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Gast
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Hallo Leute,
ich stecke gerade in einer ziemlich tiefen Sinnkrise und stehe vor dem zweiten Studienabbruch.
Ich habe 2014 Abi (1,8) gemacht. Meine Interessen und Fähigkeiten lagen immer in den Bereichen Deutsch, Fremdsprachen und Kunst, ansonsten generell "Laberfächer", überall, wo man schreiben kann. Mir wurde von vielen Lehrern auch außerhalb des Deutschunterrichts gesagt, dass ich sehr gut schreibe, und mir wurde dazu geraten, Journalistin zu werden, und das wollte ich auch immer.
Mit einer anderen konkreten Berufswahl habe ich mir sehr schwer getan. Ich wollte eigentlich schon nach dem Abi Sprachen an der Uni Augsburg studieren, die schlechten Berufsaussichten haben mich aber abgeschreckt. Mit Kommunikationsdesign habe ich auch geliebäugelt, aber aus den selben Gründen gezögert. Kurzum, ich habe mich verrückt gemacht und dann erstmal ein Jahr Pause gemacht, in dem ich ein Praktikum in einer Online-Redaktion absolviert habe. Das hat mir sehr gut gefallen und ich würde so etwas eigentlich mal am liebsten machen.
Im Laufe des Sommers bin ich dann zu dem Schluss gekommen, aus Verdienstgründen etwas mit Wirtschaft zu machen. Ich hatte nur in der Mittelstufe Wirtschaft und bin sehr schlecht in Mathe. Ich hätte Tourismusmanagement (da hätte ich auch Sprachen und etwas Kultur) oder BWL an der FH meiner Heimatstadt studieren können.
Ich habe mir aber eingebildet, woanders hinziehen zu müssen, und habe mich so für Medienwirtschaft an der Hochschule der Medien in Stuttgart eingeschrieben. Kreativität und Wirtschaft, guter Ruf der Hochschule, nur wenige Plätze, alles top. Nach nur zwei Monaten wusste ich, dass ich abbrechen würde. Gut, es waren vor allem die äußeren Umstände. Schreckliches Wohnheim, die Stadt wirkte auf mich relativ trostlos, und dazu noch, ja, Heimweh. Ich bin also kaum zu den Vorlesungen und so früh wie möglich jede Woche heimgefahren. Habe so kaum Anschluss gefunden und bin nicht so gut mitgekommen.
Aber auch die Inhalte haben mich überfordert. In BWL ging es, aber es hat mich nicht wirklich gereizt, VWL war für mich nicht machbar mit all den Diagrammen, Variablen etc. Technik hat mir dann den Rest gegeben. Nur in der Hausarbeit - also wieder Schreiben - hatte ich eine eins. Ansonsten bin ich durch Technik durchgefallen und habe VWL und BWL knapp bestanden. Vor allem die Rechnungen haben mich fertig gemacht, sobald Zahlen erscheinen, schalte ich ab. Und das, obwohl ich relativ viel gelernt habe. Später im Studium hätte ich dann ohnehin kein Wirtschaft mehr gehabt, nur noch die Konzeption von Medienprodukten.
Aber das war egal, der Abbruch stand fest, und ich habe gleich zum Sommersemester mit dem Sprachstudium angefangen - mit eineinhalb Jahren unnötiger Verzögerung. Das Wohnheim, die Uni, die Stadt, alles super.
Aber jetzt sitze ich hier und kriege wieder eine Krise. Mir war schon immer klar, dass es eben hochtheoretisch ist und zu keinem klaren Beruf führt, aber jetzt, wo ich es wirklich studiere, mache ich mir so richtig Sorgen. Klar die Vorlesungen werden später praxisorientierter, aber die sprachlichen Berufe sind doch rar gesäht. Und ehrlich gesagt fehlt mir auch die Motivation...
Als ich Medienwirtschaft studiert habe, wollte ich Sprachen, und jetzt wo ich das studiere, will ich irgendwie doch wieder Design...
Und jetzt sitze hier und versuche wie verrückt, BWL und VWL Credit Points zu sammeln, um mir ein bisschen mehr Chancen zu sichern. Völlig sinnlos...
Ich bereue es, nicht einfach gleich eine Ausbildung gemacht zu haben. Sozialversicherungsfachangestellte oder so, Beamtin mit einem ruhigen, sicheren und familienfreundlichen Arbeitsplatz und eigenem Geld schon in der Ausbildung.
Ich spiele mit dem Gedanken irgendeine Ausbildung zu machen - ja, irgendeine - aber dann müsste ich noch ein Jahr warten und wäre dann bei der Hälfte meines Studiums.
Oder aber im nächsten Semester schließlich und endlich doch an meiner Heimat FH Tourismusmanagement oder BWL studieren. In gewohnter Umgebung und mit Nachhilfe könnte ich mit den mathehaltigen Fächern doch fertig werden, glaube ich.
Aber über dem allen schwebt die Tatsache: Zweiter Studienabbruch. Ich bin dann 20, habe zwei Jahre vertrödelt, und habe nichts. Das ganze Geschwafel ich solle doch unbedingt was mit Sprachen oder Kunst machen hilft mir nämlich auch nicht, ich habe genug von Zukunfstängsten.
