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Darf meine Familie nicht mehr sehen

Knirsch

Aktives Mitglied
Es ist doch eigentlich so: Du wolltest sie mal wieder sehen und solltest dafür deine Wohnung aufräumen. Du hast dich überwunden, sie angerufen, sie kamen auch und du hast es geschafft deine Wohnung so hinzukriegen, dass es gut genug war, dass du wieder eingeladen wurdest. Also, war das alles doch ein Erfolg. Genieß das doch.
Dann bist du eben krank geworden, hast Zweifel gekriegt, du fühlst dich halt insgesamt nicht gut. Nur weil man mal einen Erfolg hat und den A**** hochbekommt, heißt das doch nicht, dass einem nun jeden Tag die Sonne aus dem Popo scheint, man alles immer im Griff hat, die Familie immer nett ist, plötzlich ist man auch nicht mehr dünnhäutig, muss nicht mehr weinen, die Depression ist weg.
Nein, man muss sich weiter durchkämpfen. Du hast doch geschafft, was du dir vorgenommen hattest.
Ich denke, wenn bei mir jemand abgesagt hätte wegen Krankheit, hätte ich auch gemeint, dass die Person nicht mehr nachkommen soll. Du kannst auch Leute anstecken, wenn du dich schon besser fühlst. War doch logisch, dass sie sagen, du musst nicht mehr kommen. Da ist niemand Schuld. Weder du, noch sie. Denk dir nichts dabei und konzentrier dich auf das, was bei dir ansteht: Wohnung sauber halten, jeden Tag ein wenig rausgehen, dich halbwegs vernünftig ernähren, Zähne putzen, Körperhygiene, Therapieplatz kriegen. Einfach den Zustand halten bis Hilfe in Sicht ist und nicht wieder den Drogen verfallen. Das ist dein Ziel im Moment. Halten.
 

Kylar

Aktives Mitglied
Irgendwie traue ich mich nicht in die Klinik, ich traue mich aber auch nicht, mein Leben zu ändern .
Das Leben ändern klingt ja auch erst mal massig und angsteinflößend.
Setze dir ganz kleine Ziele und wage dich Schritt für Schritt vor. Auf jeden noch so kleinen Erfolg darfst du stolz sein und das gibt dir dann Selbstbewusstsein, um den nächsten Schritt zu gehen.
 

Brigidde

Mitglied
Das klingt doch schon viel besser, wie ganz am Anfang.

Du hattest wieder Kontakt zur familie, du kriegst den Popo hoch und machst was. Das mit dem Freund ist doof, lass ihn links liegen - es gibt leider manche, die solche Situationen ausnutzen, weil sie wissen, das die Person gerade niemanden hat (hab ich leider selbst erfahren müssen und hab mich ausnutzen lassen).

Konzentrier dich (wenn möglich) auf nicht zu viele Sachen. Versuch erstmal das "normale" Leben in den Griff zu kriegen, so das es irgendwann für dich kein Belastung sondern normal ist. Also aufstehen, waschen, kochen, einkaufen, sauber machen. Das klingt zwar nach gar nichts, aber ist eigentlich sogar extrem viel. Gerade wenn man psychisch krank ist, ist das oft eine Überwindung das alles zu schaffen. Aber wenn das irgendwann für dich wieder ganz normal ist das alles zu machen, dann kann man auch den nächsten Schritt versuchen.
 

Stefffi

Mitglied
Was mir hilft sind tatsächlich Listen. Ich schreibe mir alles genau auf was gemacht werden muss, sehr detailliert. Nicht Wohnzimmer aufräumen, sondern Wohnzimmer saugen, Sideboard säubern, Sofa etc. Und jeden Abend streiche ich durch was ich gemacht habe. Je mehr ich durchgestrichen habe, desto besser geht es mir. Inzwischen brauche ich keine Listen mehr. Aber jeden Abend zähle ich mir auf, was ich alles gemacht habe. Mit diesem guten Gefühl gehe ich schlafen.
 
Leider hielt meine gute Stimmung nicht lange an.. bzw es geht noch, aber bin wieder unmotiviert . Es sind Verabredungen geplatzt und ich war seit 2 Tagen nicht einkaufen, schiebe es immer auf... natürlich müsste ich auch in meiner Wohnung weitermachen, hab aber keine Lust... ich versuche mich mal zu motivieren...
 

weidebirke

Urgestein
Leider hielt meine gute Stimmung nicht lange an.. bzw es geht noch, aber bin wieder unmotiviert . Es sind Verabredungen geplatzt und ich war seit 2 Tagen nicht einkaufen, schiebe es immer auf... natürlich müsste ich auch in meiner Wohnung weitermachen, hab aber keine Lust... ich versuche mich mal zu motivieren...
Ja, das ist normal. Deine Antriebsarmut hat ja Ursachen und ist nicht mit einem Aktivitätsanfall für immer Geschichte.

Aber Du schreibst hier. Das ist super.

Mir helfen zwei Dinge bei starker Prokrastination: ein Zufallsgenerator, der mir sagt, was ich als nächstes tun soll (zum Beispiel sowas hier https://www.matheretter.de/rechner/zufallsgenerator).

Und Arbeitszeitbegrenzung (je nach Schwere mir selbst ein Zeitlimit -von meist 30 Minuten; bei starken Startschwierigkeiten noch weiter runtergehen auf, 20, 15, 10 Minuten - Hauptsache anfangen - setzen)

Dabei helfen pomodoros auf youtube. Die haben zwar fixe Abschnitte von 25 Minuten oder 50, aber das kann man für sich selbst nutzen, einfach in der Mitte anfangen oder. Die gibt es zu vielen Themen, als Harry-Potter-Fan liebe ich zum Beispiel die hier: https://www.youtube.com/watch?v=YXPBgqr8rkw
 

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