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Meine erwachsene Tochter hat den Kontakt abgebrochen

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Bitte nicht persönlich nehmen, aber ich denke allgemein gesagt, dass viele Töchter nicht ohne Grund diesen Schritt gehen und auch ihre Gründe haben sich nicht zu erklären.
Ich verstehe beide Seiten.
Auch die Töchter.
Aber auch die Mütter,die das nicht richtig verarbeiten können,weil sie rätseln und wahrscheinlich das Gefühl haben,dass sie etwas falsch gemacht haben,aber nicht wissen was.
Und es nicht in Ordnung bringen können,weil sie den Kontaktabbruch akzeptieren müssen.
Ich denke auch,es gibt immer einen Grund,aber ich könnte mir vorstellen,es wäre einfacher,wenn man ihn kennt.
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
Den Kontakt zu Eltern, Kindern, der Familie abbrechen ist ein sehr drastischer Schritt, der sicher nicht leichtfertig gegangen wird.

Ich kann Eltern und Kinder verstehen. Was ich nicht verstehe ist, dass der Grund nicht genannt wird. Den anderen so im Ungewissen zu lassen ist fast schon grausam. Und den Grund nennen hat ja nichts mit Unentschlossenheit zu tun. Den Kontakt kann man ja trotzdem einstellen.

Hoffentlich löst sich der Knoten bei euch wieder, @Fussel.
 

Andreas972

Mitglied
Was ich nicht verstehe ist, dass der Grund nicht genannt wird
Ich schon. Denn auch wenn du den Grund nennst birgt das die Gefahr, dass der Gegenüber reagiert und somit ja auch wieder ein schmerzlicher Kontakt hergestellt wird. Dann geht das ja wieder endlos hin und her und wühlt alles auf. Manchmal brauchen die Opfer einfach auch diesen Moment mit sich zur Ruhe zu kommen.
Bei einem einfachen Streit mag das noch zweifelhaft sein, aber wenn jahrelanger Missbrauch vorliegt oder Alkohol und Drogenprobleme der Eltern, das Kind geht in Therapie und ihm wird mit einem mal klar wie schädigend das war und die Eltern sehen es einfach nicht wie bei meiner Freundin verstehe ich schon, warum man abrupt abbricht.
Co Abhängigkeit sollte nicht überschätzt werden.

Um das bei Fussel zu beurteilen kennt man die Situation zu wenig. Oft schwimmen auch die Eltern in der eigenen Suppe. Ich will nicht sagen, dass es hier so ist. Ich kenne den Fall nicht, aber das ist das was ich weiß.
 

Walin

Aktives Mitglied
Ich schon. Denn auch wenn du den Grund nennst birgt das die Gefahr, dass der Gegenüber reagiert und somit ja auch wieder ein schmerzlicher Kontakt hergestellt wird. Dann geht das ja wieder endlos hin und her und wühlt alles auf. Manchmal brauchen die Opfer einfach auch diesen Moment mit sich zur Ruhe zu kommen.
Hallo Andreas,
damit hast du absolut Recht, denn es sind ja dann schwere Traumata (wie bei dir und deiner Ex-Freundin), da wird auch von Traumatherapeuten geraten, den Kontakt für immer abzubrechen, ansonsten wäre es so, wie du schreibst. Eine Therapeutin sagte mir auch mal, in dem Moment, wo nur der kleinste Kontakt entsteht, wird sich in dem traumatisierten Menschen alles wiederholen.
Ich hoffe, dir geht es inzwischen besser. Ich habe mal so was ähnliches im TV gesehen, zwei Kinder, ein Junge und seine Schwester, sind kurz vor dem Verhungern gerettet worden.

@Fussel
vielleicht hilfreich für dich:
 

Mond-Wind

Aktives Mitglied
@Andreas972 - da magst du recht haben.

Auf der anderen Seite, haken Eltern nicht nach, wenn sich ein Kind "einfach so" nicht mehr meldet? Und das öfter?
Für mich persönlich ist eine klare Ansage der bessere Weg. "Ich möchte keine Kontakt mehr weil xxxx." und dann wars das.

Aber Wege sind unterschiedlich und leiden werden alle Seiten.
 

Andreas972

Mitglied
@Andreas972 - da magst du recht haben.

Auf der anderen Seite, haken Eltern nicht nach, wenn sich ein Kind "einfach so" nicht mehr meldet? Und das öfter?
Für mich persönlich ist eine klare Ansage der bessere Weg. "Ich möchte keine Kontakt mehr weil xxxx." und dann wars das.

Aber Wege sind unterschiedlich und leiden werden alle Seiten.
Liegt ja am Kind ob es dann reagiert. Manche Eltern checken es aber auch nicht. Kenne da auch jemanden im Umfeld. Sie läuft trotzdem ihrem Mann hinterher, obwohl der ihre Kinder vermöbelt hat. Sie redet sich immer noch ein, sie war keine schlechte Mutter und kann gar nicht verstehen, dass die drei Kinder den Kontakt abgebrochen haben.
 

Jhn

Aktives Mitglied
Ich schon. Denn auch wenn du den Grund nennst birgt das die Gefahr, dass der Gegenüber reagiert und somit ja auch wieder ein schmerzlicher Kontakt hergestellt wird.
Oft ist es so das man die Gründe schon mehrmals genannt hat aber es wird nicht wahrgenommen. Man ist es einfach irgendwann leid sich zu erklären wenn es eh immer wieder runtergespielt/verleumdet, verdreht, oder nicht ernst genommen wird. Da prallen halt oft 2 Welten aufeinander.