Ich bin verzweifelt und brauche irgendwelche Meinungen..
ich stecke gerade in einer ziemlich tiefen Sinnkrise und stehe vor dem zweiten Studienabbruch.
Ich habe 2014 Abi (1,8) gemacht. Meine Interessen und Fähigkeiten lagen immer in den Bereichen Deutsch, Fremdsprachen und Kunst, ansonsten generell "Laberfächer", überall, wo man schreiben kann. Mir wurde von vielen Lehrern auch außerhalb des Deutschunterrichts gesagt, dass ich sehr gut schreibe, und mir wurde dazu geraten, Journalistin zu werden, und das wollte ich auch immer.
Mit einer anderen konkreten Berufswahl habe ich mir sehr schwer getan. Ich wollte eigentlich schon nach dem Abi Sprachen an der Uni Augsburg studieren, die schlechten Berufsaussichten haben mich aber abgeschreckt. Mit Kommunikationsdesign habe ich auch geliebäugelt, aber aus den selben Gründen gezögert. Kurzum, ich habe mich verrückt gemacht und dann erstmal ein Jahr Pause gemacht, in dem ich ein Praktikum in einer Online-Redaktion absolviert habe. Das hat mir sehr gut gefallen und ich würde so etwas eigentlich mal am liebsten machen.
Im Laufe des Sommers bin ich dann zu dem Schluss gekommen, aus Verdienstgründen etwas mit Wirtschaft zu machen. Ich hatte nur in der Mittelstufe Wirtschaft und bin sehr schlecht in Mathe. Ich hätte Tourismusmanagement (da hätte ich auch Sprachen und etwas Kultur) oder BWL an der FH meiner Heimatstadt studieren können.
Ich habe mir aber eingebildet, woanders hinziehen zu müssen, und habe mich so für Medienwirtschaft an der Hochschule der Medien in Stuttgart eingeschrieben. Kreativität und Wirtschaft, guter Ruf der Hochschule, nur wenige Plätze, alles top. Nach nur zwei Monaten wusste ich, dass ich abbrechen würde. Gut, es waren vor allem die äußeren Umstände. Schreckliches Wohnheim, die Stadt wirkte auf mich relativ trostlos, und dazu noch, ja, Heimweh. Ich bin also kaum zu den Vorlesungen und so früh wie möglich jede Woche heimgefahren. Habe so kaum Anschluss gefunden und bin nicht so gut mitgekommen.
Aber auch die Inhalte haben mich überfordert. In BWL ging es, aber es hat mich nicht wirklich gereizt, VWL war für mich nicht machbar mit all den Diagrammen, Variablen etc. Technik hat mir dann den Rest gegeben. Nur in der Hausarbeit - also wieder Schreiben - hatte ich eine eins. Ansonsten bin ich durch Technik durchgefallen und habe VWL und BWL knapp bestanden. Vor allem die Rechnungen haben mich fertig gemacht, sobald Zahlen erscheinen, schalte ich ab. Und das, obwohl ich relativ viel gelernt habe. Später im Studium hätte ich dann ohnehin kein Wirtschaft mehr gehabt, nur noch die Konzeption von Medienprodukten.
Aber das war egal, der Abbruch stand fest, und ich habe gleich zum Sommersemester mit dem Sprachstudium angefangen - mit eineinhalb Jahren unnötiger Verzögerung. Das Wohnheim, die Uni, die Stadt, alles super.
Aber jetzt sitze ich hier und kriege wieder eine Krise. Mir war schon immer klar, dass es eben hochtheoretisch ist und zu keinem klaren Beruf führt, aber jetzt, wo ich es wirklich studiere, mache ich mir so richtig Sorgen. Klar die Vorlesungen werden später praxisorientierter, aber die sprachlichen Berufe sind doch rar gesäht. Und ehrlich gesagt fehlt mir auch die Motivation...
Als ich Medienwirtschaft studiert habe, wollte ich Sprachen, und jetzt wo ich das studiere, will ich irgendwie doch wieder Design...
Und jetzt sitze hier und versuche wie verrückt, BWL und VWL Credit Points zu sammeln, um mir ein bisschen mehr Chancen zu sichern. Völlig sinnlos...
Ich bereue es, nicht einfach gleich eine Ausbildung gemacht zu haben. Sozialversicherungsfachangestellte oder so, Beamtin mit einem ruhigen, sicheren und familienfreundlichen Arbeitsplatz und eigenem Geld schon in der Ausbildung.
Ich spiele mit dem Gedanken irgendeine Ausbildung zu machen - ja, irgendeine - aber dann müsste ich noch ein Jahr warten und wäre dann bei der Hälfte meines Studiums.
Oder aber im nächsten Semester schließlich und endlich doch an meiner Heimat FH Tourismusmanagement oder BWL studieren. In gewohnter Umgebung und mit Nachhilfe könnte ich mit den mathehaltigen Fächern doch fertig werden, glaube ich.
Aber über dem allen schwebt die Tatsache: Zweiter Studienabbruch. Ich bin dann 20, habe zwei Jahre vertrödelt, und habe nichts. Das ganze Geschwafel ich solle doch unbedingt was mit Sprachen oder Kunst machen hilft mir nämlich auch nicht, ich habe genug von Zukunfstängsten.
Ich bin verzweifelt und brauche irgendwelche Meinungen..