal einen kleinen Programmschnibsel schreibe, an einer Webseite rumbastel oder eine Grafik entwerfe. Dann kommt wieder eine Zeit wo ich mich lieber mit chemischen Synthesen oder Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper beschäftige.
Das "leider" deswegen, weil ich sonst jedem anderen dazu raten würde, nach diesem Kriterium zu wählen, da dies meiner Meinung nach einer der wichtigsten Punkte ist, da man in Krisenzeiten sonst sehr stark zum Abbruch neigt bzw. das auch tut.
In meinem Fall kann ich das als ausschlaggebenden Punkt nicht heranziehen. 🙁

Vorkenntnisse habe ich für Biochemie deutlich mehr. Hatte Chemie und Bio als Abiturfach, war im guten Zweierbereich (auch in Mathe) und mit der Ausbildung habe ich dann noch etwas Praxis bekommen und eben noch mehr Theorie.
Informatik hatte ich nur ein Jahr aufgrund der Beschränkung von Fächerwahl, Physik nur bis zur 10.. Da ich da noch mehr zum Chemiestudium hing, habe ich Chemie bevorzugt. Dazu sei noch gesagt, dass ich zwar (zu) viel Zeit am PC verbringe, dass ich aber kein Nerd bin und jede freie Minute am PC verbringen möchte und das mich heutzutage interessierte 14-15 Jährige mit ihrem Wissen über Programmierung und Computer locker in die Tasche stecken können. Habe ich überhaupt eine Chance mit solchen Menschen mitzuhalten, vor allem später im Beruf? Die werden logischerweise mehr Fachwissen haben als ich, weil sie sich einfach noch mehr damit beschäftigen, während ich meine Zeit mit meinen anderen Interessen vertrödel die nicht relevant dafür sind, die ich aber nicht missen möchte.
Klar muss ich am Anfang des Studiums mehr Zeit und Fleiß investieren um den "Rückstand" aufzuholen, aber so lange die Rahmenbedingungen stimmen sehe ich damit kein Problem. Ich müsste mich dann nicht mehr Hauptzeitlich mit chemischen Themen rumschlagen sondern eben mit technischen. 🙂

Dann ist noch ein großer Fragepunkt, die Berufsaussicht. Auch wenn das bis dahin noch "ewig" dauert, möchte ich nicht einfach ins Blaue reinstudieren um mit meinem Abschluss festzustellen, dass ich mir das hätte genausogut schenken können.
Ich habe vor bis zum Master zu machen, in der Biochemie eventuell auch eine Promotion. Was ich so gehört habe, scheint die in Naturwissenschaften immer noch unglaublich wichtig zu sein.
An der Biochemie schreckt mich ab, dass es in der Forschung (was mich am meisten interessieren würde) keine/kaum unbefristete Verträge bestehen und man sich alle 2-3 Jahre etwas neues suchen "darf". Am Anfang mag es noch ganz nett sein, verschiedene Gebiete kennen zu lernen, aber was mach ich denn Mitte 40 - 50 oder (bis dahin hoffentlich 🙂) Familie? Da kann ich eigentlich nur noch hoffen eine Professorenstelle erhalten zu haben, eine der wenigen unbefristete Stellen oder ich bin so überragend in meinem Fach, dass sich alle um mich reißen und ich freie Wahl habe wo es hingeht. Ist das realistisch? Für meinen Beruf mein Leben aufzugeben, da kann ich mich nicht für begeistern. Eventuell ist es aber genau das, was ich als "erfolgreicher" Wissenschaftler brauche?
Und das man immer wieder liest, dass Wissenschaftler ins Ausland gehen, weil es hier alles so schlecht gefördert wird. Ich möchte auch auf jeden Fall in Deutschland bleiben und nicht primär im Ausland arbeiten müssen. Mich hat es noch nie in die Ferne gezogen, auch wenn der Urlaub zwar schön war, war ich doch immer wieder froh wieder zu Hause zu sein.
Das wäre die Forschung, dann gäbe es noch die Industrie. Da wird gesagt, dass gerade der molekularbiologische Bereich mit Biotechnologie, Gentechnik (ist mein Interessensgebite) etc. auf dem Vormarsch ist und ich denke, mit einem guten Abschluss sollte man da Anschluss finden können. Speziell für Biochemiker habe ich nicht viele Angebote gesehen, weiß aber, dass man sich auch in Berufe reinkommt, auf die sich auch Chemiker, Pharmazeuten und Biologen bewerben können. Ob ich das rosige Aussichten nennen kann? Na ich weiß nicht...