Es gibt übrigens Studien dazu die aufzeigen das Kontaktabbruch zu den Eltern oft durch einen relativ geringfügigen Vorfall oder einen schwerwiegenderen Verrat ausgelöst wird, der vermutlich vom Elternteil begangen wurde. (hier bitte die Wörter oft und vermutlich beachten)

Aber man kann sagen das es im großen und ganzen meistens durch die Eltern hervorgerufen wird. Das sieht man auch häufig bei betroffenen Erwachsenen Kindern die darüber berichten.

Was nicht heisst das die Eltern immer etwas schlimmes getan haben. Oft reichen auch traumatische Ereignisse aus, die das Kind erlebt hat, und man sich einfach unverstanden hilflos fühlt und durch welche Gründe auch immer es zu Konflikten in der Eltern Kind beziehung kommt.
 

Andreas972

Mitglied
Ich hoffe, dir geht es inzwischen besser. Ich habe mal so was ähnliches im TV gesehen, zwei Kinder, ein Junge und seine Schwester, sind kurz vor dem Verhungern gerettet worden.
Hallo Wallin,

meine Mutter ist am Anfang des Jahres an ihrer Sucht verstorben. Das hat bei mir wieder einiges hochgeholt, aber es ist- so hart das auch klingen mag- von der Trauer nicht mit meinem Vater vergleichbar, an dem ich extrem gehangen habe und der leider auch schon tot ist.

Ich denke, es kommt immer auf das Trauma an und auf das, was passiert ist. Wenn man im Streit auseinandergeht wegen einer Nebensächlichkeit, hat das eine andere Tiefe für mich als wenn Missbrauch oder Suchtprobleme in der Familie vorliegen. Auch da ist aber jeder Mensch anders.

Für mich persönlich ist eine klare Ansage der bessere Weg. "Ich möchte keine Kontakt mehr weil xxxx." und dann wars das.
Das kommt für mich auf den Grund an. Wie ich geschrieben hab, man kann sich da auch leicht ins Kreuzfeuer setzen, wenn man sich erklärt. Dann geht nämlich das Gegenüber sofort in die Verteidigungsposition und das Opfer zweifelt an der eigenen Wahrnehmung und das Trauma kommt wieder hoch.

Oft ist es so das man die Gründe schon mehrmals genannt hat aber es wird nicht wahrgenommen. Man ist es einfach irgendwann leid sich zu erklären wenn es eh immer wieder runtergespielt/verleumdet, verdreht, oder nicht ernst genommen wird. Da prallen halt oft 2 Welten aufeinander.
Genau, das habe ich so auch bei mir und meiner Ex Freundin erlebt. Ihrer Mutter war überhaupt nicht klar, was ihr Vater durch den Missbrauch ausgelöst hat und sie hat es trotzdem noch weiter gedeckt.
Im Fall dieser krankhaften Ignoranz sind dann auch Erklärversuche eher kontraproduktiv. So sehe ich es.
 

Salome64

Aktives Mitglied
Das kommt für mich auf den Grund an. Wie ich geschrieben hab, man kann sich da auch leicht ins Kreuzfeuer setzen, wenn man sich erklärt. Dann geht nämlich das Gegenüber sofort in die Verteidigungsposition und das Opfer zweifelt an der eigenen Wahrnehmung und das Trauma kommt wieder hoch.
Ganz genau so ist es. Als ob eine Erklärung akzeptiert würde. Schlimmstenfalls bekommt man noch vorgeworfen, es sei alles gar nicht wahr und man hätte sich alles nur eingebildet oder es wäre einem in der Therapie eingeredet worden. Genau so ist es mir ergangen. Ich habe leider nie geschafft, den Kontakt endgültig abzubrechen, obwohl es das beste gewesen wäre. Das habe ich sogar bis nach dem Tod meiner Mutter bereut. Mir wäre einiges erspart geblieben und ich hätte einiges nicht hören müssen, was die alten Wunden noch mal schön aufgerissen hat.

Wenn ein Kind den Kontakt zu den Eltern aus freien Stücken abbricht, ohne Einfluss durch Dritte oder ein Suchtproblem, dann hat das immer einen Grund. Immer! Und es machen noch viel zu wenige, viel zu viele schaffen es nicht und leiden ein Leben lang unter der Vergangenheit und immer neuem Aufreißen der Verletzungen. Beispiele liest man immer wieder hier im Forum. Ganz schlimm, wenn Kinder da sind, dann geht das Leiden auch in der nächsten Generation weiter.

Die, die es schaffen, tun den ersten Schritt, dass sich alles bessert. Gerade auch, wenn sie selbst Kinder haben. Sie steigen aus einem kaputten System aus und das ist das gesündeste, was sie für sich tun können.
 

Walin

Aktives Mitglied
Ganz genau so ist es. Als ob eine Erklärung akzeptiert würde. Schlimmstenfalls bekommt man noch vorgeworfen, es sei alles gar nicht wahr und man hätte sich alles nur eingebildet oder es wäre einem in der Therapie eingeredet worden. Genau so ist es mir ergangen
Mir geht es noch so. Der Kontakt ist unterbrochen deshalb. Aber das nur am Rande,
ist ja Fussels Thread.
 

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