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turbogerman

Gast
Eigentlich müßte ich jetzt die Auswertung für den letzten Physikversuch anfangen. Aber so ist das eben, wenn man mit irgendeinem Problem belastet ist, kann man sich auf überhaupt nix mehr konzentrieren.
Deshalb hab ich mich entschieden nun auch mal einen Beitrag in dieses Forum zu posten. Dabei suche ich nicht unbedingt Antworten, sondern will eher meine Probleme von der Seele schreiben.

Seit fast 8 Monaten bin ich in einer sehr glücklichen Beziehung. Davor war ich 3 Jahre lang mit einer Amerikanerin zusammen. Long-Distance-Beziehung halt. Wir mussten beide leider schmerzlichst erfahren, dass wir uns in diesen 3 Jahren auseinander gelebt hatten.
Zum Glück für mich traf ich jemanden der mir ein offenes Ohr lieh in der Zeit des Schmerzes und wenig später sogar ein offenes Herz. Mit diesem wundervollen Menschen bin ich nun schon wieder 8 Monate zusammen. Wir sind überaus glücklich uns gefunden zu haben auch wenn wir nie so richtig gesucht haben.

Seit einem Monat hab ich mein Studium nun begonnen, was natürlich heißt, dass ich von meinem Schatz getrennt lebe. 160km trennen uns, was ja eigentlich nicht sonderlich viel ist. Aber jeden Sonntag abend haben wir diesen Schmerz in uns, da ich wieder zur Uni fahren muss. Und die Vorahnung dahingehend, dass ich mit zunehmender Semesterzahl sicherlich nicht mehr Zeit zur Verfügung habe, sondern eher weniger, ist nicht gerade förderlich.
Wir planen schon seit längerem irgendwann einmal zusammenzuziehen. Am liebsten würden wir es sofort tun, aber das klappt halt nicht immer so einfach.

Das Hauptproblem bei dieser ganzen Situation ist allerdings, dass meine Familie nicht gerade erfreut ist, dass ich mich "schon wieder so schnell, so fest binden will". Sie waren ja auch nicht begeistert, als ich noch mit meiner Ex zusammen war und Pläne hatte in die USA auszuwandern.
Meine Freundin und ich sehen das natürlich anders. Es kann schließlich nicht verkehrt sein, wenn zwei Menschen, die sich lieben, den Drang danach spüren so oft wie möglich zusammen zu sein. Allerdings macht das meine Mom traurig, da ich ja nicht so oft zuhause bin. Wenn ich meine Freundin nur am Wochenende sehen kann, na dann möchte ich natürlich möglichst jedes Wochenende dort sein. Das ich das nicht machen kann ist mir verständlich. Schließlich möchten mich meine Eltern auch mal sehen. Somit haben wir eigentlich schon eine relativ gute Lösung gefunden, dahingehend, dass ich halt meine Freundin mitbringe. Und sie ist ja auch im Hause meiner Eltern willkommen.

Hauptsächlich ist es meine Mom, die leidet. Meinem Vater merkt man überhaupt nix an, da er sehr ruhig ist. Sie würde mich natürlich am liebsten so aller 14 Tage am Wochenende zuhause haben. Aber das will und werde ich nicht machen, da ja dann meine Freundin zu kurz kommt. Und unsere Beziehung entwickelt sich schon länger dahingehend, dass wir von einer gemeinsamen Zukunft sprechen. Allerdings habe ich Angst, dass, wenn wir uns weniger sehen ( meine Freundin und ich ), wir uns voneinander entfernen.
Auf der anderen Seite habe ich auch irgendwo Schuldgefühle meiner Mom gegenüber. Da ich Einzelkind bin, ist es wohl sehr schwer für sie mich aus dem Haus ziehen zu sehen. Klar kommt das irgendwann generell ( bei den meisten zumindest ), aber jetzt geht ihr das wohl alles viel zu schnell. Sagen tut sie nichts konkretes, aber ich kann es ihr ansehen. Ihr fehlt irgendwo der Lebensinhalt. Die Beziehung zwischen meinen Eltern ist zwar gut, aber ich würde sagen es ist keine, die auf Liebe aufgebaut ist. Das ist in meiner Familie leider generell der Fall. Alle (da zählen meine Großeltern mit dazu) versuchen mir irgendwie unterschwellig mitzuteilen, dass ich mich doch erst einmal auf das Studium konzentrieren soll und mir eine "Lebensgrundlage" aufbauen soll - fester Job, geregeltes Einkommen,... Allerdings ist das nicht meine Lebensphilosophie. Ich bin nicht der Typ, der mit 26 fertig ist mit dem Studium, dann vielleicht so vier Jahre eine finanzielle Basis aufbaut und sich dann mal um die eigene Familie kümmert. Ganz zu schweigen davon, dass ich ja auch nicht so einfach von heut auf morgen meine derzeitige Beziehung abbrechen könnte, nur damit ich anderen einen Gefallen tue. Das will ich ja auch überhaupt nicht.

Es ist halt schwierig es allen recht zu machen. Vor allem mir selbst. Dass das eh nicht funktioniert ist wohl allen klar, aber mein Perfektionismus treibt mich immer wieder dazu das zu wünschen. Im Endeffekt bin ich dann wieder der Leidtragende, weil ich mich nicht so richtig freuen kann. Und dabei hätte ich soviel worüber ich mich freuen sollte.

Na gut, ich werde mich wohl dann doch mal um meine Physikaufgaben kümmern müssen. Die machen sich schließlich nicht von selbst :)
Ich hoffe, ich habe euch nicht gelangweilt mit meinem Statement. Ich würde mich schon auf Antworten freuen, auch wenn ich das eingangs als nicht primär deklariert habe.

Alles Gute!
 
Hallo turbogerman,

schau mal hier: eben vieles. Hier findest du was du suchst.
T

tequila

Gast
hallo turbogerman,
mach' es, wie ihr es für richtig haltet. deine mom muss lernen, dich gehen zu lassen. ich bin auch eine mom von 2 töchtern (21 und 24 jahre) und daher weiss ich es. ich musste es aber auch etwas schmerzhaft lernen, denn irgendwie dachte ich auch immer, das größte glück meiner töchter müsste es sein, mit mir zu sammen zu sein. denkste! :eek:)es gab dann einige querelen und debatten und dann kam meine einsicht. ok, ich würde sie gerne öfter sehen als sie mich. nix ist. aber wenn wir uns dann sehen, genieße ich es. es ist auch so ein bittersüßes ziehen in mir, wenn ich an beide denke. obwohl sie noch in unmittelbarer nähe wohnen. es heisst immer, kinder müssen sich von den eltern abnabeln. von wegen, es sind die eltern, die die kinder nicht gehen lassen können. ;o)
alles gute
tequila
 
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