Was Angewandte Informatik betrifft, bin ich deutlich planloser. Mir ist im Endeffekt nur bewusst, dass Computer eine immer größere Rolle spielen und folglich Leute gebraucht werden, die da was mit anfangen können. Solche Leute würden sich auch nur schwerlich durch Maschinen bzw. Computer ersetzen lassen. *g*
Zum derzeitigen Stand erscheint mir der Arbeitsmarkt lukrativer, vor allem wenn man nicht nur befristet eingestellt wird sondern die Chance besteht auch einen unbefristeten zu erhalten. Vor allem da ich wie gesagt nicht aus Deutschland raus möchte.

Naja, wenn ich das so lese scheint mir allgemein, dass ich den Arbeitsmarkt sehr negativ wahrnehme. 🙄

Vom Gehalt her würde ich sagen, dass ich mit ~40.000/Jahr (nicht als Berufsanfänger sondern später) gut durchkommen sollte. Gegen mehr ist natürlich nichts einzuwenden, keine Ahnung ob das utopisch oder realistisch ist, weniger würde es wahrscheinlich auch noch tun. Neben dem Gehalt ist es mir auch wichtig noch genügend Freizeit zu haben. Eine halbwegs geregelte 40-45 Stunden Woche mit freiem Wochenende wären mir schon wichtig. Klar gehen auch Überstunden oder mal ein Wochenende arbeiten, soll aber nicht der Regelfall werden und auch nicht, dass ich meine Überstunden am Wochenende abarbeiten darf oder mir mein Urlaub andauernd verschoben oder gleich ganz gestrichen wird.

Andere Sachen die noch eine Rolle spielen könnten:
Meine Eltern stehen hinter mir, unabhängig von meiner Studienwahl, können mir aber auch die Entscheidung nicht vereinfachen. Sie wären auch glücklich wenn ich CTA bleibe und als Beruf ausübe. Das kann ich mir persönlich nicht vorstellen, weitere 40-50 Jahre zu machen, auch nicht mit Weiter- und Fortbildungen, ist also für mich keine Option.
Finanziell habe ich mir einiges angespart, ich schätze für das ganze Studium wird es dennoch nicht reichen, aber das werde ich sehen ob ich einen Nebenjob benötige oder nicht. Meine Eltern sind nicht reich daher möchte ich ihnen nicht (zu sehr) weiter auf der Tasche liegen.






Und für alle, die nicht so viel lesen möchte:
- Ich interessiere mich für beide Fächer gleich stark und bringe für beide Verständnis mit
- Ich habe durch die Fächerwahl im Abitur (Chemie/Biologie) und meine Ausbildung (Chemisch-Technischer-Assistent) ein deutlich fundiertere Vorkenntnisse als in der Informatik, wo Computerinteressierte Jugendliche mich bezüglich Wissens in den Schatten stellen
- Berufsaussichten in der Biochemischen Forschung dank befristeter Arbeitsverträge (meist 2-3 Jahre) sehr unbeständig, längere Auslandsaufenthalte sind gar nichts für mich, in der Industrie sehe ich nicht viele Angebote. Meist bewerben sich Biochemiker mit auf das von Chemikern, Pharmazeuten und Biologen
- Berufsaussichten in der Angewandten Informatik sehen vielversprechender aus, umwerfend auch nicht unbedingt
- Arbeitsbedingungen sollte eine 40-45 Stundenwoche sein, wo Überstunden und Wochenendarbeiten nicht an der Tagesordnung stehen, ich möchte meinen Beruf nicht zu meinem Leben machen
- Gehalt stelle ich mir später ~40.000/Jahr vor, 35.000 würden es wahrscheinlich auch tun
- CTA bleiben ist keine Alternative für mich, Studium soll auf jeden Fall her

