Hallo!
Kurz zu mir: Ich bin Anfang 20, habe ein mittelmäßiges bis gutes Abitur gemacht und anschließend eine Ausbildung zum Chemisch-Technischen Asistenten, die ich mit einem guten Abschluss beenden konnte. Nun möchte ich gerne studieren und sehe mich dazu auch in der Lage. 🙂
Hier liegt auch schon das Problem bzw. meine persönliche Krise bei der ich absolut nicht mehr weiterkomme und die mich verzweifeln lässt: Ich kann mich nicht entscheiden, welcher Studiengang es von den beiden sein soll. Biochemie oder Angewandte Informatik.
Zu Anfang sollte es auf jeden Fall Chemie sei, tendierte dann mehr Richtung Biochemie und seit ca. einem Jahr ist die Angewandte Informatik dazu gekommen und ich habe es bis heute nach ewigen Hin- und Herüberlegungen nicht hinbekommen meine Entscheidung zu treffen.
Habe mich dann einfach auf beides beworben und gehofft, nur für eines von beiden angenommen zu werden. Schlussendlich die Verantwortung an andere abzudrücken. Geklappt hat es nicht, Zulassungen habe ich für beides erhalten und bis auf das ich weiß ab dem 1. Oktober zu studieren bin ich immer noch genauso weit wie vor einem Jahr. Im ersten Moment war die Freude groß aber nun hat mich mein altes Problem wieder eingeholt.
Einfach mal mit einem anfangen und nach einem Jahr ins andere wechseln und dann entscheiden funktioniert nicht, da ich über Wartesemester reingekommen bin und diese auf Null gesetzt werden, sobald ich mit einem Studiengang beginne.
Ich weiß, es gibt auch noch solch interdisziplinaren Studiengänge wie Bioinformatik, aber da habe ich keine Zulassung für und ich konnte damit auch nicht richtig warm werden.
Für alle, die es kurz möchten ist am Ende des Beitrags eine kleine Liste.
Bezüglich meiner Interessen und des Verständnisses. Die sind leider in beiden Gebieten gleich groß bzw. gut. Mal habe ich Phasen mit denen ich mich lieber am PC beschäftige, hier und da mal einen kleinen Programmschnibsel schreibe, an einer Webseite rumbastel oder eine Grafik entwerfe. Dann kommt wieder eine Zeit wo ich mich lieber mit chemischen Synthesen oder Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper beschäftige.
Das "leider" deswegen, weil ich sonst jedem anderen dazu raten würde, nach diesem Kriterium zu wählen, da dies meiner Meinung nach einer der wichtigsten Punkte ist, da man in Krisenzeiten sonst sehr stark zum Abbruch neigt bzw. das auch tut.
In meinem Fall kann ich das als ausschlaggebenden Punkt nicht heranziehen. 🙁
Vorkenntnisse habe ich für Biochemie deutlich mehr. Hatte Chemie und Bio als Abiturfach, war im guten Zweierbereich (auch in Mathe) und mit der Ausbildung habe ich dann noch etwas Praxis bekommen und eben noch mehr Theorie.
Informatik hatte ich nur ein Jahr aufgrund der Beschränkung von Fächerwahl, Physik nur bis zur 10.. Da ich da noch mehr zum Chemiestudium hing, habe ich Chemie bevorzugt. Dazu sei noch gesagt, dass ich zwar (zu) viel Zeit am PC verbringe, dass ich aber kein Nerd bin und jede freie Minute am PC verbringen möchte und das mich heutzutage interessierte 14-15 Jährige mit ihrem Wissen über Programmierung und Computer locker in die Tasche stecken können. Habe ich überhaupt eine Chance mit solchen Menschen mitzuhalten, vor allem später im Beruf? Die werden logischerweise mehr Fachwissen haben als ich, weil sie sich einfach noch mehr damit beschäftigen, während ich meine Zeit mit meinen anderen Interessen vertrödel die nicht relevant dafür sind, die ich aber nicht missen möchte.
Klar muss ich am Anfang des Studiums mehr Zeit und Fleiß investieren um den "Rückstand" aufzuholen, aber so lange die Rahmenbedingungen stimmen sehe ich damit kein Problem. Ich müsste mich dann nicht mehr Hauptzeitlich mit chemischen Themen rumschlagen sondern eben mit technischen. 🙂
Dann ist noch ein großer Fragepunkt, die Berufsaussicht. Auch wenn das bis dahin noch "ewig" dauert, möchte ich nicht einfach ins Blaue reinstudieren um mit meinem Abschluss festzustellen, dass ich mir das hätte genausogut schenken können.
