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Fressüchtiger Mitbewohner

R

Ratlosundgenervt

Gast
Hey
Wir haben in unserer WG ein kleines Problem, das aber langsam wächst. Wir kaufen meist zusammen ein, kochen und essen zusammen. Ein Mitbewohner hat sich aber jüngst entschieden, Mengen zu sich zu nehmen, die einfach nicht mehr normal wirken. So eine 'ideale' Tagesration für ihn sieht derzeit etwa so aus:
- Eine Tüte Chips und/oder Salzstangen
- Eine Packung/Tüte irgendwas mit Schokolade
- 500g+ Fleisch mit Beilage (etwa das, was wir sonst früher zu dritt gegessen haben)
- 1-2 Suppen am Abend
- Eine Flasche Cola, 2-3 Energy Drinks
Sobald sich einer von uns entschließt auch nur ein einziges Duplo im Kühlschrank zu lassen, kommt er sofort angeschossen und fragt ob er das haben kann, was dazu führt, das man sich nichts mehr zurück legen kann. Das gemeinsam kochen/essen klappt entsprechend auch nicht mehr, einfach weil man sonst zwei mal kocht, eine Portion für ihn und danach eine für uns anderen beiden. Entsprechend ist er stark übergewichtig, wofür ihm aber vollständig die Wahrnehmung fehlt. Während andere, die vielleicht sogar weniger auf den Hüften haben, vorrangig Frauen, 'fett' sind (Er ist das, was man allgemein so einen Incel nennt.), hat er in seinen Augen nur ein bisschen Übergewicht. Das 'bisschen' Übergewicht führt zu Nebenerscheinungen wie nicht aufrecht in einem Stuhl sitzen können, er braucht einen Turm von Kissen. Vor dem PC will er einen Sessel, bei dem er dann zusätzlich die Beine hochlegt, also eher so halb liegend als sitzend. So verbringt er auch jede Minute zu hier 'zu Hause', Hobbys außer vorm PC/Internet sitzen hat er nicht. Wir haben auch eine Katze, das Klo wird abwechselnd sauber gemacht. Wenn er dran ist, muss er sich davor setzen. Er schafft es nicht, das im stehen zu machen. Wenn ihm Müll runterfällt, lässt er ihn einfach liegen und behauptet später, das er es nicht gesehen hätte.

Wenn man ihn vorsichtig darauf anspricht, reagiert er einfach nur aggressiv, aber 0 Themen bezogen oder irgendwie argumentativ. (Gut, das ist eigentlich bei egal was und welchem Thema der Fall.) Das führt für uns anderen aber schlicht dazu, das man ihn nicht kritisieren kann, oder sinnvoll mit ihm reden. Wir könnten ihn natürlich mit Mehrheit 'gehen lassen', aber eigentlich wollen wir erst mal nach einer anderen Lösung suchen. Ist das überhaupt ein Problem oder reagieren wir da über?Man kriegt ihn zu keinem Arzt, weder körperlich noch psychisch. Reden kann man mit ihm nicht, es sind sowieso immer irgendwie die anderen Schuld. (Spricht man ihn darauf an, ob es sein kann, das er XYs Yoghurette gegessen hat, kontert er einfach mit: 'ihr habt letzte Woche vergessen Klopapier zu kaufen!!!' und geht entsprechend überhaupt nicht auf das Thema ein.) Er findet entsprechend auch nicht, das er irgendein Problem hat. Hat jemand einen Tip, wie man mit so einer Situation umgehen sollte?
 

Hollunderzweig

Aktives Mitglied
Da nehmt ihr wohl auf das Falsche Rücksicht. Das muss euch wurscht sein, ob er spinnt und durchdreht, das ist Show. Die Faulheit, die Sucht, die ist erfinderisch und sucht sich ihren Weg, den müsst ihr vereiteln, abschneiden, so könnt ihr ihm am besten helfen, indem ihr Gesetze aufstellt, die eingehalten werden müssen(! )
Eine Hausregel, gemeinsam aufgestellt, mit ihm zusammen muss her und reden mit ihm, offen, so, wie man mit dem Bruder redet, mit dem Freund. Das geht nicht! Du nimmst uns alles weg! Das ist gemein!
Er wirds lieben, wenn ihr ganz schnörkellos brutal abstellt, was er da für Sitten einführen will. Fürchtet die Krise nicht, die das auslöst. Wie es aussieht, kann er sich selbst nicht helfen, er unterliegt seinen Schwächen. Bevor ihm vor sich selbst graust, macht mit ihm ein Programm- du gehst jetzt mit uns mit zur Kneippe, du hast jetzt drei Minuten Zeit, dann holen wir dich ab zum Vereinskegeln, du schlurfst jetzt nicht wie ein kaputter alter Mann...solche Sager werden angenommen, glaubt mir, das ist nämlich lieb gemeint. Der wird vermissen, dass er Teilnahme hat an euch und mordsunglücklich sein, weil er nicht kann, was man von ihm verlangt. Ermutigt ihn halt.
 