Ich weiß, gegenüber anderen Hilfesuchenden ist das hier ein echtes "Luxusproblem" und Jammern auf hohem Niveau, trotzdem bereitet es mir schlaflose Nächte und senkt mein Wohlbefinden stark, weil ich es schon so sehe, dass ich mir mit der Studienwahl meine berufliche Richtung festlege (naturwissenschaftlicher oder informatischer Bereich). Ich möchte mir nachher nicht vorwerfen "Ja, hättest du mal das andere gemacht" sondern zu meiner Entscheidung stehen können. Ich denke, meine Hauptfrage ist, welches Studium verschafft mir eher einen Arbeitsplatz, wie ich ihn mir vorstelle?

Ich bin wirklich für jede Hilfe dankbar, ob persönliche Erfahrung, Meinung, Tipps oder Infomaterial, denn langsam lässt sich das nicht mehr aufschieben. 🙂
 
Warum nicht verbinden. Bachelor Bioinformatik?

Bio allein ist Käse, Stichwort "Jobampel tiefrot".
Chemie ist schon ganz gut, da braucht man auch nicht unbedingt promovieren wie alle immer behaupten. Man kann auch einfach in die Chemische Industrie und sich da nen goldenen A**** verdienen. Die zahlen wirklich gut, das könntest du mit CTA allerdings auch jetzt schon haben.

Übrigens: auch wenns weniger bekannt ist: man kann durchaus in 2 Studiengängen gleichzeitig eingeschrieben sein.
Teste doch einfach beides und wähle dann aus.
 
Es dürfte sich doch eigentlich mindestens eine Uni finden lassen, an der man beide Fächer in einem 2-Fach-BA studieren kann. Vielleicht wäre das auch eine Option, indem du einfach weiterhin zweigleisig fährst. Geht ein bisschen in die Richtung von Yukmaus Tipp, beide Fächer zu kombinieren.
 
bioinformatik als studienfach halte ich für käse, besser als richtiger biologe, chemiker, biochemiker oder informatiker später richtung bioinformatik spezialisieren.

2-fach-BA ist nur was für zukünftige lehrer.

doppelstudium geht schon eher, aber da muss man spitze für sein, damit man das bewältigt. die überschneidungen zwischen informatik und biochemie sind ja nicht so gross (naja, mathe und physik vielleicht).

ich selbst stand damals vor dem problem physik oder biochemie, eingeschrieben hab ich mich dann für physik und chemie an einer uni, wo man sich im rahmen des chemiestudiums noch auf biochemie spezialisieren konnte.

angenommen habe ich damals, dass ich spätestens nach zwei wochen würde entscheiden müssen, tatsächlich habe ich aber in den ersten vier semestern etwa drei semester chemie nebenher geschafft. (otto normalstudent schafft das aber nicht, und so würde ich dir davon abraten.)

zur biochemie bin ich erst 20 jahre später wieder gekommen, und ich muss sagen, sie ist äußerst interessant.

informatik ist ne andere sache - ich finde, das muss man einfach machen und tun, ggf. auch in der freizeit. dadurch lernt man es - nicht durch ein studium. ich bin vom physiker zum informatiker geworden, ohne es je studiert zu haben. programmieren bringt man sich selbst bei, und im informatikstudium lernt man es teilweise gar nicht (was ich für ein unding halte).

