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Osteosarkom Hund

Bingenervt

Aktives Mitglied
Hallo Ihr Lieben,
hier sind ja wohl doch ein paar Menschen unterwegs, die die gleiche niederschmetternde Diagnose für ihren Hund bekommen haben. Wie habt ihr eure Hunde in der verbleibenden Zeit unterstützt? Egal ob Futter, Zusätze oder Hilfsmittel. Bin für jeden Tipp dankbar!
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
Au, das ist keine gute Diagnose. Es tut mir so leid für Dich.
Meine Anna hatte ein Mastzellkarzinom am Hinterlauf, der war nichts mehr verschiebbar, ist in den Knochen gewachsen...damals hatte sie ihre mediane Lebenserwartung schon überschritten und ich habe mich dazu entschlossen, sie nicht operieren zu lassen und sie auch nicht einer Behandlung auszusetzen, die regelmäßige und öftere TA-Besuche nötig gemacht hätte, denn obwohl sie ein sehr liebes Hunderl war...beim Ta nicht.

Wir haben eine 16stufige Treppe. Ich habe ihr eine Hunde-Tragetasche gekauft, also ein Hilfsmittel, um die Treppe gehen zu können und habe das an ihre Bedürfnisse von einer Schneiderin anpassen lassen.
Ich habe ihre Ernährung umgestellt und ihr sehr viele Kräuter zu fressen gegeben...frische und getrocknete. Sie immer gut beobachtet (Befinden, Häufchen, Verhalten). Unsere Aktivitäten an ihren Zustand angepasst...lieber weniger, als zuviel.
Ich habe auch meine Medikamente mit ihr geteilt, wenn es mir nötig erschien: Novalgin-Tropfen, Prednisolon.
Eigentlich gestorben ist sie an einer Vergiftung, aber es hätte wahrscheinlich nicht mehr viele Monate gedauert, bis sie an Krebs gestorben wäre.

Wie sieht das Krankheitsbild bei Deinem Hund aus?
Gibt es nachweisbare Metastasen?
Ich drücke Dich virtuell.
 

57-55

Aktives Mitglied
Solch eine Diagnose ist immer ein Tiefschlag.
Wir haben zwei Hunde und eine Katze durch Krebs verloren, eine weitere Katze durch Pankreas Überfunktion.
Wir haben die Tiere so lange unterstützt, wie wir es für angemessen gehalten haben.
Eingeschläfert wurden sie bei uns zu Hause, wir haben einen sehr verständnisvollen Tierarzt hier.
Einen Hund haben wir zweimal operieren lassen, er hat nach der ersten OP noch fünf Jahre gelebt.

Den richtigen Zeitpunkt zu finden ist unsagbar schwer, die Tiere kämpfen und möchten sich nichts anmerken lassen.

Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute.
 

Salome64

Aktives Mitglied
Wenn es nicht operabel ist, ist eine palliative Therapie so lange möglich, wie es dem Tier noch gutgeht. Das A und O ist eine ausreichende Schmerzmedikation. Genießt noch jeden Tag und achte auf die Signale, die dein Hund dir geben wird, wenn es Zeit wird, ihn gehen zu lassen.

Unserer Hündin musste deswegen die Rute amputiert werden, der Tumor saß direkt am Ansatz. Sie sah dann aus wie kupiert und hatte noch zwei schöne Jahre, bis Metastasen kamen. Vier Monate konnten wir noch palliativ herausschlagen, dann haben wir sie hier zu Hause einschläfern lassen.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Ich danke Euch für die Antworten!
Das Osteosarkom wurde durchs Röntgenbild bestätigt. Sitzt im hinteren Kniegelenk und war auch für uns als Laien deutlich erkennbar. Wir haben uns gegen eine Amputation des Hinterbeins und weitere Untersuchungen entschieden und für die palliative Variante - in Rücksprache mit 2 verschiedenen TÄ. Er ist mindestens 11 Jahre alt und ist mit 60 cm schon relativ gross. Die OP wollten wir ihm nicht mehr antun, auch wenn er bis vor Kurzem noch ein superfitter und alberner Hund war.
Er bekommt aktuell 1 Rymadil am Tag. Die Dosierung werden wir bei Bedarf erhöhen, kaputt machen, können wir nichts mehr.
Leider scheint es bei dieser Art des Osteosarkom relativ schnell zur Metastasenbildung in der Lunge zu kommen, die im Anfangsstadium nicht durch bildgebende Verfahren erkennbar sind.

@grauer Kater
Welche Kräuter habt ihr zugefüttert? Ich gebe derzeit eine Mischung aus Grünlippmuscheln und Teufelskralle und noch Omega369-Öl zum Futter.
Ausserdem wird er wieder verstärkt roh gefüttert.
Und welche Art von Hundetasche hast du umarbeiten lassen? Wird bei uns sicherlich nicht machbar sein, aber vielleicht als Idee, wie wir ihn eventuell beim Laufen unterstützen können.
Bei uns zuhause muss er kaum Treppen laufen, es sei denn, er will mit ins Büro.

