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gehen oder bleiben ?

Kämpferherz223

Neues Mitglied
Hallo liebes Forum,
Ich wende mich an euch, weil ich gerade einfach nicht mehr weiter weiß und niemanden in meinem Umfeld habe, mit dem ich reden kann...
Außerdem bin ich dankbar für alle neutralen Meinungen :)
(Falls es was zur Sache tut : wir sind beide 25 Jahre alt)

Ich bin seit 4 Jahren in einer Beziehung und wir haben einiges an Drama und Höhen und Tiefen gemeistert.
Er kommt aus ziemlich schwierigen Verhältnissen und hat durch und mit der Beziehung ein "normales und geregeltes" Leben kennen gelernt, viel angenommen und sich auf zum positiven gewandelt.

Nun steht aber noch das leidige Thema Alkohol und Aggression im Raum..
Also wenn er zuviel hat pöbelt er Fremde an, zettelt Schlägereien an, fährt komplett aus seiner Haut...
Diese Seite hasse ich so sehr an Ihm..
Hierzu gabe es schon mehr als einen Vorfall und jedes Mal hat er mir hinterher gepredigt er liese es nun.
Solche "Ausraster" kamen alle paar Monate mal vor.. ich habe mich beim letzten Mal schon getrennt und wir hatten eine riesige Krise.
Trotzdem hab ich mich nicht durchwringen können ihn komplett gehen zu lassen und gab ihm nochmal eine Chance.
Es lief wieder gut, bis auf ein paar normale Differenzen war alles gut und ich war voller Zuversicht, habe Pläne geschmiedet, unsere Zukunft geplant.

Nun, ein knappes Jahr nach dem letzten Ausraster, war nun vor einem Monat wieder ein solcher Vorfall ...
("Er dachte er kann nun mal wieder einen trinken und dachte diesmal geht alles gut" ..war seine Aussage hinterher)
Genau das gleiche Drama, er baut scheisse, weiss danach von nichts mehr und alles tut ihm so Leid, er liebt mich doch.. in diesem Moment ist wieder soviel in mir gestorben... und ich habe mich nun wieder getrennt, er ist ausgezogen zu einem Freund, ich will meine Gedanken ordnen.

Wir schreiben uns fast trotzdem täglich und telefonieren auch hin- und wieder...
und je mehr Zeit vergeht, desto mehr zweifle ich an der Trennung und überlege NOCHMAL eine Chance zu geben...

Einerseits sagt mir mein Gefühl ich hab komplett den Verstand verloren und sollte ihn einfach zum Teufel jagen.. das mir das alles nicht gut tut und ein solcher Horrormoment alle schönen Erinnerungen einfach kaputt macht..

Andererseits haben wir schon so viel geschafft, so viel erlebt, dass ich an unserer Beziehung so hänge, und einfach nicht mehr weiß was ich tun soll... ich dreh mich grad richtig im Kreis.. was wenn es diesmal wirklich klappt und er es endlich kapiert hat ?was wenn ich die Chance nicht nutze und es dann bereue ihn entgültig gehen zu lassen ??
Solche Gedanken geistern in meinem Kopf..
Ich schlafe kaum, esse kaum,.. bin richtig depri..

In meinem Umfeld versteht niemand den struggle, jeder sieht die schlechte Seite und den Kummer aber wenn ich nun schon wieder von Gefühlen anfange, dann versteht mich keiner...
Kennt vll jemand von euch eine solche Situation ?
Wo Kopf und Herz gegeneinander arbeiten ?
Einerseits will ich nicht mehr aber auf der anderen weine ich mich jeden Abend in den Schlaf und vermisse diesen Menschen so sehr .:wein::wein: Ist es richtig oder falsch ???:wein:

Ich muss das hier einfach niederschreiben um einfach ein bisschen runter zufahren...
Habt ihr irgendeinen Rat für mich ???

Habt einen schönen Tag
 
G

Gelöscht 79650

Gast
Natürlich gehen.
Aber du hast ihn zum Teil deiner Lebensaufgabe gemacht, was dir Sinn und Denkanstöße gibt, so dass du dich erst trennen wirst, wenn ihr ein Kind habt, dass er dann besoffen schlägt und anschreit.
Schade.
Aber manche Erfahrungen muss man selber machen.
(Merke: Man kann einen anderen Menschen nicht ändern. Du kannst ihm den Suff ebensowenig abgewöhnen, wie das aggressive Verhalten. Er IST so.)
 

toinoi

Mitglied
Je mehr du mit ihm weiterhin redest, desto schwerer kommst du von ihm los. Ein definitiver Cut wäre sinnvoller und leichter zu vollziehen.