ein bekannter von mir hat sich als schueler schon in der informatik selbständig gemacht, hat dann nach dem abi informatik studiert (bachelor) und ist ziemlich enttaeuscht, weil er da zwar bisschen mathematik, bisschen elektrotechnik usw. gelernt hat, aber nahezu nichts, was er wirklich gebrauchen könnte.

letztlich musst du selbst entscheiden.

aber wenn ich mirs so ueberlege... lern was richtiges 🙂 also biochemie. zum informatiker kannst du auch ohne einschlägiges studium werden. ich war physiker, hatte aber in der diplomarbeit viel programmiert, mein kollege damals war als mathematiker zur informatik gekommen, warum nicht auch als biochemiker, wer weiss. wozu da informatik studieren 🙂 umgekehrt, also als informatiker zur biochemie kommen, geht wahrscheinlich weniger 🙂

oder anders: du hast jetzt die einmalige chance, biochemie zu studieren. ergreif sie, und wenns nichts wird, kannst du später noch das studienfach wechseln. informatik-studienplätze finden sich doch auch mit mittelprächtigem abi, oder? wenn auch vielleicht nicht an der wunschuni. umgekehrt wechseln wird dagegen kaum klappen.

und was die berufsaussichten angeht: da ist doch bestimmt was in pharma-unternehmen zu machen. was sich da alles zukünftig noch für möglichkeiten auftun durch die biochemie, da ist doch noch unheimlich viel zu machen. ich hätte da nicht so große sorgen.
 
2-Fach-Bachelor kenne ich auch nur für Lehramt und da wäre ich eine grandiose Fehlbesetzung bzw. könnte ich mich mit diesem Beruf überhaupt nicht identifizieren.

Mit dem Doppelstudium kannte ich noch nicht. 🙂
Habe dann direkt mal geschaut, scheitert aber schon daran, dass das Studium mehrerer Fächer gleichzeitig nur möglich ist, wenn eines der beiden zulassungsfrei wären. Trifft leider auf keines der beiden zu.
Wobei ich wirklich glaube, was Gast angesprochen hat, dass es zwar nicht unbedingt am Stoff selbst sondern schlichtweg an der Arbeitsbelastung scheitern wird, weil ich mir Freizeit dann so gut wie in die Haare schmieren könnte. Zumindest kann ich es mir nicht anders vorstellen. Über einen kurzen Zeitraum mag man das ertragen können, aber ich sehe mich jetzt schon in der Schlange der Studienabbrecher.
Meinen Respekt für diese Leistung hast du sicher.
Und letzten Endes möchte ich auch einen guten Abschluss schaffen. Im Gegensatz zur Oberstufe denke und hoffe ich mal, dass ich nicht wieder mit über 80% an Fächern belästigt werde, für die ich nicht den Funken eines Interesses aufbauen konnte (und ich habe es wirklich versucht) und daher lieber im Teller dringeblieben bin als über den Rand hinauszuschauen. Da tut man sich sehr schwer, mehr als das Nötigste zu tun... Vor allem wenn es so viele sind. 🙄

Ich habe gestern den Tag nochmal damit verbracht noch mehr über die Inhalte von Angewandter Informatik rauszufinden, da der Studiengang als praxisorientierter als das reine Informatik Studium dargestellt wurde.
Wenn ich aber so deinen Beitrag lese und auch den von den anderen Studenten dieses Faches wird mir eigentlich immer mehr bewusst, dass es sich eigentlich nicht mit der Vorstellung deckt, die ich von einem Studium dieser Richtung erwarte. Programmieren sehe ich nämlich mehr oder minder als den Hauptteil und für mich interessantesten Part in Zusammenhang mit der Technik selbst die dahintersteckt. Aber das scheint ja vielleicht 20% auszumachen (wenn überhaupt)? Wo wir dann auch gleich wieder bei den 80% an nicht für mich interessanten Fächern wären.
Ich schätze ich belassen es dann wohl so, wie es ist: Biochemie für den Beruf und Informatik für die Freizeit. Werde mal schauen ob man nicht so ein paar Veranstaltungen von den Informatikern mitbesuchen kann.