Ich habe vor bis zum Master zu machen, in der Biochemie eventuell auch eine Promotion. Was ich so gehört habe, scheint die in Naturwissenschaften immer noch unglaublich wichtig zu sein.
An der Biochemie schreckt mich ab, dass es in der Forschung (was mich am meisten interessieren würde) keine/kaum unbefristete Verträge bestehen und man sich alle 2-3 Jahre etwas neues suchen "darf". Am Anfang mag es noch ganz nett sein, verschiedene Gebiete kennen zu lernen, aber was mach ich denn Mitte 40 - 50 oder (bis dahin hoffentlich 🙂) Familie? Da kann ich eigentlich nur noch hoffen eine Professorenstelle erhalten zu haben, eine der wenigen unbefristete Stellen oder ich bin so überragend in meinem Fach, dass sich alle um mich reißen und ich freie Wahl habe wo es hingeht. Ist das realistisch? Für meinen Beruf mein Leben aufzugeben, da kann ich mich nicht für begeistern. Eventuell ist es aber genau das, was ich als "erfolgreicher" Wissenschaftler brauche?
Und das man immer wieder liest, dass Wissenschaftler ins Ausland gehen, weil es hier alles so schlecht gefördert wird. Ich möchte auch auf jeden Fall in Deutschland bleiben und nicht primär im Ausland arbeiten müssen. Mich hat es noch nie in die Ferne gezogen, auch wenn der Urlaub zwar schön war, war ich doch immer wieder froh wieder zu Hause zu sein.
Das wäre die Forschung, dann gäbe es noch die Industrie. Da wird gesagt, dass gerade der molekularbiologische Bereich mit Biotechnologie, Gentechnik (ist mein Interessensgebite) etc. auf dem Vormarsch ist und ich denke, mit einem guten Abschluss sollte man da Anschluss finden können. Speziell für Biochemiker habe ich nicht viele Angebote gesehen, weiß aber, dass man sich auch in Berufe reinkommt, auf die sich auch Chemiker, Pharmazeuten und Biologen bewerben können. Ob ich das rosige Aussichten nennen kann? Na ich weiß nicht...
Was Angewandte Informatik betrifft, bin ich deutlich planloser. Mir ist im Endeffekt nur bewusst, dass Computer eine immer größere Rolle spielen und folglich Leute gebraucht werden, die da was mit anfangen können. Solche Leute würden sich auch nur schwerlich durch Maschinen bzw. Computer ersetzen lassen. *g*
Zum derzeitigen Stand erscheint mir der Arbeitsmarkt lukrativer, vor allem wenn man nicht nur befristet eingestellt wird sondern die Chance besteht auch einen unbefristeten zu erhalten. Vor allem da ich wie gesagt nicht aus Deutschland raus möchte.
Naja, wenn ich das so lese scheint mir allgemein, dass ich den Arbeitsmarkt sehr negativ wahrnehme. 🙄
Vom Gehalt her würde ich sagen, dass ich mit ~40.000/Jahr (nicht als Berufsanfänger sondern später) gut durchkommen sollte. Gegen mehr ist natürlich nichts einzuwenden, keine Ahnung ob das utopisch oder realistisch ist, weniger würde es wahrscheinlich auch noch tun. Neben dem Gehalt ist es mir auch wichtig noch genügend Freizeit zu haben. Eine halbwegs geregelte 40-45 Stunden Woche mit freiem Wochenende wären mir schon wichtig. Klar gehen auch Überstunden oder mal ein Wochenende arbeiten, soll aber nicht der Regelfall werden und auch nicht, dass ich meine Überstunden am Wochenende abarbeiten darf oder mir mein Urlaub andauernd verschoben oder gleich ganz gestrichen wird.
Andere Sachen die noch eine Rolle spielen könnten:
Meine Eltern stehen hinter mir, unabhängig von meiner Studienwahl, können mir aber auch die Entscheidung nicht vereinfachen. Sie wären auch glücklich wenn ich CTA bleibe und als Beruf ausübe. Das kann ich mir persönlich nicht vorstellen, weitere 40-50 Jahre zu machen, auch nicht mit Weiter- und Fortbildungen, ist also für mich keine Option.
Finanziell habe ich mir einiges angespart, ich schätze für das ganze Studium wird es dennoch nicht reichen, aber das werde ich sehen ob ich einen Nebenjob benötige oder nicht. Meine Eltern sind nicht reich daher möchte ich ihnen nicht (zu sehr) weiter auf der Tasche liegen.
