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Frage zu Philosophie

littleNina

Aktives Mitglied
@Old Flow interessante Frage. Für viele heutzutage existiert die Seele ja nicht :(. Aber es ist die Erfahrung der Kirche und auch der Buddhisten usw.. aller spiritueller dass Leidenschaft (sexuelle) die Seele leiden lassen kann. Es kann sich auch zu einer Sucht entwickeln. Sexsucht. Pornosucht. Und bei den anderen Dingen muss man sich ja anstrengen. Ist wohl eher eine positive Sucht. Die wohl weniger abstumpfen lässt.
 

Old Flow

Aktives Mitglied
Hm, was ist eine Sucht?
Ich begebe mich in eine Abhänigkeit, die ich nicht mehr kontrollieren kann.
Das ist nicht gut.
Nehmen wir die Spiel oder Alkoholsucht. Beides bradgefählich, aber nicht anstrengend.
Sind die abstumpfend?
Was ist anders an der S*xsucht?
 

littleNina

Aktives Mitglied
Hm, was ist eine Sucht?
Ich begebe mich in eine Abhänigkeit, die ich nicht mehr kontrollieren kann.
Das ist nicht gut.
Nehmen wir die Spiel oder Alkoholsucht. Beides bradgefählich, aber nicht anstrengend.
Sind die abstumpfend?
Was ist anders an der S*xsucht?
An Süchten ist wohl nix anders. Nur dass sexuelle Sucht auch noch den ganzen Körper, Emotionen durcheinanderbringt, ständig im Eros leben lässt. Sucht nach dem Orgasmus usw....
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Womit wir im philosophischen Sinn wohl im Hedonismus gelandet sind.
Bei Menschen spielt die Lust eine zentrale Rolle. Genuss ist ja ein sehr angenehmes Gefühl, durch Essen und Sex, aber genauso auch schöne sinnliche Eindrücke fühlen wir uns besser. Sie sind der positive Part des Lebens.
Das hängt aber auch nicht zuletzt von unserer Einstellung ab. Man kann sich auch selbst kasteien. Sozusagen die Lust auf Verzicht.
 

littleNina

Aktives Mitglied
Oder wie nach Aristoteles (wenn ich mich nicht täusche), die Lust der Tugendhaften. Jeder Mensch hat dann je nach seiner Entwicklung(sstufe) und Beschaffenheit verschiedene Lüste, so wie es auch verschiedene Freundschaften gibt. Freude am reinen Wohlwollen zum anderen(höchste Freundschaft) oder eben Nutzfreundschaften, finanzielle Freundschaften, politische Freundschaften.... und genauso mit anderen Tugenden, die Lust am Denken als die höchste (Philosophie) oder eben andere Lüste.

Ich glaube übrigens dass Fasten nichts mit Selbstkasteiung zu tun hat. Wenn man Jesus liebt und es für Jesus tut erfüllt es einen mit Freude. Abgesehen davon das Verzicht einen auch ziemlich schnell sich körperlich und damit auch sinnlich sich besser fühlen lässt. Klar gibt es auch Leute die Kasteien sich aber ich würde das als negative Energie gegen mich selbst empfinden.
 

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Mmmh, Aristoteles. War das nicht der Philosoph, der die Mittelmäßigkeit so hoch einschätzte? Und die Tugenden?

„Tugendhaftes Handeln zeichnet sich nach Aristoteles vor allem dadurch aus, dass man die verstandesgemäße Mitte einer Sache findet, denn zu viel oder zu wenig einer guten Sache sind meistens schlecht.“

Okay. Nach seiner Ansicht gilt es, die Mitte zwischen zwei Extremen zu finden. Gefühllosigkeit und der Mangel an Lust wäre das eine Extrem, die orgiastische Zügellosigkeit und das Laster das andere Ende der Skala. Es ginge darum, die tugendhafte Mitte zu finden.

Also nichts mit Exzessen und Süchten und Maßlosigkeit. Schade eigentlich. Ich denke, etwas Überschwang ab und zu bringt Schwung ins Leben.
 

_Tsunami_

Urgestein
Hmm, mir fällt gerade schemenhaft ein Zitat von Aristoteles ein, welches sinngemäß etwa so lautet:

"Wir sind, was wir wiederholt tun. Exzellenz ist daher kein Akt, sondern eine Gewohnheit."

Was haltet ihr davon? Ganz unwahr ist es vermutlich nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:

Roselily

Sehr aktives Mitglied
Irgendwie hat der gute alte Aristoteles schon etwas von einem Moralapostel.

Aber so ganz falsch sind die von ihm propagierten Charaktertugenden eigentlich nicht. „So sollen Besonnenheit, Tapferkeit, Freigebigkeit oder Gerechtigkeit die Menschen auf die richtigen Ziele ausrichten. Und eine intellektuelle Tugend, die Klugheit, dafür sorgen, dass man unter Voraussetzung dieser Ausrichtung die richtigen Mittel und Wege findet, um sie zu verwirklichen.“

Man kann ja zumindest daran arbeiten.
 

_Tsunami_

Urgestein
Ist Henry David Thoreau ein Philosoph?

Wie auch immer, mir fällt ein Zitat von ihm ein:

"Ich ging hinaus in den Wald, um für mich alleine zu sein und das Mark des Lebens zu kosten. Und sollte ich dabei feststellen, dass der Kern des Lebens schlecht ist, so möchte ich schlecht sein."

~~~

Dazu gibt es auch ein Buch von ihm:


Schätze mal, dass es nicht die schlechteste Lektüre ist.
 
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