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Cannabislegalisierung vs. Mehrfamilienhaus

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Ja, was soll ich sagen. Ich wohne im Mehrfamilienhaus und nun wird nicht mehr Zigarette, Zigarre oder aromatisierter Shisha Tabak geraucht, jetzt gibts den richtigen Stoff, die volle Dröhnung und das nachts!

Ist echt super, wenn man das Fenster bei sommerlichen Temperaturen aufmachen möchte. Früher gingen einem die Kaminofenbesitzer auf den Sack, danach die Dauergriller, jetzt die Drogenfraktion. Einfach geil.

Ich kann mir leider kein Haus für 2 Mio. im Neubauviertel leisten, wo man sich an einer Parklandschaft, Basketballplatz und der grünen Lunge der City erfreut. Bei mir reichts lediglich für eine Bude inmitten von Ampelstammwählern, die irgendwas von Freiheit und Demokratie faseln, aber die Nachbarschaft dabei völlig ausblenden.

Ich zitiere die Bundesregierung zur Schädlichkeit:
  • 7. Wie schädlich ist Cannabis?
    Wie ein Mensch auf die Inhaltsstoffe von Cannabis reagiert, ist individuell sehr unterschiedlich und wenig berechenbar. Faktoren sind u.a. individuelle Empfindlichkeit, Stimmungslage, Konsumart, Gesundheitszustand, Mischkonsum, und Vorerfahrungen. Für die Intensität und Dauer der Effekte ist insbesondere auch die aufgenommene Menge der Cannabis-Inhaltsstoffe maßgeblich. Akut (innerhalb von Stunden bis Tagen) können nach Cannabis-Konsum an Nebenwirkungen auftreten Angst- und Panikgefühle, Orientierungslosigkeit, verminderte Reaktionsfähigkeit, Erinnerungslücken, depressive Verstimmung, Herzrasen, Übelkeit oder Schwindel und Halluzinationen. Bei länger andauerndem Konsum können psychische Störungen wie Depressionen und Psychosen auftreten, insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen oder mit einer besonderen Empfindlichkeit für diese Erkrankungen. Zudem besteht das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit.
    Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind aufgrund des Reifeprozesses des Gehirns bis zu einem Lebensalter von 25 Jahren besonders anfällig für psychische, physische und soziale Auswirkungen eines langfristigen, aber auch eines kurzfristigen Cannabiskonsums. Vor allem der Inhaltsstoff THC kann die Gehirnentwicklung stören.
    Es konnte ein Zusammenhang zwischen Cannabiskonsum bei Jugendlichen und schulischen Leistungen und Ausbildungsniveau gezeigt werden. Cannabis-Konsumierende haben eine höhere Schulabbruchrate, eine geringere Beteiligung an universitärer Ausbildung und weniger akademische Abschlüsse. Die Effekte sind stärker bei frühem Beginn des Konsums und hohem Konsum.

Auf dem Papier hört sich alles ganz toll an. Zitat:

Zudem dürfen keine unzumutbaren Belästigungen und Störungen für die Nachbarschaft verursacht werden. Geruchsbelästigungen können z. B. durch Lüftungs- oder Luftfilteranlagen vermieden werden.

Die Vermeidung von Belästigung sieht so aus, daß gequalmt wird, ohne Rücksicht auf Verluste.

Was in diesem Land abgeht, kann ich nicht mehr in Worte fassen.

Wer schnuppert noch den abartigen Duft der neuen Freiheit?

Erfahrungen?

Früher habe ich die Gartenabfälle immer brav entsorgt, Im Prinzip könnte ich genauso rücksichtsvoll sein und sie einfach verbrennen. Für meine Belange interessiert sich niemand wie mir scheint. Ich fühle mich im freien Deutschland als Asthmatiker gegenüber der Legalisierung und deren Konsumenten total hilf- und machtlos. Ich habe viele Jahre Raucher ertragen müssen, aber das hier ist 10x so schlimm für mich. Es raubt einem den Atem. Danke Ampel!
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Dein problem scheint eher darin zu liegen, dass Du rücksichtslose Nachbarn hast.
Eigentlich sollte in einer guten Nachbarschaft ja sowas regelbar sein: Man redet miteinander und dann wird halt aufeinander geachtet. Ob es nun Cannabis ist oder Tabak oder der Grill oder laute Musik.
Hast Du denn schon freundlich mit den Nachbarn geredet?
ich habe neben mir ein Pärchen, die kiffen was das zeug hält....ernsthaft..langsam nervt es, also werd ich beim nächsten mal werd ich schon was sagen, aber die beiden sind nette Leut, das wird kein Problem sein.
Über mir hatte ich mal eine Familie, die haben extrem geraucht und der ganze Qualm zog dann in meine Wohnung inkl kippen, die runtergeworfen wurden, dazu Dauerbeschallung mit ätzender Partymusik. da hat es auch nichts geholfen, mehrmals um Rücksicht zu bitten. Da musste ich dann mit der Verwaltung reden.
Also ich denke, es ist wie immer: Man muss red' mit die Leut!
 