Und für alle, die nicht so viel lesen möchte:
- Ich interessiere mich für beide Fächer gleich stark und bringe für beide Verständnis mit
- Ich habe durch die Fächerwahl im Abitur (Chemie/Biologie) und meine Ausbildung (Chemisch-Technischer-Assistent) ein deutlich fundiertere Vorkenntnisse als in der Informatik, wo Computerinteressierte Jugendliche mich bezüglich Wissens in den Schatten stellen
- Berufsaussichten in der Biochemischen Forschung dank befristeter Arbeitsverträge (meist 2-3 Jahre) sehr unbeständig, längere Auslandsaufenthalte sind gar nichts für mich, in der Industrie sehe ich nicht viele Angebote. Meist bewerben sich Biochemiker mit auf das von Chemikern, Pharmazeuten und Biologen
- Berufsaussichten in der Angewandten Informatik sehen vielversprechender aus, umwerfend auch nicht unbedingt
- Arbeitsbedingungen sollte eine 40-45 Stundenwoche sein, wo Überstunden und Wochenendarbeiten nicht an der Tagesordnung stehen, ich möchte meinen Beruf nicht zu meinem Leben machen
- Gehalt stelle ich mir später ~40.000/Jahr vor, 35.000 würden es wahrscheinlich auch tun
- CTA bleiben ist keine Alternative für mich, Studium soll auf jeden Fall her
Ich weiß, gegenüber anderen Hilfesuchenden ist das hier ein echtes "Luxusproblem" und Jammern auf hohem Niveau, trotzdem bereitet es mir schlaflose Nächte und senkt mein Wohlbefinden stark, weil ich es schon so sehe, dass ich mir mit der Studienwahl meine berufliche Richtung festlege (naturwissenschaftlicher oder informatischer Bereich). Ich möchte mir nachher nicht vorwerfen "Ja, hättest du mal das andere gemacht" sondern zu meiner Entscheidung stehen können. Ich denke, meine Hauptfrage ist, welches Studium verschafft mir eher einen Arbeitsplatz, wie ich ihn mir vorstelle?
Ich bin wirklich für jede Hilfe dankbar, ob persönliche Erfahrung, Meinung, Tipps oder Infomaterial, denn langsam lässt sich das nicht mehr aufschieben. 🙂
Kurz zu mir: Ich bin Anfang 20, habe ein mittelmäßiges bis gutes Abitur gemacht und anschließend eine Ausbildung zum Chemisch-Technischen Asistenten, die ich mit einem guten Abschluss beenden konnte. Nun möchte ich gerne studieren und sehe mich dazu auch in der Lage. 🙂
Hier liegt auch schon das Problem bzw. meine persönliche Krise bei der ich absolut nicht mehr weiterkomme und die mich verzweifeln lässt: Ich kann mich nicht entscheiden, welcher Studiengang es von den beiden sein soll. Biochemie oder Angewandte Informatik.
Zu Anfang sollte es auf jeden Fall Chemie sei, tendierte dann mehr Richtung Biochemie und seit ca. einem Jahr ist die Angewandte Informatik dazu gekommen und ich habe es bis heute nach ewigen Hin- und Herüberlegungen nicht hinbekommen meine Entscheidung zu treffen.
Habe mich dann einfach auf beides beworben und gehofft, nur für eines von beiden angenommen zu werden. Schlussendlich die Verantwortung an andere abzudrücken. Geklappt hat es nicht, Zulassungen habe ich für beides erhalten und bis auf das ich weiß ab dem 1. Oktober zu studieren bin ich immer noch genauso weit wie vor einem Jahr. Im ersten Moment war die Freude groß aber nun hat mich mein altes Problem wieder eingeholt.
Einfach mal mit einem anfangen und nach einem Jahr ins andere wechseln und dann entscheiden funktioniert nicht, da ich über Wartesemester reingekommen bin und diese auf Null gesetzt werden, sobald ich mit einem Studiengang beginne.
Ich weiß, es gibt auch noch solch interdisziplinaren Studiengänge wie Bioinformatik, aber da habe ich keine Zulassung für und ich konnte damit auch nicht richtig warm werden.
Für alle, die es kurz möchten ist am Ende des Beitrags eine kleine Liste.
Bezüglich meiner Interessen und des Verständnisses. Die sind leider in beiden Gebieten gleich groß bzw. gut. Mal habe ich Phasen mit denen ich mich lieber am PC beschäftige, hier und da mal einen kleinen Programmschnibsel schreibe, an einer Webseite rumbastel oder eine Grafik entwerfe. Dann kommt wieder eine Zeit wo ich mich lieber mit chemischen Synthesen oder Stoffwechselvorgängen im menschlichen Körper beschäftige.