@57-55 und @Salome64
Ich hoffe, wir finden den richtigen Zeitpunkt, ihn einschläfern zu lassen. Davor habe ich grosse Angst. Draussen ist er zwar 3-beinig unterwegs, aber immer noch sehr flott. Spaziergänge haben wir jetzt schon deutlich verkürzt.
 

grauer Kater

Aktives Mitglied
Und welche Art von Hundetasche hast du umarbeiten lassen?
Das war so ein Ganzkörper-Doglift-Teil. Ich weiß nicht mehr, wo ich das bestellt habe, aber dieses hier https://www.praxisdienst.de/Veterinaer/Therapie/Behandlung+Pflege/Tierphysiotherapie+Bedarf/XL+oxid+5.html?speed=1&gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMI4rnpq86hhQMVX3JBAh0ZFAruEAQYBiABEgIbSvD_BwE sieht sehr ähnlich aus (vorher hatten wir ein anderes, mit dem fühlte sie sich aber nicht gut). Ich habe es so schneidern lassen, daß ich es ihr im Stehen anziehen konnte und habe zusätzlich verstellbare Schultergurte annähen lassen (alles mittels Klettverschlüssen). Unser Problem war nicht so sehr "die Treppe rauf", das hat sie lange super hinbekommen, sondern mehr die "Treppe runter".
Sie war aber ein großer schwerer Hund und ich wog soviel wie mein Hund, die letzte Zeit hat sie also mein Mann die Treppe hinuntergetragen.
Ich gebe derzeit eine Mischung aus Grünlippmuscheln und Teufelskralle und noch Omega369-Öl zum Futter.
Das haben wir auch alles gehabt (bestellt bei zooplus).
Ich habe ihr vor allem Brennessel, Spitzwegerich und etwas Schafgarbe gegeben. Andere Kräuter auch, aber nicht in großen Mengen.
Außerdem, was mein Küchenbeet hergab: Petersilie, Thymian, Salbei, Basilikum...der Hund hat ganze Salbei-Blätter gefressen, anscheinend mit Genuß. Basilikum mochte sie schon als Kind.
Ausserdem wird er wieder verstärkt roh gefüttert.
Das habe ich auch gemacht. Besonders pflanzliche Sachen. Sehr viel Gemüse.
Sie hat ja schon als Baby gerne Karotten gefressen, dann im Alter habe ich es klein gemacht und blanchiert. Sie war auch ein Rote Bete Fan...einmal habe ich Rote Bete eingemacht, die Schalen lagen im Komposteimer und sie ist mit dem Kopf rein und hat die Schalen gefressen. Natürlich haben sich ihre Lefzen dadurch verfärbt und mein Mann wollte mit ihr zum TA...long story short: Ich habe mich an Ernährungsempfehlungen für Krebs bei Menschen gehalten. Gemüse fand sie gut, aber vielleicht mag nicht jeder Hund das.
Der Tumor hat dann tatsächlich das Wachstum eingestellt. Er war ja von außen sichtbar und konnte vermessen werden. Er wurde nicht kleiner, aber größer auch nicht.
Ich hoffe, wir finden den richtigen Zeitpunkt, ihn einschläfern zu lassen.
Das glaube ich Dir.
Ich habe damals (nach Absprache mit meinem TA) meine Medikamente mit ihr geteilt. Gegeben nach Bedarf. Sie hat gut darauf reagiert, Gott sei Dank. So tat ich mich auch leichter mit der Dosierung.
Du kennst Dein Hunderl doch bestimmt schon länger als seit gestern...schau ihn genau an.
Ich hatte den "Vorteil", vorher mehrere Familienmitglieder an Krebs verloren zu haben, ich habe also gewußt, was Schmerzen heißen und damals war ich selbst auch schon bei Exit Mitglied...wenn der Hund in der Lebensqualität sehr eingeschränkt, laß ihn gehen. Laß ihn gehen.
Ein verlängerter Kampf ist nur sinnvoll, wenn der Kampf auch nutzt und für beide Seiten Vorteile hat.
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
@grauer Kater
Vielen, lieben Dank!
Das mit der Tragehilfe werde ich mir anschauen. Beim Grossen ist treppauf schwieriger als treppab.
Gemüse und Obst ist bei ihm schwierig. Da lebt er immer schon nach der Devise: "Fleisch ist mein Gemüse". Aber püriert müsste es kleinteilig gehen.
Kohlenhydratarm bzw. -frei füttern wir eigentlich schon immer. Aktuell frisst er gerne rohe Leber. Da ist ein Pfund in 0,nix im Hund verschwunden, obwohl er sonst eher nicht besonders verfressen ist. Er frisst gut und hat auch Appetit.
Und danke auch für den Hinweis mit der Grösse des Tumors. Die Beule ist bei ihm ja auch von aussen fühlbar. Er findet es auch nicht unangenehm, wenn man die Beule etwas massiert- im Gegenteil. Macht es einfacher, zu beurteilen, ob der Tumor wächst. Gut, Metastasen in der Lunge kann man dadurch nicht beurteilen.
Die 1. TÄ hat mir gesagt, geben Sie dem Hund noch gute Lebensqualität, er weiss nicht, dass er Krebs hat. Geniesst die gemeinsame Zeit, die noch verbleibt. Das versuchen wir!
 

Kimdor

Mitglied
Das ist grausam. Nein, ich habe leider keinen Rat für dich. Amputation wäre mein erster Gedanke gewesen, aber ihr habt euch dagegen entschieden. Vielleicht gut so.
Hilflose und mitfühlende Grüße und noch eine möglichst schmerzfreie und wunderbare Zeit mit eurem Hundeschatz!
 

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