Kennst du das Sprichwort "in vino veritas"? Es bedeutet, dass ein Betrunkener seine wirkliche Seite von sich offenbart. Das hat er nun schon mehrmals getan. Auf was hoffst du da noch?
Du verschwendest meiner Meinung nach nur deine Zeit, in der du einen friedfertigen Menschen kennen lernen könntest.
 

selbstexperiment

Aktives Mitglied
Also wenn er zuviel hat pöbelt er Fremde an, zettelt Schlägereien an, fährt komplett aus seiner Haut...
Diese Seite hasse ich so sehr an Ihm..
was er anderen tut, wird er auch dir irgendwann tun. Das glauben immer alle nciht.


Warum:
- wir haben gewisse prägungen vom umfeld, wir sind der durchschnittt der wichtigsten 5 Menschen in unserem umfeld
- wir haben prägungen aus erfahrungen (unbewußte programmierungen - bei den Eltern als normal wahrgenommen/gelernt)
- er bekommt damit aufmerksamkeit (Frauen füttern Männer (z.B. in Form von Sex) die andere schlagen. Kennst du die Indianergeschichte mit dem guten und dem schlechten Wolf? - Der Wolf gewinnt, den du fütterst. bzw. Männer füttern Frauen mit aufmerksamkeit durch geschenke und auf podest stellen, trotz schlechtem benehmen.)
- es gibt keine reflektionsmöglichkeit, da ihnen selbiges nciht passiert oder die konsequenzen gering sind bzw. nicht sofort passieren, damit sie in zusammenhang gebracht werden können (wer die Täterrolle beansprucht, wird kein Opfer. bzw. wer sich mit der opferrolle rechtfertigt, glaubt sich nicht als täter.) - es gibt nur wenig menschen die den Begriff toleranz richtig verstehen und den unterschied zu akzeptanz kennen.
- dominanz pflanzt sich fort, viele Frauen verwechseln dieses gehabe damit. interpretieren hieraus einen durchsetzungsfähigen mann. Er bekommt also auch viel zuspruch bzw. allgemein aus seinem umfeld/Medien befeuerunng das dominanz bzw. interpretiert sein wesen bei Frauen gefragt ist.


PS: Trennung geht nur über kontaktabbruch, runterspielen und vergessen/ersetzen
 

ABerger

Mitglied
Du musst dich dafür entscheiden, was für dich am Besten ist. Diese Beziehung scheint offenbar nicht zu sein. Es ist nicht deine Aufgabe ihn zu ändern, vor allem nicht, wenn er das eigentlich nicht möchte. Was er auch dadurch zeigt, dass er immer wieder rückfällig wird.
Du kannst ihm nur helfen, wenn er dich darum bittet, aber auch ist es immer noch seine Aufgabe, du kannst ihn nur dabei unterstützen, der Rest muss von ihm kommen.
Wenn du dich dafür entscheiden solltest es zu beenden, dann ziehe aber einen richtigen Schlussstrich. Das bedeutet keine Nachrichten und keinen Kontakt mehr. Das wird sehr schwer sein am Anfang, aber du wirst darüber hinwegkommen und ein neues glückliches Leben beginnen können. Doch dafür musst du erst den alten Ballast loswerden.
 

Kämpferherz223

Neues Mitglied
Danke für eure Rückmeldungen.
Ja mein Verstand sagt mir auch, dass die Trennung eigentlich das einzig richtige zu sein scheint, aber doch hänge ich an ihm, als Mensch wenn er "normal" ist , ist er der netteste Mensch auf Erden..
Das macht es nun alles so kompliziert ...
Vll steh ich mir auch grade selbst im Weg .. der gedanke an kompletten Kontaktabbruch macht mir auch irgendwie Angst.. ach man..
 

Erytheia

Sehr aktives Mitglied
er hatte seine Chancen und hat sich nicht genutzt - nun ergreife Du die Chance und starte in ein, von ihm, unbeschwertes Leben - mit ihm hast Du keine Chance auf Glücklichsein - ohne ihn; unendlich viele
 
G

GrayBear

Gast
Wenn er "nur" unter Alkohol so agiert, warum lässt er dann das Saufen nicht einfach? Er sollte sich wohl mit seinen "dunklen Seiten" näher und bewusster beschäftigen, damit er solche "Überdruckventile" wie das Trinken nicht braucht.