Das "leider" deswegen, weil ich sonst jedem anderen dazu raten würde, nach diesem Kriterium zu wählen, da dies meiner Meinung nach einer der wichtigsten Punkte ist, da man in Krisenzeiten sonst sehr stark zum Abbruch neigt bzw. das auch tut.
In meinem Fall kann ich das als ausschlaggebenden Punkt nicht heranziehen. 🙁
Vorkenntnisse habe ich für Biochemie deutlich mehr. Hatte Chemie und Bio als Abiturfach, war im guten Zweierbereich (auch in Mathe) und mit der Ausbildung habe ich dann noch etwas Praxis bekommen und eben noch mehr Theorie.
Informatik hatte ich nur ein Jahr aufgrund der Beschränkung von Fächerwahl, Physik nur bis zur 10.. Da ich da noch mehr zum Chemiestudium hing, habe ich Chemie bevorzugt. Dazu sei noch gesagt, dass ich zwar (zu) viel Zeit am PC verbringe, dass ich aber kein Nerd bin und jede freie Minute am PC verbringen möchte und das mich heutzutage interessierte 14-15 Jährige mit ihrem Wissen über Programmierung und Computer locker in die Tasche stecken können. Habe ich überhaupt eine Chance mit solchen Menschen mitzuhalten, vor allem später im Beruf? Die werden logischerweise mehr Fachwissen haben als ich, weil sie sich einfach noch mehr damit beschäftigen, während ich meine Zeit mit meinen anderen Interessen vertrödel die nicht relevant dafür sind, die ich aber nicht missen möchte.
Klar muss ich am Anfang des Studiums mehr Zeit und Fleiß investieren um den "Rückstand" aufzuholen, aber so lange die Rahmenbedingungen stimmen sehe ich damit kein Problem. Ich müsste mich dann nicht mehr Hauptzeitlich mit chemischen Themen rumschlagen sondern eben mit technischen. 🙂
Dann ist noch ein großer Fragepunkt, die Berufsaussicht. Auch wenn das bis dahin noch "ewig" dauert, möchte ich nicht einfach ins Blaue reinstudieren um mit meinem Abschluss festzustellen, dass ich mir das hätte genausogut schenken können.
Ich habe vor bis zum Master zu machen, in der Biochemie eventuell auch eine Promotion. Was ich so gehört habe, scheint die in Naturwissenschaften immer noch unglaublich wichtig zu sein.
An der Biochemie schreckt mich ab, dass es in der Forschung (was mich am meisten interessieren würde) keine/kaum unbefristete Verträge bestehen und man sich alle 2-3 Jahre etwas neues suchen "darf". Am Anfang mag es noch ganz nett sein, verschiedene Gebiete kennen zu lernen, aber was mach ich denn Mitte 40 - 50 oder (bis dahin hoffentlich 🙂) Familie? Da kann ich eigentlich nur noch hoffen eine Professorenstelle erhalten zu haben, eine der wenigen unbefristete Stellen oder ich bin so überragend in meinem Fach, dass sich alle um mich reißen und ich freie Wahl habe wo es hingeht. Ist das realistisch? Für meinen Beruf mein Leben aufzugeben, da kann ich mich nicht für begeistern. Eventuell ist es aber genau das, was ich als "erfolgreicher" Wissenschaftler brauche?
Und das man immer wieder liest, dass Wissenschaftler ins Ausland gehen, weil es hier alles so schlecht gefördert wird. Ich möchte auch auf jeden Fall in Deutschland bleiben und nicht primär im Ausland arbeiten müssen. Mich hat es noch nie in die Ferne gezogen, auch wenn der Urlaub zwar schön war, war ich doch immer wieder froh wieder zu Hause zu sein.
Das wäre die Forschung, dann gäbe es noch die Industrie. Da wird gesagt, dass gerade der molekularbiologische Bereich mit Biotechnologie, Gentechnik (ist mein Interessensgebite) etc. auf dem Vormarsch ist und ich denke, mit einem guten Abschluss sollte man da Anschluss finden können. Speziell für Biochemiker habe ich nicht viele Angebote gesehen, weiß aber, dass man sich auch in Berufe reinkommt, auf die sich auch Chemiker, Pharmazeuten und Biologen bewerben können. Ob ich das rosige Aussichten nennen kann? Na ich weiß nicht...