Ja, du hast recht, mit dem Arbeitsmarkt mache ich mir schon große Sorgen, wahrscheinlich auch viel zu große. Vielleicht lese ich auch immer die falschen Artikel und Webseiten und mir kommt deswegen alles so pessimistisch vor. 😱 Ich finde nur nichts frustrierender als in etwas (sehr viel) Zeit und Fleiß zu investieren nur um am Ende noch einen Tritt in den Hintern zu erhalten.

Danke Gast, dein Beitrag hat mir wirklich sehr geholfen und das untermauert, was ich mir schon oft gesagt habe, nur "kurz vor Schluss" kommt man dann doch wieder stark ins wanken. Einen Computer kann man sich gut zu Hause Einrichten mit der benötigten Hard- und Software ein Privatlabor mit den entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen und Geräten eher schlecht als recht.
Und ja, an ein Studium im IT Bereich kommt man deutlich einfacher dran als an eins der Biochemie. Zwar nicht unbedingt mit dem Wunschort, aber bei Biochemie kann man es ohne 1,X Abischnitt oder 4-6+ Wartesemester vergessen. Die kann ich nicht noch einmal so sinnvoll sammeln wie jetzt mit der Ausbildung.

Ich werde mir deinen Beitrag mal abspeichern für später, wenn ich Zweifel an meiner Entscheidung bekomme.🙂
 
Habe dann direkt mal geschaut, scheitert aber schon daran, dass das Studium mehrerer Fächer gleichzeitig nur möglich ist, wenn eines der beiden zulassungsfrei wären.
sorry, das hatte ich nicht bedacht, weil ich nie was zulassungsbeschraenktes studiert habe 🙂

aber eh egal, denn:
Wobei ich wirklich glaube, was Gast angesprochen hat, dass es zwar nicht unbedingt am Stoff selbst sondern schlichtweg an der Arbeitsbelastung scheitern wird,

Im Gegensatz zur Oberstufe denke und hoffe ich mal, dass ich nicht wieder mit über 80% an Fächern belästigt werde, für die ich nicht den Funken eines Interesses aufbauen konnte
ja, das ist das schoene am studium, im gegensatz zur schule: den ganzen quatsch, der einen eh nicht interesiert, ist man los. was zB die ewige interpretiererei in deutsch und englisch sollte, ist mir trotz guter noten bis heute verborgen geblieben.

das, was man studiert, studiert man dagegen ja, weil es einen interessiert.

sicher, die ein oder andere lehrveranstaltung wird dir vielleicht auch mal auf den sack gehen, das ist vielleicht nie ganz vermeidbar. ein chemiker zB muss halt auch in mathematik und physik bei weitem mehr lernen als man in der schule macht, und das gefaellt nicht jedem chemiestudenten, aber da muss man dann halt durch... (koennte in biochemie aehnlich sein, weiss ich aber nicht.)

Ich habe gestern den Tag nochmal damit verbracht noch mehr über die Inhalte von Angewandter Informatik rauszufinden, da der Studiengang als praxisorientierter als das reine Informatik Studium dargestellt wurde.
Wenn ich aber so deinen Beitrag lese und auch den von den anderen Studenten dieses Faches
gute idee, sich bei informatik mal naeher zu informieren und auch informatik-studenten zu befragen, falls man dieses studienfach in erwaegung zieht. denn grade informatik kann als studienfach, glaube ich, schnell mal sich als ganz was anderes herausstellen, als man erwartet hat.