Sind solche "Eskapaden" wirklich ein untrügliches Zeichen dafür, dass Dein Freund im Grunde seines Herzens nur ein proletenhafter, prügelnder, Frauen verachtender Macho (etwas überzogen formuliert) ist? Wenn man Menschen außerhalb ihrer "Wohlfühlzone" erlebt, kommen bei den meisten Eigenschaften zutage, die überraschend sind. Nach meiner Erfahrung haben wir ALLE ausnahmslos Anteile in uns, die wir nur gut versteckt halten, auch vor uns selbst. Gerade die, die am lautesten und entsetzt rufen: "Wie kann man nur so sein!?", entpuppen sich recht gerne als Brüder und Schwestern im Geiste.

Liebes @Kämpferherz,

mit 25 seid ihr beide erst am Anfang der Reise zu euch selbst und "was die Welt im Innersten zusammenhält". Es wird noch viele Überraschungen geben, sowohl positive, als auch negative. Ihr werdet noch viele Seiten in euch kennen lernen, mit denen ihr nicht gerechnet habt. Aber eines ist sicher: was man verdrängt, holt einen irgendwann ein.

Wenn er diese Alkohol-Touren weiter "durchzieht", dann hat er seine Gründe und dass ihm das leid tut, wird durch die Wiederholung doch sehr in Frage gestellt. Aber das ist noch solange "seins", wie er Dich damit nicht behelligt. Ob Du wohl durch Deine totale Ablehnung erreichen kannst, was Du willst? Die meisten von uns können nicht aus ihrer Haut. Wer das verlangt, scheitert recht oft. Ist damit alles schlecht? Wenn ich Deine Worte lese, dann doch scheinbar nicht.

Was wäre, wenn er sich alle 6 Monate für 2-3 Tage "verabschiedet" und danach nüchtern wieder zu Dir zurückkehrt? Könntest Du damit leben? Wiegt dieser "dunkel Punkt" alle anderen Seiten an ihm auf? Wenn ich sehe, wie viele Paare solche "Klippen" mehr oder weniger gut "umschiffen", weil ein "entweder - oder" alles zerstören würde, dann frage ich mich schon, ob nicht auch ein "und" möglich wäre.

Es wäre so schön, wenn man ALLES besprechen und klären könnte. Manchmal dauert es Jahre, bis solche "dunklen Anteile" soweit an die Oberfläche kommen, damit das möglich wird. Und dann ist immer noch die Frage, ob man die richtigen Worte für sich selbst und das Gegenüber findet. Und wenn der "Alkohol-Berserker" sich weigert zu gehen?

Offen gestanden verwundert mich Deine Formulierung etwas, dass da "etwas in Dir gestorben ist". Hat er Dich angegriffen? Hast Du Erfahrung mit solchen Ausbrüchen bei anderen Menschen? Dieses "sterben" ist oft ein anderes Wort für "große Angst". Der Mensch ist kein "Teddy-Bärchen" mit Samtpfoten. Du bist inzwischen erwachsen und kannst Dich wehren. Natürlich wäre es viel besser, wenn Du das nie müsstest. Und schön wäre es mit Sicherheit auch, wenn er diese Sauftouren einfach lassen würde, weil Du ihm das wert bist. Aber wenn er das nicht kann und es eben nichts mit Dir zu tun hat, sondern nur mit seinem inneren Kram?

Ich habe in meinem Leben schon genug mit Willkür und Gewalt zutun gehabt. Dieses Verhalten kleinreden zu wollen ist ganz sicher nicht meine Absicht. Aber um solchen Menschen gegenüber treten oder gar entgegen treten zu können, muss man sich über die eigenen dunklen Seiten im Klaren sein und womit die eigene Angst beginnt. Damit sich nicht alte und neue Ängste vermischen, ist dies notwendig.

Solche "dunklen Seiten" machen eine Kommunikation darüber notwendig. Ist er zu mehr bereit, als großes Bedauern im Nachhinein? Dann wäre das eine Möglichkeit. Wenn Du und er mit euren "Punkten" nicht arbeiten wollt, dann würde mir das auch Sorgen machen.
 

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