Zaphod

Aktives Mitglied
Süßigkeiten und Joghurts einfach ganz nach unten in den Kühlschrank stellen, da kommt er ja nicht mehr ran :D

Im Grunde kann man das sehr einfach lösen: Ihr kauft von jetzt an nicht mehr für 3, sondern für 5 Leute ein und kocht auch entsprechend größere Portionen. Dass er dann allerdings 3 von 5 Anteilen der Kosten zu zahlen hat, ist natürlich klar. Sollte er damit nicht einverstanden sein, dann ist er eben nicht mehr Teil der Haushaltsgemeinschaft und muss selber für sein Essen und seinen Naschkram sorgen.
Ob Ihr das dann auf Dauer so akzeptieren wollt, wenn gemeinsames Einkaufen, Kochen und Essen eigentlich Teil Eures sozialen Miteinanders sind, müsstet Ihr dann überlegen.
 
G

Gelöscht 69940

Gast
Meine Ex Freundin war so und wurde irgendwann auch gewalttätig, wenn jemand ihr Essen probieren wollte, bzw. auch wenn ich mir einen Joghurtbecher für mich, im gemeinsamen Kühlschrank behalten wollte. Auch hier, ich habe mir vom Einkauf etwas besonderes mitgebracht, nach kurzer Zeit war es in ihrem Magen. An dieser Stelle übrigens mehr kaufen geht auch nach hinten los. Meine Ex hat dann halt einfach immer mehr gegessen und wir waren wieder am Ausgangspunkt.

Bei uns gab es dann die Trennung als Lösung. Die massiven Gesundheitlichen Schäden (sie musste operiert werden, ausgelöst durch ihr neues Essverhalten), die Tatsache das ein Klodeckel ihr neues Gewicht nicht ausgehalten hat und das die Waagen nichts mehr anzeigen wollten, etc. PP. haben sie kurz erschreckt, aber das hat sie mit Essen wieder überdeckt. Alles was ich und ihr Umfeld so veranstaltet haben, brachte auch gar nichts. Wir haben sie in Therapie bekommen, Ergebnis sie ist essestört, die Ursache klar und auch das Gefühl. Aber sie konnte es nicht ändern. Da bleibt halt nur entweder mitleiden, oder die Wege sich trennen lassen.
 
A

Another Ex User

Gast
Nicht labern, da helfen nur Tatsachen, klatscht ihm ne Kündigung auf Tisch, mit der Begründung, daß er mit seinem asozialen Fressverhalten nicht mehr in die WG passt, alles andere ist vergebliche Liebesmüh, und wird eh ignoriert bzw. fadenscheinig wegdiskutiert.
Vielleicht wacht er dann auf, aber ich glaub das nicht, klar braucht er Hilfe, aber ihr seid ne WG, keine Therapiegrupoe.

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
 

Schattenwölfin

Aktives Mitglied
Meine Ex Freundin war so und wurde irgendwann auch gewalttätig, wenn jemand ihr Essen probieren wollte, bzw. auch wenn ich mir einen Joghurtbecher für mich, im gemeinsamen Kühlschrank behalten wollte. Auch hier, ich habe mir vom Einkauf etwas besonderes mitgebracht, nach kurzer Zeit war es in ihrem Magen. An dieser Stelle übrigens mehr kaufen geht auch nach hinten los. Meine Ex hat dann halt einfach immer mehr gegessen und wir waren wieder am Ausgangspunkt.

Bei uns gab es dann die Trennung als Lösung. Die massiven Gesundheitlichen Schäden (sie musste operiert werden, ausgelöst durch ihr neues Essverhalten), die Tatsache das ein Klodeckel ihr neues Gewicht nicht ausgehalten hat und das die Waagen nichts mehr anzeigen wollten, etc. PP. haben sie kurz erschreckt, aber das hat sie mit Essen wieder überdeckt. Alles was ich und ihr Umfeld so veranstaltet haben, brachte auch gar nichts. Wir haben sie in Therapie bekommen, Ergebnis sie ist essestört, die Ursache klar und auch das Gefühl. Aber sie konnte es nicht ändern. Da bleibt halt nur entweder mitleiden, oder die Wege sich trennen lassen.
Manchmal kann man Dinge nunmal nicht so leicht ändern, da ist es auch wichtig, dass man einen Partner an seiner Seite hat, der einen auch mit solchen Problemen akzeptiert, unterstützt und liebt.
 

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D Mitbewohner nicht mehr tragbar - wie helfen? Gesundheit 55

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