Programmieren sehe ich nämlich mehr oder minder als den Hauptteil und für mich interessantesten Part in Zusammenhang mit der Technik selbst die dahintersteckt. Aber das scheint ja vielleicht 20% auszumachen (wenn überhaupt)?
eben.

ich seh das so: programmieren kann man - oder man kann es eben nicht. man hat das talent dafuer, oder man hat es nicht. man kann erfahrung gewinnen, man kann neue sprachen lernen, ok, aber man kann kaum programmieren studieren oder in einem kurs erlernen (ok, den einstieg kann man vielleicht in einem kurs schaffen, aber selber machen macht den meister....)

noch ne idee fuer dich: vielleicht kannst du so als studentenjob nebenher oder in den semesterferien fuer einen entsprechenden betrieb programmieren. da lernst du vielleicht besser programmieren, als wenn du es studierst 🙂

und vielleicht kommst du so sogar bei dem betrieb mal an einen richtigen job. wenn du doch nicht als biochemiker arbeiten willst. ich bin ja auch nach der uni vom physiker zum softwareentwickler mutiert und war das 10 jahre lang.

Werde mal schauen ob man nicht so ein paar Veranstaltungen von den Informatikern mitbesuchen kann.
das kannst du natuerlich auch tun. vielleicht wirds dir sogar als wahlfach anerkannt 🙂

(weiss ich aber nicht, wie heute so eine biochemie-studienordnung aussieht. von meinem sohn, physikstudent, weiss ich aber, dass er in den naechsten zwei semestern irgendein nichtphysikalisches wahlfach machen muss.)

Danke Gast, dein Beitrag hat mir wirklich sehr geholfen
freut mich, wenn ich helfen konnte. 🙂
 
Lieber Mah Boi,

Inzwischen studiere ich im neunten Semester Genetik (wobei das bei mir schon extrem in Richtung Biochemie geht und nur wenig mit der klassischen Genetik zu tun hat... das interessiert mich auch nur am Rande bis garnicht... kommt eben darauf an, auf was man sich spezialisiert) und kann nur sagen, dass ich diese Entscheidung nie bereut habe. Die ersten Semester sind jedoch die härtesten, das muss dir bewusst sein - alle allgemeinen Fächer, wie Physik, Chemie, usw..., bei denen natürlich kräftig ausgesiebt wird und sich die Zahl der Studenten enorm verringert. Das Studium ist toll, zwar wirklich sehr zeitaufwändig, aber macht unglaublich Spaß (zumindest mir). Und auf Bioinformatik kannst du dich ja dann auch spezialisieren?
Über die Jobchancen / Arbeitszeiten / Bezahlung mach ich mir natürlich auch so meine Gedanken... Aber ich bin glücklich, sobald ich im Labor stehe und die Zeit vergeht wie im Flug (klingt jetzt echt doof 😉), deswegen weiß ich, es ist das Richtige für mich und deswegen nehme ich diese Sorgen in Kauf. Zudem hab ich kürzlich erst mitbekommen, dass zwei Bekannte einen super Job bekommen haben.
Tut mir leid, kann dir jetzt leider nur Einblick in eine deiner Studienauswahl-Richtungen geben 😉 Aber vielleicht hilfts dir trotzdem weiter.

Liebe Grüße
 
Huhu, ich kann dir bei deiner Wahl leider nicht helfen, wollte nur anmerken, dass das mit den Wartesemester so nicht stimmt!

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Wartesemester sind die Semester, an denen du nicht an einer Uni eingeschrieben bist. Das waren bei dir 8 und werden auch immer 8 bleiben. (beliebige Zahl gewählt). Wenn du jetzt ab Oktober eingeschriebener Student bist, so bekommst nur keine WS mehr dazu - deine "alten" 8 kann dir keiner mehr nehmen. Erst wenn du ein Studium erfolgreich abgeschlossen hast, nützen dir die WS nix mehr, weil du dich DANN als Zweitstudienbewerber bewirbst und WS normalerweile nicht mehr gewertet werden.
Ich hoffe, das beruhigt dich und du kannst ein bisschen ruhiger an die Wahl gehen. 🙂 Wenn du mir nicht glaubst, gib bei google einfach mal "Wartesemester verfallen" ein und lies selbst nach. Viel Glück bei der Entscheidung!
 

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