Du hast geschrieben, als du Medienwirtschaft studiert hast, wolltest du Sprachen studieren und jetzt ist es umgekehrt.
Bei mir ist es so, ich habe Mathe niemals gemocht, aber Englisch und so habe ich erst eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin (2 Jahre) abgeschlossen und nun mache ich ein Studium/ Ausbildung zum Fachübersetzer. Drei Jahre lang musste ich kein einziges Mal rechnen (Excel zähle ich mal nicht mit). Jetzt breche es ab, weil ich mittlerweile keinen Bezug zum Leben darin sehe. Elektriker (kümmern sich um den Strom), Banker (unser Geld), Krankenschwestern, Ärzte (wenn wir krank sind), Hausmeister (wenn was im Haus nicht funktioniert), Sozialversicherungsfachangestellte (kümmern sich um Krankenkassenangelegenheiten?), Fachinformatiker (Netzwerke, Programme, Computer, womit man selbst im Leben zu tun hat, nur eben als Laie), Verwaltungsfachangestellte (Bafög, Pass, Autozulassung) - diese Berufe haben etwas mit dem Leben zu tun und man braucht diese Leute. Bei Fachübersetzer - man könnte auch ohne sie leben. In der Schule war es das Schönste, mal Übersetzungsaufgaben zu bekommen, aber beruflich von früh bis spät für immer mit Übersetzen beschäftigt zu sein, das ist es einfach nicht. Das mit den Sprachen will ich soweit abhaken. Und nun, wo ich lange kein Mathe mehr habe, sehne ich mich danach, obwohl ich Mathe nie gemocht habe 
Im Internet habe ich oft gelesen, dass Unternehmen gerne Studienabbrecher als Auszubildende nehmen, weil sie an die Sache ernster rangehen und motivierter sind. Falls du eine Ausbildung bekommen solltest und dir nicht sicher bist, ob es das richtige ist, kannst du sie durchziehen damit du erst mal etwas hast. Und wenn das wieder nichts war: Ich denke, die Unternehmen finden es nicht schlimm, wenn sich jemand mit EINER abgeschlossenen Ausbildung sich bei ihnen um eine weitere bewirbt. Zwei abgeschlossene Ausbildungen zu haben sind in Ordnung. Hatte mal von einer interessanten Konstellation gelesen: Einer hatte Industriekaufmann + Industriemechaniker abgeschlossen, der hat jetzt sicher Vorteile, weil er in beiden Bereichen weiß, wie es abläuft
Betriebliche Ausbildungen bekommt man nicht so leicht wie schulische Ausbildungen, aber ich empfehle dir eine betriebliche. Da warst du zumindest mal im Betrieb hautnah dabei gewesen. Ich fühle mich mit dieser schulischen Ausbildung nämlich so, als hätte ich keinen Beruf gelernt... und bin für die Berufswelt auch nicht bereit.
Falls du eine Vorstellung hast, ist es falsch, sich nicht zu bewerben, weil man denkt, man wird eh nicht genommen. (Lotto: "Nur wer mitspielt kann gewinnen"). KANN gewinnen, nicht WIRD GANZ SICHER gewinnen. Aber damit muss man sich halt abfinden, wenn es Absagen werden. Bewerbungszeiträume sind bei manchen Unternehmen/ Branchen ja leider 6 Monate oder bis zu 1 Jahr vor Beginn der Ausbildung. Und die Erkenntnis, dass man etwas abbrechen will, kommt manchmal erst, wenn das Schuljahr eh fast rum ist.
Studieren kann man danach immer noch und bei einem Traumdurchschnitt wie du ihn hast, wird es sicher kein Problem.
Gibt es bei dir eine Studienberatung? An der Hochschule Kempten zumindest gibt es eine und da gibt es speziell für Studienabbrecher eine Rubrik. Falls ja, wäre das nicht die Lösung, dass dir die Leute bei deiner Uni helfen, einen Ausbildungsplatz zu finden?
Studienberatung / Studienabbruch - Hochschule Kempten
Oder es gibt irgendwo Bidlungsangebote, da kann man, wenn man z.B. mindestens 4 Semester Informatik studiert hat und es nicht mehr packt, eine verkürzte Ausbildung zum Fachinformatiker machen. Das hier ist Essen:
Spezialangebote für Studienabbrecher/-innen — Bfz-Essen GmbH
Und eine allgemeine Adresse: studienabbrecher.com | Bildungsangebote
Falls du dich über die Fehlentscheidungen/ Nachteile von Studiengängen informieren willst, gib in Google ein:
"Informatik studium abgebrochen", "BWL Studium abgebrochen", "Design Studium abgebrochen", "Sprachstudium abgebrochen" je nachdem was dich gerade interessiert. Bei den Suchergebnissen kommen sehr viele Forenbeiträge. Denn die Leute in den Foren, die was abbrechen wollen, können durch ihre Erfahrung meistens sagen, was der Nachteil von denjenigen Studiengängen ist. Dann kommen noch andere Leute, die ihre Erfahrung posten, usw.