Was Angewandte Informatik betrifft, bin ich deutlich planloser. Mir ist im Endeffekt nur bewusst, dass Computer eine immer größere Rolle spielen und folglich Leute gebraucht werden, die da was mit anfangen können. Solche Leute würden sich auch nur schwerlich durch Maschinen bzw. Computer ersetzen lassen. *g*
Zum derzeitigen Stand erscheint mir der Arbeitsmarkt lukrativer, vor allem wenn man nicht nur befristet eingestellt wird sondern die Chance besteht auch einen unbefristeten zu erhalten. Vor allem da ich wie gesagt nicht aus Deutschland raus möchte.
Naja, wenn ich das so lese scheint mir allgemein, dass ich den Arbeitsmarkt sehr negativ wahrnehme. 🙄
Vom Gehalt her würde ich sagen, dass ich mit ~40.000/Jahr (nicht als Berufsanfänger sondern später) gut durchkommen sollte. Gegen mehr ist natürlich nichts einzuwenden, keine Ahnung ob das utopisch oder realistisch ist, weniger würde es wahrscheinlich auch noch tun. Neben dem Gehalt ist es mir auch wichtig noch genügend Freizeit zu haben. Eine halbwegs geregelte 40-45 Stunden Woche mit freiem Wochenende wären mir schon wichtig. Klar gehen auch Überstunden oder mal ein Wochenende arbeiten, soll aber nicht der Regelfall werden und auch nicht, dass ich meine Überstunden am Wochenende abarbeiten darf oder mir mein Urlaub andauernd verschoben oder gleich ganz gestrichen wird.
Andere Sachen die noch eine Rolle spielen könnten:
Meine Eltern stehen hinter mir, unabhängig von meiner Studienwahl, können mir aber auch die Entscheidung nicht vereinfachen. Sie wären auch glücklich wenn ich CTA bleibe und als Beruf ausübe. Das kann ich mir persönlich nicht vorstellen, weitere 40-50 Jahre zu machen, auch nicht mit Weiter- und Fortbildungen, ist also für mich keine Option.
Finanziell habe ich mir einiges angespart, ich schätze für das ganze Studium wird es dennoch nicht reichen, aber das werde ich sehen ob ich einen Nebenjob benötige oder nicht. Meine Eltern sind nicht reich daher möchte ich ihnen nicht (zu sehr) weiter auf der Tasche liegen.
Und für alle, die nicht so viel lesen möchte:
- Ich interessiere mich für beide Fächer gleich stark und bringe für beide Verständnis mit
- Ich habe durch die Fächerwahl im Abitur (Chemie/Biologie) und meine Ausbildung (Chemisch-Technischer-Assistent) ein deutlich fundiertere Vorkenntnisse als in der Informatik, wo Computerinteressierte Jugendliche mich bezüglich Wissens in den Schatten stellen
- Berufsaussichten in der Biochemischen Forschung dank befristeter Arbeitsverträge (meist 2-3 Jahre) sehr unbeständig, längere Auslandsaufenthalte sind gar nichts für mich, in der Industrie sehe ich nicht viele Angebote. Meist bewerben sich Biochemiker mit auf das von Chemikern, Pharmazeuten und Biologen
- Berufsaussichten in der Angewandten Informatik sehen vielversprechender aus, umwerfend auch nicht unbedingt
- Arbeitsbedingungen sollte eine 40-45 Stundenwoche sein, wo Überstunden und Wochenendarbeiten nicht an der Tagesordnung stehen, ich möchte meinen Beruf nicht zu meinem Leben machen
- Gehalt stelle ich mir später ~40.000/Jahr vor, 35.000 würden es wahrscheinlich auch tun
- CTA bleiben ist keine Alternative für mich, Studium soll auf jeden Fall her
Ich weiß, gegenüber anderen Hilfesuchenden ist das hier ein echtes "Luxusproblem" und Jammern auf hohem Niveau, trotzdem bereitet es mir schlaflose Nächte und senkt mein Wohlbefinden stark, weil ich es schon so sehe, dass ich mir mit der Studienwahl meine berufliche Richtung festlege (naturwissenschaftlicher oder informatischer Bereich). Ich möchte mir nachher nicht vorwerfen "Ja, hättest du mal das andere gemacht" sondern zu meiner Entscheidung stehen können. Ich denke, meine Hauptfrage ist, welches Studium verschafft mir eher einen Arbeitsplatz, wie ich ihn mir vorstelle?
Ich bin wirklich für jede Hilfe dankbar, ob persönliche Erfahrung, Meinung, Tipps oder Infomaterial, denn langsam lässt sich das nicht mehr aufschieben. 🙂