U

unixoid

Gast
Joah, mir geht es genauso. Seit einem Jahr lebt neben mir ein Kiffer. Früher konnte ich wenigstens noch mit der Polizei drohen, nicht, dass ihn das überhaupt interessiert hätte, aber seit der Legalisierung geht auch das nicht mehr. Seitdem stinkt mindestens 3 mal täglich meine Wohnung für 60 Minuten nach dem Zeug.

Ich hab nix gegen die Legalisierung, eine Entkriminalisierung macht schon Sinn. Aber muss das Zeug in meiner Wohnung sein? Ich sitze hier mittlerweile täglich heulend und suche nach Wohnungen, Häusern, Grundstücken - keine Chance. Man fühlt sich so machtlos.

Es ist ja nicht nur das Cannabis, ist ja bei Zigarettenrauch genau das gleiche: Belästigung.
Ich verstehe nicht, warum die Nichtraucher dafür sorgen müssen, dass sie nicht belästigt werden. Eigentlich sollte es doch das einfachste auf der Welt sein, Rücksicht zu nehmen.

Die Kiffer / Raucher wollen ja selber das Zeug auch nicht in der eigenen Wohnung haben, sonst würden sie ja nicht raus gehen zum Rauchen. Warum mutet man das dann einem Nichtraucher zu?

Ich weiß leider auch nicht was man da machen kann, ich bin nur hier um zu sagen: ich kenne das leider auch. Und ich hasse es.
 
U

unixoid

Gast
Ja, leider werden die Leute immer rücksichtsloser. Meiner Erfahrung nach bringt reden einfach nix. Die Hausverwaltung macht auch nichts und berufen sich darauf, dass jeder das Recht hat sich in seiner Wohnung so zu entfalten wie auch immer er das will. Die machen es sich halt leicht. Es hilft nur umziehen. Ich versuch das seit Jahren...
 

Soley

Aktives Mitglied
Dein problem scheint eher darin zu liegen, dass Du rücksichtslose Nachbarn hast.
Na ja, ich würde zwar nicht sagen, dass die meisten Leute rücksichtslos sind, aber zumindest sehr viele.

Schon Wochen bevor das neue Gesetz in Kraft trat, rauchten hier Leute auf offener Straße einen Joint.
Ich bin echt gespannt, wie das noch werden wird.
 

Santino

Moderator
Teammitglied
Dieser Thread ist eine Wohltat, ich bin wohl nicht der einzige Vernünftige, der sich an solchem stört und die Welt ist nicht verloren, wie es scheint.

Es tut mir leid für dich, @tonytomate. Mehr kann ich aber auch nicht raten. Was du schilderst, ist der Grund, wieso ich heute quasi in Alleinlage wohne. Nein, es gibt keine gute andere Lösung dafür. Die Mehrheit der Leute stört sich nicht an dem Gestank.

Wenn du es dir leisten kannst, zieh in Alleinlage. Ansonsten sind Eck-Erdgeschosswohnungen zu empfehlen mit viel Abstand zum Nachbarn und nur einem oben drüber, da ist die Wahrscheinlichkeit der Stinkerei geringer. Am besten in Mehrfamilienhaus-Gegenden fernab von den Einfamilienhäusern, da gibt's weniger Grillierwahn und Kamingestank.

VG
Santino
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Ich finde das schade , über die Ampel regt sich der vermeintliche " vernünftige " Part auf, weil die lassen ja die anderen außer Acht.
Aber der " vernünftige " Part behauptet Cannabis würde stinken .

Ich kann das nicht verstehen , Urianle oder vergorenes Essen oder Aas oder Mülltonnen voller Maden oder ja , die stinken , aber Cannabis stinkt in meinen Augen nicht, es ist ein süßlicher fruchtiger Geruch, den bestimmt nicht jeder mag und es ist halt Rauch , dass der schädlich ist , dürfte klar sein.

Die Geruchsbelästigungen in Colorado , da hat man das vor ein paar Jahren mal legalisiert ( beste Entscheidung für Colorado ever , besonders in wirtschaftlicher Hinsicht) wurde erst klar nachdem das Gesetz 4 Monate in Kraft war, warum , jeder der Kohle hatte und wusste Anbau ab heute legal egal in welcher Menge - nur registriert und Genehmigung muss da sein( Lizenz) hat investiert und es schossen Plantagen en masse aus dem Boden .

Nach 4 Monaten jedoch beginnen die Pflanzen extrem zu riechen, es gab keine Filterpflicht ....die haben da jede Garage zugepflanzt......
dann war es da eher krass, jetzt gibt es das alles , Geruchsbeauftragte mit Messgeräten, Werte,Filterpflichten , Du riechst praktisch nix mehr.

Daraus hätte man lernen können. Ich finde Alkohol ist viel schlimmer, wird aber grade abgelöst (meine Meinung ) durch Designerdrugs, die extra benutzt werden , um mehr Alkohol trinken zu können.

Da ist Jugendprävention angebrachter , weil die Schäden im Hirn sind Irreparabel.

Was aber Du machen kannst sind 2 Sachen , Du filterst Deine Raumluft und Atemluft, Du ziehst um,
besser suchst Du Dir vorher ne lukrative Tätigkeit, Wohnluftfilter kosten einiges, dann wäre es natürlich auch noch ne Möglichkeit Du kaufst Dir das Haus am Park oder im ??? Wenn Du da ne Glasglocke drüberstülpst könntest Du vielleicht sogar ein kleines Biotop gestalten, ein cannabisfreies versteht sich.

Ich denke mir warte mal ab , die Welle der Belästigung durch Geruch die kommt noch härter, wenn da jeder in jeder Wohnung 10 Pflanzen stehen hat und nix gefiltert wird und die Dinger nach 4 Monaten in der Vollblüte stehen, da kannste glaube ich zum Arzt gehen und Dich krankschreiben lassen, weil Du nämlich total bekifft bist, das ist ja so als würdest Du in nem Feld schlafen .....also in Colorado gibts Schilder , da steht drauf " Schafen sie nicht im Cannabisfeld", drüber steht Danger hat mehrere Hintergründe.....

Dann kannste sozusagen ohne einen Pfennig auszugeben " high " werden und das 24 h , der Traum eines Gamblers , aber leider nicht Deiner.

Ich an Deiner Stelle würde wahrscheinlich den Job suchen, damit ich mir das Haus kaufen kann.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Da hilft wohl nur eine einsame Insel oder Haus in Alleinlage (dagegen hätte ich manchmal auch nichts)

Die meisten Häuser sitzen auch am Land so nah nebeneinander, dass es unvermeidlich ist, etwas zu riechen und zu hören.
Unser spezieller 'netter' Nachbar raucht sehr gerne an der Grundstücksgrenze stehend - der Rauch zieht so wunderbar in mein Schlafzimmer.
Kamin, Grill, Musik, Gerede (Freiluftsaison ist hier bereits eröffnet, der Grill qualmt wieder, gerne auch mal mit Holzscheiten von unserem nicht eingezäunten Holzlager, welches von der Küche aus im Blickfeld liegt 🙄😁).
Je nach Wohnlage laufende Traktoren, Geruch des Misthaufens, ständiger Betrieb am Reiterhof. Soviel zum vermeintlich ruhigen Landleben.

Wo Menschen aufeinandertreffen, prallen unvermeidbar die unterschiedlichsten Eigenheiten aufeinander.
Leider ist es so, dass wir meist verstärkt wahrnehmen, was uns an anderen stört.
Ich denke, das war zu keiner Zeit besser, man ging früher vielleicht manchmal anders damit um.

Es liegt an uns, was wir daraus machen. Ich kann mich aufregen oder es gelassen nehmen, meine Entscheidung. Ein wenig Humor schadet auch nicht.
Je mehr man aufeinander angewiesen ist, desto bereitwilliger toleriert man spezielle Verhaltensweisen. Heute braucht man die Nachbarn kaum noch...also können wir uns einen anderen Umgang damit erlauben.
Ob das gut ist, muss jeder für sich entscheiden.
 

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